Zeller der Woche: Dankbare
Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2020/05-zeller-der-woche-dankbare.
Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 2 min Lesezeit
4 Kommentare
Original: Zeller der Woche: Dankbare
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto
(Achtung, neue Bankverbindung!)
A. Wendt/Publico
DE88 7004 0045 0890 5366 00,
BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Gerhard Sauer
5. Mai, 2020Warum ändert der Virologe Drosten täglich seine Meinung? Weil er den heraklitischen Eid geschworen hat: Panta rhei oder: „Niemals erzähle zweimal den gleichen Stuß“.
Lichtenberg
7. Mai, 2020Frau Merkel denkt ihre Kanzlerinnenschaft selbstverständlich vom Ende her, welches sie als ein offenes versteht. Eine Korona von dankbaren Unwichtigen erhöht den Glanz ihres Amtes beträchtlich.
Gerhard Sauer
8. Mai, 2020Merkel denkt alles vom Ende her, nicht nur ihre Kanzlerinnenfrauschaft. Aber wo ist das Ende? Stellen wir uns eine Autoschlange vor. Sicher wird jeder zugeben, daß das erste Auto in Fahrtrichtung den Anfang der Schlange markiert, also vorne steht. Das letzte bildet folglich das Ende, es steht ganz hinten. Wenn Merkel alles vom Ende her denkt, denkt sie von hinten. Helmut Kohl sagte, wichtig ist was hinten rauskommt. Alles was hinten rauskommt, hat einen weiten Weg durch die Verdauungstrakte hinter sich. Auf diesem Weg wurde alles Wertvolle abgeschieden bzw. vom Körper aufgenommen, nur das Unverdauliche kommt hinten raus. Im Zentrum von Merkels denken steht somit das Wertlose. Das sollte berücksichtigt werden, wenn ihre Politik beurteilt wird, sie orientiert sich am Abfall und so sieht sie auch aus.
Lichtenberg
10. Mai, 2020«Helmut Kohl sagte, wichtig ist was hinten rauskommt.»
Die letzte seiner vier Amtszeiten kann man in der Rubrik «alternativlos» buchen. Was hätte er denn anderes mit der vielen freien Zeit anfangen sollen? Und dann kam alles ganz anders als erwartet. Was war es denn, was hinten rauskam? – außer einem Ehrenwort und einem Artikel in der F.A.Z., verfasst von einer „grauen Maus“ mit «Prinz-Eisenherz-Frisur“ (Focus). Die unverdaulichen Relikte der Merkel-Amtszeiten sind von einer ganz anderen Qualität und Quantität. Verwaiste «Straußenfederwedler und Oberwedelträger» (A. Wendt) aus Parteien und Teilen der Presse werden mundgerechte, bunte Pillen daraus drehen und den abgestandenen Geruch verweht ein frischer Wind von links.