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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Alte & Weise: „Die Welt als Wille und Vorstellung“

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Von Redaktion / / alte-weise, spreu-weizen / 4 min Lesezeit

„Unter allen Ständen finden wir Menschen von intellektueller Ueberlegenheit, und oft ohne alle Gelehrsamkeit. Denn natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.“

Arthur Schopenhauer „Die Welt als Wille und Vorstellung“

7 Kommentare
  • Albert Schultheis
    19. November, 2021

    Danke, Herr Wendt, für den tollen Spruch des knorrigen, alten weißen Rassisten! Unsere super-woken Politiker sollten sich das gehörig hinter die Ohren schreiben! Es ist der natürliche Verstand, der am Ende alle pseudo-gelehrsamen Schnösel und Hochstapler entlarvt, Ideologien schreddert und Autokraten stürzt. Da mag eine SPD-Schwesig die linken Ratten in MeckPomm zu Verwaltern des Rattengiftes bestellt haben … Sie werden nicht der natürlichen Vernunft entkommen!

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  • A. Iehsenhain
    19. November, 2021

    Natürlicher Verstand, der Gelehrsamkeit noch zu vegolden vermag, das ist z. B. Alexander Wendt! Gelehrsamkeit (wenn überhaupt vorhanden) ohne natürlichen Verstand – leider zu viele, um sie alle aufzählen zu können…

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  • Peter Wichmann
    20. November, 2021

    Pointierter Talleyrand (1754-1838): „Klug und fleißig – gibt´s nicht; klug und faul – bin ich selbst; dumm und faul – für Repräsentationszwecke noch ganz gut zu gebrauchen; dumm und fleißig – davor behüte uns der Himmel.“ Letzteres charakterisiert den in den 70er bis 90er des letzten Jahrhunderts Jahren vorherrschenden und noch immer stark vertretenen Akademikertyp, insbesondere in den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften.

    Wen Talleyrand jedoch nicht auf dem Schirm hatte: den seit gut 20 Jahren mit Macht nach vorn drängenden Typus: faul, parasitär, schrill und dummdreist, aber mit einer natürlichen Begabung für Hetze und Denunziation.

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    • Albert Schultheis
      20. November, 2021

      So neu ist der nicht! Unter Willem hieß er Hessling, unter Adolf Blockwart, unter Walter und Erich hieß er Straßenabschnittsaufseher (oder so ähnlich – bitte Ossis helft mir!) und der war in der Regel der erste, der ein Telefon mit Klingel bekam!

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      • Peter Wichmann
        21. November, 2021

        Ohne es aus dem Stand belegen zu können nehme ich an, daß die meisten der Hesslinge, Nazi- und SED- Blockwarte immerhin eine abgeschlossene Berufsausbildung hatten und im übrigen als duckmäuserische Subalterne ihrem Gewerbe nachgegangen sind. Daß es diese Sorte nun aber zuhauf ohne Berufs- oder Studienabschluß ganz nach oben spült, ist, denke ich, durchaus neu.

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        • Thomas
          22. November, 2021

          Natürliche Begabung

          «Daß es diese Sorte nun aber zuhauf ohne Berufs- oder Studienabschluß ganz nach oben spült, ist, denke ich, durchaus neu.»

          Das stimmt. Es liegt wohl an der staatlichen Förderung. Das Berufsbild des Neostasi (Neostazi) hat es im Ansehen der Leitjournalisten heute weit gebracht. Der tägliche Umgang, naja. Derlei Abgründe hatte Talleyrand mit Sicherheit noch nicht auf dem Schirm. Da hat der Herr Wichmann Recht.

          Mit freundlichen Grüßen
          Thomas

          P.S.: „Herz und Kopf: die beiden Pole der Sonne unserer Fähigkeiten: eines ohne das andere, halbes Glück. Verstand reicht nicht hin; Gemüt ist erfordert. Ein Unglück der Toren ist Verfehlung des Berufs im Stande, Amt, Lande, Umgang.“
          (Baltasar Gracián y Morales, „Handorakel und die Kunst der Weltklugheit“, Übersetzung von Arthur Schopenhauer 1828-32)

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  • pantau
    21. November, 2021

    Vielen Dank Herr Wendt. Ich halte Schopenhauer für den unterschätztesten Philosophen. Ich glaube, es liegt daran, daß an ihm nichts schillert, da er alles redlich ausdefiniert. Passend u. ergänzend zum Zitat, aus der Erinnerung: «denken kann jeder, urteilen kaum jemand.» Ich lese täglich Schopenhauer, allein um mich vom schlechten Stil der veröffentlichten Meinung zu erholen.

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Original: Alte & Weise: „Die Welt als Wille und Vorstellung“

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