Alte & Weise: „The Power Elite“
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Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 2 min Lesezeit
„Durch die Abwesenheit von kontrastierenden Sichtweisen kann die allerhöchste Form des Propagandakriegs geführt werden: die Propaganda für eine Definition der Realität, in der nur bestimmte begrenzte Sichtweisen möglich sind.“
C. Wright Mills „The Power Elite“
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Original: Alte & Weise: „The Power Elite“
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Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
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Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
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A. Iehsenhain
13. Januar, 2023Beim Lesen musste ich an ein vertikal ausgerichtetes Verkehrsschild des «eingeschränkten Halteverbots» denken. Rot stellt dort «rechten» und «linken» Rand und eine eingequetschte «Mitte» dar, Blau eine «Mehrheit». Jetzt müsste man nur noch jeden Tag «neu aushandeln», wer wo steht. Mir fiele noch die Abwandlung ‘eingeschränktes bzw. absolutes Haltungsverbot’ ein, ein faszinierendes Mehrdeut, dass man mühelos z. B. auf Politik und Vieh gleichzeitig anwenden könnte.
Werner Bläser
14. Januar, 2023C.W. Mills ist natürlich ein Klassiker. Doch eigentlich gibt es noch aufschlussreichere Arbeiten über Propaganda und Agitation. Edward Bernays ist irgendwie das, was einem so als erstes einfällt. Aber nicht das beste. William Daugherty und Irving Janis haben Standardwerke dazu geschrieben, vor allem mit Bezug auf WK2.
Aber das, was wirklich «ans Eingemachte» geht, ist von Carl Ivor Hovland und seinen Nachfolgern. Die haben genau – meist in Experimenten, seltener in Feldforschung – ausgetüftelt, wie persuasive Kommunikation wirkt – oder nicht wirkt. Das sind hunderte von Experimenten und die entsprechenden veröffentlichten Arbeiten. Er ist eigentlich der «Papst» der Forschung zur Einstellungsänderung. Wenn ich im Bundespresseamt oder im ÖR wäre, ich würde mir seine Arbeiten und die seiner Nachfolger ganz genau durchlesen. Dann wären die Bemühungen dieser Institutionen wirksamer und weniger primitiv. Gut, dass sie Hovland wohl nicht kennen.