Alte & Weise: Notizen, Heft F (1776-1779)
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Von Alexander Wendt / / alte-weise, spreu-weizen / 2 min Lesezeit
„Ich glaube nicht, dass ein vernünftiger Mann in Deutschland ist, der sich um das Urteil einer Zeitung bekümmert, ich meine, der ein Buch verdammt, weil es eine Zeitung verdammt, oder schätzt, weil es eine Zeitung anpreist, denn es streitet schlechterdings mit dem Begriff eines vernüftigen Mannes.“
Georg Christoph Lichtenberg Notizen, Heft F (1776-1779)
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Original: Alte & Weise: Notizen, Heft F (1776-1779)
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
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Die Redaktion
Gustav Jaspers
10. Dezember, 2021Tja, Herr Wendt, war das die Kriegserklärung an die woken Feministinnen? Was glauben denn Sie, wie die Spiegel Bestsellerliste zustande kommt?
Albert Schultheis
10. Dezember, 2021Tu felix Lichtenberg, schreibst vom «Urteil einer Zeitung»! Aber was ist, wenn alle Zeitungen zu dem gleichen Urteil kommen, zur gleichen Verurteilung? Dann mag ein vernünftiger Mann in Deutschland verzweifeln.
Thomas
13. Dezember, 2021Was in der Zeitung steht
„Alles was also der eigentlich weise Mensch tun kann, ist, alles zu einem guten Zweck zu leiten und dennoch die Menschen zu nehmen, wie sie sind.“
(Georg Christoph Lichtenberg, an Ludwig Christian Lichtenberg, 18. Februar 1799)
Das Erste bekommen Sozialisten noch hin, das Zweite nicht. Wer nur unter sich sein will, der kann mächtig gut „tolerieren“.
„Ich habe mir die Zeitungen vom vorigen Jahre binden lassen, es ist unbeschreiblich, was für eine Lektüre dieses ist: 50 Teile falsche Hoffnung, 47 Teile falsche Prophezeiung und 3 Teile Wahrheit. Diese Lektüre hat bei mir die Zeitungen von diesem Jahre sehr herabgesetzt, denn ich denke: was diese sind, das waren jene auch.“
(Georg Christoph Lichtenberg, „Sudelbücher“ [K 266])
https://www.youtube.com/watch?v=Yf6Ag5N9Unk
(Live 1984)