Zeller der Woche: Veränderung
Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2020/04-zeller-der-woche-veraenderung.
Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 3 min Lesezeit
6 Kommentare
Original: Zeller der Woche: Veränderung
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto
(Achtung, neue Bankverbindung!)
A. Wendt/Publico
DE88 7004 0045 0890 5366 00,
BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Gila Bäcker
20. April, 2020«Wir mit unserer Geschichte» reicht. (kleines Wortspiel)
Unter Merkel wird dieses Land in Bezug auf die ausufernden Begehrlichkeiten der anderen EU-Länder (und im Prinzip der ganzen Welt) niemals sagen «Es reicht!» (siehe letzter Zeller der Woche), sondern immer «wir mit unserer Geschichte» … müssen helfen, helfen, helfen, whatever it takes.
Helmut Kogelberger
20. April, 2020Der Zeller´sche Humor wird immer beißender.
oldman
20. April, 2020Herr und Frau Hirnbrand vorm Balkon. Treffend wie immer. Es reicht !
Grand Nix
20. April, 2020Nichts auf der Welt ist mächtiger als eine gute Geschichte. Nichts kann sie aufhalten, kein Feind vermag sie zu besiegen.
Zitat von Tyrion Lannister aus Game of Thrones
Ich frage mich, gilt das von Tyrion Gesagte auch für eine schlechte Geschichte, für die deutsche Geschichte?
Oder verwechsle ich jetzt Geschichte mit Geschichten?
Wie auch immer, je mehr man über Geschichte(n) hört, liest oder spricht, desto «besser» und «detailreicher» werden sie. Und noch etwas ist mir in Bezug auf Geschichte(n) aufgefallen. Sie sind samt und sonders NeverEnding Stories. Man kann versuchen, sie abzuschalten, versuchen, die Tür zuzumachen, versuchen, das Buch zuzuklappen, alles vergebliche Versuche. Diese verdammte(n) Geschichte(n), ob nun gut oder schlecht, ob nun wahr oder falsch, ob nun klug oder dumm, ob nun angereichert oder abgespeckt, nagen und sägen an uns. Nagen und sägen immer weiter, immer tiefer, immer eindringlicher … auch wenn wir schon verdorben sind.
Dankwarh
21. April, 2020Unser Land und unsere Politik wird für den Normalbürger immer weniger «durchschaubar», wenn nur die öffentlichen Medien konsumiert werden. Dankbarkeit für die Journalisten, die tatsächlich NACHFRAGEN und selbst DENKEN, und uns interessierte Bürger an diesen Geddanken und Fakten teilhaben lassen! Die Aussichten sind insgesamt mehr als erschreckend, wovon die breite Öffentlichkeit aber leider nichts wissen will. Ein herzliches «Danke» an alle Journalisten, die sich in Gefahr bringen und neugiere Menschen aufklären!!!
Lichtenberg
21. April, 2020Sieh mal an – ein Reichtumsleugner!
Die Wortschöpfung ist inspiriert von einem Beitrag der ZellerZeitung, Seite 914; woher denn sonst.