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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Der Knödelkönig von Bellevue

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Frank-Walter Steinmeiers Ansprache zum Holocaust-Gedenktag ist eine sprachliche Qual – und ein Kunststück im kommunikativen Beschweigen der Gegenwart

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 27 min Lesezeit

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Die eigene Gedankenlosigkeit in angemessene Worte zu fassen: Das ist und bleibt die vornehmste Aufgabe des Bundespräsidenten. Frank-Walter Steinmeier entledigt sich dieser Pflicht auch zum Shoa-Gedenktag so, wie sein Publikum draußen an den Laptopmonitoren es erwarten darf.

Wobei der 27. Januar, der Tag der Befreiung des Lagers Auschwitz, jedes Jahr aufs Neue das darstellt, was Politiker gern Herausforderung nennen. Die Rede des Staatsoberhaupts zum Gedenktag muss gravitätisch daherkommen, unbeholfen und frei von intellektuellem Glanz, dabei unbedingt die wichtigsten Regeln des kommunikativen Beschweigens einhalten, kurzum, sie ähnelt dem Kunststück, einen Medizinball so auf dem präsidialen Schreibtisch zu platzieren, dass er nicht herunterfällt. Mit Hilfe des Bundespräsidialamts bewältigte Steinmeier diese Jonglage auch am 27. Januar 2021 souverän.

Die Exegese seines Redetextes geht flott; zum Glück umfasst seine Ansprache nur 1610 Zeichen (inklusive Leerzeichen).
Die Gedenkrede beginnt mit der bei Politikern und Organisationen beliebten elliptischen Form, die früher fast ausschließlich in der Werbewelt vorkam („Aus Erfahrung gut“). Heute finden sich diese subjektlosen Satzstümpfe vorzugsweise als Überschriften über Regierungspapieren oder eben am Anfang einer Steinmeierschen Rede, und zwar nicht nur in Schriftform, sondern auch als gesprochenes Wort:
«Aus der Vergangenheit lernen. Die Zukunft schützen.»

In diesem Fall handelt es sich tatsächlich um einen Slogan, den sich eine Agentur ausgedacht hat: „Learn form The Past. Protect The Future“, und der in Berlin zum Holocaust-Gedenktag völlig kontextlos plakatiert wurde. Erfolgreich waren und sind Sätze dieser Sorte in der Werbung deshalb, weil sie vage appellativ wirken, sich aber an niemanden Bestimmtes richten. Jeder kann sich angesprochen fühlen, muss es aber nicht. Wie die Zukunft, also das, was noch eintritt, heute geschützt werden kann, erschließt sich aus Steinmeiers Rede nicht. Es bleibt, wie sich zeigt, auch nicht seine einzige Konfusion der Zeitebenen.

„Deutschland will diesem Anspruch gerecht werden“, heißt es dort weiter: „Wir wollen nicht vergessen, was geschehen ist. Und wir werden nicht vergessen, was geschehen kann.“ Was geschehen ist, unterscheidet er richtigerweise von dem, was geschehen kann, was also im Hypothetischen liegt. Allerdings: Wie kann man heute schon vergessen, was sich erst in der Zukunft ereignen könnte?

„Deswegen liegt mir auch in diesem Jahr daran, mit der Gedenkveranstaltung des World Jewish Congress und des Staatlichen Museums Auschwitz-Birkenau an die Opfer der Shoah zu erinnern“, erklärt der Bundespräsident, um etwas Aktualität einzustreuen, eine Markierung, an der Historiker später diese Rede zum 27. Januar von denen der anderen Jahre unterscheiden können: „Auch wenn wir das in diesen von der Pandemie bestimmten Tagen nur virtuell tun können, ist uns das gemeinsame Gedenken nicht weniger wichtig.“
Womit er präventiv alle niederschlägt, die sich eben zu der Frage aufraffen wollten: ’Ist Ihnen das Gedenken weniger wichtig, weil ihre Ansprache nicht vor Publikum stattfindet?’

Sein Sprachprozessor steuert nun folgende Sätze zum virtuellen, aber nicht weniger wichtigen Gedenken bei:
„Wir tun es, um der Opfer zu gedenken, aber wir tun es auch für unsere, für eine gemeinsame Zukunft. Es ist eine Pflicht, aber auch eine Verantwortung.“
Zweimal hintereinander aber auch, ohne dass mit dieser Wendung eine These mit einer Antithese verbunden, ein Gedanke dialektisch behandelt oder überhaupt irgendein Sinn geschöpft würde außer der abgeleiteten Erkenntnis: Der Redner ist Bundespräsident, aber auch kein Liebhaber der Sprache.

Es folgt eine bemerkenswerte Aussage über die Verantwortung:
„Wir übernehmen sie“, nämlich die Verantwortung, „von jenen, die den Schrecken noch erlebt haben und deren Stimmen weniger werden.“
Also hatten die Überlebenden der Shoa ursprünglich die Pflicht aber auch die Verantwortung, an sich selbst und die Ermordeten zu erinnern, jedenfalls solange, bis _wir _diese Verantwortung übernommen haben? Höchst merkwürdige erscheint auch die Passage „den Schrecken noch erlebt“. Wahrscheinlich meinte der Redenschreiber oder sogar Steinmeier selbst: Die damals verfolgten Juden, die noch leben.

Und dann schoben sich nicht nur Zeit- sondern auch Aussagenebenen ineinander wie Autos bei einem Auffahrunfall. Die Wendung „noch erlebt“ wird üblicherweise für ein spätes Lebensereignis verwendet („er erlebte noch den Fall den Mauer“), manchmal in entgegengesetzter Perspektive auch für ein sehr frühes (“sie erlebte noch den Kaiser“, also: solange es noch einen Kaiser gab). Im Bezug auf Holocaustopfer ist sie grotesk deplaziert, zumal nur eine kleine Minderheit der Häftlinge die Vernichtungslager überstand. Steinmeier hätte sagen können, er erinnere an die Opfer der Shoa; das sei um so wichtiger, als die letzten Überlebenden in den nächsten Jahren sterben werden. Stattdessen werden in seiner Rede „ihre Stimmen weniger“. So klingt es, wenn ein Politiker redet, der keinen geraden Satz über die Lippen bekommt, sondern zwanghaft jede Aussage zu einem Sprachknödel mit Kitschsauce kneten muss.

Über längere Strecken klingt Steinmeiers Text wie Eckard Henscheids Nachrufparodien „Wir standen an offenen Gräbern“ („Unverrichteter Dinge mußte Adolf Hagel neulich von einer Urlaubsreise mit seiner Frau nach Mallorca wieder heimkehren, nachdem diese Frau, die rheinisch stämmige Frau Marie Hagel schon am Frankfurter Flughafen einem heimtückischen Herzleiden erlegen war“.)
In der Steinmeieriade geht es noch ein Stück weiter, nicht so komisch wie bei Henscheid, dafür aber nicht mehr lang. Im Schlussteil heißt es:
„Die größte Gefahr für uns alle geht vom Vergessen aus. Davon, dass wir uns nicht mehr daran erinnern, was wir einander antun, wenn wir Antisemitismus und Rassismus in unserer Mitte dulden.“

Die größte Gefahr geht also nicht davon aus, „was wir einander antun“, wer immer sich hinter dem Wir verbirgt, das Antisemitismus und Rassismus duldet, sondern, dass wir uns „nicht mehr daran erinnern“, und zwar offenbar schon dann, während wir einander etwas antun. Aber gut, für den Erfinder der sehr speziellen Relativitätstheorie, der auch davor warnt, zu vergessen, was geschehen könnte, die Zukunft schützen will und weniger werdende Stimmen von Menschen hört, die Auschwitz noch erlebt haben, stellt auch diese weitere kleine Konfusion kein Problem dar.

Ganz zuletzt noch ein Aufruf, ohne den nichts geht:
„Ein jeder von uns ist aufgerufen, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger vor Bedrohungen, Beleidigungen und Gewalt zu schützen. Nicht in Zukunft, sondern hier und heute, in dem Land, in dem wir gemeinsam leben. Ich will Ihnen versichern: Wir werden nicht zurückweichen. Wir werden weiter gegen Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit kämpfen.“

Bürger, ob jüdisch oder nicht, vor Bedrohung und Gewalt zu schützen: Ist das nicht in erster und zweiter Linie und überhaupt die Aufgabe des Staates? Gewiss, wenn Frank-Walter Steinmeier zum Feierabend seine Leibwächter verabschiedet, um von Bellevue mit Bus und Bahn nach Hause zu fahren, dort erlebt, wie drei Jugendliche einen Mann mit Davidstern an der Halskette Yahud schimpfen und auf ihn losgehen, so, wie es mehrmals oder ähnlich in der Hauptstadt passiert ist, dann würde sich der Präsident erheben, nicht zurückweichen und mit sonorer Stimme rufen: ‘So nicht, meine Herren’. Aber nicht jeder fühlt sich dazu in der Lage.

„Das Gedenken an die Opfer der Shoah“, jetzt sind wir bei der Schlussformel, „übersetzt sich für die Zukunft in ein ‚Niemals wieder’. Darin liegt unsere Verantwortung, die bleibt.“
Wer übrigens fragt, ob Steinmeier wirklich zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz reden konnte, ohne auch nur einmal den Begriff ‘Nationalsozialismus’ in den Mund zu nehmen oder den Krieg zu erwähnen, der fragt ganz richtig, gehört allerdings auch zu einer raren Publikumssorte, der das überhaupt auffällt, anders als den meisten Mitpolitikern und Mitjournalisten. Von den aus fast ganz Europa in die Vernichtungslager gebrachten Juden spricht Steinmeier zwar nicht direkt in einer Weise, als würde es sich um die eigenen Großeltern handeln, allerdings so, als wären es angeheiratete Großonkel und -tanten gewesen.
Er, der unentwegt betont, wie wichtig Erinnerung sei, verzichtet gleichzeitig auf jede geschichtliche Konkretisierung. Die Shoa wird bei ihm zu einem voraussetzungslosen Schrecken, den manche eben erlebten, andere nicht. Möglicherweise ist ihm das ganze Thema und jeder einzelne Satz seiner Suada Wurst beziehungsweise Knödel.

Die Geschichtslosigkeit verbindet sich bei ihm mit einer Gegenwartslosigkeit. Wie Henryk Broder zum gleichen Thema schrieb, läuft das abstrakte ’niemals wieder’ leer, denn die Vergangenheit wiederholt sich nie auf gleiche Weise. Die Anstrengung, ein zweites Auschwitz zu verhindern, so Broder, sei ungefähr so einleuchtend wie der Appell, man dürfe die Titanic nicht zum zweiten Mal sinken lassen.

Heute sehen sich Juden zwei Bedrohungen gegenüber: Vor allem in Frankreich durch islamische Gewalttäter; Sarah Halimi und die 85-jährige Holocaust-Überlebende Mireille Knoll wurden in Paris in ihren Wohnungen ermordet, weil sie Jüdinnen waren. Und es handelte sich nicht um die einzigen Opfer eines neuen tödlichen Antisemitismus der Gegenwart.

Zum anderen gibt es auch nach der Entspannung im Nahen Osten noch den verbreiteten Wunsch, Israel als jüdischen Staat auszulöschen. Frank-Walter Steinmeier dürfte die entsprechenden Bestrebungen der Führung in Teheran gut kennen, der er Anfang 2020 eigentlich nicht zum Nationalfeiertag gratulieren wollte, wobei er dann, wir erinnern uns, durch einen Fehler in der präsidialen Poststelle das Glückwunschtelegramm trotzdem abschickte.

In Deutschland formierte sich im Dezember 2020 die „Initiative GG5.3 Weltoffenheit“, in Gang gebracht von Spitzenvertretern staatlicher Kulturinstitutionen, die unter Weltoffenheit vor allem das Recht der Israel-Boykott-Bewegung BDS verstehen, in Deutschland staatliche Mittel und öffentliche Räume zu bekommen. Nur das – den Ausschluss öffentlicher Mittel für die BDS-Bewegung und deren Ziele – hatte der Bundestag mehrheitlich beschlossen.
Für viele Kulturschaffende ist es, Corona hin, Lockdown her, das derzeit wichtigste Branchenthema, diese Ungerechtigkeit anzuprangern. Die Israel-Boykottunterstützungsbewegung staatlicher Kulturrepräsentanten wird unter anderem von Andreas Görgen unterstützt, Leiter der Kultur- und Kommunikationsabteilung im Auswärtigen Amt. Görgen war es auch, der die Idee hatte, die stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Muslime Nurhan Soykan als Beraterin des Außenministeriums anzuheuern.

Soykan hatte ihre Sympathie für den „Al Quds-Tag“ deutlich gemacht, einen von dem Regime in Teheran initiierten Aktionstag mit weltweiten Demonstrationen, auch in Deutschland, bei dem zur Zerstörung Israels aufgerufen wird.
Diese Zerstörung muss nicht zwangsläufig mit Bomben stattfinden. Der Journalist Malcolm Ohanwe schlägt wie viele andere Aktivisten einen eleganteren Weg vor:

Staatsbürgerschaft und „Recht auf Rückkehr“ für alle, die sich als Palästinenser bezeichnen, wäre das demografische Ende Israels als jüdischer Staat. Genau deshalb schlägt Ohanwe es ja vor.

Ohanwe arbeitet für den Bayerischen Rundfunk, außerdem gehört er zu den Aktivisten der „Neuen Deutschen Medienmacher“, einer aggressiven identitätslinken Vereinigung von Medienleuten, die allein 2019 für ihre Projekte mehr als eine Million Euro aus dem Etat von Bundeskanzlerin Angela Merkel erhielt.

Das Gesellschaftsbild des Rassekundlers Ohanwe ist auch sonst interessant:

Judenfeinde der Gegenwart sind nicht ominöse böse Geister in neuem Gewand“ – auch das eine Formulierung des Knödelkönigs von Bellevue – sie verfügen anders als Geister in Gewändern über Körper, Namen und Adressen. Die Chefs der Kulturinstitutionen, die für einen weltoffenen Israelboykott kämpfen, sind Angestellte des Staates, den Steinmeier repräsentiert. Das Auswärtige Amt, in dem man diese Kulturschaffenden wohlwollend unterstützt und eine Israelfeindin als anstellungswürdig betrachtet, wird von seinem Parteifreund geleitet, der bekanntlich wegen Auschwitz in die Politik ging.

Die nicht zum ersten Mal auffällige Ressentimentmanufaktur „Neue Deutsche Medienmacher“ bekommt ihr Steuergeld nicht durch die Entscheidung von Geistern, sondern nach dem Willen der Bundeskanzlerin. Steinmeier könnte sie, bevor er Courage von anderen verlangt, öffentlich fragen, was sie dazu treibt.
Die Jusos, die kürzlich ihre Beziehung zur Jugendorganisation der Fatah als „Schwesterorganisation“ bekräftigten, sind die Jugendorganisation von Steinmeiers Partei. Für einen Mahn- und Erinnerungsprofi an der Staatsspitze, der Bürger verpflichtet, vor Gewalt nicht zurückzuweichen, gäbe es also genug Konkretes zur Gegenwart zu sagen. Vorzugsweise in einfachen Aussagesätzen.

Auch zu der Frage, welche Ansicht über Islam und Juden viele der Einwanderer mitbringen, die vor allem seit 2015 nach Deutschland kommen. So wie Fayez Kanfash, der 2015 aus Syrien kam, und heute in der Nähe von Berlin als Youtuber lebt. Im November 2020 wurde er einer größeren Öffentlichkeit bekannt, als er einen Mann mit Macron-Maske und blonder Perücke durch die Sonnenallee in Berlin zerrte und symbolisch auspeitschte.
Von Kanfash gibt es auch eine Video-Aufnahme, die ihn in seiner neuen Heimat bei einer Tätigkeit zeigt, die ihm offenbar sehr am Herzen liegt: Dem Zerreißen einer Israelfahne.

Vor kurzem ließ Frankreichs Innenminister einen Algerier ausweisen, der sich als Fahrer als Lieferdienstes geweigert hatte, Juden zu beliefern.
Kanfash braucht nicht fürchten, seine Videoarbeit demnächst von Damaskus aus fortsetzen zu müssen.

Das alles wären Themen für eine Rede zum 27. Januar gewesen.
Allerdings nicht in einem Land, in dem die beliebtesten Juden Herr und Frau Stolperstein heißen.

Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.

19 Kommentare
  • caruso
    28. Januar, 2021

    Für mich bedeutet dieser Bericht, daß die Deutschen, zumindest ein Großteil von ihnen, im Wesentlichen nichts geändert haben seit der Zeit des Nationalismus. Das wundert mich auch nicht, wenn ich das Verhalten der Politik überdenke, das Geschreibsel der Zeitungen, das Gerede der div. TV-Sender etc. Was Israel und den Nahen Osten betrifft, beinhalten sie hauptsächlich Lügen. Man kann doch auf viele Weisen lügen, in der Darstellung von Geschehnissen, der Reihenfolge, durch Auslassungen etc. Darin haben sich die deutschen Journalisten zum Großmeister hochgearbeitet. Leider nicht im sachlich richtigen Bericht. Wahrheit zu berichten tut ihnen anscheinend weh. Die Armen! Es kommen mir gleich die Tränen.
    lg
    caruso

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    • Stephan Landgrebe
      29. Januar, 2021

      Sehr gut kommentiert! Doch bedenken Sie: Wer lügt, kennt die Wahrheit. Aber die hier kennen sie nicht einmal!

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  • Emmanuel Precht
    28. Januar, 2021

    Sehr guter Text, von dem inspiriert der Kleber Claus, zur besten Sendezeit, seine Fragen an den Knödelkönig unter das Volk bringen will, oder? Wohlan…

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  • caruso
    28. Januar, 2021

    PS Wie immer: Ehre der eher wenigen Ausnahmen, die es glücklicherweise auch gibt.

    PPS Steinmeier ist nicht die Rede wert. Er ist eine Null. Ohne Substanz.

    lg
    caruso

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    • Grand Nix
      30. Januar, 2021

      » Steinmeier ist nicht die Rede wert. Er ist eine Null. Ohne Substanz.»

      Mit Musik wir vieles erträglicher, lieber Caruso.

      Höre gerade die „Supernase“ Mike Krüger.
      Hier ein paar Auszüge aus „Mein Gott Walter“ von 1975.

      Walter war nicht groß war eher klein
      trotzdem glaubte er
      von den Kleinen einer der Größten zu sein.

      MEIN GOTT WALTER.

      Walter lebte sein Leben
      war meist unbeschwert
      und wenn er mal was machte
      machte er’s meist verkehrt.

      MEIN GOTT WALTER.

      Da hatte Walter im Flur Rauch entdeckt
      und sofort erkannt
      daß nur ein Feuer dahintersteckt.
      Laut «Feuer Feuer» rufend
      riss er den Löscher von der Wand
      natürlich mit Halter
      alle die ihn sah’n meinten nur:

      MEIN GOTT WALTER.

      Doch Walter macht sich nichts aus solch’ kleinen Pannen
      aus kaputten Tassen Tellern oder Kaffeekannen.
      Er geht dann in die Kneipe und
      wenn er heimkommt dann lallt er.

      MEIN GOTT WALTER.

      Ja das leben verlangte Walter schon ‘ne Menge ab
      und sein Pech verfolgte ihn sogar bis ins …

      MEIN GOTT WALTER.

      Liebe Grüße

      Grand Nix

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  • Immo Sennewald
    28. Januar, 2021

    Mehr muss man eigentlich über Kompetenz und heuchlerische Moral der herrschenden Politbürokraten und ihre Gefolgschaft in den Medien nicht sagen. Danke an Alexander Wendt.

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  • DJ_rainbow
    29. Januar, 2021

    Früher hätte man über Steinmeier gesagt: «Er weiß nix, er kann nix – gebt ihm eine Uniform!»

    Aber heute? Heute kann man nur entweder
    a) ihm eine Kuh kaufen und ihn bei «Bauer sucht Frau» anmelden oder aber
    b) ihn zu den Rhetorik-Paralympics schicken, wo er dann – mit solchem Geblubber – zumindest Chancen aufs Treppchen hätte.

    O tempora, o mores!

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  • Materonow
    29. Januar, 2021

    Steinmeier ist ein Protegé Merkels.
    Das sollte stets berücksichtigt werden.
    Es wird hohe Zeit, den Bundespräsidenten vom Volk wählen zu lassen anstatt von einer ominösen Versammlung, deren demokratische Legitimation fraglich ist.

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  • Rasio Brelugi
    29. Januar, 2021

    Zusammenfassend muss man leider feststellen, dass die deutsche Bevölkerung (ob nun bewusst oder nicht) schon wieder einer menschenverachtenden Ideologie, die sich die Entscheidung über Leben und Tod anderer Menschen anmaßt, Entfaltungsraum bietet. Nachdem die Nazi-Ideologie (von Deutschland ausgehend) ihre menschenverachtenden Untaten in dem von ihnen eroberten Teil der Welt ausüben konnten, bietet sich Deutschland heute dem Islam als Ausbreitungsgebiet an, der ähnlich dezidierte Vorgaben formuliert, wer leben darf und wer sterben muss.

    Es gibt sogar einige Aspekte des geschichtlichen Geschehens, die die heutige Entwicklung als übler dastehen lassen als die damalige Vorgeschichte der politischen Macht der Nazis. Hitler hatte meines Wissens nur einmal auf die mögliche Ermordung der Juden hingewiesen, das war im November 1923 in einem Interview mit dem spanischen Journalisten Eugeni Xammar (Quelle unten). Das wurde offensichtlich nicht weiter zur Kenntnis genommen und man konnte den Hitler’schen Antisemitismus als eine Flause abtun, die den Nazis schon vergehen werde, wenn sie wirklich mal in Regierungsverantwortung gelangten (was ich wohl mal bei dem Zeitzeugen Sebastian Haffner gelesen habe). Demgegenüber macht der Islam kein Geheimnis aus seinen menschenverachtenden, mörderischen Absichten. Nicht nur, dass (laut Abdel-Samad) 25mal im Koran zur Ermordung von «Ungläubigen» aufgerufen wird; diese Ermordung Andersdenkender wird auch regelmäßig praktiziert, hier in Europa, hier mitten in der Kultur, die von sich behauptet, sich den Menschenrechten verschrieben zu haben. Der Islam brauchte sich den neuen Raum in Deutschland und in ganz Europa nicht mühselig erobern; dieser Raum für die Untaten dieser volksverhetzenden Ideologie wird dem Islam wohlwollend gewährt. Die politisch gewollte Unterscheidung von Islam und Islam-ismus ist so grotesk, als ob einem heute der Unterschied zwischen Nazi und Nazi-ismus vermittelt werden solle. Als ob die Nazi-Ideologie auch nur um einen Deut akzeptabler wäre, wenn man darauf hinweist, dass die Mehrheit der Nazi-Anhänger friedliche Bürger waren, die niemandem etwas zuleide getan haben.

    Quelle: Eugeni Xammar, Das Schlangenei – Berichte aus dem Deutschland der Inflationsjahre 1922-1924, Berlin 2007, S. 146f.

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  • Gotlandfahrer
    29. Januar, 2021

    Lieber Herr Wendt,
    herrlicher Text. Aber an Ihrer gescheiten Analyse zeigt sich: Nicht Klugheit, Bildung, Redlichkeit und Wahrhaftigkeit entscheiden über die Dinge in dieser Welt. Sondern Können. Wenn ich es kann, kann ich es. Wenn ich Reden, wie diese von Ihnen sezierte, als Bundespräsident halten kann, dann halte ich sie. Es kommt ja gar nicht darauf an, ob das Gesagte klug, gebildet, redlich und wahrhaftig ist. Es kommt darauf an, dass es den herrschenden Regeln entspricht. Es ist Liturgie. So wie mittelalterliche Priester ihre Predigten in Latein halten konnten, obwohl das sonst niemand verstand, konnten und taten sie es, weil man es so gewohnt war, dass das die Sprache der Macht ist. So redet der Bundespräsident heute in Floskeln, deren Sinn in ritueller Wiederholung zur Bestätigung der Verhältnisse besteht. Ihre Bemaßstabung ist daher sachlich korrekt. Aber nur aus sarkastischer Perspektive sinnvoll. Es ist doch alles so, als ob der Kaiser will, dass sein Neffe den Führerschein bekommt. Sie benennen, wieviele Unfälle und Verfehlungen dieser während der Prüfung begangen hat. Und gleichzeitig wird der Neffe nach Prüfungsende feierlich als „bester Fahrer, den das Reich je gesehen hat“ ausgezeichnet.
    Das „er hat ja gar nichts an“ funktioniert nicht durch die, die unterworfen bleiben sollen. Wir Deutsche sind und sollen als Nationalstaat unterworfen bleiben. Unsere nationalstaatliche Identität darf nicht sein, weil diese früher als Grund zum Angriff auf andere Identitäten hergenommen wurde. Damit ist die Antifa konsequenter Pleiten-Erbe des Nationalsozialismus, denn sie spricht nun auch den Juden das Recht auf nationalstaatliche Identität ab. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wenn wir nicht sein dürfen, sollt ihr es auch nicht.

    PS: „die, die den Schrecken noch erlebt haben“. Stimmt, mein Opa hatte den Schrecken der Ausschwitzbefreiung nicht mehr erlebt, der war vorher an der Ostfront gefallen.

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    • Albert Schultheis
      30. Januar, 2021

      Das passt, lieber Gotlandfahrer, Liturgie! Irgendwann sind die Gläubigen einer Glaubensgemeinschaft so überzeugt, so zugedröhnt, so eingenebelt und weggetreten, da genügen die einschlägigen Halbsätze, ja, einzelne Worthülsen, gar Silben, um sie in den Dämmer ihrer Glaubensseligkeit zu versenken und darin zu halten. Sie antworten dann reflexhaft mit ihrem «Und mit deinem Geiste!» und «In Ewigkeit, Amen.» Das ist dann aber längst nicht mehr Sprache, da ist keine Absicht der Verständigung, der Mitteilung mehr, sondern nur noch Teilhabe, taubes Dabeisein und blinde Zustimmung – alle Inhalte sind längst tausendmal mitgeteilt wiedergekäut und fermentiert. Alles nur noch Handlungen des peripheren Nervensystems. In dem Zustand kann man den Gläubigen die verderblichsten Verträge unterschieben, sie werden sie unterzeichnen! Wer dem mit Sprachkritik kommt, mit Exegese, der kommt aus einer anderen Welt. Ein solcher Baalspriester ist der Steini, aber einer, der nie vergisst, den Klingelbeutel durch die Reihen gehen zu lassen.

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  • Oskar Krempl
    29. Januar, 2021

    Herzlichen Dank an Alexander Wendt für die treffliche Analyse der Ansprache des Bundespräsidenten. Da ja bekanntlich die Sprache das Denken einer Person widerspiegelt durften wir somit auch Einblick in den Verstand des Bundespräsidenten nehmen.

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  • Thomas
    29. Januar, 2021

    Wer übrigens fragt, ob Steinmeier wirklich zum Jahrestag der Befreiung von Auschwitz reden konnte, ohne auch nur einmal den Begriff ‘Nationalsozialismus’ in den Mund zu nehmen oder den Krieg zu erwähnen, der fragt ganz richtig, gehört allerdings auch zu einer raren Publikumssorte, der das überhaupt auffällt, anders als den meisten Mitpolitikern und Mitjournalisten.

    Gut beobachtet. Respekt. Gratuliere.
    Danke!

    Um es kurz zu sagen: Semper idem, sed aliter. Im Grunde ist es schon bemerkenswert, dass der Herr Steinmeier bei seiner Rede zu diesem Thema deutsch gesprochen hat; gerne tat er es wohl nicht, und so etwas spricht bei Sozialisten eben manchmal aus sich heraus.
    (grummel)

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  • Alois Ludwig
    1. Februar, 2021

    Steinmeier ist wahrscheinlich ein getarnter alter Kommunist und Kommunisten haben wenig bis überhaupt keine Sympathie für alle Juden, die keine Kommunisten sind. Als junger Mann hat Steinmeier in der Redaktion des Wochenmagazins Demokratie und Recht gearbeitet. DuR war eine juristische Fachzeitschrift, die vierteljährlich erschien, herausgegeben vom linken Pahl-Rugenstein Verlag. Finanziert wurde die Sache bis 1989 von der DDR. Als nach der Wende die Zahlungen ausblieben, ging das Ganze in Konkurs. Die gesamte Klitsche stand unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes, auch Steinmeier.
    Geschadet hat ihm wie man erkennen kann das nicht. Aber er ist ja in guter Gesellschaft, denn das andere wichtige politische „Spitzenamt“ ist ebenfalls, zum Schaden unseres Landes, schon viele Jahre in der Hand einer ehemaligen Kommunisten. Die wiederum wurde zwar niemals vom Verfassungsschutz beobachtet, weiß aber genau, dass diese Behörde „Goldwert“ ist, wenn es gegen den politischen Gegner geht. Deshalb hat sie dafür gesorgt, dass dort einer Chef wurde, auf den sie sich hundertprozentig verlassen kann. Steinmeier findet den Schachzug der Genossin bestimmt richtig geil. So sind sie halt, die Kommunisten, wenn es um die Macht geht, wissen sie genau wo der Bartel den Most holt.

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    • Thomas
      2. Februar, 2021

      So sind sie halt, die Kommunisten, wenn es um die Macht geht, wissen sie genau wo der Bartel den Most holt.

      So kann man es sehen, Versteht man Sozialismus als Kosename des Kommunismus, dann stimmt das. Die Überwindung der Bürgerlichen Gesellschaft geschieht auf sozialistischen Pfaden dann halt nicht mit Schwert und Schild der Revolution, sondern mit Schwert und Schild der Redaktion.

      In diesem Bereich ist übrigens nicht etwa nur der Herr Steinmeier und der politische Hintergrund einer gewissen Sorte „Verantwortung“ interessant: Eine weitere Mitarbeiterin in der DuR-Redaktion war beispielsweise Brigitte Zypries (SPD), von 2002 bis 2009 Bundesministerin der Justiz in den Kabinetten Schröder II sowie Merkel I sowie von 2017 bis 2018 Bundesministerin im Kabinett Merkel III. Sie war Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium, Koordinatorin der Bundesregierung. Vorher (1988) war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Ersten Senat am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe und wechselte 1991 in die Niedersächsische Staatskanzlei, wurde dort Referatsleiterin für Verfassungsrecht und sechs Jahre später Abteilungsleiterin. Von 2009 bis 2013 Justiziarin der SPD-Fraktion, im 17. Deutschen Bundestag Mitglied des Wahlausschusses, der zu der Zeit die Hälfte der Richter des Bundesverfassungsgerichts direkt bestimmte (siehe Wiki).

      Manche sagen, daß als Verfassungsfeind verdächtig ist, wer mal mit einem Verfassungsfeind zusammentrifft. Das Problem an diesem Unfug ist, daß derartige Hygienegedanken nur für „Rechts“ gelten, denn politische Reinheitsgebote (abseits der Justiz) gibt es ganz offenkundig eben nur «rechts der SPD»; und wer wissen will, wozu das gut ist, der muß die roten, grünen, dunkelroten und hellschwarzen Sozialisten in den Institutionen der Republik fragen.

      Wer sich beispielsweise Mitarbeiter bei „Demokratie und Recht“ und dem Pahl-Rugenstein Verlag mal näher ansieht, und wer sich deren Werdegang und deren Wirken im „faschistischen System der BRD“ betrachtet (beispielsweise beim Papyrossa Verlag, bei Fachzeitschriften wie „Kritische Justiz“, dem „Gießener Model“ oder bei der „Bremen International Graduate School of Social Sciences“), der kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus.

      Im Ergebnis stolzieren dann wohlfeile Bücher aus dem Dunstkreis von DKP oder MLPD (und angeschlossener „Buntheiten“) auf den Laufstegen von Frankfurter oder Leipziger Buchmessen herum, während dort beispielsweise Klonovsky-Bücher von „Unbekannten“ besudelt werden (2017 – wie diese „Unbekannten“ da wohl hineingekommen sind). Wer «Gewalt gegen Sachen» anwendet, der hört aber eben erfahrungsgemäß nicht bei den Büchern auf.
      Aber an den ehrenwerten Rednerpulten der Republik wird allen Ernstes erzählt, es sei aus der Geschichte „gelernt worden“ und man müsse deshalb (!) die Oppositionspartei AfD aus dem „Bundestag fegen“ (natürlich nicht wörtlich; während sich unter den Anwesenden der eine oder andere politische Arm der RAF in die Armbeuge lacht.

      Als nichtlinker und nichtgrüner Bürger braucht man viel Humor in diesen Tagen.

      Mit freundlichen Grüßen,
      Thomas

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      • Albert Schultheis
        7. Februar, 2021

        Danke, lieber Thomas, für diese Synopsis der kommunistischen Unterwanderstiefel in den hochpolitischen Ämtern der neuen deutschen Republik. Wer das zur Kenntnis nimmt, wird sich über nichts mehr wundern!

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  • Sven Korte
    1. Februar, 2021

    Die Aufzeichnungen zeigen, dass Deutschland während seiner Zeit im UNO-Sicherheitsrat für Dutzende von Resolutionen gestimmt hat — von denen viele einen Beigeschmack von Antisemitismus haben — die Israel, die einzige Demokratie im Nahen Osten, ausgrenzen. Die von Deutschland unterstützten Anti-Israel-Resolutionen wurden von meist nicht-demokratischen muslimischen Ländern getragen, darunter die üblichen Verdächtigen. Im Jahr 2020 stimmte Deutschland 13 Mal für die Verurteilung Israels, brachte aber keine einzige Resolution zur Menschenrechtssituation in China, Kuba, Pakistan, Saudi-Arabien, der Türkei oder Venezuela ein — oder zu 175 anderen Ländern, so UN Watch, eine in Genf ansässige, unabhängige Nichtregierungs-Beobachtergruppe. Damit verfolgte Deutschland eine ähnliche Politik der Zustimmung zu Anti-Israel-Resolutionen bei der UNO, wie in den Jahren 2018, 2017 und 2016, als Deutschland für eine besonders schändliche UNO-Resolution stimmte, die von der arabischen Staatengruppe und der palästinensischen Delegation mit eingebracht wurde und Israel als den einzigen Verletzer der „geistigen, körperlichen und ökologischen Gesundheit“ der Welt bezeichnete.
    Angeführt wird Deutschlands Anti-Israel-Kreuzzug übrigends von Außenminister Heiko Maas, der behauptet, er sei wegen Auschwitz, dem größten der deutschen Nazi-Konzentrationslager, in die Politik gegangen.
    Unser „Verfassungsschutz“ sorgt sich vielleicht um die AfD, die Israelis machen sich indes weit mehr Sorgen wegen der „demokratischen“ Parteien. Das Simon Wiesenthal Center hatte dazu was zu sagen, wenn ich mich recht erinnere.

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  • Peter
    1. Februar, 2021

    Die bescheidene Rede des Bundespräsidenten habe ich mir angehört und war entsetzt von der nicht vorhandenen Authentizität. Er bewegte sich sprachlich auf glühenden Kohlen. Im Nachhinein ist klar: Das musste so sein, denn jeder Satz war sorgfältig gedrechselt um auf keinen Fall Menschen muslimischen Glaubens auf die Füße zu treten. So kann aber ein «Gedenken» an die Shoah nicht funktionieren. Größten Dank an Alexander Wendt für die sprachliche Analyse (der Redenschreiber!) und die Aufdeckung der Personalien im Auswärtigen Amt!

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Original: Der Knödelkönig von Bellevue

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
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