Baerbocks Iran-Kenntnisse: „Wenn du sagst, da gibt es keine Erhängung von Schwulen, dann nehme ich das erstmal so hin“
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Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 32 min Lesezeit
Die Kanzlerkandidatin der Grünen Annalena Baerbock will mittlerweile keine „Völkerrechtlerin“ beziehungsweise „Völkerrechtsexpertin“ mehr sein. Beide Bezeichnungen hatte sie sich selbst gegeben (“ich komme aus dem Völkerrecht“) und damit suggeriert, sie sei Juristin.
Nach zahlreichen Änderungen auf offiziellen Seiten nennt sie seit der vergangenen Woche stattdessen ihren Master-Abschluss in Internationalem Recht, den sie bis 2005 in einem 12-Monatskurs an der London School of Economics erhielt. Auch die Behauptung, sie habe in Hamburg einen Bachelor in Politologie erworben, ließ sie fallen.
Aus ihren früheren Auftritten gibt es allerdings eine Reihe von Äußerungen, die ihr bei der Wählerklientel der Grünen größere Schwierigkeiten machen könnten als die Angaben zu ihrer Bildungskarriere. In einem Gespräch mit dem Video-Blogger Tilo Jung am 20. August 2018, an dem auch Robert Habeck teilnahm, äußerte sie sich zur internationalen Politik. Sie betonte, dass sie Waffenlieferungen an Israel ablehnt („Krisenregion“), und nahm eine bemerkenswert verständnisvolle Position gegenüber dem Iran ein. Auf die Bemerkung eines Diskussionsteilnehmers, im Iran würden keine Schwulen durch Erhängen hingerichtet, meinte Baerbock: „Ich bin keine Iran-Expertin. Ich will jetzt nicht sagen, was es wie und wo ist. Wenn du sagst, da gibt es keine Erhängung von Schwulen, dann nehme ich das erstmal so hin.“
Das ist insofern bemerkenswert, als der Iran offiziell die Hinrichtung von Homosexuellen gar nicht bestreitet. Im Jahr 2016 gab der theokratische Staat beispielsweise die Hinrichtung eines 19-jährigen Jugendlichen wegen Homosexualität bekannt. Die Prozesse nach Scharia-Recht finden ohne öffentliche Beobachtung und eine Möglichkeit zur Verteidigung nach westlichem Standard statt. In einigen Fällen erklärte das Regime, es habe sich um eine Hinrichtung wegen erzwungenem Geschlechtsverkehr gehandelt. Überprüfen lassen sich diese Behauptungen nicht.
Im Jahr 2019 fragten Reporter der Bild-Zeitung den iranischen Außenminister Mohammed Dschawad Sarif: „Warum werden Homosexuelle im Iran wegen ihrer sexuellen Orientierung hingerichtet?“
Sarif antwortete:
„Unsere Gesellschaft hat moralische Prinzipien. Und wir leben nach diesen Prinzipien. Diese moralischen Prinzipien betreffen das allgemeine Verhalten von Menschen. Und das bedeutet, das Gesetz ist zu respektieren und zu beachten“ .
Das Video mit Baerbock gibt schon einmal eine Vorstellung, wie Gespräche zwischen einer Kanzlerin oder Außenministerin Baerbock und Regierungsvertretern aus Teheran künftig laufen könnten.
Ende 2020 beschlossen die Grünen nach eigener Erklärung das „queerste Grundsatzprogramm, das je eine Partei hierzulande hatte“.
Gleichzeitig schickt die Partei eine Spitzenkandidatin ins Rennen, die aus lauter Rücksicht auf andere Wählerschichten öffentlich bezweifelt, dass im Iran Homosexuelle hingerichtet werden.
Es ist also für jeden etwas dabei.
Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.
38 Kommentare
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J.S.
18. Mai, 2021Herr Wendt, Bildung und Kompetenz sind in Deutschland weder für die Mehrheit der Wähler noch für das Macht-Establishment die entscheidenden Kriterien für die Vergabe politischer Ämter. Nicht vergessen: Die Deutschen haben sich von einem Tapezierer und Postkartenmaler nicht nur in großem Stil erklären lassen, was gute und schlechte («entartete») Kunst ist, sondern sich von diesem auch das ganze Land entvölkern und in Schutt und Asche legen lassen.
Dass gerade die, die im Zuge der Entwertung aller Werte auch der Tradition den Stinkefinger zeigen, ausgerechnet dieser Tradition (der kompetenz- und bildungslosen Politiker) treu bleiben, ist ein übler Scherz der Zeitgeschichte.
Sebastian Ahrends
18. Mai, 2021Gott stehe Deutschland bei, falls Frau Baerbock tatsächlich Kanzlerin wird!
Joseph
18. Mai, 2021Hinrichten = Erhängen?
Ich vermute nach diesem Schema würde die Erklärung Baerbocks für ihre Aussage ablaufen.
Mal ganz unabhängig davon, dass das Ergebnis das Gleiche ist bzw. Erhängungen von Schwulen im Iran bestätigt sind.
Andreas Rochow
18. Mai, 2021Andere audiovisuelle Juwelen aus dieser Gesprächsrunde bei Tilo Jung gehen momentan viral. Hier zeigt sich auch, was der Robert finanzökonomisch so drauf hat. Bevor die Bündnisgrünen den Robert und die Annalena zu ihrer Doppelspitze gewählt und die Annalena zur Kanzlerkandidatin gekürt hatten, wurde deren infantiles Geplänkel nur mit Hohngelächter und Kopfschütteln weggewischt. Mittlerweile wird es aber ernst. Größenwahn trifft auf perfekte Ahnungslosigkeit! Dazu ein Parteiprogramm, das aus der Feder junger antidemokratisch verhetzter Ökoantifanten stammen könnte! Das ist ganz und gar nicht mehr lustig! Liebe Wähler im Vorreiterland! Die Welt schaut verdutzt auf Deutschland und bewundert aus sicherer Entfernung die Gründlichkeit seines Selbstzerstörungswerks. Made in Germany eben.
Andreas Hofer
19. Mai, 2021Meine Analyse: Wenn auf dem Benz erstmal „Made in China“ steht, steht die Aktie von Daimler nicht mehr bei +/- 70€, sondern bei +/- 700€. DAS ist der Grund für die Unterstützung der Grünen seitens der Industrie.
Alexander Peter
18. Mai, 2021Die sicherlich sehr ehrgeizige Frau Baerbock könnte im Grunde nur das Postergirl der grünen Strategen sein.
Wer glaubt denn ernsthaft, dass diese Persönlichkeit das Format für ein hohes Staatsamt hat?
Allerdings haben Frau von der Leyen, Frau Schulze von der SPD und auch etliche männliche „Spitzenpolitiker“ in den vergangenen Jahren die Messlatte erstaunlich gesenkt.
Der mögliche Praxistest könnte für sie und vor allem für die Bürger eine sehr interessante Erfahrung sein.
R.Stefan
18. Mai, 2021Sehr geehrter Herr Wendt- wieder einmal excellent recherchiert und quasi den Nagel auf den Kopf getroffen.
Natürlich muß sich eine potentielle Bundeskanzler-Anwärterin genauso wie jeder Andere gefallen lassen, daß er als Peron der Öffentlichkeit genauestens «gebrieft» wird. Gerade angesichts dieses in den letzten Jahren eingesetzten Schlendrians in der fachlich-qualifizierten Besetzung wichtiger politischer Positionen von der Spitze an bis zu den Gremien in Bund und Ländern, muß man dies verstehen. Wäre es nur beim «Kobold» und dem «Speicher» geblieben- könnte man dies unter Ulk verbuchen. So aber gibt es nunmehr bereits ganze Blogs, welche sich mit Annalenas rhetorischen Fehlleistungen beschäftigen. Deshalb verstehe ich auch nicht so ganz, warum es in ihrem Umfeld nicht eben Logopäden, Germanisten oder auch Sprachleher gäben sollte, die das Mädel da mal ein bisschen «aufbrezeln». Möglicherweise ist es ja nur ihrem Redeschwall geschuldet, daß sie so häufig patzt. Andererseits müßte ihr aber auch bekannt sein, wie vielen bereits in der jüngsten Vergangenheit in Sachen Promotion etc. Abererkennungen folgten. Dass dies nun verstärkt (siehe auch vehementes Ändern bei Wiki) zu hektischen Rundumschlägen führt läßt auch auf bewußte Irreführung sowohl durch sie selbst, als auch durch ihre «Mentoren» schließen. Mir gefällt inzwischen der in den Social Medias umgehende Slogan :
«Null(0) Bock auf Baerbock !»sehr gut und würde ihn auch gerne selbstbewußt bis hin zur Wahlkabine tragen wollen !
J.S.
18. Mai, 2021Nein, R. Stefan, das mit dem «Speicher» kann man m.E. nicht als Ulk abtun, wie Sie sagen. Der Grund dafür ist: Wenn man den Strom im (Strom-) Netz speichern könnte, wie die ungebildete Baerbock meinte, dann würde die links-grüne Energiewende doch tatsächlich Sinn machen. Tja, wenn … Dass die Baerbock nicht bei den innerparteilichen Diskussionen auf ihre peinliche Ungebildetheit gestoßen wurde, lässt tief blicken bzgl. dieser merkwürdigen Partei – die in meiner Sicht (neben der SED) die irrationalste, verlogenste und dekadenteste bundesdeutsche Partei der Nachkriegszeit ist.
Gotlandfahrer
18. Mai, 2021Umweltschutz, mithin einmal das grüne Urthema, halte ich für eine wichtige Sache, genau wie Minderheitenschutz und Gleichberechtigung an sich.
Mir schwant, die gezielte Förderung von geistigen Vollpfosten in die grünen Führungsebenen bei gleichzeitig kultischer Übersteigerung des Umweltschutzes ins Transzendentale sowie satanisch anmutender Dekonstruktion aller Fundamente einer funktionierenden Schicksalsgemeinschaft hat die Pervertierung des Umweltschutzes und damit eine darauf folgende Abkehr von ihm zum Ziel. Wenn ich die Welt zerstören will, dann treibe ich alle durch die Behauptung, sie nur dadurch schützen zu können, in genau den Wahnsinn, der für ihre Zerstörung erforderlich ist.
ALB ist ein gefährlich in Stellung gebrachter Schwachkopf, der nicht wahrnehmen kann, wofür er missbraucht wird. Berauscht von den Einflüsterungen und dem bestellten Beifall hält sie sich für berufen, Großes zu leisten. Was für eine schaurige Aufführung. Wäre sie nicht so schädlich, müsste einem diese Tussi leidtun.
kdm
20. Mai, 2021Klonovsky brachte diese schaurige Aufführung auf den kurzen Satz:
Die Mistel will den Baum fällen.
Andreas Anton
18. Mai, 2021Leider ist der Videoschnippsel so kurz, dass man leicht behaupten könnte, diese paar Sekunden seien aus dem Kontext gerissen. Denn vielleicht, so der Einwand, habe sie das ja ironisch gemeint und direkt anschließend durch ergänzende Bemerkungen richtig gerückt.
Albert Schultheis
18. Mai, 2021Die Annalena und der Robert! Wenn das die KrämdelaKräm der Grünen ist, dann kann man nur noch das Genick einziehen und sich furchtbar fremdschämen. Das ist Kakophonie pur, wie wenn einer mit den Fingernägeln die Schultafel runterkratzt! Wer braucht so was? Wer wählt so was? Ist uns mittlerweile unsere Zukunft, die unserer Kinder und Enkel so was von egal geworden?
kdm
20. Mai, 2021Das sind die Einäugigen unter den Blinden.
Leni
18. Mai, 2021Danke für das Fundstück, geschätzter Herr Wendt!
Was soll man zu so viel geballter Intelligenz sagen? Da fehlen mir tatsächlich die Worte.
Ich hoffe, Genossin Baerbock wird unsere zukünftige Landwirtschaftsministerin.
Grand Nix
18. Mai, 2021_«Die Kanzlerkandidatin der Grünen Annalena Baerbock will mittlerweile keine „Völkerrechtlerin“ beziehungsweise „Völkerrechtsexpertin“ mehr sein. Beide Bezeichnungen hatte sie sich selbst gegeben (“ich komme aus dem Völkerrecht“) und damit suggeriert, sie sei Juristin.
Nach zahlreichen Änderungen auf offiziellen Seiten nennt sie seit der vergangenen Woche stattdessen ihren Master-Abschluss in Internationalem Recht, den sie bis 2005 in einem 12-Monatskurs an der London School of Economics erhielt. Auch die Behauptung, sie habe im Hamburg einen Bachelor in Politologie erworben, ließ sie fallen.»_
Man kann nur noch fassungslos mit dem Kopf schüttelt, lieber Herr Wendt.
Frau Baerbock bläst sich jahrelang als Expertin auf, wie ein Heißluftballon bevor er abhebt. Lügt, dass sich die Balken biegen, ja, lügt schamlos die Wähler, den Bürger an, was für eine studierte Überfliegerin sie sei – und dann?
Dann flog endlich (besonderen Dank auch an Herrn Hadmut Danisch) der ganze Fake-Mist auf. Von wegen, ich bin «Politologin», ich bin «Völkerrechtlerin», ich bin studierte «Juristin».
Nein, Frau Annalena Baerbock, Sie sind nichts dergleichen.
Dann warteten wir Bürger und Wähler, was da nun, nach diesem gewaltigen Vogelschiss ins eigene Nest, mit der angehenden globalistisch agierenden grünen Möchtegern-Kanzlerin passiern würde?
Doch es geschah – nichts. Null, nada, nichts. Es gab keinen Aufschrei in den sogenannten Qualitätsmedien. Nichts! Nicht mal ansatzweise aufgegriffen wurde das heiße Eisen. ARD, ZDF, Phönix, nichts. Auch keine Konsequenzen seitens der Politik, der Opposition, seitens der eigenen Partei, der Grünen. Nichts. Null Aufklärung und Distanzierung. Nichts.
Ebenso seitens der Frau Baerbock fehlte es an der nötigen Einsicht.
Raus aus der Politik, Rückzug als Kanzlerkandidatin, für diese über Jahre aufgetischen Lügenmärchen? Aber nicht doch. Nein. Nichts. Entschuldigung gegenüber den Wählern, den Parteigenossen, den Mitbewerbern um diesen begehrten Kanzlersessel? Nein. Nichts. Nicht die Spur. No. Nada. Pustekuchen.
Aber Boris Palmer einfach mal so Rassismus unterstellen und vor die Tür setzen wollen, dass muss, sagt die Lügnerin, Täuscherin, Trickserin.
Das geht, das geht immer?
Und die Mainstream-Medien liefern mit ihren schwadronierenden Gesäßviolinen pflichtbewusst die entsprechende Begleitmusik? Ja? Sicher! Doch!
Und sowas lügenhaft Unverfrorenes darf in diesem Land nun folgenlos geschehen, um wie gewollt/gewünscht/gepumpt Kanzlerin zu werden? Tatsächlich? Ja?
Was läuft hier diesem Lande? Was zum Geier …
Wie? Alles Fake-News? Alles nur rechte Hetze? Nur Verschwörungstheorien?
Na dann lasst mal hören ihr woken Gutmenschen, lasst mal hören.
Am 11. Mai schrieb ich hier auf
der Seite von Publico:
Sie legt uns staunenden Bürgern ein Vordiplom in Politischer Wissenschaft vor. Aber eben k e i n Vordiplom Öffentliches Recht, schon gar nicht einen entsprechenden Bachelorabschluss.
Und dann, ohne jegliche juristischen Kenntnisse, weder Vordiplom noch Bachelorabschluss, geht sie nach London und zaubert, nachdem Sie reichlich Kohle auf den Tisch blätterte, so mir nichts, dir nichts, einen Zwei-Semester-Turbo-Master hin, genannt Master of Laws with Distinction in Public International Law (man beachte das ‘s’ bei Laws, das steht für Rechtswissenschaften, Plural) an der London School of Economics and Science.
Mir reicht das an Informationen, um sagen zu können, Politikwissenschaftlerin ist Frau Baerbock definitiv nicht, sie hat keinen entsprechenden Abschluss vorzuweisen. Und Rechtswissenschaftlerin ist sie definitiv auch nicht, trotz Masterabschluss, denn sie hat n i c h t die nötigen Voraussetzungen (Scheine, Vordiplom, Bachelorabschluss) in Rechtswissenschaften erfüllt/vorgelegt.
Was sind Sie, die sich weiterhin unbeeindruckt anschickt Bundeskanzlerin dieses Landes werden zu wollen, von Beruf, Frau Baerbock?
Politologin? Nein.
Völkerrechtlerin? Nein.
Juristin? Ebenfalls ein ganz klares Nein.
Nach allem, was bisher bekannt und (nicht) vorgelegt wurde (die entsprechenden Scheine fehlen ebenso, wie ein Vordiplom oder ein Bachelorabschluss in Rechtswissenschaften) sind sie Abiturientin, aber nicht Rechtswissenschaftlerin, Master of Laws.
Warum legen Sie uns Wählern und den interessierten Fachleuten eigentlich nicht endlich ihre Masterarbeit vor?
Übrigens, Frau Baerbock, ich war auch schon mal in London, bei einer netten Gastfamilie in Hendon untergebracht. Habe aber nur mein Englisch ordentlich aufpoliert für ein gutes Abi, als Sie noch vermutlich mit Puppen spielten. Wo, wie lange und bei wem waren Sie untergebracht in London? Erzählen Sie! Oder machen Sie klar Schiff, bevor der Dampfer absäuft.
Dr. Wolfgang Hintze
18. Mai, 2021«Der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, Hüpf-Lenchen macht es andersrum»
Gero Micheler
18. Mai, 2021Ich finde das ein bisschen zu sehr an Baerbock festgebissen. Einen Artikel z.B. über ‘regulatory capture’, die recht parteienunabhängig ist, aber unter Grün sicherlich zu Gunsten der EEG-Lobby erfolgen wird, wäre mir lieber. Klar, sowas finde ich vielleicht auch bei den Nachdenkseiten, aber im konservativen Lager ist man für diese m.E. viel wichtigeren, da teureren Probleme recht kurzsichtig. Ihren ausgezeichneten Artikel zu Gewinnern und Verlierern unter Merkel habe ich nicht vergessen, aber lobbyistische Strukturen wurden da nicht benannt. Und attac ist mittlerweile auch recht fest in ideologischer Hand. Dass Baerbock sich schöngefärbt hat – geschenkt. Das erwarte ich bei allen Politikern.
Grand Nix
20. Mai, 2021@Gero Micheler
«Dass Baerbock sich schöngefärbt hat – geschenkt. Das erwarte ich bei allen Politikern.»
Tatsächlich?
Ich erwarte und dulde das nicht.
Das Lügen und Tricksen von Frau Baerbock, gegenüber dem Bürger und dem Wähler, nennen Sie
‘schöngefärbt’?
Und
«Das erwarte ich bei allen Politikern», sagen Sie, allen Ernstes?
Mit Verlaub, dann können Sie auch problemlos den ‘schöngefärbten’ Spiegel lesen – und Herrn Relotius und Frau Giffeys Rücktritt bedauern, für deren ‘schöngefärbte’ Wunderwerke?
Undifferenzierte Aussagen wie diese, machen mich fassungslos, lieber Gero Micheler. Wenn wir alle so denken und reden würden, könnten wir uns vom Grundsatz des ‘Treu und Glauben’ verabschieden. Wenn Sie wüssten, wie elementar und wichtig dieser Grundsatz ist, für ein friedliches und rücksichtsvolles Miteinander, würden Sie nicht so leichtfertig reden.
Grand Nix
Gero Micheler
20. Mai, 2021Ich bin ja prinzipiell bei Ihnen, und das war auch überspitzt formuliert meinerseits. Aber wo sehe ich denn im Parteienwesen überhaupt noch die aufrechten Menschen? Wie viele Doktorarbeiten etwa sind wohl von Ghostwritern geschrieben worden, und bei wie vielen ist es bisher schlicht nicht aufgefallen, oder ließ sich nicht nachweisen? Mein Vertrauen in Politiker allgemein bewegt sich auf niedrigstem Niveau, und, ja, mittlerweile auch bei der AfD. Nachdem dort anfangs m.E. sehr aufrechte Köpfe unterwegs waren, sehe ich durch den medialen Druck eine negative Selektion zu Gunsten der Harten und der Durchbeißer, exakt so, wie ich das bei anderen Parteien auch sehe. Letztlich bleiben fast überall die selbstdienenden Karrieristen oder die unangenehmen Ideologen über. Wer bewegt sich denn an den Spitzen der Parteien und in den Aufsichtsräten nutznießender Firmen? Menschen wie van der Leyen, Scholz, Asmussen, von Klaeden, Hennig-Wellsow, Kühnert, Nüßlein, Spahn, Schröder, Fischer uvm.
Grand Nix
21. Mai, 2021@Gero Micheler
Ich verstehe das Dilemma, welches Sie umtreibt, welches Sie hier anschneiden, sehr gut. Und das ist, da haben Sie völlig recht, lieber Gero Micheler, in der Tat, ein parteiübegreifendes Problem.
Dann stellt sich für den normalen Bürger die Frage, was kann man da tun? Wie soll ich mich verhalten?
Ich weiß es auch nicht.
Aber da dieses Dilemma mit den Regierenden, mit den Parteien, schon seit der Antike existiert und nicht nur ein lokales, sondern ein weltweites ist, muss man, glaube ich, anders, pragmatisch, rangehen.
Zum Beispiel: wenn ich zwei Probleme habe, die ich nicht lösen oder auflösen kann, entscheide ich mich für das kleinere Problem. Und, ich konzentriere mich immer auf die jeweils Verantwortlichen/Agierenden – und weniger auf die machtlose Opposition. Es sei denn, ich ziehe ernsthaft in Erwägung, Protestwähler zu werden.
Haben Sie einen besseren Vorschlag? Wenn ja dann lassen Sie hören, lieber Gero Micheler, ich würde mich freuen.
kdm
20. Mai, 2021Sie hingegen, Grand Nix, erwarten vom Dieb, dass er spendet und verschenkt, vom Nichtschwinmmer, dass er schwimmt, vom Analphabeten, dass er ein Gedichte schreibt, und von der Johurnaille & den Politikern, dass sie ehrlich sind?
Grand Nix
21. Mai, 2021@KDM
Nein, ich erwarte von einem Kanzler-Kandidaten, dass er/sie stets ehrlich und integer ist – und sich auch stets im Sinne des Gesetzes, des GG bewegt, sowie stets zum Wohle des deutschen Volkes agiert.
Ihre Argumentation … «Grand Nix, erwarten vom Dieb, dass er spendet und verschenkt, vom Nichtschwinmmer, dass er schwimmt, vom Analphabeten, dass er ein Gedichte schreibt»
ist so abwegig und undurchdacht, dass vermutlich jedes weitere Wort in dieser Sache verschwendet wäre.
Treu und Glauben,
Recht und Gesetz,
hatten und haben für mich große Bedeutung. Sind für mich k e i n e Leerformeln, sondern unabdingbare Grundlage für ein friedliches, ehrliches und sicheres Zusammenleben.
Für Sie etwa nicht, KDM?
Wenn Sie, KDM (für was steht diese Abkürzung eigentlich), das anders sehen, nicht mittragen können/wollen, sich darüber lustig machen können, ist das Ihre Sache und spricht für sich.
Übrigens:
Über ein paar kluge Worte von Ihnen, ohne billige Polemik, würde ich mich sehr freuen. Ehrlich!
Geht das?
Mit freundlichen Grüßen
Grand Nix
Thomas
18. Mai, 2021Der Sachverhalt „Hinrichtungen im Iran“ ist ja unstrittig, wie Publico richtigerweise schreibt.
• Auf die Bemerkung eines Diskussionsteilnehmers, im Iran würden keine Schwulen durch Erhängen hingerichtet, meinte Baerbock: „Ich bin keine Iran-Expertin. Ich will jetzt nicht sagen, was es wie und wo ist. Wenn du sagst, da gibt es keine Erhängung von Schwulen, dann nehme ich das erstmal so hin.“
• Gleichzeitig schickt die Partei eine Spitzenkandidatin ins Rennen, die aus lauter Rücksicht auf andere Wählerschichten öffentlich bezweifelt, dass im Iran Homosexuelle hingerichtet werden.
Auf die geltende Sichtweise im Iran (iranischer Außenminister) wird oben hingewiesen.
Eine ernst zu nehmende Völkerrechtlerin könnte in einer ernst zu nehmenden Sendung wohl einiges zum Spannungsfeld sagen, was Hinrichtungen im Iran, die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte, die Europäische Menschenrechtskonvention, die Kairoer Erklärung der Menschenrechte oder die Arabische Charta der Menschenrechte betrifft. In der Kairoer Erklärung der Menschenrechte steht beispielsweise: «Das Leben ist ein Geschenk Gottes, und das Recht auf Leben wird jedem Menschen garantiert. Es ist die Pflicht des einzelnen, der Gesellschaft und der Staaten, dieses Recht vor Verletzung zu schützen, und es ist verboten, einem anderen das Leben zu nehmen, außer wenn die Scharia es verlangt.» (!)
Nun,
ich nehme an, dass Frau Baerbock an dieser Stelle deshalb nicht interveniert hat, weil sich die Sendung ausdrücklich an „Jung & Naiv – Politik für Desinteressierte“ richtet; und da der Name hier offenbar Programm ist, beruft sich Frau Baerbock gleich zu Anfang ihrer Anmerkung auf ihre Unerfahrenheit in dieser Sache. Die Dame sagt „Ich weiß es nicht besser“ – was bei Jungen, Naiven und Desinteressierten offenbar als Mittel der Wahl erlaubt ist.
Semantisch gesehen hat Frau („Kobold-Batterie“) Baerbock diese Hinrichtungen also nicht „öffentlich bezweifelt“, sondern sie hat ausdrücklich mangels Wissen nicht widersprochen. Das ist ein bedeutender Unterschied, denn schließlich ist ein Mensch nicht plötzlich allwissend, nur weil er ein Mikrofon vor der Nase hat. Frau Baerbock schon gar nicht. Ich glaube, sie war da authentisch ahnungslos.
Nun sollten Menschen nicht schlimmer gemacht werden, als sie sind, denn meistens sind sie schon schlimm genug. Die Dame ist nicht etwa deshalb schon schlimm, weil sie bezüglich der Hinrichtungen im Iran keine Expertin ist. Schlimm ist, daß sich im Dunstkreis von grünen Studienabbrechern, Piratendarstellern und „irgendwas mit Medien“ gefährliche Abgründe in der Allgemeinbildung auftun. Doch das ist dem staunenden Betrachter lange bekannt und kein Grund mehr, sich aufzuregen. In Anbetracht der Dauerwerbesendungen im Mediengroßgrundbesitz betrachte ich diese Ebene von Quatsch heute als grünes Grundrauschen (das Eigenrauschen eines Gerätes bei Betriebsbereitschaft ohne Nutzsignal).
Was ich der Dame ankreide ist die Bandbreite des stolzen „WIR“, das vom satten Bürgertum an den Fleischtöpfen der Republik über die Geschwätzwissenschaften an den Unis, von den Dustkreisen der RAF und SED bis hinein in die Zirkel der Marx-Leninisten und Trotzkisten, den Stalinisten, Marxisten und Maoisten und bis hinein in die Berufsanarchistenszene bei Medien, Kunst und Krempel reicht.
Verwerflich an diesem „Wir“ ist nicht etwa, daß da viele Leute keine Ahnung haben, Lügen nicht widersprechen oder „Konsens, Konsens über alles“ geht. Das gilt für viele Gruppen. Verwerflich ist, daß sie mit der gleichen Ahnungslosigkeit ihr „Wir“ befeuern und ihren politischen Gegnern Lügen vorwerfen. Dass sie Widerspruch bekämpfen, wenn sie das Klima «retten» und Viren «bekämpfen». Dass sie sich selbst den Zweifel an ihrer Guten Sache abtrainiert haben und von anderen verlangen, das auch so zu tun. Daß sie an einer EU-Verfassung arbeiten, die ihre eigene Bewegung protegiert. Und daß sie jenen faschistischen Funken in ihrer eigenen Bewegung nicht mehr spüren, den sie ihren politischen Gegnern rechts der SPD unablässig andichten.
Wirklich erschütternd sind die prekären akademischen Verhältnisse bei „B90/Die Grünen“ längst nicht mehr, da diese seit Jahrzehnten bekannt sind. Die Cannabisräusche grüner „Dreamers“ haben bislang niemanden sonderlich gestört. Erschütternd ist dagegen die Zusammenarbeit ehemals bürgerlicher Parteien mit grünen Verfassungs…interpreten. Wenn die Bewegung selbst Grünakademiker (Arbeitskreis Realpolitik) zum Minister des Äußeren und Vizekanzler macht, wieso nicht auch zum Kanzler. Turnschuh war gestern, heute zeigt der Rausch als Methode die Richtung dieser „Wir“ deutlich an: „Wir“ schaffen das.
Das kann heiter werden. Oder auch nicht. Wir werden sehen.
Daß Frau Baerbock etwas nicht weiß, ist keine Nachricht. 🙂
Gero Micheler
20. Mai, 2021Dem schließe ich mich so an. Schön formuliert.
Grand Nix
21. Mai, 2021Lieber Thomas, ich habe ihren Kommentar nun schon dreimal aufmerksam gelesen.
Was soll ich sagen, außer -Prädikat:
besonders lesenswert.
Danke!
Grand Nix
Grand Nix
18. Mai, 2021– meinte Baerbock: „Ich bin keine Iran-Expertin. Ich will jetzt nicht sagen, was es wie und wo ist. Wenn du sagst, da gibt es keine Erhängung von Schwulen, dann nehme ich das erstmal so hin.“
Wie wäre es damit:
Wir – hier bei Publicomag – sammeln für einen alten ausgedienten Baukran. Und befestigen am Haken des langen Arms ihre tolle Masterarbeit, wenn sie je auftauchen sollte. Dann könnte sie jeder, nicht nur ihre Jünger und Follower, unter frenetischem Jubel und Tamtam bestaunen – und sehen «was es wie und wo ist.»
Wäre das was?
RMPetersen
18. Mai, 2021Wenn die Frau einen wissenschaftlichen Abschluss hat, liegt auch eine selbst erstellte Abschlussarbeit (Hausarbeit) mit einem drei- bis sechsmonatigen Aufwand vor. (Ob Bachelor, ob Master, ob Diplom.)
Frau B. hat ein Vordiplom, das erhält man nach Vorlesungen und Prüfungen.
In London hat sie ein Aufbaustudium gemacht, also Zusatzvorlesungen gehört. Dazu wurde sie prüfend befragt. Ob sie da eine größere Hausarbeit vom Niveau einer Master- oder Diplomarbeit erstellt hat, ist unbekannt.
Sie könnte die Zweifel, ob sie einen Nachweis der Fähigkeit selbstständigen wissenschaftlichen Arbeitens erbracht hat (- das ist der Sinn der Abschlussabriet nach einem Studium), dadurch beseitigen, dass sie ihre Arbeit vorlegt.
Wenn sie keine solche selbständige Arbeit erstellt hat, hat sie keinen wissenschaftlichen Abschluss.
Klaus
20. Mai, 2021Die paar vorgelegten «Beweise» des Grünen-Pressesprechers waren sogar nur Auschnitte; keine einzige vollständige Seite und alles ohne Datum. Weshalb wohl? fragt sich der kleine Klaus.
pantau
19. Mai, 2021Im Grunde ist das ein Leistungstest für die Medien: schaffen sie es, auch einen stammelnden Praktikantinnentyp bis zur Bundestagswahlmehrheit hochzuschreiben. Ich fürchte sie schaffen das. Das wäre der absolute Machtbeweis einer gleichgerichteten Medienlandschaft. Daher ist der Status Quo der Medien der Feind. Es bedarf einer grundlegenden Medienreform, vor allem der Zerschlagung des SPD-Medienkartells.
Mir kommt allerdings die Dummheit der Annalena teils gespielt vor, so als wolle sie bei der grünen Hüpfjugend und anderen geistigen Tieffliegern punkten. Vielleicht denke ich aber auch zu gut von der Dame.
Jochen Schmidt
20. Mai, 2021«… Leistungstest für die Medien …»
Guter Punkt!
Frank Krüger
19. Mai, 2021Viele Menschen sind gut erzogen, um nicht mit vollem Mund zu sprechen, aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun. *Orson Welles
Rudi
19. Mai, 2021Nach der Auslassung dieser Frau zur «sozialen Marktwirtschaft» kennt sie ja nicht mal die Geschichte Deutschlands.
Werner Bläser
20. Mai, 2021Ich will auch mal: Wenn Du sagst, das Netz kann Elektrizität speichern, dann nehme ich das erstmal so hin. –
Bin ich jetzt bei den Grünen kanzlerkandidabel ??
Lichtenberg
20. Mai, 2021Sie ahnen es ja selbst: Sie sind, da männlichen Geschlechts, bei den Grünen nicht kanzlerkandidabel. Näheres dazu erfragen Sie bitte bei Herrn Habeck – der ist Experte.
Klaus
20. Mai, 2021«2005 in einem 12-Monatskurs »
Sie (resp. die Grünen-Sprecherin ) hat behauptet, während dieser Zeit in London hat B. auch noch hart gejobt. Muss man diese Zeit nicht noch abziehen vom behaupteten «Studium»?
«Die Studiengebühren sind dennoch happig: Aktuell liegen sie bei rund 17.000 Pfund (fast 20.000 Euro) pro Jahr für den LL.M. Die Gebühren für 2004/2005 sind nicht mehr abrufbar, die Website der Uni geht bis 2013/2014 zurück, damals wurden 12.600 Pfund (heute 14.600 Euro) verlangt. Die Grünen-Sprecherin teilt mit, Baerbock habe in den Semesterferien gejobbt, unter anderem in einer Fabrik, um Geld für das Studium zu verdienen.»
Danisch: «Wenn das ganze Studium nur ein Jahr dauert, und dann noch Semesterferien abgehen – wieviel Studium bleibt denn da überhaupt übrig?»
Thomas
20. Mai, 2021„Bin ich jetzt bei den Grünen kanzlerkandidabel ??“
Nein. 🙂
Dazu reicht es vermutlich noch lange nicht. In Ihren Antwort auf Dr. Epple am 20. April „Aufforderung zum zivilen Ungehorsam“ haben Sie sich schließlich als «Virenleugner» zu erkennen gegeben. Mal angenommen, Sie könnten diese Kontaktschuld in Ihrer Vita relativieren, dann müssten Sie auch dann erstmal eine Demutsgebärde vor … der Öffentlichkeit vollführen und fürderhin wie ein Elchkritiker leben, denn schließlich waren Sie selber mal einer. Künftig müssten Sie versuchen, bei Faust an Boris Becker zu denken, dürften weder alter noch weißer Mann sein. Am besten verlangen Sie von Ihren Mitmenschinnen, künftig als Frauin respektiert zu werden; mit hoher Strafandrohung bei Zuwiderhandlung. Auch Ihre sprachlichen Gewohnheiten müssten Sie drastisch ändern, künftig auf „klimagerechten Wohlstand“ achten, „das Land entfesseln“ und die Welt mit menschengemachtem CO2-Verzicht retten wollen, Ökonomie als Menschheit denken. Darüber hinaus benötigen Sie unbedingt ein paar … Kilometer mehr Abstand gegen rechts; am besten treten Sie zu diesem Zweck der Antifa oder der Amadeo Antonio Stiftung bei (vielleicht bewerben Sie sich beim Verfassungsschutz Thüringen). 🙂
Etwas mehr Dummheit würde sich wohl ebenfalls günstig auswirken. Schließlich steigern dumme Kanzlerkandidat*innen sehr wahrscheinlich das Wohlwollen bei der wirtschaftlichen Konkurrenz Deutschlands im Ausland – und sowohl Leitpresse als auch Männer aus Böhmen wären begeistert. 🙂
Aber nicht aufgeben! Wenn Sie praktischerweise aufhören würden, zu denken und zu schreiben, dann könnte es nach einer Weile innerer Emigration und Einkehr wohl wieder für eine zeitgenössische Betschwester*in bei B90/Die Grünen reichen. 🙂
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Betschwester#/media/Datei:Gellert_Die_Betschwester.png
Mit der Unschuld ist es aber auch bei denen so eine Sache.
Immerhin: Zum Briefwähler reicht es allemal.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas
Werner Bläser
22. Mai, 2021Sie deprimieren mich. Und ausserdem glaube ich da bei Ihnen gewisse Vorbehalte gegenüber den Grünen erahnen zu können. Das finde ich traurig. Liegt Ihnen denn nichts an der Weltrettung?
Ich finde es nicht nett, wie man hier mit der Kandidatin Baerbock umgeht. Sicher weiss die junge Frau noch nicht alles, aber ich bin sicher, sie ist lernfähig. Wer kennt sich denn schon mit diesen komplizierten Verhältnissen in fremden Ländern aus?
Wenn sie nicht weiss, ob im Iran Schwule aufgehängt werden, könnte sie sich doch von den sicher dazu aufgeschlossenen Mullahs einmal zu einer solchen Hinrichtung einladen lassen. Das könnte als politische Fortbildung zählen. Und ich bin sehr sicher, dass die junge Dame, die das Herz wohl auf dem rechten Fleck hat, die richtigen Schlüsse daraus ziehen würde:
Nämlich dass der Kampf gegen Islamophobie verstärkt werden muss!
Ausserdem verkennt dieses gewohnheitsmässige Grünen-Bashing, dass diese Partei eine sehr wichtige Rolle in unserer Demokratie spielt. In jedem Volk, zumal in unserem, das die Romantik hervorgebracht hat (die Engländer haben davon ja nur einen billigen Abklatsch hinbekommen), gibt es sehr viele phantasiebegabte Zeitgenossen, die die geistige Grösse haben, schnöde Fakten als soziale Konstrukte zu erkennen.
Der freie Flug der Gedanken, die Träume, feucht oder auch schon mal trocken, die weltumspannenden Visionen, das Grosse Ganze, das ist unsere deutsche Stärke. Die Welt wartet auf unsere Führung!
Und die Grünen verkörpern diese löbliche Rolle wie keine zweite Partei.
Dabei greifen sie – wenn auch nicht von allen bemerkt – gute alte deutsche Traditionen wieder auf.
Haben wir denn schon vergessen, wie ein grosser deutscher Politiker vom «Volk ohne Raum» sprach?
Die Grünen thematisieren jetzt endlich das «Volk ohne Luft».
Ich finde diese in Tradition tief verwurzelte Weitsicht bewundernswert. Da sollte man sie nicht miesmachen.
Thomas
23. Mai, 2021Oh! Das tut mir leid! 🙂
Bitte um Vergebung. Mitnichten wollte ist Sie enttäuschen oder gar deprimieren, ich meinte es wirklich gut. Sie ahnen allerdings richtig. Und Sie sprechen hier unangenehme Wahrheiten an, die ich nicht bedacht hatte. Der freie Fall der Gedanken liegt mir wohl nicht so. Ich versuche, Schwindel zu vermeiden. In stiller Vorfreude auf eine grüne Kanzlerin aus den Gewächshäusern der Grünen Bildungskatastrophe lacht sich die Diplomatie dieser Welt schon heute schief ins eigene Fäustchen. Lachen ist gesund. Ob es für die Rettung der Welt dann genügen wird, den „Raum ohne Volk“ (Yücel, großer deutscher Journalist) von innen und außen in Grund und Boden zu lachen, wird sich zeigen.
Sie schrieben ja bereits an Silvester „Bildung ist eine Voraussetzung für sinnvolle Debatten“. Im Grunde haben Sie zu den Auswirkungen grüner Bildung das Nötige gesagt. Bravo!
Fasse mich heute kurz, da ich am Wochenende im Biergarten (und heute noch etwas unpässlich) bin. Bier, Bratwürste und Williams. Die Welt haben wir nicht gerettet, aber es war sehr lustig. Lachen macht ja Spaß. Im Grunde hab ich gar nichts dagegen.
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas