– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alexander Wendt ist Herausgeber von Publico.

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Moralgerichtshöfe, Unschuldsbeweise und der sowieso schreckliche Rest

Die Beschuldigungsfälle Aiwanger, Schönbohm und Lindemann zeigen das gleiche Muster: Es gelten keine Grundsätze der Rechtsordnung mehr. Die Süddeutsche und andere demolieren die Gesellschaft gründlicher, als es das Auschwitz-Pamphlet je gekonnt hätte

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 69 min Lesezeit

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„Die Gerichtshöfe der Moral“, schrieb der Philosoph Hermann Lübbe, „kennen keine Prozessordnung.“ Der Satz stammt aus seiner Streitschrift „Politischer Moralismus“ von 1984. Lübbe konnte sich vor fast vierzig Jahren vieles vorstellen, aber wahrscheinlich keine Zukunft, in der Moralgerichtshöfe die reguläre Justiz einmal mehr oder weniger verdrängen würden.

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Der Fortschritt zurück in die schlechtere Zeit

Mit der Lehre der Erwachten kommen die reaktionärsten Gesellschaftsbilder in linker Hülle zurück: Segregation nach Hautfarben, Rassen- und Geschlechterklischees, enge Identitätsgrenzen. Die Progressiv-Regressiven gehen aufs Ganze: Sie wollen die westliche Bürgergesellschaft abräumen. Ihre Zukunft kennt nur noch Rassisten und Opfer

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 51 min Lesezeit

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In den nächsten Tagen jährt sich ein Ereignis zum 60. Mal, das immer noch zur heißen Geschichte gehört, zur Geschichte im Fluss. Wie Politiker und Medien daran erinnern, sagt viel über die Gegenwart.

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Deckel drauf und die Bürger wegtransformieren

Ein zentrales Tabu der Gesellschaftstechnokraten fällt: Sie sprechen offen aus, dass sie sich für Mehrheiten nur so lange interessieren, wie sie ihnen nützen. Von Gramsci geht es wieder zurück zu Lenin

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 34 min Lesezeit

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Im Jahr 2019 kam es zu einem politisch-literarischen Mikroskandal, mit Fernwirkung als die Landesregierung von Rheinland-Pfalz bekanntgab, die Carl-Zuckmayer-Medaille an den österreichischen Autor Robert Menasse zu vergeben.

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Alte & Weise: John Lyndon aka Johnny Rotten, Sex Pistols 2023

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 5 min Lesezeit

„Es gibt nur noch Symbolpolitik: Sie laden Schwarze zum Abendessen ein, weil sie schwarz sind und weil es trendy ist. Es ist aber vor allem herablassend. Sie setzen sich für eine massive Zuwanderung ein, für die es keine Regeln mehr geben soll, weil solche Regeln mit Rassismus gleichgesetzt werden. Sie quartieren die Geflüchteten in Arbeitervierteln ein, wo die Menschen ohnehin schon sehr arm sind, was wieder zu mehr Arbeitslosigkeit und mehr Kriminalität führt. Sagt man etwas dagegen, wird man als Rassist abgestempelt. Aber ich bin kein Rassist und werde nie einer sein. Die Politik zerstört die Werte der Arbeiterklasse, (...) dass man sich nicht gegenseitig bestiehlt und einander hilft, wenn man es braucht. Das sind alles Werte, die jetzt zugunsten eines modischen Elitismus beiseitegeschoben werden.“

John Lyndon aka Johnny Rotten, Sex Pistols 2023

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Wir glauben euch nicht

Warum, fragen sich ARD-Obere, regen sich die Leute über die falsche WDR-Penny-Kundin so auf? Machen wir doch seit Jahren so. Ein Einzelfall kann allerdings ein ganzes Imperium kippen. Das erkennen offenbar auch Claudia Roth und die EU: Sie suchen nach einem neuen politisch-medialen Geschäftsmodell

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 32 min Lesezeit

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Manchmal verursacht auch ein kleiner Routineskandal eine Wirkung, die weit über den eigentlichen Fall hinausgeht. Vor allem dann, wenn es sich um den soundsovielten Fall nach dem gleichen Muster handelt. Das einzelne Ereignis steht dann stellvertretend für dutzende andere. Und der Skandalverursacher fragt sich, was denn dieses Mal anders sei. Er versteht die Welt nicht mehr.

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Alte & Weise: Louis D. Brandeis

Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 1 min Lesezeit

„Unsere Regierung belehrt die Gesamtheit der Bürger durch ihr Beispiel. Wird die Regierung zum Gesetzesbrecher, dann brütet sie damit Verachtung für das Gesetz aus; site lädt jeden dazu ein, sein eigenes Recht zu setzen, sie lädt die Anarchie ein.“

Louis D. Brandeis

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Das geheime Leben des Robert Habeck

Bei medialen Welterklärern und Politikern mit Plänen zum Gesellschaftsumbau fällt die Kluft zwischen Anspruch und Kompetenz auf. Das heißt – vielen anderen. Ihnen selbst nicht. Die Erklärung lautet: Walter-Mitty-Syndrom. Und das wirkt in Kombination mit Macht katastrophal

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 31 min Lesezeit

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Warum, fragte sich kürzlich ein Tagesschau-Redakteur, trauen Menschen der Wissenschaft nicht? Beziehungsweise: Er erklärte seinem Publikum, „warum Menschen der Wissenschaft nicht trauen“.

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Publico Büchersommer, Teil 2:

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 41 min Lesezeit

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Wer hat Angst vor schwarzen weisen Männern?

In seiner Geschichte von Europas Umgang mit den Farbigen erklärt Asfa-Wossen Asserate, warum er Deutschland nicht für systemisch rassistisch hält – und Identitätspolitik für bedrohlich

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Klima der Angst

Der Dauerbeschuss mit (oft erfundenen) Panikmeldungen zum bevorstehenden Weltuntergang erzeugt echte Phobien, vor allem bei Jugendlichen. Medien und Organisationen beginnen jetzt, die von ihnen miterzeugten Psychosen zu bewirtschaften. Das eröffnet ganz neue, vielversprechende Geschäftsfelder

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 76 min Lesezeit

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Was haben folgende Wortmeldungen und Beiträge gemeinsam? Zum ersten der Hinweis auf beginnende Wüstenbildung durch die stellvertretende Bundestagspräsidentin Katrin Göring-Eckardt, zweitens die Katastrophenmeldung des Bayerischen Rundfunks über abschmelzende Gletscher im Mangfallgebirge, deren Verschwinden die Trinkwasserversorgung in München gefährdet, drittens die in einem Gespräch mit der NZZ von der Autorin und Degrowth-Expertin Ulrike Herrmann vorgetragene Prognose, die Ozeane könnten kein CO2 mehr aufnehmen, ihre Speicherfähigkeit sei erschöpft und deshalb stehe eine Erderwärmung bis 2100 von sechs Grad bevor?

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Vor 30 Jahren: die bis heute unaufgeklärte Manipulation von „Monitor“

Am 27. Juni 1993 fand der GSG 9-Zugriff in Bad Kleinen statt – gefolgt von einer Kampagnen-Behauptung, die Beamten hätten den RAF-Terroristen Grams „hingerichtet“. Den Kern der widerlegten Geschichte bildete eine von „Monitor“ soufflierte Aussage, unterschrieben von einer Pseudo-Zeugin. Das WDR-Magazin verweigert bis heute die Aufarbeitung. Zeit, sie von außen zu erzwingen

Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 12 min Lesezeit

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Heute vor 30 Jahren, am 27. Juni 1993, fand eine Operation von Sicherheitskräften statt, die in die Geschichte der Bundesrepublik als eine der schwersten Polizeipannen einging: die „Operation Weinlese“, die in Bad Kleinen mit der Verhaftung der RAF-Terroristin Birgit Hogefeld und zwei Todesfällen endete, dem des GSG 9-Beamten Michael Newrzella und des RAF-Kaders Wolfgang Grams.

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