Publico Unterhaltung: Zeller spezial
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Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 7 min Lesezeit
13 Kommentare
Original: Publico Unterhaltung: Zeller spezial
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto
(Achtung, neue Bankverbindung!)
A. Wendt/Publico
DE88 7004 0045 0890 5366 00,
BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Marion Schrezenmaier
18. Mai, 2020Dunja Hayali, Claus Kleber, Marietta Slomka & Co. tun nur, was sie tun müssen:
wes’ Brot ich ess, des Lied ich sing.
Es ist die Kanzlerin der Grünen und der SPD.
Die CDU-Wähler sind widerliches Beiwerk, das nicht weiter stört.
Weiter so.
L´Epouvantail du Neckar
19. Mai, 2020Unser werktägliches Politkabarett gebe uns morgens…Amen.
Die Namensliste des Schreckens ist bei Weitem nicht vollständig. Ob diese Schnacher_Innen keine Kommentare lesen. Die müssten doch längst einen Burnout haben.
Babo
25. Mai, 2020Sehr gut und zutreffend formuliert! Leider eine sehr traurige Situation für das untergehende Deutschland. Abschaffung der Zwangsbeiträge zum staatlichen Rundfunk und Fernsehen ist dringend notwendig!
Libkon
18. Mai, 2020Bernd Zeller ist aus meiner Sicht ein Intellektueller, der neben der sehr informativen und aufklärenden Zeller Zeitung auch noch eine kleine tägliche intellektuelle Sonderseite betreibt: tagesschauder.blogger.de Lesens- und nachdenkenswert
Guter Mann.
Albert Schultheis
19. Mai, 2020Das ist der gebührende Dank an die großmächtige Fürstin, den Souverän, die dafür sorgt, dass ihre Günstlinge nachts gut schlafen können, vor Dieben und Mordsgesindel beschützt bleiben und die sie tagsüber an die vollen Futtertröge führt – während der Rest der weniger begünstigten Untertanen und Leibeigenen in den schäbigen Gassen des Landes wohnen, in die sich kein Wohlangesehener des Nachts hineintraut, und die von den Brosamen und dem von den vollen Tellern der Günstlinge Verschütteten ihr Dasein fristen müssen.
Braumüller
20. Mai, 2020«Die Tribute von Panem» lassen schon mal grüssen.
Helmut Kogelberger
20. Mai, 2020Wenn der Tag am meisten dämmert
und vor der Türe jemand hämmert
fühlt sich Dunja ganz belämmert.
Und es dräuet ein Rumoren
im Hohlraum zwischen ihren Ohren.
Und glühend wie im Liebeswahn
bricht sich´s plötzlich seine Bahn.
Herrje, sie muß Frau Merkel preisen,
als die Kanzlerin aus Eisen,
die mit ruhiger starker Hand
COVID-19 hat gebannt.
L´Epouvantail du Neckar
20. Mai, 2020Bravo! Ich fühle mich immer wohler in diesem Forum. Ein wenig Spaß sollten wir noch haben, während die Nation untergeht.
Gerhard Sauer
21. Mai, 2020Elke und Frank Walter sitzen auf ihrer Terrasse gemütlich beim Wein. Beide tragen Mundschutz, was zwar das Trinken etwas erschwert, aber in Coronazeiten einfach notwendig ist, wie der Vervirologe Drosten betont. Gerade die ersten Menschen des Staates müssen mit gutem Beispiel vorangehen, das versteht sich doch von selbst.
Gerade geht die Sonne unter und erleuchtet mit ihren letzten Strahlen gelbrot die Wipfel der Bäume im Garten. Elke und Frank Walter erfaßt ein unbeschreibliches Wohlbehagen, sie räkeln ihre Glieder im letzten Licht und sinnieren lächelnd vor sich hin. Doch plötzlich richtet Frank Walter sich auf und sagt besorgt: „Du Elke, ich habe immer ein bißchen Angst, wenn die Sonne über dem Nordpol verschwindet. Wer garantiert, daß sie auch wieder kommt?“ „Die Sonne geht im Westen unter, Frank Walter, und nicht im Norden“, entgegnet Elke. Frank Walter stutzt: „Da irrst du dich, Elke, sie geht im Süden auf und im Norden unter, das weiß jedes Kind. Der Beweis dafür liegt in Afrika. In Afrika ist es am heißesten, weil dort die Sonne aufgeht.“ „Nein, Frank Walter, die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter.“ „Das kann nicht sein. Ginge sie im Osten auf, dann müßte es in Sibirien am wärmsten sein, wir hören aber stets vom kalten Sibirien. Also muß die Sonne aus dem Süden kommen!“ „Glaube einfach mir, ich kenne mich da besser aus, als du. Du hast einfach viel zu viel um die Ohren, da kannst du dich nicht auch noch um den Lauf der Sonne kümmern. Ich mache das für dich. Dein wirkliches Problem ist doch die Frage, kommt sie nach dem Untergehen wieder heraus, oder?“ „Ja, diese Ungewißheit bedrückt mich. Stell dir vor, sie verschwindet für immer, dann müßten wir in pechschwarzer Nacht leben und es wäre eiskalt, was soll dann aus uns werden.“ „Ich denke, darüber brauchst du dir nicht den Kopf zu zerbrechen. Soweit ich weiß werden die Pferde, die den Sonnenwagen ziehen, von Altmaier im Auftrag von Merkel, der allmächtigsten Frau der Welt, ordentlich versorgt. Das hat sie doch neulich extra betont, daß wir uns keine Sorgen machen müßten, die Sonne ginge für jeden immer wieder von neuem auf.“ „Ja richtig, daran erinnere ich mich jetzt. Vielleicht ist meine Angst doch ein bißchen übertrieben, Merkel sorgt wirklich Tag und Nacht für uns, sie führt uns an ihrer sanften Hand. Jetzt verstehe ich erst, was Halali im Fernsehen meinte: Merkel ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiß an jedem neuen Tag. Dann ist es mir auch egal ob die Sonne im Norden oder Westen untergeht, Hauptsache sie kommt wieder.“ Frank Walter füllt die beiden Gläser nach und sagte: „Laß uns auf Angela trinken, hoffentlich bleibt sie uns noch lange erhalten.“
Jürg Rückert
22. Mai, 2020Der kleine Junge hieß Frank, saß direkt in der Bank hinter mir, 1958. (Ob er sich später entschied eine Frau zu sein, weiß ich nicht.) Er kritzelte zwei Sonnen auf seine Schiefertafel: in Afrika eine und bei uns eine. Deshalb weiß ich, dass Frank recht hat.
Ökumene
23. Mai, 2020Köstlich.
Lichtenberg
22. Mai, 2020«… denk ich an Deutschland in der Nacht, so bin ich um den Schlaf gebracht.»
Von Heinrich Heine, «Deutschland ein Nachtmahr», oder so ähnlich.
Libkon
25. Mai, 2020Soweit mir bekannt, meinte Heine gerade NICHT, dass er sich um Deutschland sorgen mache; vielmehr sorgte er sich in der Tat sehr um seine geliebte Mutter, die damals in Deutschland lebte, während er sich kränkelnd in Paris aufhielt.