Von Apartheid, Teufeln und Impfdosen in Ramallah
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Dass ausgerechnet Israel beim Impfen gegen Covid international vorn liegt, können Süddeutsche und Frankfurter Rundschau kaum ertragen. Die FR tischt ihren Lesern einen bizarren Hetz-Text auf
Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 21 min Lesezeit
Nachtrag: Frankfurter Rundschau entschuldigt sich für Text über Israel.
Für etliche Journalisten in Deutschland gilt eine Abstufung in der Problemwahrnehmung.
Dass sich die Impfstoffbeschaffung der EU als desaströses Unternehmen erweist, Deutschland selbst innerhalb der EU beim Impftempo nur auf Platz 13 liegt und der Lockdown in der Bundesrepublik auch mit der Begründung fortdauert, es seien eben noch zu wenig Menschen immunisiert – das sehen viele Medien mittlerweile als suboptimal an, wobei sie gleichzeitig aber auch Gründe finden, warum die Lage doch nicht so schlecht sei.
Mit deutlich größerem Ärger registrieren einige Journalisten, welche Länder die Impfung ihrer Bürger auffallend gut organisieren. Denn in der Impf-Rangfolge liegen Staaten weit vorn, denen deutsche Medienschaffende regelmäßig ihre ganz besondere Aufmerksamkeit widmen. In der EU beispielsweise Ungarn und Polen, international Großbritannien, die USA und – hier beginnt die publizistische Sonderzone – Israel.
Stand 3. März 2021 haben in Israel Stand 7. März 57 Prozent der Bevölkerung die erste beziehungsweise schon beide Impfungen erhalten, in Großbritannien 32,3 Prozent, in Ungarn 10,4 und in Deutschland – dem Land, in dem das BioNTech-Pfizer-Vakzin im Wesentlichen entwickelt wurde – acht Prozent. Israel kehrt inzwischen weitgehend zum normalen Leben zurück.
Am Donnerstag flogen Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz und Dänemarks Premierministerin Mette Frederiksen nach Israel, um sich über die Impfkampagne zu informieren und mit Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Allianz für die Entwicklung von neuen Vakzinen zu vereinbaren. Höchste Zeit also, den Lesern ein Narrativ zu verabreichen, das Israel schlecht aussehen lässt. Mag der Impfstoff im eigenen Land auch knapp sein – an konzentrierter Bösartigkeit gegen den jüdischen Staat mangelt es nie.
Für die Süddeutsche spielen nebensächliche Fragen keine Rolle, etwa nach den Gründen für den Erfolg der israelischen Impfkampagne. Autor Peter Münch kommt gleich zum wichtigsten: dem trickreichen Netanjahu und dessen Wahlkampf. Denn eigentlich, das wusste Süddeutsche-Kommentator Stefan Kornelius im Dezember 2020, war Netanjahu zusammen mit den anderen Populisten schon erledigt:
„Trump, Johnson, Netanjahu – alle drei zehren von den kümmerlichen Resten ihres Kapitals.“
Jetzt sieht es doch nach einem Wahlsieg aus. Schuld ist der Impfstoff, mitschuldig der Besuch aus Europa, wie Münch analysiert:
„Für Netanjahu ist der Besuch relativ kurz vor der Parlamentswahl am 23. März eine willkommene Gelegenheit gewesen, seinem Wahlvolk die hervorgehobene Rolle Israels bei den weltweiten Impfanstrengungen zu demonstrieren. Eingerahmt von seinen beiden Gästen gefiel er sich augenscheinlich in der Rolle des ‚Impf-Weltmeisters’.“
Augenscheinlich missfällt der Süddeutschen das. Denn nun folgt das eigentliche Narrativ:
„Hohe Wellen schlägt die Reise von Regierungschefin Frederiksen nach Jerusalem in Dänemark. Die Unterstützerparteien der sozialdemokratischen Minderheitsregierung distanzierten sich von der Visite unter Verweis auf die bislang schlechte Impflage in den besetzten Palästinensergebieten. Ein Sprecher der Sozialliberalen sagte, die Dänen sollten ‚den Palästinensern keine Impfstoffe wegnehmen’. Die große liberale Zeitung Politiken sprach von ‚Impf-Apartheid’ in Israel und sagte, Frederiksen solle sich nicht von Israels Premierminister Netanjahu ‚mit Impfstoffen bestechen lassen’.“
Damit übernimmt die Süddeutsche Zeitung gleich drei Lügengeschichten auf einmal. Die Behauptung, Dänen würden Palästinensern „Impfstoffe wegnehmen“, ist eine lächerliche und substanzlose Erfindung, die Insinuation, Netanjahu würde die dänische Premierministerin mit Impfstoff „bestechen“, ein wirrer und grotesker Kommentar. Und so katastrophal stellt sich die Impflage im palästinensischen Autonomiegebiet gar nicht dar. Dazu gleich mehr. Für den Impfstand in dem PA-Gebiet interessiert sich die Süddeutsche überhaupt nicht. Denn das würde nur zu verwirrenden Fakten führen.
Anders als der Beobachter aus München begnügt sich die Frankfurter Rundschau nicht damit, Anti-Israel-Polemik aus zweiter Hand aufzukochen. Die Zeitung fabriziert sie gleich selbst. Unter der Überschrift: „Höchstpreis Apartheid“ rechnet Thomas Borchert, FR-Korrespondent in Kopenhagen, mit dem jüdischen Staat ab, dass der Schaum nur so von der Lippe tropft:
„Österreichs Kanzler und Dänemarks Ministerpräsidentin machen dem israelischen Premier den Hof, um beim Impfen in den eigenen Ländern voranzukommen. Dabei verschließen sie die Augen davor, dass die fünf Millionen Menschen im Westjordanland vom Impfen ausgeschlossen sind. […] Vollkommen unverzeihlich ist die neue Allianz als stillschweigende Anerkennung von Israels völkerrechtswidrigem Ausschluss fast aller fünf Millionen Palästinenser:innen in den besetzten Gebieten von Impfungen. In der Not frisst der Teufel Fliegen, heißt es. In der Corona-Not mal eben Apartheid zu schlucken, kann man dem Teufel nachsehen, nicht aber Frederiksen und Kurz.“
Abgesehen davon, dass Borchert offensichtlich nicht weiß, was „den Hof machen“ bedeutet, und dass er die Regierungschefs von Dänemark und Österreich für diabolischer hält als den Teufel: Seine Behauptung, Israel habe fast alle fünf Millionen Bewohner des Palästinensischen Autonomiegebietes „völkerrechtswidrig“ von Impfungen gegen Covid-19 „ausgeschlossen“, ist noch nicht einmal Polemik – sondern eine frontale Lüge, mit der sich der Presserat befassen sollte.
Das beginnt schon mit seiner Zahl von „fünf Millionen Menschen im Westjordanland“. Sie ist schlicht falsch. In dem Gebiet der palästinensischen Autonomiebehörde – und von dem spricht er in seinem Kommentar – lebten im Jahr 2020 gut 2,9 Millionen Menschen, nicht fünf. Etwas mehr als fünf Millionen zählen die als „palästinensischen Gebiete“ bezeichneten Areale insgesamt – also Westbank plus Gazastreifen. Der Gazastreifen ist allerdings kein von Israel „besetztes Gebiet“. Das Autonomiegebiet auch nicht, jedenfalls nicht komplett. Die palästinensische Verwaltungsbehörde in Ramallah und Israel teilen sich nach dem Oslo-Abkommen die Zuständigkeiten. Gesundheitsvorsorge fällt in den Aufgabenbereich der Autonomiebehörde. Sie verfügt über ein eigenes Gesundheitsministerium, das unter anderem für die Organisation vom Impfungen zuständig ist. Auch die Hamas-Regierung im Gazastreifen unterhält ein eigenes Gesundheitsministerium.
Die Autonomiebehörde in der Westbank gab vor einiger Zeit bekannt, für ihren Zuständigkeitsbereich den russischen „Sputnik“-Impfstoff besorgen zu wollen. Bisher lief die Beschaffungsaktion nicht erfolgreich – was allerdings nicht an Geldmangel liegen kann. Allein 2020 überwies die EU als Hauptfinanzier insgesamt 90 Millionen Euro für Haushalt der palästinensischen Selbstverwaltung, davon 10 Millionen für den Gesundheitssektor.
Israels Regierung unterliegt also entgegen der Behauptung der Frankfurter Rundschau keinerlei völkerrechtlicher oder vertraglicher Verpflichtung, für das Autonomiegebiet Impfstoff zu liefern. Erst Recht nicht an den Gazastreifen, aus dem die Hamas immer wieder Raketen abfeuert. Nirgends hinderte Israel die Regierung von Mahmud Abbas und die Hamas daran, Vakzine zu beschaffen. Darüber hinaus gibt es einen entscheidenden Unterschied: Israels Regierung half sogar direkt, ohne dazu verpflichtet zu sein. Sie überließ der Autonomiebehörde in der Westbank 5000 Dosen Impfstoff des Herstellers Moderna, um Mitarbeiter des palästinensischen Gesundheitswesens zu immunisieren. Zusätzlich begann Israel, die etwa 120 000 Palästinenser nach und nach zu impfen, die zur Arbeit nach Israel einpendeln.
Über die Impfstoff-Spende aus Israel berichtete der Sender Al Jazeera bemerkenswert sachlich:
„Palestinians begin COVID vaccinations in occupied West Bank. Moderna vaccines the first batch of a promised 5,000 shots to be delivered by Israel to inoculate medical workers“, hieß es dort am 2. Februar 2021.
Diese Faktenlage erwähnt sogar die Süddeutsche, wenn auch sehr verklausuliert und gewunden. „Israels Regierung hat jedoch bislang stets auf die Osloer Verträge aus den Neunzigerjahren verwiesen. Diese schreiben der damals gegründeten Palästinensischen Autonomiebehörde die Verantwortung für das Gesundheitswesen zu“, heißt es dort. „Schreiben zu“ – das ist eine ziemlich bizarre Formulierung für einen Vertrag, in dem nicht irgendeine ominöse Macht jemand etwas zuschreibt, sondern den die palästinensische und die israelische Seite miteinander geschlossen hatten.
„Als Geste des guten Willens war zuvor lediglich die Lieferung von 5000 Impfdosen für das palästinensische Gesundheitspersonal zugesagt worden“, referiert die Süddeutsche säuerlich, obwohl diese Dosen zum Zeitpunkt der Artikelveröffentlichung nicht nur zugesagt, sondern auch angekommen waren. Aber immerhin, in dem Münchner Fachblatt für Israelkritik findet sich wenigstens der Hinweis. In der Frankfurter Rundschau dagegen kein Wort davon.
Beide Blätter interessieren sich nicht im Geringsten dafür, was im palästinensischen Autonomiegebiet mit dem aus Israel gelieferten Vakzin passierte.
Auch dazu finden sich interessante Beiträge auf Al Jazeera. Sie passen nur nicht in das Raster vom ewigen Apartheid-Staat-Israel und seinen palästinensischen Opfern.
Unter der Überschrift „Palestinian Authority under fire for VIP vaccacines“ berichtet Al Jazeera am 3. März darüber, wie die Autonomiebehörde zehn Prozent der eigentlich für medizinisches Personal gedachten Impfdosen abzweigte – für Minister, Mitglieder der Garde von Präsident Mahmud Abbas und Spitzenfunktionäre der PLO und das palästinensische Fußballteam. Außerdem habe der jordanische Königshof einen Anteil von 200 Dosen verlangt.
(„A PA health ministry statement on Tuesday said 10 percent of the 12,000 doses it received were given to the Palestinian national football team, government ministers, presidential guards and members of the Palestine Liberation Organization’s (PLO) Executive Committee. Another 200 doses went to the Jordanian royal court, after a request from Amman.“)
Darüber gebe es in der Westbank-Bevölkerung erheblichen Unmut. Bei Twitter kursiert auf Arabisch der Hashtag „Wo ist der Impfstoff?“ Der palästinensische Aktivist Issa Amro, ein ausgewiesener Gegner Israels, warf der Autonomiebehörde auf Facebook vor, bei der gerechten Verteilung des Impfstoffs versagt zu haben.
Fazit: Israel schaffte es nicht nur in Rekordzeit, fast seine gesamte Bevölkerung mit zumindest einer Impfdosis zu versorgen – was selbstverständlich die gut 20 Prozent arabischen Israelis einschließt. Das Land lieferte außerdem noch, ohne dass es dazu verpflichtet wäre, 5000 Impfdosen an die palästinensische Autonomieregierung von Mahmud Abbas, und impft nach und nach alle Arbeitspendler aus den palästinensischen Gebieten.
Journalisten in einem Land, dessen Regierung es bis jetzt noch nicht einmal schafft, seine Senioren zu impfen, machen daraus den „Apartheid“-Staat Israel, weil er nicht alle 2,9 Millionen Palästinenser im Selbstverwaltungsgebiet mit dem Vakzin beliefert. Die Frage nach der Verantwortung von Abbas’ Regierung (und des Hamas-Regimes in Gaza) für die eigene Bevölkerung stellt weder die Süddeutsche noch die Frankfurter Rundschau. Genau so wenig wie die Frage, was mit dem Geld eigentlich geschieht, das die EU der Abbas-Regierung überweist.
Fragen erübrigen sich allerdings, wenn deutsche Medienschaffenden sowieso schon die immergültige Antwort für alle mit Israel zusammenhängenden Themen kennen:
Selbst Al Jazeera berichtet über das Impfgeschehen im nahen Osten sachlicher und ausgewogener als die Blätter aus München und Frankfurt.
Das Gegeifer der Frankfurter Rundschau gegen Israel markiert eine neue Qualität. Für die FR stellt das schon eine bemerkenswerte Leistung dar. Das Blatt hatte 2019 nach den Wahlen in Israel getitelt: „Der ewige Netanjahu“ – eine halbbewusste Anspielung an den NS-Propagandafilm „Der ewige Jude“.
Damals entschuldigte sich die Chefredaktion immerhin. Für ihre neue Entgleisung und Fakenews-Verbreitung bisher noch nicht.
Nachtrag: Frankfurter Rundschau entschuldigt sich für Text über Israel.
Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.
11 Kommentare
Original: Von Apartheid, Teufeln und Impfdosen in Ramallah
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Sven Korte
7. März, 2021Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Das hatten wir in den letzten Monaten/Jahren doch öfter.
Israel ist bei den Impfungen gegen Corona das Musterbeispiel, bei uns in Deutschland hingegen ginge das nicht so schnell, bei Anne Will konnte man auch erfahren, warum: Weil Deutschland ein Rechtsstaat sei. Soll man das so verstehen, dass Israel – die einzige Demokratie im Nahen Osten – kein Rechtsstaat ist?
Die Aufzeichnungen belegen, dass Deutschland während seiner Zeit im UNO-Sicherheitsrat für Dutzende von Resolutionen gestimmt hat — von denen viele einen Beigeschmack von Antisemitismus haben — die Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, ausgrenzen. Die von Deutschland unterstützten Anti-Israel-Resolutionen wurden von meist nicht-demokratischen muslimischen Ländern getragen, darunter die üblichen Verdächtigen. Im Jahr 2020 stimmte Deutschland 13 Mal für die Verurteilung Israels, brachte aber keine einzige Resolution zur Menschenrechtssituation in China, Kuba, Pakistan, Saudi-Arabien, der Türkei oder Venezuela ein — oder zu 175 anderen Ländern, so UN Watch, eine in Genf ansässige, unabhängige Nichtregierungs-Beobachtergruppe. Damit verfolgte Deutschland eine ähnliche Politik der Zustimmung zu Anti-Israel-Resolutionen bei der UNO, wie in den Jahren 2018, 2017 und 2016, als Deutschland für eine besonders schändliche UNO-Resolution stimmte, die von der arabischen Staatengruppe und der palästinensischen Delegation mit eingebracht wurde und Israel als den einzigen Verletzer der „geistigen, körperlichen und ökologischen Gesundheit“ der Welt bezeichnete.
Angeführt wird Deutschlands Anti-Israel-Kreuzzug übrigens von Außenminister Heiko Maas, der behauptet, er sei wegen Auschwitz, dem größten der deutschen Nazi-Konzentrationslager, in die Politik gegangen.
Unser „Verfassungsschutz“ sorgt sich derweil um die AfD, die Israelis machen sich indes weit mehr Sorgen wegen der „demokratischen“ Parteien. Das Simon Wiesenthal Center hatte dazu was zu sagen, wenn ich mich recht erinnere.
Albert Schultheis
7. März, 2021Die Blockwarte und Denunzianten um Heribert bei der Süddeutschen sind notorisch bekannt für ihre tagtägliche Hetze. Die absaufende Rundschau meint dagegen, die Süddeutschen noch Links überholen zu müssen, um irgendwo noch Land zu retten – das ist einfach nur noch journalistischer Kretinismus! Wer liest noch sowas, außer denen, die jeden Abend noch immer ihre Tagesschau glotzen und dabei nicken, wie die Wackeldackel. Dass der befürchtete deutsche Impfnationalismus tüchtig nach hinten losging und gerade dabei ist, zu einem kleinen Deutschen-Genozid zu mutieren, das wäre doch für die geruhsame Abenstunde mit der Tagesschau und dem heute Journal etwas zu beunruhigend. Dennoch würde ich mir wünschen, dass wir einfach irgendwann dahin kommen, diese Art des journalistischen Kretinismus nicht mehr als «antisemitistisch» abzustempeln, sondern entspannt als Kretinismus bezeichnen.
Jens Richter
7. März, 2021Antisemitismus zieht immer in Deutschland. Der ewige raffgierige Jude, nicht wahr? Der Artikel ist so gut und schmerzlich, dass ich immer wieder die Augen abwenden musste wie bei einem Horrorschocker. Ich muss den Wunsch nach harter Bestrafung der im Artikel zitierten deutschen Unmenschen mühsam unterdrücken. Nichts hat sich geändert in Deutschland. Alter Judenhass in duchsichtigen (sic!) Verkleidungen. Ganz bestimmt täuscht der Mummenschanz nicht die Israelis, die von den deutschen Heuchlern nichts anderes erwarten.
Gerhard
7. März, 2021FR und SZ sind klar antisemitisch. Das waren die schon immer. Früher ging das verdeckt, heute trauen die sich, diese Haltung offen zu zeigen. Und wie alle Antisemiten arbeiten sie mit Lügen und Verleumdungen!
wolfgang utsch
7. März, 2021wohltuend objektiv !!!
Starhemberg
7. März, 2021Potz Blitz! Herr Wendt, Sie immer mit Ihren unaufgeregten, sachlichen, nüchternen Analysen! Wo kommen wir denn da hin, wenn die Journaille sich plötzlich mit der Realität beschäftigt. Wo bleibt das Narrativ, wo bleibt die moderne, anheimelnde Gute-Nacht-Geschichte für unsere grünlackierten Kom*munist_in_nen von der Besseren Welt Fraktion. Wenn Sie so weitermachen, Herr Wendt, dann könnte doch der eine oder andere Leser Ihrer hochwertigen Zeilen noch gar auf den fatalen Gedanken kommen, «im besten Deutschland welches es jemals gab», würden drittklassige Politik-Darsteller unkoordiniert und hilflos, dabei aber rotzfrech, nur noch das Elend vermerkeln bzw. verwalten, anstatt professionell und unbürokratisch anzupacken. Sie sind mir ja einer! Und genau deshalb schätze ich Ihre Texte so überaus.
Libkon
7. März, 2021zu dem ausgezeichneten Report von Herrn Wendt habe ich nur zwei Fragen: Warum lesen vernünftige Menschen Presseprodukte, die fast nur noch Propaganda und sogar Unwahrheiten sowie Antisemitismus beinhalten und bezahlen sogar dafür? Die zweite Frage: Warum schreiben (ehemalige) Journalisten, nunmehr politische Aktivisten, offenkundige Unwahrheiten und sind penetrant parteiisch und wollen trotzdem als «Journalisten» gelesen und geachtet werden? Presse sollte (und war es bis vor Jahren auch noch in etwa), naturgemäß, möglichst sachlich-neutral berichten und keine verlängerte Parteiindiktrinierungsfiliale sein.
Zum Glück gibt es heutzutage die unabhängigen Publikationen wie «Publico», «ScienceFiles», «Achgut» und «Tichys» sowie «Danisch», sodass noch nicht alles verloren ist. Aber Millionen sehen immer noch die Hauptpropagandasendungen schlechthin: Die «Tagessch(l)au» und das «heute-journal» und merken kaum, dass sie raffiniert manipuliert werden, indem etwas weggelassen wird oder Halb-/Unwahrheiten verbreitet werden. Unzählige Beispiele liest man hier oder in ScienceFiles.
Dr. Gottfried Köppl
7. März, 2021Hatte den Kommentar der FR zufällig in der Presseschau des DLF gehört. Ich war entsetzt. Wo ist eigentlich der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, wenn man ihn braucht?
Thomas
7. März, 2021Kritik der Kritik der Kritik
Über Maßnahmen soll und darf gestritten werden.
Für die Süddeutsche spielen nebensächliche Fragen keine Rolle, etwa nach den Gründen für den Erfolg der israelischen Impfkampagne. Autor Peter Münch kommt gleich zum wichtigsten: dem trickreichen Netanjahu und dessen Wahlkampf. Denn eigentlich, das wusste Süddeutsche-Kommentator Stefan Kornelius im Dezember 2020, war Netanjahu zusammen mit den anderen Populisten schon erledigt:
„Trump, Johnson, Netanjahu – alle drei zehren von den kümmerlichen Resten ihres Kapitals.“
In einem Topf mit Peter «Ibiza» Münch und Stefan Kornelius wird es für den geraden Blick sehr eng. Allerdings ist es offen nachlesbar wahr, daß viel „Blödsinn gegen Rechts“ geschrieben wird; wieso sollte so etwas an den Grenzen Israels enden. Es ist wohl die Macht der Gewohnheit. Natürlich richtet sich so etwas auch gegen Ministerpräsident Netanjahu (Likud). Was mich betrifft, wünscht mir Ministerpräsident Netanjahu zu Weihnachten frohe Weihnachten und ein glückliches neues Jahr (an die christliche Welt). Aus den Elfenbeintürmen der Leitmedien wird natürlich auch zur Weihnachtszeit allerlei als „Kritik“ verbrämter Blödsinn, Hohn, und Verachtung über meinem Kopf ausgekippt (mal ganz zu schweigen vom Rest des Jahres).
Daß sich ein Ministerpräsident (natürlich nicht nur, aber zuallererst mal) für die Interessen seiner Leute einsetzt, ist nicht etwa verwerflich, sondern richtig. In Israel klappt das recht gut, wie man hört.
Übrigens ist es sogar sehr wichtig, daß sich ein Ministerpräsident (natürlich nicht nur, aber zuallererst mal) für die Interessen seiner Leute einsetzt, denn wenn die Leute merken, daß sie ebenso gut Micky Maus oder Donald Duck als Kandidat zum Ministerpräsidenten wählen könnten, dann bekommt jeder demokratische Staat dieser Welt ein grundlegendes Problem mit seinen Wählern – aber selbstverständlich gilt das nur für eine Demokratie West.
Für etliche Journalisten in Deutschland gilt eine Abstufung in der Problemwahrnehmung.
Das stimmt. Bei mir hat das längst zu der Frage geführt:
Sind Journalisten in den deutschen Leitmedien eigentlich eine normale Partei?!
Man könnte bei einer Kritik an Israelkritik wohl auch etwas zartere (oder besser: kühlere) Worte wählen, aber so, wie es der Herr Wendt hier oben macht, geht es natürlich auch. Außerdem kennt Herr Wendt die Zusammenhänge offenbar viel besser als ich. Da darf man auch mal etwas deutlicher werden und verdrießlich klingen. Es trifft hier wohl nicht die Falschen.
Trefflich gesprochen, Herr Wendt!
ToNo
7. März, 2021Bravo, Herr Wendt! Warum bleibt die öffentliche Entrüstung über diesen Skandal von SZ und FR in unserem Lande aus? Wie können in diesen Blättern überhaupt solche Typen in publizierende Positionen kommen? Da wird ständig vor dem omnipräsenten Nazi-Antisemitismus gewarnt, gleichzeitig geschehen im politisch herrschenden Lager solche unglaublichen Dinge, deren Parallelen zur echten Nazizeit gar nicht zu übersehen sind – und es regt sich kein Lüftchen im Blätterwald. Gut, dass Sie und andere aternative Medien hier Tacheles schreiben! Diese Arbeit wird hoffentlich mehr und mehr Früchte tragen. Danke!
pantau
14. März, 2021Die Linken u. Sozis zeigen ihren Antisemitismus derart vollständig, daß man nicht fragen sollte, an welcher Stelle sie antisemitisch sind, sondern fragen muss: wo denn nicht, wenn es um Juden geht? Und da gibt es tatsächlich ein Fleckchen: beim toten Juden. C. Noll oder A. Feuerherdt haben oft genug auf die boshafte Art und Weise der Israel-Berichterstattung hingewiesen, und als reiche das nicht, kommt ontop noch die schmierige Islamophilie dieser Kreise. Am entlarvendsten aber ist ihr inflationärer Nazivorwurf, plattestes Ablenken.