– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alexander Wendt ist Herausgeber von Publico.

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Gans oder Würstchen

Seit einem Jahr regiert die Ampel-Koalition. Das nahmen die Parteispitzen zum Anlass, einen programmatischen Text in der FAZ zu veröffentlichen. Es geht darin um Kritik, Weichen und beschleunigte Pfade. Keine Bange: Die Bürger kommen in dem Aufsatz eigentlich gar nicht vor

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 27 min Lesezeit

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Nicht nur Bücher, auch politische Texte haben ihre Schicksale. Dem programmatischen Beitrag von Saskia Esken, Lars Klingbeil, Ricarda Lang, Omid Nouripour und Christian Lindner, erschienen in der FAZ vom 6. Dezember 2022, merkt der Leser die Schwierigkeiten an, die Stichpunktlieferung der drei Parteispitzen irgendwie zu einem Ganzen zu verschrauben.

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Sieh, die Guten demonstrieren so fern

Seit Chinesen gegen die gescheiterte Zero-Covid-Politik auf die Straße gehen und die Regierung sogar zum Nachgeben zwingen, ergeht in Deutschland das Moralgebot: bloß nicht vergleichen. Doch, das sollte man. Sogar unbedingt. Es ist Zeit, in die Archive zu schauen

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 31 min Lesezeit

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Am 29. Januar 2022 verfasste die Redakteurin der „Ostthüringer Zeitung“ (OTZ) Sylvia Eigenrauch einen Text über eine Demonstration gegen Corona-Maßnahmen, die in Gera stattfand. Nach Meinung des Chefredakteurs hätte sie das besser gelassen.

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Wie gerade ein neuer Schutzwall entsteht

Die Einführung des Bürgergelds und die Einschränkung des Bargelds hängen logisch miteinander zusammen. Viele werden sich mit einer individuell gestalteten 25-Stunden-Woche zu helfen wissen. Für die anderen brechen schwierige Zeiten an

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 24 min Lesezeit

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Niemand hat die Absicht, das Bargeld abzuschaffen. Das erklären Politiker bei jedem Schritt, den sie unternehmen, um den Raum für das bare, also aus Bürgersicht echte Geld ein bisschen enger zu machen.

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Alte & Weise: The New York Review of Books, 18. Oktober 2001

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 2 min Lesezeit

„Wenige Dinge haben mehr Schaden angerichtet als der Glaube von Einzelnen oder Gruppen (oder Stämmen oder Staaten oder Nationen oder Kirchen), dass sie sich im einzigen Besitz der Wahrheit befinden, besonders über die Lebensführung, darüber, was man zu sein und zu tun hat, — und dass diejenigen, die davon abweichen, nicht einfach nur einen Fehler begehen, sondern bösartig und wahnsinnig sind, und es verdienen, unter Verfügungsgewalt gehalten oder unterdrückt zu werden.“

Isaiah Berlin The New York Review of Books, 18. Oktober 2001

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Ein Tweet hat 280 Zeichen, und der nächste Hitler ist immer der schwerste

Musk gefährdet die Demokratie durch freie Rede, Kritik am woken Denken ist „strukturell antisemitisch“, echter Antisemitismus dagegen harmlos: Die Irrationalität der Wohlgesinnten erreicht eine neue Qualität. Sie zerstört die Kommunikation der Gesellschaft. Noch nie war es so wichtig, eins und eins zusammenzuzählen

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 40 min Lesezeit

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Jemand in der Twitter-Firmenzentrale musste einen Plan gegen Jan Philipp A. geschmiedet haben. Denn obwohl in den USA und eigentlich auch in Deutschland praktisch niemand den deutschen Funktionär kennt, begab sich jemand in den Serverraum und koppelte ihn heimlich von einem anderen Grünen-Politiker ab, dem er bisher auf Twitter gefolgt war.

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Von der Freude, zur Moralbourgeoisie zu gehören

Die Klassengrenzen verlaufen neuerdings wieder schärfer: Nicht jeder kann und soll sich den Wohlstand leisten, der noch vor einer Generation selbstverständlich war. Über Oben und Unten entscheidet die richtige Anschauung. Wem es daran mangelt, muss sich begnügen.

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 36 min Lesezeit

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In England entstand ab dem späten 18. Jahrhundert in den besseren sittenstrengen Kreisen eine Theorie über die Armen und die Gründe der Armut, die bei den Oberen binnen kurzer Zeit begeisterte Anhänger fand. Sie erklärte das Elend im Souterrain der Gesellschaft nämlich nicht mit geringen Löhnen, mangelnder Bildung und schlechten Wohnverhältnissen, sondern mit der moralischen Minderwertigkeit der niederen Klassenangehörigen, vor allem mit deren Unverständnis für höhere Ziele.

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Alte & Weise: „Elemente und Ursprünge der totalitären Herrschaft“

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„In einer Situation völliger geistiger und sozialer Heimatlosigkeit ergibt eine wohlabgewogene Einsicht in die gegenseitige Bedingtheit des Willkürlichen und des Geplanten, des Zufälligen und des Notwendigen, durch die sich der Lauf der Welt konstituiert, keinen Sinn mehr. Nur wo der gesunde Menschenverstand seinen Sinn verloren hat, kann ihm die totalitäre Propaganda ungestraft ins Gesicht schlagen.“

Hannah Arendt „Elemente und Ursprünge der totalitären Herrschaft“

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Mit dem Tagesschau-Grubenhund durch den Mythenwald

Man sollte sich nicht zu sehr über die ARD-Geschichte vom stromerzeugenden Fernseher aus Afrika amüsieren. Sie schadet weniger als Politiker, die an Stopfelektronen glauben. Auf naturwissenschaftlichem Gebiet herrscht mittlerweile ein Unbildungsdünkel, der in eine düstere Zukunft führt

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 31 min Lesezeit

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Vor einigen Wochen machten die Zuschauer der ARD Bekanntschaft mit Maxwell Chikumbutso, vermittelt durch Jana Genth, Korrespondentin im Studio Johannesburg.

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Alte & Weise: „Erziehung zur Mündigkeit“ (1971)

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Wer innerhalb der Demokratie Erziehungsideale verficht, die gegen Mündigkeit, also gegen die selbstständige bewußte Entscheidung jedes einzelnen Menschen, gerichtet sind, der ist antidemokratisch, auch wenn er seine Wunschvorstellungen im formalen Rahmen der Demokratie propagiert.“

Theodor W. Adorno „Erziehung zur Mündigkeit“ (1971)

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