– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alexander Wendt ist Herausgeber von Publico.

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Alte & Weise: Ayn Rand

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Man ist frei, die Realität zu ignorieren. Man ist frei, seinen Verstand von jedem Fokus zu befreien und jeden Weg blind hinab zu stolpern, den man wählt. Aber man ist nicht frei, den Abgrund zu vermeiden, den zu sehen man sich weigert.“

Ayn Rand

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Wie man sich nach einem Keulenschlag aus dem Dunkeln zurechtfindet: ein Erfahrungsbericht

Vorübergehend erwischte mich eine Kontenkündigung. Es handelte sich um eine längere, eigentlich schon geklärte Geschichte, die sich dann doch in jeder Hinsicht unerwartet entwickelte

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 13 min Lesezeit

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Der kleine Text über mein, nun ja, Bankproblem, den Publico kürzlich veröffentlichte, sollte eigentlich nicht erscheinen. Denn ich meinte, es gäbe kein Problem mehr. Am Mittwoch überraschte mich die Mail eines langjährigen Lesers, der Publico per Dauerauftrag eine monatliche Spende schickt. Er schrieb, seine Überweisung sei wieder zurückgekommen, und zwar mit der Bemerkung, das Empfängerkonto – also meins – sei gesperrt.

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Alte & Weise: Alexander Solschenizyn

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Die Stärke oder Schwäche einer Nation hängt mehr von dem Niveau ihres spirituellen Lebens ab, als vom Niveau ihrer Industrialisierung. Wenn die spirituellen Energien einer Nation erschöpft sind, bewahrt sie weder die perfekteste Regierung noch irgendeine Art der industriellen Entwicklung vor dem Zusammenbruch. Ein Baum mit einem verfaulten Stamm hat keinen Bestand.“

Alexander Solschenizyn

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Publico

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 1 min Lesezeit

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Liebe Publico-Leser,
leider ist ein akutes Problem mit meiner Bankverbindung aufgetreten: Das auf der Seite angegebene Konto wurde von der Commerzbank entgegen einer Absprache gekündigt. Ich versuche die Angelegenheit so schnell wie möglich zu klären, und gehe derzeit davon aus, dass eine Lösung möglich ist. Bis dahin bitte ich Überweisungen nur via PayPal vorzunehmen. Dauerüberweisungen können derzeit nicht ausgeführt werden.

Sobald die Angelegenheit gelöst ist, werde ich die Leserschaft umgehend informieren.

Alexander Wendt und Redaktion Publico

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Manche Dinge sind tatsächlich schwarz-weiß. Warum Publico nicht ausgewogen ist, nie ausgewogen war und es nie sein wird

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 48 min Lesezeit

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Nach Veröffentlichung eines leicht aktualisierten Textes über den Antisemitismus, der sich eben nicht nur gegen Israel und die Juden, sondern gegen den Westen insgesamt richtet, nach einem Text von Leon de Winter über die Selbstverteidigung Israels und schließlich nach dem Beitrag über die Selbstabwrackung der westlichen Intelligenzia von Berkeley bis Berlin erhielt Publico eine Reihe von Zuschriften, die es in dieser Art bisher noch nicht gab.

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Herzen der Finsternis

Die Reaktionen auf die Massaker der Hamas zeigen wie ein Kontrastmittel den Zustand des Westens. Nicht die Feier der Morde auf der Straße ist das Entscheidende – sondern ihre Verklärung durch eine selbstberauschte Intelligenzia. Die Zerstörung des Okzidents geht von seinen Universitäten und Schreibstuben aus. Dort herrscht eine tiefe Sehnsucht, endlich die Last der Rationalität abzuwerfen

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 43 min Lesezeit

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Von den Schriften Julien Bendas, der einmal zu den wichtigsten französischen Autoren des zwanzigsten Jahrhunderts gehörte, ragt nur ein Werk heraus, das auch heute noch Aktualität besitzt, eine sehr große sogar, und dessen Titel sich als Zitat in unzähligen anderen Texten findet: „La Trahison des Clercs“ von 1927, ein Großessay, der auf Deutsch erst 1978 unter dem Titel „Der Verrat der Intellektuellen“ erschien.

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Publico Bücherherbst I

Landflucht ohne Idylle, der Osten als Kulisse, Familiengeschichte ohne Moralgericht: neue Romane von Monika Maron und Charlotte Gneuß – und ein wiedergelesener von Martin Walser

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 55 min Lesezeit

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Und wo liegt unser Notre Dame?

In ihrem Roman „Das Haus“ stellt Monika Maron die Frage, welche Minimalvorräte an Gemeinsamkeiten unsere Gegenwart noch bietet. Und sie erzählt vom Altern. Beiden Themen kann niemand ausweichen. Das macht ihr Buch so aktuell

„Ich wollte in das Haus nicht einziehen.“ Dieser Satz steht ganz am Anfang von Monika Marons Roman wie ein Warnhinweis. Und er markiert die zentrale Beziehung des Buchs, die zwischen der Ich-Erzählerin Eva und dem Schlösschen in Bossin. Es liegt in der Nähe von Berlin, aber eben auch ausreichend entfernt von der Stadt. Einer kleinen Gesellschaft erscheint es als guter Platz für eine Alterskommune. Der Erbin Katharina erscheint das Anwesen zu groß für sich allein. Wie sich dann herausstellt, bietet es aber auch zu wenig Platz für die unterschiedlichen Charaktere, die dort einziehen.
Der Roman entwirft die Konstellation der abgeschlossenen Gesellschaft, die sich in der Literatur nicht ganz selten findet, am prominentesten in Thomas Manns „Zauberberg“, in Vicki Baums „Menschen im Hotel“ und William Goldings „Lord of the Flies“. Kein Autor baut mit seinem Personal an einem isolierten Ort die Gesellschaft als Ganzes nach. Dann besäße die besondere Konstellation auch wenig Sinn. Aber jede geschlossene Gruppe schwingt mit der Welt, die sowieso nie ganz draußen bleibt, ob im Sanatorium oder auf einer Insel. Das gilt natürlich auch für den Roman einer Autorin, die in ihren Büchern fast immer das Private mit dem verbindet, was in der Gesellschaft stattfindet, ohne dass das eine einfach als Chiffre für das andere stehen würde. Welche Signale von draußen dringen nun in das Landgut, in dem die Bewohner aus unterschiedlichen Motiven einen Rückzugsort sehen, manche sogar ihre Rettung?

“Das Haus war schöner, als ich es mir nach den Fotos vorgestellt hatte“, heißt es im inneren Monolog von Eva, als sie einzieht, „ein langgezogener Bau mit schmucklosen Säulen links und rechts der Treppe, die zu dem überdachten Eingang führten, die in der oberen Etage symmetrisch angeordneten Fenster ließen auf ausreichende Zimmer schließen, darüber drei Gaubenfenster, die wie schläfrige Augen aus dem Dach in die Landschaft blickten.“
Niemand, das stellt sich ziemlich schnell heraus, kommt ohne Last und ganz unbeschädigt in dieses Bossiner Gutshaus. Hinter der Eigentümerin Katharina liegt eine Ehe, die sie als Bedrückung empfunden hatte und an deren Ende sie sich fühlte „wie von Ganzkörpergips befreit“. Der Naturwissenschaftler Johannes Bertram, von seiner jüngeren Frau verlassen, braucht einen Ort, an dem er als ungewollt Einzelner leben kann ohne zu vereinsamen. So ähnlich geht es auch Michael Jahnke und der Buchhändlerin Mary – beide halten nach dem Tod ihrer Ehemänner den Einzug in die Kommune für besser, als allein in der Großstadt zu bleiben. Sylvie, Evas Freundin, die sich am Anfang begeistert vom Landleben zeigt, behält, wie sich herausstellt, ihre Berliner Stadtwohnung. Auch sie betritt das Brandenburger Idyll also nur auf Widerruf. Nur ein Ehepaar gehört zu der Runde, die Müllers, wobei eigentlich nur er den Umzug wegen seiner Krankheit will; seine Frau folgt ihm widerwillig. Für die Ich-Erzählerin gibt es einen äußeren Anlass, die Dauerbauarbeiten in dem Berliner Haus, in dem sie bisher lebte. Außerdem erklärt sie Bossin für sich von vornherein als Provisorium, das sie auch wieder verlassen will. Sie nähert sich dieser Zwischenlösung allerdings erst einmal an. Ein wenig ähnelt Evas vorsichtiges Herantasten an eine Liebesgeschichte im Alter, in der jemand versucht, sich an einen vielleicht nicht idealen, aber immerhin möglichen Partner zu gewöhnen. Nur, dass hier das Haus mit seiner Kommune den Platz eines Gefährten einnimmt.

Bei Anton Tschechow heißt es: «Wenn im ersten Akt ein Gewehr an der Wand hängt, dann wird es im letzten Akt abgefeuert». In Marons neuem Roman kündigt sich das Verhängnis in den Abendnachrichten an. Am Abend von Evas Einzug stürzt jemand in die Weintrinkerrunde mit dem Ruf: „Notre Dame brennt!“ Die Mitglieder der Kommune versammeln sich vor dem Fernseher und schnell kommt die Frage auf, ob es eigentlich ein deutsches Gegenstück zu dem Pariser Dom gibt, einem Symbolort, der nicht allen, aber zumindest sehr vielen etwas bedeutet. Johannes, der aus Dresden stammt, nennt die Frauenkirche, die anderen werfen andere Orte in die Debatte. Aber sie merken, dass nichts diese Stelle wirklich füllt. Zu dem Ereignis der Brandkatastrophe gehörten damals auch Bilder von Zuschauern, oft sehr jungen, die angesichts der Flammen vor der Kathedrale niederknieten und beteten. Wo würden Menschen in Deutschland anfangen, öffentlich zu beten? Beim zweiten Brand der Frauenkirche? Einige vielleicht. Mit dieser Szene stellt sich die Frage dieses Romans, was eigentlich eine Gemeinschaft zusammenhält, im Kleinen und generell. Statt eine Antwort zu geben, die sich so einfach und selbst auf etwas kompliziertere Weise eben nicht geben lässt, umkreist die Autorin dieses Zentrum, in dem sie eine Gravitationskraft vermutet. Ihr unausgesprochenes Mantra lautet: Aber es muss doch etwas geben. Die Erzählerin weist instinktiv den Gedanken zurück, der Brand in Paris sei vielleicht nur ein Unfall: „So oder so, hatte Katharina gesagt, sei er ein Zeichen. Und warum wollte ich, dass es ein Anschlag war, damit er eine Bedeutung hat? Und wenn es doch nur Fahrlässigkeit war, ein glühender Zigarettenrest, ein defektes Kabel, wäre das kein Zeichen? Vielleicht war gerade das, die Fahrlässigkeit im Umgang mit dem Symbol von unser aller Schicksal, wie der Präsident gesagt hat, vielleicht lag ja gerade darin die Bedeutung, ohne die man diese sonst vollkommen sinnlose Zerstörung nicht ertragen konnte.“

Nach diesem ersten Auftritt eines Feuers soll es in „Das Haus“ noch zwei weitere Brände geben. Aber erst einmal stellen die Alterskommunarden unfreiwillig fest, dass es selbst in ihrer ziemlich homogenen Gemeinschaft – alle besitzen bürgerliche Manieren, alle sind älter und abgeklärt – nur sehr schwache Kräfte existieren, die ihre Wohngemeinschaft zusammenhalten. Ein banaler Streit treibt die Runde fast auseinander. Katharina, von Beruf Tierärztin, nimmt einen pflegebedürftigen Pudel auf, Frau Müller legt dagegen Protest ein, angeblich wegen einer Allergie, in Wirklichkeit wegen ihrer Hundeangst. Und Katharina stellt fest, was eigentlich jeder weiß: nämlich, dass es sich um ihr Haus handelt. Das, die Erinnerung daran, in Bossin Gast und nicht ideeller Mitbesitzer zu sein, führt bei einigen schon zur gründlichen Verbitterung.

Monika Maron nähert sich der Frage, wovon im Bossiner Zirkel und in der Welt draußen noch Bindekraft ausgehen könnte. Dafür lässt sie die einzelnen Möglichkeiten (beziehungsweise Unmöglichkeiten) aufscheinen. Liebe oder zumindest erotisches Interesse kommt kurz ins Spiel, als ein deutlich jüngerer Autor von Kriminalromanen, ein Bekannter Evas, auf dem Landgut aufkreuzt. Jeder Bewohner des Hauses reagiert in dezenter Weise auf ihn. Es kommt zu keiner Affäre; der Durchreisende verschwindet auch wieder, genauso wie die Familie der Müllers mit vielen Kindern, die für einen Moment die Szenerie beleben. Zur Religion pflegt keiner der Bewohner ein tröstendes Verhältnis. Auch hier blitzt nur sehr kurz etwas auf, als Eva sich an die Begegnung mit einem seltsamen Heiligen in Berlin auf der Straße erinnert, der sie segnet.

Neben den Klassikern Liebe, Familie und Religion, die leider nicht oder nur in kleinster Dosierung zur Verfügung stehen, bietet auch die große politische Gesellschaft wenig an, auf das sich mehrere Gruppen und Milieus einigen könnten. Noch nicht einmal die Schlösschenbewohner. Ob es nun darum geht, mit welchem Recht Erben (also Katharina mit ihrem Landhaus) das besitzen sollen, was ihnen zufällt, ob um Klimakatastrophismus und andere Themen: Jeder im Haus gibt seine Ansicht zu Protokoll, dabei bleibt es aber auch.

Die Handlung spielt in der Zeit vor Corona. Und nur deshalb, das darf der Leser jedenfalls vermuten, führen die Risse nicht zum Bruch. Das, was mittlerweile das ganze Land prägt, die Enge des öffentlichen Debattenraums, die Verhärtung, dieses Klima dringt auch in Bossin ein, obwohl die Bewohner versuchen, sich von dem Leben draußen zurückzuziehen. An einer Stelle wirft jemand in den Gesprächen die Frage auf, ob es in Deutschland einen Autor wie Michel Houellebecq geben könnte. Wobei die Frage nicht auf einen Schriftsteller zielt, der hier so ähnlich schreibt wie der französische Romancier, sondern, ob ihn zumindest Teile der politischen und medialen Öffentlichkeit als wichtige literarische Figur anerkennen würden – was in Frankreich immerhin der Fall ist – statt ihm nur das dümmliche Etikett ‚umstritten‘ aufzupappen. Nein, da einigt sich die Runde ausnahmsweise schnell, diesen deutschen Houellebecq gäbe es wahrscheinlich nicht.
Im Kern des Romans steht der nicht ausbuchstabierte Befund, dass es ein Minimum an Gemeinsamkeiten braucht, damit eine kleine und erst recht große Gesellschaft nicht zerbröselt. Und dass ein Mangel an Bindungen, wenn er einmal einritt, sich nur sehr schwer wieder beheben lässt. Möglicherweise überhaupt nicht.

„Das Haus“ handelt von einem zweiten Großthema, das eng mit dem ersten zusammenhängt, Alter und Einsamkeit. Eva verlässt eben nicht nur wegen des Baulärms Berlin. Die Ich-Erzählerin bleibt in Bossin distanziert zu den anderen. Und sie hält auch Distanz zu sich selbst. „Ich interessierte mich nicht mehr sonderlich für mich, ich wusste inzwischen zu gut über mich Bescheid“, heißt es an einer Stelle. In der Alterskommune fühlt sie sich etwas fehl am Platz. Aber welcher Platz wäre der richtige? „Nein, das war nichts für mich, das wusste ich auch.“, sagt sie sich. „Aber was war noch etwas für mich? Ich hatte keinen Beruf mehr, keine Wohnung, eigentlich auch keine Familie, meine Tochter wohnte am anderen Ende von Deutschland, mein Enkelsohn studierte in Wien. Vielleicht war Bossin genau der richtige Ort, um sich diese Frage zu stellen. Was soll aus diesem Rest des Lebens werden, in dem man nicht mehr sein durfte, wer man bis dahin war. Einmal in der Woche ins Theater gehen und ins Kino, einmal im Monat ins Konzert, Bücher und Zeitungen lesen, um das zu simulieren, was gesellschaftliche Teilhabe genannt wurde, obwohl man längst unter der Rubrik Rentner geführt wurde, als jemand, der den öffentlichen Haushalt belastete, vermutlich bald ein Pflegefall sein würde, vielleicht sogar dement, jemand, der Schuld war an mangelndem Pflegepersonal oder der in einer zu großen Wohnung lebte, die von jungen Familien gebraucht wurde.“

In „Das Haus“ erzählt Monika Maron in ihrem lakonischen Ton, den ihre Leser aus anderen Büchern kennen, auch mit einer Selbstdistanz, die an ihre Hauptfigur erinnert – mit dem wichtigen Unterschied, dass sich die Autorin durchaus für ihr Romanpersonal interessiert. Zur Lakonie kommt eine dunklere Einfärbung als in „Munin“ oder „Artur Lanz“. Auf die Fragen nach dem Minimalvorrat an Gemeinsamkeiten, danach, was bei Einsamkeit tröstet, gibt es keine erlösenden Antworten. Aber die muss ein Autor, eine Autorin auch gar nicht liefern. Monika Maron erzählt so, dass der Leser die Fragen für sich selbst stellt.
Das Finale des Romans versöhnt nicht. Aber es führt buchstäblich ins Offene.

Das Haus“, Monika Maron, Hoffmann und Campe, 211 Seiten, 25 Euro

Dieser Text erschien auch in Tichys Einblick.

Nicht einmal ein Huhn bei der Jahresendfeier

Die 1992 im Westen geborene Charlotte Gneuß schreibt einen Roman, der in der DDR spielen soll. Das geht gründlich schief. Trotzdem lässt sich an „Gittersee“ einiges über die Bedingungen von Literatur lernen – und über den Literaturbetrieb der Gegenwart

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Seht euch die Bilder genau an. Es geht nicht nur um Israel, sondern den ganzen Westen

Publico wiederholt einen älteren Text, der heute sogar aktueller wirkt als 2021. Die Realität überholt die Prognosen von damals. Nur an der selbstverschuldeten Blindheit der Etablierten hat sich nichts geändert

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 33 min Lesezeit

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In Deutschland und anderen westlichen Ländern finden Kundgebungen und Jubelfeiern für den Massenmord der Hamas an Zivilisten in Israel statt, bei dem selbst Kleinkinder abgeschlachtet werden. Demonstrationen für Israel, die es in Deutschland auch gibt, können nur unter massivem Polizeischutz stattfinden. Und selbst die Präsenz der Beamten verhindert Übergriffe wie in Neukölln und Chemnitz nicht.

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Die Guten, die Schwitzigen und die Frage, wem das Dirndl nichts nützt: ein bayerisches Lehrstück

Die Freistaats-Grünen und die ihre angeschlossenen Helfer änderten mehrmals ihre Wahlkampfstrategie. Es half ihnen nichts. Wer wissen will, warum zwei Drittel Mitte bis rechts wählten, versteht es am besten, wenn er dem anderen Teil zuhört

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 35 min Lesezeit

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Es gibt eine Bayernhymne, ein Bayernticket (ab 27 Euro), in der Brauereiwerbung auch den Himmel der Bayern. Ein Bayern-Gen, dessen Entdeckung Dr. Markus Söder für sich in Anspruch nimmt, eher nicht.

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Alte & Weise: „Orthodoxy“

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Tradition bedeutet, der obskursten aller Klassen eine Stimme zu geben, der unserer Vorfahren. Es ist die Demokratie der Toten. Die Tradition lehnt es ab, sich der arroganten Oligarchie derjenigen zu beugen, die jetzt zufällig das Glück haben, herumzuspazieren.“

Gilbert K. Chesterton „Orthodoxy“

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Der Maximierer

Mit seinem Buch „Unsettled“ plädiert der Physiker und frühere Staatssekretär unter Obama Steven Koonin für mehr Realismus und gegen Klima-Apokalypse. Seine Ansichten verbreiten sich (langsam) auch in Europa

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 17 min Lesezeit

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„Gegen meine öffentlichen Auftritte hat es früher nie Proteste gegeben“, sagt Steven Koonin. „Doch, einmal 1989 in Salt Lake City, als ich einen Vortrag über die so genannte kalte Kernfusion hielt. Damals warfen mir Studenten vor, dass ich für British Petroleum gearbeitet hatte.“

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Fake-Nuss: Wie die ARD ein Thema framt, die Statistik dazu aber nicht liest

Die Grünen, heißt es im Presseclub des WDR und in anderen Medien, würden so häufig Opfer von Attacken wie niemand sonst. Schuld seien Union und überhaupt rechte Kräfte. Ein tieferer Blick in die Statistik zeigt: Das stimmt so nicht. In den Zahlen lauert eine große Überraschung

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 21 min Lesezeit

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Am Sonntag diskutierten Journalisten im ARD-Presseclub unter der Moderation von WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn über die Frage: „Feindbild statt Volkspartei: Woher rührt die Wut auf die Grünen?“

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Die Vergangenheit, die es niemals gab, verdrängt die Geschichte

Die Behauptung, der 8. Mai 1945 dürfe nur als Befreiung gesehen werden, steht nicht allein. Ob DDR, Nationalsozialismus oder Kaiserreich: Erfundene Historie erlebt eine Hochkonjunktur. Sie dient nicht dem Verständnis früherer Generationen – sondern dem moralischen Geländegewinn heute

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 37 min Lesezeit

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Erinnerungspolitik gehört zu den Feldern, auf denen sich viele zu schaffen machen. Denn dafür braucht es weder Vor- noch überhaupt irgendwelche Kenntnisse. Ein Twitteraccount reicht.

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Die Selbstabschaffung der wohlmeinenden Medien in der Zeit von hit pieces

Der Journalismus erzwingt den Vergleich geradezu: Sowohl im Fall Aiwanger als auch in der Geheimdienst-Affäre Faeser sehen sich Mitarbeiter von Blättern und Sender offenbar als Zuarbeiter. Das können sie tun. Nur: Warum dafür zahlen?

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 29 min Lesezeit

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Zwei Fälle führen auf jeweils unterschiedlichen Wegen zu einer Frage einschließlich der passenden Antwort: Wozu gibt es Medien, jedenfalls diejenigen, die schon länger existieren?

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