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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Wer ist hier Antisemit?

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2021/05-wer-ist-hier-antisemit.


Der Antisemitismus-Vorwurf gegen Maaßen und die gleichzeitige Verharmlosung von Mob-Aufmärschen vor Synagogen zeigen zwei Seiten des gleichen Dummstellens. Nichts bedroht die Aufklärung so stark wie die Allianz der Linken mit dem politischen Islam

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 51 min Lesezeit

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Noch leichter als jedes Virus überträgt sich in Deutschland die Behauptung, jemand sei Antisemit. Es existieren mehrere Abstufungen: Antisemit, Verbreiter von Antisemitismus, Verbreiter von strukturellem Antisemitismus, die sich wiederum in einem einzigen Wort äußern kann, etwa „Globalist“. Eine Inzidenz dazu misst niemand.

Eindämmungsmaßnahmen finden so gut wie nicht statt, zumindest nicht in weiten Teilen von Medien und Politik. Sondern eher eine Ausbreitungsförderung. Neben dem vorgeworfenen Antisemiten- oder Antisemitismusverbreitertum gibt es auch Antisemitismus. Interessanterweise werfen nicht selten die gleichen Personen anderen indirekten und erst mühevoll hergeleiteten Antisemitismus vor, die selbst sehr eindeutig antisemitische Stereotype für ihre gute Sache benutzen, mit antisemitischen Organisationen sympathisieren oder schlicht und einfach ein Problem mit der Existenz von Israel haben.

Überhaupt fällt in diesen Tagen des andauernden Rakentenfeuers der Hamas auf Israel auf, dass die Zuneigung dieses Milieus fast ausschließlich den beiden in Deutschland beliebtesten Juden gilt, nämlich Herrn und Frau Stolperstein. Sobald es um die Verteidigung lebender Juden geht, zeigen viele Medienmitarbeiter, progressive Politiker, Twitterer und Figuren medial gestützter Organisationen wie Fridays for Future dagegen ein außerordentliches Differenzierungsvermögen. Schließlich möchten diejenigen, die „Yalla Klassenkampf“ plakatieren, auf Twitter die „Migrantifa“ bewerben und wie am 1. Mai in Berlin Linkspartei-, Grünen- und Regenbogenfahnen mit palästinensischen Flaggen zu einem bunten Quilt vernähen, ihre neuen Alliierten nicht wieder verprellen. Gegen tote Juden und damit gegen Stolpersteine haben die neuen Verbündeten bekanntlich nichts einzuwenden.

Beginnen wir mit der Sendung „Anne Will“ in der ARD, dem vorläufigen Ausgangs- und auch Höhepunkt der jüngsten Antisemitismusbeschuldigungswelle. Dort hatte Luisa Neubauer, zwar weder Vorsitzende noch Sprecherin von Fridays for Future in Deutschland, aber Medienfigur, über den nicht anwesenden CDU-Bundestagskandidaten Hans-Georg Maaßen gesagt, was er verbreite, sei „antisemitisch“ , „rassistisch“ und „wissenschaftsleugnerisch“. Als der CDU-Vorsitzende Armin Laschet – Neubauers eigentliches Attackenziel – nachfragt: „Sie haben eben gesagt, er wäre antisemitisch“, folgt der Twist, den wir in der Folge neubauerisch nennen wollen:

„Nein, er verbreitet antisemitische und rassistische Inhalte […] Und in dem Sinne Tweets.“ Auf Laschets Frage: „Was denn?“ folgen dann aber keine Quellenangaben Neubauers, sondern die Insinuation, das wäre so bekannt, dass sie jetzt nicht noch Details nennen müsste: „Von Blogs, die das treiben. Das wissen Sie, es ist ja auch ein Kollege in Ihrer Partei.“ Worauf Anne Will Neubauer nicht aufforderte, konkrete Belege zu liefern, sondern das Thema und damit auch Laschets Verteidigungsversuch mit der Bemerkung beiseiteschob: „Schauen wir uns noch an, versuchen wir zu belegen.»
In diesem Fall – „verbreitet antisemitische Inhalte“ – muss also Neubauer gar nichts beweisen. Das verspricht Wills Redaktion zu erledigen. Sie sagt auch nicht: ’versuchen wir zu überprüfen’, sondern: zu belegen, so, als wüsste sie schon, dass die Vorwürfe zutreffen, und als hätte sie nur genau so wie Neubauer die Belege nur nicht gleich zur Hand.

In einem wohlwollenden Stück der Süddeutschen schob Will nach, die „Kolleginnen und Kollegen“ ihrer Redaktion hätten sich schon während der Live-Sendung darum bemüht, „journalistisch ausreichende Belege zu finden, die geeignet wären, die Vorwürfe unseres Gastes Luisa Neubauer zu bestätigen oder zu entkräften“. Zu welchen Ergebnissen sie dabei gekommen waren, teilte Will der Öffentlichkeit nur auszugsweise mit. Am Tag nach der Sendung twitterte sie eine Art Dossier der Gruppe „unionwatch“ über Maaßen weiter, einem anonymen, sehr weit links stehenden Kollektiv ohne Impressum. Wieder ein paar Stunden später twitterte Will, die unkommentierte Weiterleitung von „unionwatch“ sei ein „Fehler“ gewesen.

Debatten dieser Art, die in Deutschland mittlerweile weite Teile der Öffentlichkeit bestimmen, funktionieren nach dem Prinzip einer Windhose: Luft dreht sich hochenergetisch im Kreis, zieht Staub und Kleinteile nach oben, richtet Verwüstungen in der Landschaft an und lädt die erwähnten Kleinteile weit entfernt vom Ausgangspunkt wieder ab. Übrig bleiben meist einige größere Brocken. Hier also die Verbindung zwischen einem CDU-Politiker und dem Adjektiv „antisemitisch“.

Drei Tage später lieferte Neubauer dann ihre Antisemitismusvorwurfsbelege, die sie in der Sendung nicht dabeihatte, und die damals auch das anonyme Unterstützerkollektiv Will nicht gleich präsentieren konnte. Sie betonte auch, sie hätte ja nicht behauptet, Maaßen sei Antisemit. Diese Argumentationsfigur erinnert an die Kampagne gegen den Historiker und früheren Stasi-Gedenkstättenleiter Hubertus Knabe, dem auch keine eigenen sexuellen Übergriffe vorgeworfen werden, sondern die Duldung von strukturellem Sexismus in der Gedenkstätte, der nach juristischer Überprüfung allerdings in kleinste Partikel zerfiel, aber trotzdem genügte, um Knabe mit medialer Hilfe von seinem Posten zu entfernen.

Als Beleg eins für den strukturellen Quasi-Antisemitismus um drei Ecken verweist Neubauer auf eine Verlinkung, die Maaßen einmal auf die Seite „The Unz Review“ vorgenommen hatte. Zum zweiten, so Neubauer, verwende Maaßen „unter anderem auf seinem Twitter-Profil wiederholt problematische Begriffe wie ‘Globalisten‘“. Sie meinte, dieser Begriff werde auch von der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung als Code von Rechtsextremisten bezeichnet. „Als langjährigem Präsidenten des Verfassungsschutzes müssten ihm solche ‘Codes‘ bekannt sein.“

Auf der Seite „The Unz Review“ erscheinen Beiträge zahlreicher Autoren überwiegend zur amerikanischen Innenpolitik. Der Seiten-Herausgeber Ron Unz, ein Physiker, Unternehmer und Publizist mit jüdisch-ukrainischen Wurzeln unterstützte in den Neunzigern den britischen Historiker David Irving, räumte den wirren Thesen Norman Finkelsteins auf seiner Seite Platz ein, und gab ebenso wirre Thesen über den Holocaust von sich.
Norman Finkelstein, der seit vielen Jahren gegen Israel agitiert, ist übrigens in Deutschland kein Unbekannter. Die linkspartei-nahe Rosa-Luxemburg-Stiftung lud ihn 2010 als Referenten ein, nach einigem Protest dann wieder aus; die Veranstaltung mit Finkelstein fand damals ersatzweise in Räumen der Zeitung Junge Welt statt.

Zurück zu Maaßen: Der hatte nicht auf einen Text Finkelsteins oder einen ähnlichen Artikel verlinkt, sondern auf einen Text zur amerikanischen Innenpolitik, in dem es noch nicht einmal ganz indirekte antisemitische Anklänge gab. Später löschte er den Link wieder. In den Äußerungen Maaßens findet sich nirgends etwas Antisemitisches. Aber wenn ein Link auf eine Autorenseite, deren Gründer verschiedentlich absurd über den Holocaust spekulierte, schon als Antisemitismusbeleg gelten soll, dann entsteht ein Maßstab, den wir probeweise auch einmal an andere Teilnehmer dieser Windhosendebatte anlegen wollen. Dazu später mehr.

Bei ihrem Verweis auf die Adenauer-Stiftung hätte Neubauer genauer lesen beziehungsweise zitieren sollen. Denn dort heißt es, der Begriff ’Globalisten’ werde auch von Rechtsextremen verwendet – was nebenbei für eine ganze Reihe von Begriffen gilt. Die Adenauer-Stiftung behauptete nicht, jeder, der den Begriff ’Globalist’ verwende, sei rechtsextrem, und auch nicht, der Begriff selbst sei ein ’Code’. Anderenfalls müsste der Kreis der Rechtsextremen nämlich sehr, sehr weit gezogen werden, weiter, als es Neubauer recht sein kann. Von der Bundeszentrale für politische Bildung beispielsweise gibt es eine Broschüre mit dem Titel „Globalisten“, verfasst von dem Autor Quinn Slobodian.

Slobodian referierte auch auf Einladung der schon erwähnten Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Titel des Abends lautete: „Globalisten“.

Auch in vielen Medien der guten und gerechten Abteilung findet sich der Begriff. In einem Artikel des Tagesspiegels etwa hieß es 2020: „Wir können nicht mehr wie noch vor zwanzig Jahren einem naiven Globalismus anhängen, ohne die gesellschaftspolitischen Konsequenzen des internationalen Wettbewerbs mitzudenken.“

’Globalist’ findet sich noch an etlichen anderen Stellen, etwa in einem Artikel von Alan Posener in der Zeit, bei 3sat und anderen.

Bisher gibt es keine Vorwürfe von Luisa Neubauer gegen die Rosa-Luxemburg-Stiftung und die Linkspartei wegen der Verbreitung antisemitischer Codes, obwohl sich gerade dort jenseits des Begriffsgebrauchs ’Globalisten’ seit Jahren wirklich reichlich Belege finden ließen. Im Gegenteil, als Unterstützer sind sowohl Linkspartei als auch Linksjugend der Fridays for Future-Bewegung jederzeit willkommen. Auch den Tagesspiegel und das öffentlich-rechtliche Fernsehen verdächtigte Neubauer bisher nicht, antisemitische Codes zu verbreiten. Auch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern ließe sich eine Menge davon finden. Sogar bei Fridays for Future selbst.
Da es Neubauer aber noch nie um eine Bekämpfung des Antisemitismus ging, sondern um die Pflege nützlicher Allianzen einerseits und die Herstellung politischer Frontenstellungen andererseits, legt sie eine taktische Geschmeidigkeit an den Tag, wie sie für Vertreter autoritärer Erlösungsideologien typisch ist.

In der öffentlichen Debatte werden Globalisten als Vertreter einer politischen Richtung verstanden, die Nationalstaaten für überholt und eine Planung und Steuerung von Politik durch überstaatliche Organisationen grundsätzlich für die bessere Lösung halten. Ihnen stehen in der Debatte vor allem diejenigen gegenüber, die auf das Legitimationsdefizit durchweg aller überstaatlichen Organisationen hinweisen. Zu diesem Debattenstrang gehört auch der Gegensatz zwischen den „Somewheres“ und den „Anywheres“, also denjenigen, die sich in einer bestimmten Kultur und Heimat verwurzelt sehen, und einer mobilen Elite, die vor allem über die materiellen Mittel verfügt, sich einen komfortablen Lebensort zu suchen. Die Begriffe gehen auf den britischen Autor David Goodhart zurück („The Road to Somewhere“), einen Publizisten, der eher links der Mitte steht. Wer an dieser Debatte teilnehmen will – einer der wichtigsten der Gegenwart – kommt gar nicht umhin, den Begriff ’Globalismus’ und ’Globalist’ zu gebrauchen, ob nun affirmativ oder kritisch.

Nun ist Luisa Neubauers Buch „Vom Ende der Klimakrise“ eine agitatorische und über weite Strecken wirre Predigt für die eigene Gemeinde, Zeichen irgendeiner ernsthaften intellektuellen Mühe finden sich dort nirgends. Aber andererseits ist die junge Frau nicht so dumm, als dass sie wirklich glaubte, Hans-Georg Maaßen würde den Antisemitismus befördern. Und auch nicht so beschränkt, zu übersehen, dass ihre Verbündeten in politischen Vorfeldorganisationen, in der Linkspartei, in den Medien und in ihrer eigenen Organisation massenhaft Antisemitismus verbreiten, und zwar so offen, dass es nicht erst eine mühevolle Decodierung bräuchte.
Das gleiche gilt für ihre Unterstützer, die ihr und Greta Thunberg jetzt als bewährte Ally-Journalisten zur Hilfe eilen.

Auch eine Anne Will weiß natürlich, dass Maaßen kein Verbreiter von Antisemitismus ist, während es sich bei der ARD, für die sie arbeitet, um einen vor antisemitischen Ressentiments triefenden Senderverbund handelt. Die Fähigkeit zum Dumm- und Dümmerstellen ist allerdings die Voraussetzung, um überhaupt im wohlmeinenden deutschen Debattenbetrieb vollwertig mitmischen zu können. Hier gilt mehr denn je Erich Kästners Rat:
„Sei dumm, doch sei es mit Verstand
je dümmer, desto klüger“.

Und damit kommen wir zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk und anderen Medien und deren Begriffswahl angesichts des seit Tagen andauernden Raketenfeuers der Hamas auf israelische Zivilisten. Und zu der Tonlage nicht nur in Beiträgen zu dem Beschuss Israels, sondern auch in den Meldungen über die antisemitischen Aufmärsche in Gelsenkirchen, Hannover und Berlin. Die ARD, in der Anne Will Neubauers Vorwurfsmasche gegen Maaßen einfach laufen ließ, ist die gleiche, die meldet: „Israel und Gaza beschießen sich“, und diese Zeile mit einem Bild illustriert, das Raketen der Hamas über Tel Aviv zeigt – und israelische Abwehrraketen, die diese Geschosse unschädlich machen sollen.

Es ist die ARD, deren Tagesschau die Mitglieder der als Terrororganisation eingestuften Hamas als „Aktivisten“ bezeichnet.

Ebenso wie das ZDF:

und die in dieser Hinsicht notorische Frankfurter Rundschau:

Zur ARD gehört auch der WDR und dessen Redakteur Lorenz Beckhardt, der die Forderung Hans-Georg-Maaßens, Deutschland sollte die Fatah nicht mehr finanziell unterstützen, zum Anlass nimmt, Maaßen – originell – einen „Philosemiten“ zu schimpfen und darüber zu sinnieren, dass ihn jemand „totmachen“ sollte.

Später entschuldigte sich der Sender halbherzig.
Der aus Steuergeldern finanzierten Auslandssender Deutsche Welle interviewte Ali Abunimah, Gründer einer anti-israelischen Propaganda-Plattform, der in dem Interview die Hamas eine „palästinensische Verteidigungsarmee“ nannte. Später löschte die Deutsche Welle das Interview wieder. Die Methode ähnelt der des WDR: senden, löschen, ein bisschen entschuldigen. Und auf der gleichen Spur weitermachen.

Bis hierher fällt die Kommentierung bei ARD, ZDF und anderen Plattformen noch unter die in Deutschland verbreitete mediale Heuchelei und Einseitigkeit beim Thema Israel. Wenn eine Terrororganisation, die sich die Vernichtung Israels zum Ziel gesetzt hat, dort Zivilisten wahllos zu töten versucht, dann ist das eine „Gewaltspirale“ (Annalena Baerbock), mäßigen müssen sich „beide Seiten“ (Heiko Maas), und überhaupt folgt die Berichterstattung dem schon seit Jahren bewährten Motto: Alles begann, als die Juden zurückschossen.

Eine andere Ebene erreicht die Wortwahl allerdings, wenn es um die antisemitischen Aufmärsche in Deutschland geht.

„Der #Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern macht sich auch in NRW bemerkbar. In mehreren Städten gab es Zwischenfälle. In Bonn wurde eine Synagoge beschädigt. Dort und auch vor der #Synagoge in Münster brannten israelische Flaggen“, schreibt beispielsweise der WDR.

Wer Angriffe auf Synagogen und „Scheißjuden“-Sprechchöre in Deutschland als „Zwischenfälle“ und Weiterungen des „Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern“ (und nicht etwa zwischen Hamas-Kriegern und Juden) framt, der ist ein lupenreiner Antisemit. Und ein Sender, der das als Social-Media-Kachel verbreitet, zusammen mit der Einordnung der Hamas als Aktivistenorganisation und der gespielten Äquidistanz, dieser Sender ist eine antisemitische Plattform. Das heißt nicht, dass jeder in dem Sender so denkt. Nur sollten diejenigen, die es nicht tun, sich jetzt öffentlich bemerkbar machen.

Der Spiegel lügt die „Scheißjuden“-Sprechchöre vor der Synagoge in Gelsenkirchen in „antiisraelische Parolen“ um.

Das berechtigt jeden, den Spiegel ein antisemitisches Scheißblatt zu nennen.

In diesem Text geht es um Vorwurfssurrogate und angebliche Codes, es geht vor allem um strategisches Dummstellen. Niemand muss erst lange rätseln und decodieren, was gemeint ist, wenn – wie im Oktober 2020 in Frankfurt – Mitglieder der von Ferda Ataman gelobten „Migrantifa“ skandieren: „From the river to the sea, Palestine will be free“. Es ist die Aufforderung zur Auslöschung Israels. Damals distanzierte sich die örtliche Gruppe von Fridays for Future, deren Mitglieder mitdemonstriert hatten. Aber die aggressive Agitation gegen Israel zieht sich längst durch die FFF-Organisation insgesamt, und Neubauer unternahm und unternimmt nichts, um sich klar von antiisraelischen Propagandisten zu trennen.

Zu Greta Thunberg, die vor wenigen Tagen eine antiisraelische Botschaft der Autorin Naomi Klein mit typischer Täter-Opfer-Verdrehung weitertwitterte, äußerte sich Neubauer überhaupt nicht. Das würde auch nicht zu der Strategie passen, unter dem Dach der Klima-Bewegung ein ganz großes Bündnis zu formen, das von der Migrantifa und der Antifa bis zu den linken Bundestagsparteien unter Einschluss aktivistischer Medien alles einsammeln soll, was sich irgendwie mobilisieren lässt. Wer die Linkspartei als Bündnispartner will, muss viel Antisemitismus mitschlucken. Wer die Truppenverstärkung durch die „Migrantifa“ wünscht, muss bei „Scheißjuden“-Gebrüll tolerant weghören und am besten seufzen: ja, der Nahostkonflikt, die Gewaltspirale. Wem Carola Rackete als Aufmerksamkeitsverstärker recht ist, der bekommt eben nicht nur Rackete, sondern auch die Nähe zu „Extinction Rebellion“, deren Gründer Roger Hallam die Klimaerwärmung mit dem Holocaust vergleicht, und sie eigentlich für schlimmer hält.

Schon bei den Unteilbar-Demonstrationen der vergangenen Jahre marschierten Vertreter von Millî Görüş und anderer islamischen Organisationen mit, bei denen Judenfeindlichkeit zum ganz selbstverständlichen Instrumentarium gehört. Wer das also alles will, um möglichst viel politische Schwungmasse zusammenzubekommen, dem hilft doppeltes Dummstellen enorm. Also das Beschweigen, Beschwichtigen und Kleinreden des Antisemitismus in den eigenen Reihen, und die Fahndung nach ‘Codes’ bei Hans-Georg Maaßen, in die nach langem Besprechen und Hinundherwenden eine antisemitische Konnotation projiziert werden kann.

Zum systematischen Dummstellen gehört es auch, ständig darüber wegzusehen, dass die größte rechtsextreme Organisation Deutschland die „grauen Wölfe“ sind. Und dass mittlerweile in vielen Städten eine feste Allianz islamisch-autoritärer Gruppen mit verschiedenen linken Gruppen existiert, ob nun bei dem Demonstrationsbündnis „unteilbar“ oder anderen so genannten breiten linken Bündnissen, zu denen wiederum Fridays for Future gehören.

In Frankreich, wo sich dieses Bündnis schon älter und fester zeigt, gibt es auch eine wachsende Kritik an dem „islamo-gauchisme“, der auf den Verrat so ziemlich aller Werte der Aufklärung hinausläuft. Interessant sind die spärlichen rechtsrheinischen Reaktionen auf diese Debatte im Nachbarland, das Deutschland ein paar Jahre voraus ist.
Vor kurzem bezeichnete die französische Forschungsministerin Frédérique Vidal, ehemalige Präsidentin der Universität Nizza, den „islamo-gauchisme“ als Gefahr für die Meinungsfreiheit an Universitäten. Die Süddeutsche berichtete darüber – und machte nicht etwa die antiaufklärerische Allianz als Problem aus, sondern Vidals Hinweis. Mit der Zeile „Frankreichs Ministerin für Hochschule und Forschung stürzt sich in ideologische Grabenkämpfe“ setzte das Münchner Blatt schon den Rahmen. Die Autorin stellte dann fest, „islamo-gauchisme“ sei – Überraschung – ein rechter „Kampfbegriff“, und vermerkte wohlwollend, dass es eine Reaktion von 600 französischen Wissenschaftlern auf die Bemerkung der Ministerin gebe. Nicht etwa mit einem Diskussionsangebot. Sondern mit der Forderung, Vidal müsse zurücktreten.

Die gleiche Süddeutsche verzichtete in ihrer kleinen Notiz zu dem Mob vor der Synagoge in Gelsenkirchen übrigens auf jede Beschreibung, wer da „Scheißjuden“ brüllte, und nannte den Aufmarsch eine „Demonstration“.

Den Vorgang kennen Beobachter schon von der Windhosendebatte um das Phänomen Cancel Culture: Den Begriff, der das Geschehen beschreibt, als „Kampfbegriff“ markieren, denjenigen, der ihn benutzt, möglichst aus seiner Position drängen – und den eigentlichen Vorgang, das Canceln von Gegnern beziehungsweise die Allianz von politischem Islam und Linken weiter vorantreiben.

Aus dieser Verlogenheit werden sich die Linken nicht einfach wieder befreien können, weder in Frankreich noch in Deutschland oder einem anderen westlichen Land. In Frankreich gibt es immerhin noch Intellektuelle, die sich gegen diese Allianz stemmen, etwa Pascal Bruckner und Alain Finkielkraut. Sie stellen sich wahrscheinlich die naheliegende Frage, ob in dieser Koalition in Zukunft noch die Linken den Ton angeben – oder sich irgendwann, wie es schon Michel Houellebecq vorzeichnete, völlig unterwerfen.

Ohne Antisemitismus ist das links-islamische Bündnis nicht zu haben. Die Linken können ihre neuen Bettgenossen vielleicht gerade noch loswerden, oder sie müssen in Zukunft noch viel mehr Judenfeindlichkeit in europäischen Städten kleinreden. Auf die Dauer können sie jedenfalls nicht, um mit Karl Kraus zu sprechen, mit zwei Hintern auf einer Hochzeit tanzen.

In Deutschland fällt die Gegenreaktion auf die unheimliche Allianz, siehe oben, deutlich schwächer aus als in Frankreich. Sollte sich in Berlin ein Kabinettsmitglied so deutlich äußern wie Vidal in Frankreich, würde die gesamte linke Twitteria über sie herfallen, von Atamans „Neuen Deutschen Medienmachern“ und den Alliierten in den Redaktionen bis zu Neubauer und Politikern von der Linkspartei bis zu Teilen der CDU.

Sonderlich groß ist die Wahrscheinlichkeit sowieso nicht, dass demnächst ein Regierungspolitiker in Berlin offen ausspricht, von welcher politischen Bewegung derzeit die größte Gefahr für die Sicherheit der Juden in Deutschland ausgeht.

Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.

28 Kommentare
  • Oskar Krempl
    14. Mai, 2021

    Dies ist ein vielschichtiger Artikel,

    ich beziehe mich in meinem Kommentar lediglich auf die Anwürfe von Seiten der Frau Neubauer, die von ihrer Art her nicht wirklich was Neues sind. Was da gemacht wurde war meines Erachtens üble Nachrede. Das ist strafrechtlich relevant. Vornehme Zurückhaltung und Schweigen führt nicht zu einer Abnahme, sondern ermuntert nur zu weiteren solchen Anwürfen. Dagegen gilt es gerichtlich vorzugehen. Erst eine Verurteilung sorgt für Ruhe.

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  • R. Borger
    14. Mai, 2021

    Das staatlich geförderte Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin schrieb 2015 davon, daß für vele Muslime Antisemitismus eine subjektive Notwendigkeit sei. Tatsächlich ist Antisemitismus in Frankreich und auch in Deutschland ein überwiegend islamisches Problem. Wer, wie die Bundesregierung davon spricht und schreibt, daß der Antisemitismus zu 95% von rechts kommt, unterstützt faktisch antisemitische Strömungen in Deutschland, erst recht wenn solche Institutionen wie das Zentrum für Antisemitismusforschung mit staatlichen Geldern unterstützt wird. Die Beschuldiger des Antisemitismus sich die großen Förderer desselben.

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    • AMC
      14. Mai, 2021

      Mit eigenen Ohren habe ich gehört, wie ein wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zentrum für Antisemitismusforschung (2 Doktortitel) bei einer Veranstaltung dieses und jenes „Richtige“ erklärte (z.B. die bekannten 3 D), und zwischendurch – unterschwellig wie Werbung im Kaufhaus – Antisemitisches einfließen ließ, wie „..an dem, was man den Juden vorwirft, ist immer ein Körnchen Wahrheit…“ u.a. Seitdem bin ich der Meinung, das ZfA forscht, wie man den Antisemitismus verbreitet.

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  • Grand Nix
    14. Mai, 2021

    «Der Antisemitismus-Vorwurf gegen Maaßen und die gleichzeitige Verharmlosung von Mob-Aufmärschen vor Synagogen zeigen zwei Seiten des gleichen Dummstellens. Nichts bedroht die Aufklärung so stark wie die Allianz der Linken mit dem politischen Islam»

    Da muss ich Widerspruch bezüglich «bedroht die Aufklärung» anmelden, lieber Herr Wendt. Das ist viel zu kurz gegriffen, zu unpräzise. Der Begriff Aufklärung, ist eine große Wunder-Tüte, oder eine schöne Seifenblase, je nachdem.
    Versucht man diesen Begriff, der recht häufig durch die Medienlandschaft geistert, wie eine Mumie auf der Walz, gedanklich zu fassen, zu durchleuchten, zu ordnen, ist man oft hoffnunglos verloren, mindestens aber überfordert.
    «Der Begriff Aufklärung bezeichnet die um das Jahr 1700 einsetzende Entwicklung, durch rationales Denken alle den Fortschritt behindernden Strukturen zu überwinden. Es galt, Akzeptanz für neu erlangtes Wissen zu schaffen.» (Wikipedia) Ein Beispiel: Napoleon hat uns Deutschen Recht und Wissen eingetrichtert, Marx mit seinem Kapital – von London aus – auch. Auch der Dadaismus, sowie der Feminismus / Genderismus, buhlen um die «Akzeptanz für neu erlangtes Wissen.» Muss ich weiter fortfahren, lieber Herr Wendt? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie in etwa wissen, was ich damit andeuten möchte.

    Nein, der letzte Satz ihrer Headline müsste, wenn man präziser zeichnen, wenn man der Realität näher kommen möchte, lauten:
    Nichts bedroht das Leben von Andersdenkenden in Deutschland und weltweit so stark, wie die Allianz der Linken mit dem politischen Islam.

    Diese unsägliche Allianz von toxischen Ideologien, kostet ganz konkret Menschenleben, viele Menschenleben, zu viele Menschenleben. Dazu muss man nicht erst Israel und seine Grenzen intensiv bereist haben, die ständigen Bedrohungen der Israelis vor Ort hautnah gesehen und gespürt haben, wie ich.

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  • Rudi
    14. Mai, 2021

    Diese Methode, anderen Menschen Antisemitismus, Rassismus etc. vorzuwerfen, ohne einen Beleg dafür vorzuweisen, scheint in einem bestimmten Milieu beliebt zu sein. Auch die «Belege» hier gegen Maaßen sind nach meiner Meinung reichlich zweifelhaft. Dazu meine Einwände:

    Die Seite des Amerikaners. Maaßen hat ja nicht antisemitische Texte verlinkt. Damit ist dieser «Beleg» wertlos. Denn dann konnte man auch «Ludwig Thomas Lausbubengeschichten» als antisemitisch bezeichnen, weil Ludwig Thoma in der Tat später Antisemitisches geschrieben hat.

    Der Begriff «Great Reset» ist nun mal von Klaus Schwab als Titel seines Buches genannt worden. Ist dann Klaus Schwab ein Antisemit? Dasselbe gilt auch für den Begriff Globalist, wie Sie es klar dargelegt haben.

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  • Heinz
    14. Mai, 2021

    Wie immer, perfekte und saubere Recherche. Mein Kommentar: Friede im Nahen Osten kann ich mir nur ohne Hamas vorstellen.

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    • Grand Nix
      15. Mai, 2021

      Lieber Heinz, glauben Sie tatsächlich, dass in dieser Region, ausschließlich die terroristische Vereinigung Hamas ihr Unwesen gegen die Israelis treibt? Glauben Sie tatsächlich, dass die weit mehr als tausend Raketen, die auf das jüdische Volk immer wieder abgefeuert werden, von der Terrorbande Hamas finanziert, entwickelt, gebaut und herangeschafft wurde?
      Das Netzwerk der Judenhasser ist gewaltig, lautstark und äußerst gewaltbereit, wie man wieder mal eindrucksvoll sehen kann, auch auf den Straßen Deutschlands.
      Wer sind diese hasserfüllten Menschen? Welcher Religion gehören sie an?
      Denken Sie nach, lieber Heinz, informieren Sie sich, am besten vor Ort.
      Was glauben Sie, was solche und unzählige andere Terrorbanden mit Ungläubigen, mit Juden machen, wenn man nicht wachsam und vorsichtig ist?
      Lesen Sie selbst, lesen sie genau:
      https://juergenfritz.com/2017/11/14/bataclan/
      Und dann fragen Sie sich, wie groß die Terrorgefahr in Europa, in Frankreich, in Deutschland tatsächlich ist, besonders für Juden?

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  • Andreas Rochow
    14. Mai, 2021

    Man traute letzte Woche seinen Augen und Ohren nicht. Die kranken links-grün-globalistischen Desinformationsmaschinen belieferten uns mit offiziösem Framing und sind immer noch nicht bereit, islamofaschistische und antisemitische Provokationen auf deutschen Straßen und in öffentlich-rechtlichen Staatsfunkstudios wahrzunehmen. Die berufsjugendliche Luisa Neubauer bringt viele Voraussetzungen für ihren Posten in der außerparlamentarischen Millionärsliga gegen Demokratie alias FFG mit. Ihre fehlende Lebenserfahrung vulgo maßlose Dummheit hat sie empfänglich gemacht für die linksgrüne Weltpropaganda. Die darf die Juden natürlich nicht verschonen. Ihr simulierter Philosemitismus durch Hans-Georg-Maaßen-Bashing musste folglich grandios ins Höschen gehen. Dabei hätte sie ihn mit Fug und Recht einen «Konservativen» schimpfen können. Denn Konsevativ sind all jene, die die kulturellen Errungenschaften und Werte nicht bereit sind wegzuwerfen. Und die sich ihr historisches Gedächtnis gegen das Dauerfeuer aus Merkels Propagandainstituten erhalten wollen. Diese Klientel hatte sich ursprünglich unter dem Dach der CDU/CSU versammelt. Heute wird sie von Propagandalumpen des Medienmainstreams mit der Antisemitismuskeule gejagt. Der linksgrüne Globalismus droht uns nicht, er ist in vollem Gange! Seine willigen Vollstrecker scheuen kein Opfer, wenn sie auf der vermeintlich alternativlos richtigen, der antidemokratischen Seite «kämpfen» und von ihr bezahlt werden.

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  • Libkon
    14. Mai, 2021

    Man erkennt Sozialisten unverkennbar daran, dass sie ständig Projektion betreiben, also Dinge selbst sagen und tun, die sie dann «beinhart» dem politischen Gegner/Feind unterstellen. Unerträglich. Aber unverkennbar. Stichworte: Antisemitismus, oder Rassist oder Nazi, oder, oder, oder. Aber da die Presse auch linksschräg gewickelt ist, wird es dann den absichtlich desinformierten Bürgern immer und immer wieder untergejubelt, bis es geglaubt wird. Das ist auch die Aufgabe, so steht zu vermuten. Dem steht der Journalist Alexander Wendt fast allein gegenüber, der durch saubere und EHRLICHE Recherche brilliert und eine gewisse Glaubwürdigkeit dem Journalismus wieder verleiht, die die linkssschräge Journaille aus politischen Gründen skrupellos (?) verspielt.

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    • Claudia
      14. Mai, 2021

      Zu «die linkssschräge Journaille»: Hier muss man mit dem Plural aufpassen, denn nach meiner Beobachtung sind es einige wenige, die den Ton vorgeben. Unsere gar nicht so kleine regionale Zeitung (Augsburger Allgemeine, Reichweite ca. 750.000) druckt viel von der Deutsche Presse-Agentur GmbH nach (welch ein genialer hochtrabender Name!). Manchmal sind die Beiträge ganzer Seiten mit (dpa) gekennzeichnet Solche Beiträge habe ich auf Grund von eklatanten Qualitätsmängeln mir abgewöhnt zu lesen und habe das auch schon kommuniziert. In einer E-Mail-Antwort hat man mir mal mitgeteilt, man habe da ein Abo. Beispiel von heute: «Winfried Kretschmann wurde am Mittwoch im Stuttgarter Landtag wiedergewählt. Der 72-jährige Grünen-Politiker erhielt 95 von 152 Stimmen. Schon 76 hätten gereicht, aber die grün-schwarze Koalition hat 100 Abgeordnete – d.h. mindestens fünf wählten ihn nicht, mutmaßlich CDU-Leute. (dpa)» Ein Beleg für die Mutmaßung wird nicht angeführt.
      Fazit: Ich glaube, dass Konzentrationsprozesse, egal ob im Handel oder in den Medien, die Vielfalt (hier Meinungsvielfalt) zerstören. Einmal in einer zentralen Struktur verankert, kann viel Schaden angerichtet werden.

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  • Karl K.
    14. Mai, 2021

    Das Kraus-Zitat wäre korrekt:

    «… mit zwei Hintern auf einer Bluthochzeit tanzen.»

    (In einem Artikel über den Herrn Kerr und seinen blutigen Pro-Kriegs-Gedichten im ersten Weltkrieg)

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  • Albert Schultheis
    14. Mai, 2021

    Als wir noch ein Rechtsstaat waren, vor Beginn der KanzlerInnenschaft Merkels, waren Menschen noch weitgehend geschützt vor Versuchen irgendwelcher Kreise, Menschen, die eine andere Meinung vertraten, politisch und gesellschaftlich zu liquidieren. Damals gab es zumindest noch Medien, die dieser speziellen Art der politischen Auseinandersetzung mit anderen Mitteln entschieden entgegengetreten wären. Mit Merkel hat sich eine völlig neue Kultur des Rufmordens eingenistet, die von den Medien von Ard bis Zdf, von Gazetten von FAZ bis taz nicht nur nicht angeprangert, sondern systematisch und strukturell befeuert wird! Einen der vielen Anstöße dazu gab die KanzlerIn selber in der Aufwertung des unsäglichen, eigentlich Nichts-sagenden Videoschnipsels der AntiFa-Gruppe «Zeckenbiss»! … die am Ende den Herrn Maaßen Job und Karriere kostete. Nicht weil er seiner beamtlichen Pflicht nicht genügt hatte, sondern gerade weil er ihr genügt hatte! Mit dem Rausschmiss ihres Beamten diente die KanzlerIn gerade nicht dem Streben nach Wahrheit und Gerechtigkeit, sondern dem genauen Gegenteil, der Förderung von Unrecht und Lüge. Dieses schreiende Unrecht – und es gab etliche weitere Aktionen dieser KanzlerIn, die unter diese Kategorie fallen – hätte von einer intakten, unkorrumpierten Presse massiv angeprangert und verurteilt werden müssen. Wurde es aber nicht, wieder, im Gegenteil: von Ard bis Zdf, von FAZ bis taz heulten die Wölfe und rotteten sich zusammen … gegen Herrn Maaßen! Den Überbringer der bösen, aber einzig vernunftbasierten Message! Und von der Lügen- und Rufmord-KanzlerIn nie auch nur ein Wörtchen oder nur ein Mundwinkelzucken des Bedauerns. Damit war Maaßen – und mit ihm viele andere «Unaufgewachte» – vogelfrei! Zum Abschuss freigegeben für jede spätpubertierende HalunkIn! Zum öffentlichen Anpissen freigegeben für jeden Journaillenvertreter mit Bachelor Degree in Publizistik oder Politikwissenschaft. Nicht einmal mehr ein Bundespräsident wagte es oder wollte überhaupt noch intervenieren. Wieso brauchen wir diesen obersten, überbezahlten Parasiten überhaupt noch? Dieses gesamte Szenario zeigt nur Eines: die willentliche programmierte Selbstzerstörung des bestehenden Rechtsstaates. Was danach kommt, kennen wir aus der eigenen Geschichte. Und es wird kommen, so sicher wie das Amen in der Kirche. Denn es gibt gesellschaftliche Dynamiken, die kein Zurück mehr zulassen – nur noch ein Mehr Desselben. In den Terrorregimes von Hitler und Ulbricht war es zumindest noch neu und intellektuell herausfordernd, dieser Dynamik bei ihrer Entfaltung zuzuschauen (soweit man nicht unmittelbar betroffen war – ansonsten eher schmerzhaft oder tödlich!). Heute allerdings ruft dieselbe Entwicklung nur noch intellektuelle Langeweile oder höchstens das Erstaunen über die grenzenlose Dummheit und Feigheit der Deutschen hervor. Wahrlich, eine Köterrasse.

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  • Peter Greiner
    14. Mai, 2021

    Ihrer, wie üblich, brillanten Analyse ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Wie meine Vorredner will ich dennoch einen Aspekt aus dem Potpourri Ihrer Darstellung hervorheben. Es wird doch immer darauf verwiesen, dass «Israelkritik» kein Antisemitismus und legitim sei. Der Spiegel demonstriert in bemerkenswerter Klarheit, wie aus den «verwerflichen» antisemitischen Rufen; «Scheißjuden» legitime Israelkritik wird. Wie kommt es, dass mir angesichts dieser Situation bei den «Qualitätsmedien» immer das Solschenizyn zugeschriebene Zitat einfällt: „Wir wissen, sie lügen. Sie wissen, sie lügen. Sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, sie lügen. Und trotzdem lügen sie weiter.“

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  • pantau
    15. Mai, 2021

    Mir fällt zu dieser Potenz der Niedertracht nur eine Naziverharmlosung ein: gegen diese Nazis im Nazijägergewand waren die echten Nazis regelrecht ehrlich und in ihrer Charakterstruktur schlicht. Ähnlich wie der Richter, der Morde deckt, moralisch schlimmer ist als der Mörder, der seine Mordabsichten relativ offen kommuniziert. Grad auf welt gelesen: Stadt Hagen hängt auf «Drängen» der Polizei die Israelflagge ab. Halte dich bedeckt, Jude, du könntest provozieren und dadurch den öffentlichen Frieden gefährden. Was für ein antisemitisches plus islamophiles Shithole Deutschland geworden ist.

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  • Stefan Köhler
    15. Mai, 2021

    Das Problem ist doch: Vom Wegschauen und Beschwichtigen wird der islamische Antisemitismus, der sich im Multikulti-Wunderland (vormals Deutschland) ausgebreitet hat, weder verschwinden noch friedlich werden. Mit schönen Worten wird der Schutz, den Deutschlands jüdische Bürger zu Recht erwarten, nicht zu gewährleisten sein. Auch ihre offiziellen Vertreter werden sich fragen müssen, ob es klug war, all die Jahre das politisch korrekte Lied mitzusingen, wonach die antisemitische Bedrohung zuerst und vor allem „von Rechts“ ausgehe.

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  • Werner Bläser
    15. Mai, 2021

    Ein Fehler hat sich in den ansonsten – wie fast immer – brillanten Artikel eingeschlichen: Die Grauen Wölfe sind – wenigstens nach dem Antisemitismus-Maßstab zu urteilen – NICHT die grösste rechtsextremistische Organisation Deutschlands. Die «Wölfe» haben nur geschätzte 18500 Mitglieder. Die grösste antisemitische – und damit ja wohl nach gängigem Urteil rechtsextreme – Organisation Deutschlands hat 23.000 Angestellte und heisst «ARD».
    ARD rechts? Nein, ich habe nicht mein bisschen Verstand verloren.

    Ich beziehe mich auf Silone, dessen Zitat («Wenn der Faschismus wiederkommt, wird er sagen, ich bin der Antifaschismus») ja bekannt ist. Das Zitat ist m.E. kaum mehr diskutabel – sein Wahrheitsgehalt ist inzwischen mit Händen zu greifen.
    Dies ist der Grund, warum selbstwahrgenommene «Linke» mit Zähnen, Klauen und jeder Art von Haarspalterei versuchen, es als unglaubhaft hinzustellen. Zwar ist es nicht direkt schriftlich von Silone überliefert, sondern nur durch mündliche Aussage des Journalisten François Bondy – aber niemand hat bislang plausibel dargelegt, weshalb Bondy denn lügen sollte. Bondy war Jude, am Gymnasium wurden ihm deshalb in der Nazizeit die Zähne ausgeschlagen, später wurde er Kommunist, allerdings trat er nach dem Hitler-Stalin-Pakt wieder aus der Partei aus. Jedenfalls war er kein «Rechter».

    Aber das ist auch nicht entscheidend. Entscheidend ist die offensichtliche Treffgenauigkeit der Aussage. Schon lange vorher, 1941, hatte Erich Fromm, der Vater der Theorie des «autoritären Charakters», gemahnt, dass es egal sei, von welcher Seite die Freiheit bedroht werde – vom Faschismus oder vom Antifaschismus. Der Effekt sei der gleiche (E. Fromm, «Die Furcht vor der Freiheit» – das Buch könnte geradezu als Beschreibung der deutschen politischen Kultur durchgehen).

    Wer ist ein Nazi? Man kann es immer noch damit halten: Wenn es wie ein Nazi aussieht, wie ein Nazi riecht, und sich wie ein Nazi verhält, dann ist es ein Nazi. Egal, welche Selbst-Bezeichnung es sich wählt.
    Der Begriff «Linksfaschist» (als «rotlackierte Faschisten» von Kurt Schumacher in die Diskussion eingeführt, von Habermas aufgegriffen) wird im entsprechenden Eintrag der längst auf linke Linie getrimmten Wikipedia als diffamierender Kampfbegriff von Rechtspopulisten beschrieben.
    Es sieht aber eher umgekehrt aus: «Rechtspopulismus» ist ein diffamierender Kampfbegriff von Linksnazis.

    Sehen wir doch die Realität:
    Wir haben eine Mainstream-Medienlandschaft, die sich in grossen Teilen kaum noch vom nazistischen «Stürmer» unterscheidet. Es wird gelogen, verschwiegen, verdreht, relotiiert und «geframed», dass Sudel-Ede von Schnitzler im Grab jubilieren könnte. Als Sahnehäubchen obendrauf kommen die beliebten Hetzjagden und Ostrakisierungen Oppositioneller. Anne Wills Verhalten bei Neubauers versuchtem Maaßen-Rufmord war ja kein Einzelfall, sondern charakteristisch.

    Längst sind die Stimmen, die nicht versteckt-camoufliert, sondern ganz offen eine Öko-Diktatur fordern, keine Einzelfälle mehr (einen kurzen Überblick bietet die Geographin Ashley Fent in ihrem Aufsatz «Dreams of Eco-Dictatorship», in: ‘Ufahamu – a Journal of African Studies’, 40-1/2018).
    In der ARD gab es vor gar nicht langer Zeit einen Kommentar, der in die gleiche Richtung zielte (der scheint jetzt zwar schamhaft aus der Mediathek entfernt worden zu sein – aber ich habe ihn mit eigenen Ohren gehört, und noch halluziniere ich nicht).
    Am 9.2. brachte die ‘Süddeutsche Zeitung’ einen Artikel von Thomas Brussig, «Mehr Diktatur wagen». Zwar aus Anlass der Corona-Lage, aber leicht übertragbar auf Klimarettung, Tierrechte, und alles mögliche, was unserer neuen Nazi-Unterdrückerklasse nicht passt. Das Urteil des Verfassungsgerichts zur möglichen Einschränkung von Grundrechten zum Schutz des Weltklimas (das nach Ansicht der Richter wohl massgeblich von Deutschland aus gerettet werden muss) tut ein übriges.
    Und die deutschen Wähler, wenigstens jener Anteil, der den Eindruck von wohlstandsverwöhnten Wohlfühl-Masochisten macht, goûtiert die rotbraun-grüne Verbots- und Gängel-Vorstellungswelt auch offenbar noch, den Umfragen nach zu urteilen.

    Sind wir in einer Neu-Aufnahme der Jahre 1932/33? Ich sehe schon die Antworten, abwehrend mit Vokabeln wir «masslos», «übertrieben», «ohne Augenmass», «hysterisch»… Aber genau so wurden viele Warner damals auch bezeichnet. Von Papen und von Schleicher gaben sich damals der Illusion hin, Hitler «domestizieren» zu können.
    Wir sollten heute nicht ähnlichen Illusionen anheimfallen.
    Zwar gibt es keine einzelne Figur, die Hitler heute «ersetzen» könnte – aber der Linksfaschismus hat in grossen Teilen der Gesellschaft so fest Fuß gefasst, dass die Gefahr einer Abschaffung der Demokratie real geworden ist.

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    • pantau
      16. Mai, 2021

      Exzellenter Kommentar, vielen Dank dafür!

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    • Grand Nix
      16. Mai, 2021

      Lieber Werner Bläser, wieder ein außergewöhnlich guter Kommentar, da Stimme ich pantau vollumfänglich zu.
      Frage:
      Auch ich habe einige Bücher von Erich Fromm im Bücherregal stehen, demzufolge auch “Die Furcht vor der Freiheit”.
      In welchem der sieben Kapitel (am besten mit Angabe der genauen Seite) kann man diese von Ihnen zitierte Aussage von Fromm nachlesen? Dann könnte ich meinem gelben Textmarker wieder mal einen sonntäglichen Spaziergang über raues Papier gestattet – und mir, sobald ich Zeit habe, erneuten Lesegenuß gönnen (sobald der Staub entfernt ist).
      Danke vorab – und bitte weiter so.

      «Wachstum und Veränderung sind inhärente Eigenschaften des Lebensprozesses.» E. Fromm, Haben und Sein, Erster Teil, Absatz 1, Philosophische Konzepte des Seins, letzter Satz

      Liebe Grüße und einen erholsamen Sonntag-Nachmittag
      wünscht Ihnen
      Grand Nix

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  • Thomas
    15. Mai, 2021

    Lasche Antwort oder nicht, das ist hier die Frage

    „Nein, er verbreitet antisemitische und rassistische Inhalte […] Und in dem Sinne Tweets.“ Auf Laschets Frage: „Was denn?“ folgen dann aber keine Quellenangaben Neubauers, sondern die Insinuation, das wäre so bekannt, dass sie jetzt nicht noch Details nennen müsste: „Von Blogs, die das treiben. Das wissen Sie, es ist ja auch ein Kollege in Ihrer Partei.“ Worauf Anne Will Neubauer nicht aufforderte, konkrete Belege zu liefern, sondern das Thema und damit auch Laschets Verteidigungsversuch mit der Bemerkung beiseiteschob: „Schauen wir uns noch an, versuchen wir zu belegen.”

    • Demnach spielt im beitragsfinanzierten Fernsehen vor laufender Kamera (und vor der Nase eines zuschauenden Publikums) eine altersbedingte Volljährige mit jenem Instrument herum, welches für den Ruf und die bürgerliche Existenz eines Menschen in Deutschland eine tödliche Wirkung entfalten kann, sobald dieses Instrument losgeht;

    • und dieser Voll…jährigen springt bei ihrem Tun dann eine Erwachsene (eine so genannte „Moderatorin“) noch bei, und diese Dame sagt zu diesem ungeheuerlichen Vorgang: „Das schauen wir uns noch an. Versuchen wir, zu belegen. Ich weiß es jetzt aus dem Hut auch nicht“ (Diese Dame sagt also praktisch: „Wir suchen nach den Patronen für das Ding“)

    • und der Herr Laschet (CSDU) bleibt bei diesen „WIR“ sitzen und verlässt nicht diesen … Personenkreis.

    Ich halte dieses öffentlich-rechtliche Verdachts-, Schuld- und Kontaktschuldfernsehen längst für sittenwidrig und hatte daher ernsthaft erwogen, die Beitragszahlungen hierfür (aus moralischen Gründen) einzustellen, kann mir aber die finanziellen Folgen und die Beugehaft aus privaten Gründen heraus nicht leisten.

    Zumindest hat der Herr Laschet damit (und nicht nur damit) deutlich gemacht, daß er die Grüne Welle („AfDDR“/„RAFD“) nicht aufhalten kann, und nicht aufhalten will. Da fehlte es wohl am Mut zum klaren Widerspruch. Immerhin sind im bunten Herbst 2021 Bundestagswahlen. Mir wird es nämlich längst zu bunt. Lieber ein hellblauer Möchtegern als ein hellschwarzer Taugenichts.
    Bald.

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  • ToNo
    15. Mai, 2021

    Brillant wie üblich!
    Was in den letzten Tagen hierzulande bezüglich Antisemitismus und Israel/ Nahost durch die Medien und den Twitterwald zu rauschen scheint, macht mich sprachlos. Die Links-Islam-Allianz halte ich für eine reale Gefahr und gerade in dieser Republik fast für eine bittere Ironie der Geschichte. Sie gibt nun dem nichtlinken Spektrum der Politik eine neue Gelegenheit, klar Stellung zu beziehen. Den Kulturkampf nun wenigstens hier einmal beherzt anzunehmen und nicht zu weichen. Was werden die offiziellen Repräsentanten dieses Spektrums aber tun, wenn sie sich denn überhaupt selbst offen als nichtlinks bezeichnen würden? Sicher das, was sie schon Jahrzehnte lang tun. Das Köpfchen wiegen, empört leise murren vielleicht, dann aber gleich ganz «klare Kante gegen Pfui:rechts zeigen» und dann wieder beim großen Spiel mitmachen, aus «gesellschaftlicher Verantwortung» versteht sich. Und für die ein oder andere angenehme Stellung im Politbetrieb.
    Von erbärmlichen Personen ist nichts Ehrenhaftes zu erwarten.
    (kleine Anmerkung: wie soll ein Ausgangspunkt gleichzeitig der Höhepunkt einer Welle sein?)

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  • Andreas Hofer
    15. Mai, 2021

    Egal, wie es ausgeht, egal, was Maaßen gesagt hat, gemeint hat, alles egal. Nu isser halt Antisemit.
    Und auch ihre wunderbare Analyse hier wird nichts daran ändern, die Wähler:Innen wissen: Er ist Antisemit und das ist gut so, denn dass er jetzt als Merkelkritiker in den Bundestag möchte, ist genauso absurd und verwerflich, wie das Bemühen von Lucke seinerzeit mit der AfD eine eurokritische Partei im Bundestag etablieren zu wollen. Ob sich Neubauer ihrer totalitären Grundhaltung bewusst ist, ob sie sich ihrer Funktion – worin eigentlich? – bewusst ist, ist auch egal. Mächtig sind die Kräfte, die da wirken. Subtil und von höchster Intelligenz geplant und gesteuert. Ja: Das ist keine Verschwörungtheorie, das ist eine Verschwörung.

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  • A. Iehsenhain
    15. Mai, 2021

    Ein fantastischer Text vom Großmeister der Demaskierung! Herr Wendt, ich wäre froh gewesen, wenn das schon der Inhalt der Lehrbücher meiner Schulzeit gewesen wäre, auch wenn ich noch die halbwegs normale Ära mitgemacht habe. Der Widerspruch ist eigentlich offensichtlich – allein an der Definition des Begriffs „Globalist“ wird deutlich, dass die Linksverdrehten das Hirngespinst verbal torpedieren, dem sie selbst exzessiv anhängen. Der Neubauerntrampel von Triple F gebärdet sich hierbei wie ein Galgenvogel, der ins eigene Nest kackt. Um die Gunst des Antisemitismus wetteifern Nazis und Kommunisten schon lange. Zuletzt im alten Jahrtausend sicherten sich die Braunen den großen Reibach, und es kommt einem das große Kotzen, weil es Deutschland neben dem Massenmord an den eigenen jüdischen Landsleuten später auch noch Heiko Maas als Außenminister bescherte. Die Parallelen sind auch nicht von der Hand zu weisen – die Affinität zum Islam gibt es sowohl auf der einen wie der anderen Seite; die Grauen Wölfe verdanken ihre Existenz sicher auch mit den Umtrieben eines Sebottendorf, der mit den osmanischen Ultras gut vernetzt war, ehe er später in seiner Heimat die Thule-Gesellschaft ins Leben rief. Am Ende seines Werdegangs kehrte er dann in die Türkei zurück, wo er schließlich (unklar ob extern oder von sich selbst) im Bosporus entsorgt wurde. Jetzt sind eben die Linken dran – mit freundlicher Unterstützung des gleichen Schlages. „Links ist da wo der Daumen rechts ist“, war früher die häufigste Antwort in der Glotze, wenn die Macher von „Links und rechts vom Äquator“ auf der Straße den Passanten die Frage nach links und rechts stellten. Die islamischen Terrorfürsten würden wohl antworten: „Wo’s eben gerade behaglich ist!“ Ich frage mich nur noch, wo der ganze palästinensische Zunder, der gerade verfeuert wird, herkommt?! Die EU hat doch einst das Mausoleum für Arafat mitfinanziert – vielleicht gab es ja eine eiserne Reserve als Dreingabe dazu…

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    • Grand Nix
      20. Mai, 2021

      Danke für Ihren interessanten Kommentar, lieber A. Iehsenhain. Habe wieder etwas dazugelernt. Freundliche Grüße
      Grand Nix

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  • Materonow
    16. Mai, 2021

    Üble Nachrede?
    Ist das nicht ein Straftatbestand?
    Aber die Linksgrünen mit all ihren Verästelungen haben in Deutschland Narrenfreiheit!

    Das dumme Geschwätz einer Art «Kindlicher Kaiserin» paßt gut in den Kram linksgrüner Denke und ist daher schon per se gut!
    Man muß sich halt Mühe geben, die Verschwurbelungen zum Werdegang Baerböckischer Bildung auf andere Kriegsschauplätze zu verlagern, weil die Annalena-Abschlüsse zumindest dubios sind und hinterfragt werden müssen.

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  • neutrino
    16. Mai, 2021

    Tja, da sollte man vielleicht mal nach Bremen blicken – die Hochburg des Antisemitismus -, wo die Medien mit eben diesen Hetzern gegen Israel (Bremer Friedensforum, Die Linke, die vom SPD-Genossen Griesche geführte «Deutsch Palästinensische Gesellschaft») immer wieder durch Weglassen wichtiger Fakten beim Thema Israel zugunsten Linker Propaganda auffallen (so das rotgrün geführte Radio Bremen und der Weser-Kurier). Medien, die mit diesen Hetzern zum Teil eng verfilzt sind.

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    • Materonow
      17. Mai, 2021

      Ja, ja, der Weser-Kurier Bremen und die vereinigte G2R der SED-Enkel, ein illustres Linkensammelsurium… dazu der Edelmensch Griesche immer gut im Weglassen, Vertuschen, Beschönigen, Leugnen und Halbheiten unters dankbare Volk streuen!

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  • Gero Micheler
    16. Mai, 2021

    Ich stimme dem Artikel im wesentlichen zu.

    Womit ich mich, eher losgelöst von diesem Artikel, speziell in Deutschland schwertue, ist die Art, wie Kritik an der Regierung Israels erstens zu oft mit Antisemitismus gleichgesetzt wird, und zweitens gar sonderlich auf das rechte und linke Lager verteilt ist. Gerade so, als müsse man im konservativen Bereich besonders deutlich zeigen, dass man auch wirklich kein Nazi sei. Ich empfinde die Situation im Vereinigten Königreich entspannter, auch wenn dort natürlich keine faschistische Vergangenheit besteht (Kolonialismus ist schon was anderes), man aber andererseits durchaus für das Nahost-Schlamassel mit verantwortlich ist.

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  • Gotlandfahrer
    17. Mai, 2021

    – Habe den Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen –

    ist aus Sicht Vieler eben eher eine Bedrohung, da dies zu verstandesabhängigen Ergebnissen führt. Daher ihr Hass auf das gedeihliche Werk der Aufklärung, die ihnen aufgrund der Voraussetzungen zur Teilhabe – außer Komfort- und Statusverlust – keine Sofortgewinne in Aussicht stellt.

    Zur eigenen Aufgeklärtheit muss gehören, sich dieser Beschränktheit der Aufklärung bewusst zu sein: Sie ist kein Selbstgänger, sondern muss gegen Dummheit, Neid und Bosartigkeit aktiv verteidigt werden. Wehrhaftigkeit, Solidarität der Vernünftigen und das Tugendideal von Ehre und Stärke sind das Fundament, ohne das «Aufklärung» nicht mehr ist, als ein kurzes Zeitfenster, in dem ein bisschen technischer Fortschritt Wohlstandsgewinne ermöglicht, die dann den Phlegmatismus bewirken, der den Anti-Aufklärern Schub und Raum bietet, um sich diese Substanz anzueignen und unter Absingen von selbstbeweihräuchernden Liedern zu versaufen.

    Kurz: Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt, ob aufgeklärt oder nicht.

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Original: Wer ist hier Antisemit?

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