Alte & Weise: Random thoughts, 2005
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Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 6 min Lesezeit
„Buchstäblich keine Idee ist zu lächerlich, um akzeptiert zu werden, sogar von sehr intelligenten und hochgebildeten Leuten, solange sie ihnen die Möglichkeit bietet, sich als etwas Besonderes und als wichtig zu empfinden. Einige verwechseln dieses Gefühl mit Idealismus.“
Thomas Sowell Random thoughts, 2005
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Original: Alte & Weise: Random thoughts, 2005
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Albert Schultheis
25. März, 2022Als da die Ideen sind:
– Islamistische junge Männer, die uns unter Umständen unter Anwendung von Gewalt ins Land strömen, sind traumatisierte Kriegsflüchtlinge.
– CO2 ist das neue Sarin, das uns alle umbringt.
– Die Deutschen sind eine historisch verbriefte Nation von Sklavenhaltern.
– Sie tragen am ganzen Elend des 20. Jahrhunderts die Alleinschuld. Für alle Ewigkeit.
– Insbesondere war Deutschland bis zum Aufstieg der Grünen eine Nation ausschließlich von weißen alten Männern, selbst die Mädels beim BDM und bei der FDJ sowie den Pionieren waren im Grunde alte weiße Männer.
– Alle sozialen, wissenschaftlichen und philosophischen Erkenntnisse und Errungenschaften stammen ursprünglich aus Afrika sowie aus den Gottesstaaten des Islam.
– Friedliche, demokratische und freie Menschen, die im Einklang mit sich selbst und der Natur leben wollen, organisieren sich in einem allumfassenden, moralisch gefestigten Fürsorgestaat, in dem keiner mehr früh aufstehen, arbeiten, lernen und Verantwortung übernehmen muss! Dann kommt der Strom aus der Steckdose, das Geld aus dem Automaten, die Wärme aus der Heizung und das Fressen aus der Moral.
– Jegliche Probleme, die aufkommen, lassen sich zuschmeißen mit riesigen Mengen von Geld. Es braucht dann keinerlei Wissen, Erfahrung und Intelligenz und vor allem Engagement mehr, um sie zu lösen!
– Jegliche Art der Ungerechtigkeit in der Welt verschwindet sofort, sobald sich bei der weißen Rasse die Verinnerlichung durchgesetzt haben wird, dass es keine Rassen mehr gibt.
– Die Gender-Sprach-Umerziehung, die Erkenntnis der Auflösung des Konzepts vom menschlichen Geschlecht sowie das gänzliche Verschwinden des Begriffs von den menschlichen Rassen werden die Welt in ein neues Paradies der Gleichheit, der Gerechtigkeit und der unendlichen Freiheit verwandeln.
– Schließlich: Corona war die gefährlichste Pandemie seit der Pest und der Cholera. Ihr sind allein in Deutschland fast 130.000 Menschen zum Opfer gefallen.
– Und nur die Impfung bewahrt dich vor Ansteckung, vor der Ansteckung deiner Liebsten und vor schlimmen Krankheitsverläufen, ohne auch nur eines nennenswerten Impfrisikos! Außerdem zeigst du damit, dass du ein guter, verantwortungsvoller, mitfühlender, solidarischer und gerechter Staatsbürger bist!
Man muss nur fest daran glauben!
Hartmut Amann
25. März, 2022«…, sogar von sehr intelligenten und hochgebildeten Leuten, …»
Daran habe ich sehr lange geknabbert. Nicht weil ich zu diesen «sehr intelligenten» und obendrein «hochgebildeten Leuten» zähle, Gott bewahr. Mit meinem Volksschulabschluß beherrsche ich gerade mal die 3 Grundrechenarten. Und von Camus, Dostojewski, Nietzsche, dem Schwarzwälder, wie war nochmal sein Name, ja, genau, Heidegger, Martin, sowie dem eingebildeten Herrn Grass habe ich erst danach, irgendwie durch Zufall, obwohl, manche meinen, so etwas gäbe es nicht, erfahren.
Also Glück gehabt, so war ich, als ich nach der Schule ins Leben ging, noch gänzlich unverdorben und aufnahmefähig für alles Schöne, Wahre, Gute, wie ein nagelneues Löschblatt.
Müsst also richtig heißen:
«… leider Gottes ganz besonders von sehr intelligenten und hochbegabten Leuten, …»
Wieweit Gott seine Finger dabei im Spiel hat, übersteigt schon wieder meinen kleinen Geist, meinen niederen Horizont. Sei´s drum.
Die Nutzanwendung dieser schrecklichen Erkenntnis kann drum nur sein, das sage ich jetzt als kleiner Wicht auf den Schultern stehend von Giganten: Trau sicherheitshalber den sehr I´s und den H´s nicht, außer sie haben ein großes A, wie Alexander, im Namen. Auch D, wie Danisch, ist o.k.. Und K, wie Klonovsky.
Mir selber traue ich auch nicht ganz. Zu oft habe ich mich geirrt. Dann stand ich da wie der dumme Hans.
Da fällt mir ein passendes Lied ein: Oh du dummer Augustin, Augustin, Augustin, oh Du dummer Augustin, alles ist hin. Geld ist weg, Mädl ist weg, alles ist hin, Augustin. … Und etwas später: Und selbst das reiche Wien, hin ist´s wie Augustin; … Jeder Tag war ein Fest, jetzt haben wir die Pest! Nur ein großes Leichenfest, das ist der Rest. … Leg nur ins Grab Dich hin! Oh, du lieber Augustin, alles ist hin.
Albert+Schultheis
26. März, 2022Lieber Hartmut,
stellen Sie ihr strahlendes Licht bloß nicht unter den Scheffel. Ich komme aus ärmlichen, kleinbäuerlich-katholischen Verhältnissen mit sechs Geschwistern, habe wissbegierig und begeistert studiert, graduiert und Abschlüsse gemacht in Physik, Mathe, Literaturwissenschaft und Linguistik, wie einst Goethes Faust, ich spreche einige Sprachen und habe mich in der Welt getummelt – und bin doch so dumm als wie zuvor!
Heute habe ich es lieber mit gestandenen Klempnern, Maurern und Zimmerleuten zu tun als mit meinesgleichen hochgelahrten A****löchern. Deren Sprache verstehe ich wenigstens noch und ich kann mich ihnen mitteilen, ohne gleich für eine Ausgeburt des Mephistopheles gehalten zu werden. Ich bin jetzt wieder Bauer geworden, säe und ernte wie einst mein Vater und mein Großvater, allerdings ohne Gift und Kunstdünger. Vor Jahren war ich Vorsitzender eines Theatervereins – heute ist mir zeitgenössisches Theater und Kunst nur noch ein Graus, Fernsehen sowieso. Ich lese die alten Meister wieder, wenn ich dazu komme.
Thomas
25. März, 2022Idealismuskritik
Das Gefühl von Besonderheit oder Wichtgkeit hat seine Tücken und Gesichter. Das gilt auch für den Idealismus. Irrungen und Wirrungen. Wird eine Lüge über die Medien laut genug und lang genug wiederholt, dann wird sie geglaubt. Die Gedanken eines Thomas Sowell stellen beispielsweise die Affirmative Action infrage – also einen Bereich des religiösen Sozialismus; und das ist natürlich eine Provokation für die gesellschaftspolitischen Befreiungstheologen aus der heute immer noch so genannten „Geisteswissenschaft“.
„It is hard to imagine a more stupid or more dangerous way of making decisions than by putting those decisions in the hands of people who pay no price for being wrong.“
(Thomas Sowell)
A. Iehsenhain
25. März, 2022Tausend Dank für die Entdeckungen, die Sie uns hier bei «Alte und Weise» präsentieren, Herr Wendt! Wie diesen wirklich klugen Mr. Sowell, einen Kritiker der «Affirmative Action» und schmerzhaften Stachel im Fleisch der blindwütigen ‘Gutmenschen’ und deren gefährlicher Ahnungslosigkeit.
Thomas
26. März, 2022Ja.
Tausend Dank für die Entdeckungen, die Sie uns hier bei “Alte und Weise” präsentieren, Herr Wendt!
Tyler Durden Volland
4. April, 2022So sehr ich Ihnen da Recht geben muss, so sehr sehe ich dasselbe Problem auch bei so manchem Wendt Artikel. Egal wie lesenswert diese im Vergleich mit nahezu dem ganzen Rest heutiger Medien auch sind….