Zeller der Woche: Demokratiefördergesetz
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Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 4 min Lesezeit
5 Kommentare
Original: Zeller der Woche: Demokratiefördergesetz
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Alfred Renner
6. April, 2021Das ist doch wohl reine Fake-News von Zeller. Zumindest der links vom Tisch ist nicht echt. Ich habe Bafög nur 10 Semester lang bekommen, danach musste ich Taxi fahren. Und der Typ da oben ist doch schon mindestens im 100. Semester. Der lebt garantiert nicht mehr von Bafög, sondern entweder von Sozialhilfe oder vom vorgezogenen Sterbegeld. Also wirklich….
Alfred Renner
6. April, 2021Nachdem ich nun meine Brille aufgesetzt und den grauen Star beiseite gewischt habe, sieht das BAFÖG doch eher nach DEFÖG aus, was irgendwie auch besser zum «Demokratiefördergesetz» passt. Also doch keine Fake-News von Zeller! 😁
Thomas
7. April, 2021Das geht mir manchmal auch so.
Im günstigen Fall merkt man so etwas selber und kann es geraderücken. Glückwunsch!
Wer durch des Argwohns Brille schaut,
Sieht Raupen selbst im Sauerkraut.
(Wilhelm Busch zugeschrieben)
Mit freundlichen Grüßen,
Thomas
Lichtenberg
6. April, 2021Das ist wohl der Ausblick in die Erholungsphase zwischen Lockdown Nr. 5 und 6.
Thomas
7. April, 2021Gut getroffen!
Das DEföG als neues BAföG. Das hat in einer „Wissensgesellschaft“ durchaus Tiefe.
In ein Horn tuten und Landsleute drangsalieren, anstatt Taxi zu fahren. Ein Gutes Trottelgesetz für gute Trottel – und die guten Trottel drumherum haben jahrelang zugesehen, wie die AfDDR die Macht ergreift, Gleichschaltung betreibt und Ermächtigungsgesetze beschließt. Im Kampf gegen Atomkraft, Waldsterben, Rechts, Klimawandel, Viren, oder gegen dies und das.
Das Eckpunktepapier zum DEföG sieht heute übrigens (wie könnte es anders sein) als Voraussetzung für finanzielle Förderung durch den Staat ein „Bekenntnis zur Demokratie“ vor; da lachen sich die Macher der AfDDR mal wieder in Maske und Fäustchen. Ein Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung führte Christina Schröder im Jahre 2011 ein, das wurde aber von ihrer Nachfolgerin Manuela Schwesig (SPD) und (Achtung!) Innenminister Thomas de Maizière (CDU) wieder abgeschafft, und zwar wegen „Generalverdacht“ gegen Links oder Grün. Im DEföG kommt das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung nicht vor, wen wunderts!
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/cdu-csu-unionsfraktion-bremst-demokratiefoerdergesetz-aus-a-6fef4874-c411-4bbb-ab2e-64cb1f06976a
Generalverdacht gegen Rechts ist dagegen okay. Und über die Pfade der Judikative geht es weiter, weiter, immer weiter in diese Richtung.
https://paz.de/artikel/rechtsstaatliche-ablaeufe-konterkariert-a4417.html
Und der abgesägte Verfassungsschutzpräsident Maaßen (abgesägt wegen Häresie) soll heute die gigantische Blöße der CSDU bedecken.
https://vera-lengsfeld.de/2021/04/06/unterstuetzung-fuer-die-bundestagskandidatur-von-hans-georg-maassen/
Aber der so genannte „Verfassungsschutz“ stiert wie besessen auf „Rechts“. Dazu ist er dann wohl vermutlich auch da, in einem „Faschistensystem“.
Die allgemeine politische Verblödung ist auch da, und die Verteilungskämpfe. Die Weichen wurden längst gestellt, die uferlose Scheckbuchdiplomatie hat ganze Bereiche der Ökonomie übernommen. Die Gleichschaltung geschieht längst bis in den Alltag der „Bewohner“ hinein. Das Ganze ist ein irrer Holzweg, eine kleine Höllenfahrt für das „reiche“ Deutschland. Im Kleinen wie im Großen.
Im Kleinen kann man so etwas manchmal selber im Laden nebenan erleben. Oder man darf eine gelungene Zeichnung aus dem Fachorgan für den deutschen Alltag betrachten, die mehr sagt, als tausend Worte:
Der Alltag geht im Trottel weiter,
das stimmt nicht mal den Trottel heiter.
Gut getroffen!