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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Systemirrelevanz

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2020/04-systemirrelevanz.


Die Covid-19-Pandemie führt zu der Frage: Welche Strukturen zählen in der Krise? Was gehört zur Luxusausstattung? Und: Gibt es dabei eine Systematik?

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 33 min Lesezeit

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In der Zeit veröffentlichte die Autorin Jana Hensel einen Aufsatz zum Thema Covid-19 und Geschlechtergerechtigkeit. Und zwar – anderenfalls hätte sie den Text gar nicht geschrieben – in Form einer manifestähnlichen Anklage.

Unter der Überschrift „Die Krise der Männer“ stellt Hensel fest:

„In der Corona-Pandemie zeigt sich, wer in Deutschland die Macht hat. Männer glauben, die Lösungen zu haben, Frauen arbeiten derweil in systemrelevanten Berufen.“ Und weiter:
„Markus Söder, Jens Spahn, Olaf Scholz, Armin Laschet, Lothar Wieler, Alexander Kekulé, Hendrik Streeck, Jonas Schmidt-Chanasit, Clemens Fuest und andere, sie alle zusammen bilden das Gesicht dieser Krise. Natürlich haben sie gewiss auch Mitarbeiterinnen und Kolleginnen, aber als sprechfähig betrachtet werden die Männer. Und in den Talkshows werden sie allenfalls flankiert von meist weiblichen Pflegerinnen, Krankenschwestern, Kita-Erzieherinnen, Jugendamtsmitarbeiterinnen, Friseurinnen und Supermarktkassiererinnen, die dann auch mal kurz berichten dürfen, wie es draußen im Land wirklich ausschaut.“

Hensels Bilanz führt zu der kurzen Zwischenfrage, ob sie denn, fiele ihr Befund gegenteilig aus, und es sprächen überwiegend Frauen auf allen Kanälen zur Corona-Pandemie, ihren Text mit „Die Krise der Frauen“ überschreiben und nach einer Aufzählung von Angela Merkel bis zur Virologin feststellen würden, diese Frauen bildeten „das Gesicht der Krise“. Abgesehen von diesem Detail führt ihr Zeit-Aufsatz zu einer Reihe von interessanten Gesellschaftsfragen.
Die erste lautet wie immer, wenn in einem bestimmten Bereich Frauen unterrepräsentiert sind: Wo liegen die Gründe? Trifft Männer daran eine Schuld?

Tatsächlich erhält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder seit einigen Wochen mehr Medienaufmerksamkeit als sonst, wie Hensel feststellt. Zu einem nicht geringen Teil deshalb, weil er Mitte März von allen Ministerpräsidenten am stärksten auf Schulschließungen und Lockdown des öffentlichen Lebens drängte. Nur: Hatte er damit die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Marie-Luise Dreyer daran gehindert, die Diskussion in die gleiche oder eine andere Richtung voranzutreiben, jedenfalls aber mit einem eigenen Programm vorzustoßen?
Auch auf der Pressekonferenz mit Merkel im März vor dem Lockdown blieben eher Söders Sätze in Erinnerung als die der Kanzlerin. Was ja möglicherweise nicht an diskriminierenden Geschlechterverhältnissen liegt, sondern an der Art, wie Merkel Sätze formuliert. Es stimmt auch, dass Gesundheitsminister Jens Spahn auf sehr vielen Kanälen seine (im Krisenverlauf stark wechselnden) Ansichten in die Öffentlichkeit sendet. Aber liegt es an ihm, wenn von Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in der Covid-19-Pandemie wenig bis nicht zu hören ist? Im März stellte sie auf einer Pressekonferenz die Gründung eines Forschungsnetzwerks von verschiedenen Wissenschaftszentren zur Erforschung des SARS-CoV-2-Virus mit sehr allgemeinen Textbausteinen vor, dann übernahmen zwei Wissenschaftler die weiteren Ausführungen.

Hätte eine Virologin auf dem Podium weniger Aufmerksamkeit gefunden als ihre Kollegen? Nichts spricht dafür. Auch nicht dafür, dass sich über sehr kleine Kreise von Identitätslinken hinaus nennenswert viele Leute in der Pandemie für Aufmerksamkeitsökonomie unter Berücksichtigung der Geschlechtsverhältnisse interessieren würden. Vermutlich halten sie die allgemeine Ökonomie für wichtiger. Sollte ein Impfstoff beziehungsweise ein Medikament gegen SARS-CoV-2 gefunden werden, dann werden die meisten auch nicht danach fragen, ob das erfolgreiche Forscherteam paritätisch zusammengesetzt war, und wer an der Spitze stand.

Hensel nimmt in ihrem Gesellschaftsbild eine säuberliche Teilung vor (die Grundlage für alle Anklagen): Hier die redenden, machtbewussten und nach Aufmerksamkeit strebenden Männer, dort die Frauen, die „derweil“ in den „relevanten Berufen arbeiten“. Dazu beruft sie sich auf eine Untersuchung des deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), die einen Frauenanteil von 75 Prozent in den krisenrelevanten Berufen behauptet. Allerdings widmet sich die Studie vor allem der Gehaltsstruktur bestimmter Berufsgruppen. Die DIW-Forscher stellen nebenbei die 75-Prozent-Behauptung auf, allerdings, ohne darzulegen, wie sie darauf kommen. Die Zahlen aus der Arbeitswelt lassen von dieser Behauptung nicht viel übrig.

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamtes beträgt der Männeranteil an Beschäftigten in der Landwirtschaft 76,8 Prozent, an der Lebensmittelherstellung 69,8, an der Getränkeherstellung 85,5, an Jobs im Bereich Güterumschlag und Post 73, bei Fahrzeugführern im Straßenverkehr 94,2, im Schienenverkehr 95,9, in Schutz- und Sicherheitsberufen 72,2, in der Energietechnik 96 und in der Müllentsorgung fast 100 Prozent. In den Draegerwerken, die Beatmungsgeräte herstellen, von denen zur Zeit das Überleben vieler Menschen abhängt, arbeiten zu 71,5 Prozent Männer. Dafür stellen weibliche Mitarbeiter im Lebensmittelverkauf mit 86,1 Prozent die übergroße Mehrheit, in medizinischen Gesundheitsberufen (82,4 Prozent) und in der Altenpflege (83,7 Prozent), also in nicht nur krisenrelevanten, sondern auch sehr großen Bereichen der Wirtschaft.

Alles in allem entspricht die Geschlechterverteilung in den Berufen, die die Gesellschaft auch in einer Krise am Laufen halten, im Großen und Ganzen dem allgemeinen Verhältnis, also etwa fünfzig zu fünfzig. Auf eine Definition von Systemrelevanz werden sich die meisten einigen können: dazu gehören die Bereiche, deren Ausfall nicht lange unbemerkt bliebe. Was zu der Frage führt, die vor allem nach der Pandemie zu einer großen Debatte führen wird: Wo liegen die nichtrelevanten Bereiche der Gesellschaft? Und, ein besonders neuralgischer Punkt: Wie steht es dort mit dem Geschlechterverhältnis?

Dafür ist ein Blick in den akademischen Bereich nötig. Um das klarzustellen: Der Autor möchte natürlich nicht die Bedeutung von Lehre und Forschung pauschal in Frage stellen. Aber auch hier gibt es seit Jahren eine Geschlechterdebatte. Bei denen, die studieren, befinden sich beide Geschlechter 2020 fast im Gleichgewicht: 1,467 Millionen Männer zu 1,429 Millionen Frauen. Unter den Lehrstuhlinhabern sieht es anders aus. Dort machen Professorinnen nur gut ein Fünftel aus.

„Derzeit ist nur etwas mehr als jede fünfte Professur in Deutschland mit einer Frau besetzt“, heißt es mit ebenfalls anklagendem Unterton in einer Ausarbeitung des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages von 2017:

„Nach der Promotion verlassen überdurchschnittlich viele Frauen die Wissenschaft. Deutlich weniger als ein Drittel der Habilitationen werden von Frauen geschrieben. Die Habilitation ist auch heute noch häufig eine wesentliche Grundvoraussetzung für eine Professur.“

Auch hier fehlt die Frage nach dem Grund. Behindern Männer die akademische Karriere von Frauen? Oder gibt es andere Ursachen, beispielsweise die, dass sich weniger Frauen in wichtigen technischen Studiengängen wie Maschinenbau oder Elektrotechnik finden, und deshalb auch weniger Bewerberinnen für entsprechende Professuren? Jedenfalls bemühen sich Bundesforschungsministerium, Wissenschaftsministerien der Länder und diverse Organisationen durch umfangreiche Förderprogramme seit Jahren, diese Verhältnisse an den Hochschulen zu ändern. In dem Papier des wissenschaftlichen Dienstes heißt es:

„Als eine der Maßnahmen, mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten, haben Bund und Länder 2008 die Professorinnenprogramme (I und II) ins Leben gerufen und hierfür insgesamt 300 Millionen Euro (150 Millionen Euro je Phase) zur Verfügung gestellt. Das Programm wirkt auf zwei Ebenen. Es erhöht die Anzahl der Professorinnen an deutschen Hochschulen und stärkt durch spezifische Maßnahmen die Gleichstellungsstrukturen an Hochschulen.“

• Die Untersuchung listet die Verteilung von Professorinnen und Professoren auf die verschiedenen Wissenschaftsbereiche auf. Wenig überraschend entspricht sie ungefähr der unterschiedlichen Fächerneigung der jeweiligen Geschlechter. Sprach- und Kulturwissenschaften spielen mit 24,6 Prozent unter Professorinnen eine relativ große Rolle, Mathematik und Naturwissenschaften eine eher kleine. Wer sich anschaut, wie sich die Professuren bei den Wissenschaftlern in Förderphase I verteilen, der erlebt eine Überraschung: Dort steigt der Anteil der Sprach- und Kulturwissenschaften sogar auf 31,4 Prozent, der von Mathematik und Naturwissenschaften aber nur minimal auf 16, 8 Prozent. Für die anderen Fächer ergibt sich ein ähnliches Bild: Das Professorinnenförderprogramm zementiert im Prinzip die fachlichen Neigungen, die sowieso schon existieren. Es beschert dem Land also nicht wesentlich mehr Wissenschaftlerinnen in Informatik, Naturwissenschaft und Technik.

• Nun entwickelt sich die Wissenschaftslandschaft nicht nur durch Förderprogramme für die Lehrkräfte. Aber auch das Gesamtbild der Wissenschaftlerrekrutierung an Hochschulen ist bemerkenswert. In den vergangenen zwei Jahrzehnten änderte sich die Zahl der Professoren nur minimal: von 34134 (1999) auf 36224 (2018). In der gleichen Zeit verdreifachte sich die Zahl der Professorinnen, von 2470 auf 11904. Der Vormarsch der Frauen in Lehre und Forschung fand also im Wesentlichen als Anbau an das akademische System statt, weniger als Umbau. Natürlich – auch hier wieder der Disclaimer – kamen in den vergangenen 20 Jahren auch Professorinnen in MINT-Fächern dazu. Und selbstverständlich gibt es wichtige und wertvolle geisteswissenschaftliche Forschung. Intelligenz und Talente verteilen sich unter den Geschlechtern gleich. Wenn mehr Frauen ihre Möglichkeiten ausschöpfen, kann das einer Gesellschaft nur nützen.

Trotzdem lohnt es sich, den Anbau an das akademische Gebäude näher zu betrachten. Auch unter der Perspektive: Was besitzt welche Relevanz? Was hilft einer Gesellschaft, Krisen gut durchzustehen? Die Untersuchung des Bundestagsdienstes schreibt vor allem der Einrichtung von Genderprofessuren eine Schlüsselstellung zu, wenn es um mehr Geschlechtergerechtigkeit geht. Nach der Aufzählung des Papiers, also Stand 2017, gab es in Deutschland 185 Genderprofessuren. Über 90 Prozent sind von Frauen besetzt (wobei Lann Hornscheidt, Lehrkraft an der Humboldt-Universität Berlin, sich keinem Geschlecht zugehörig fühlt). Für die Einrichtung der Genderprofessuren gab und gibt es offensichtlich ein Kriterium, das mit Wissenschaftsbedürfnissen nichts zu tun hat: die politische Färbung der jeweiligen Landesregierung.

Deutlich mehr als die Hälfte aller Genderprofessuren in Deutschland, nämlich 110, entfallen auf nur drei Bundesländer: Nordrhein-Westfalen 63 (wo Rot-Grün bis 2017 Genderprofessuren kräftig förderte), Berlin 36, Hamburg 11. Berlin mit einem Genderlehrstuhl pro etwa 100 000 Einwohner behauptet nicht nur den deutschen, sondern wahrscheinlich auch einen weltweiten Spitzenplatz in dieser Kategorie. In Bundesländern, denen oft eine nicht ausreichend progressive Politik nachgesagt wird, sieht es deutlich anders aus: Bayern kam 2017 auf 7 Genderlehrstühle, Sachsen-Anhalt auf einen, Sachsen auf Null. Die drei Staaten reichen also noch nicht einmal annähernd an das heran, was allein die Freie Universität in Berlin an Genderprofessuren zu bieten hat, nämlich 12.

Selbstredend gilt jeder als reaktionär, der sich auch noch die Forschungsbereiche dieser Professuren anschaut. Interessant ist es trotzdem. An der Ruhr-Universität Bochum etwa gibt es einen Lehrstuhl für „Film- und Fernsehwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der medialen Konstruktion von Gender“ (Professorin Eva Warth); ebenfalls in Bochum „Medienöffentlichkeit und Medienakteure unter besonderer Berücksichtigung von Gender“ (Professorin Astrid Deuber-Mankowsky). In Bielefeld befassen sich gleich zwei Genderprofessorinnen mit Gebieten, die einander sehr ähneln: „Sozialwissenschaften – Schwerpunkt Berufsorientierung und Arbeitswelt unter besonderer Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse“ (Professorin Mechthild Oechsle-Grauvogel) und „Pädagogische Diagnose und Beratung unter besonderer Berücksichtigung der gesellschaftlichen Geschlechterverhältnisse“ (Professorin Katharina Gröning-Lienker). In Frankfurt lehrt Professorin Susanne Opfermann „Amerikanistik mit Schwerpunkt Gender und Ethnics“, in Kassel Universität Kassel Elisabeth Tuider „Soziologie der Diversität“ (ein Fachgebiet, das ein wenig klingt wie „Virologie der Kultur“). In Oldenburg (und höchstwahrscheinlich weltweit nur dort) befasst sich jemand, nämlich Karen Ellwanger, mit der „Kulturgeschichte europäischer und/oder außereuropäischer Textilien unter besonderer Berücksichtigung der Gender Studies“.

Außerdem gibt es noch Lehrstühle, an denen es um feministisches Sprachhandeln geht, auch um feministische Ökonomie. Allerdings, wenigstens bis jetzt, keinen zu feministischer Pharmazie. Die Bezeichnung der Fachgebiete – die Auflistung oben bietet nur einen kleinen Ausschnitt – lässt den Schluss zu, dass es bei der Lehrstuhleinrichtung vor allem darum ging, die Professorinnenzahl für die Statistik zu steigern. Viele umfangreiche Papiere zu Sinn und Unsinn solcher Programme lassen sich durch ein kurzes Zitat der Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard ersetzen:

„Vielleicht sind diese nötig, um den Vorurteilen entgegenzuwirken. Aber ich erlebe diese Entwicklung als unwürdig. Die Politik übt solchen Druck auf die Institutionen aus. Werden nicht so und so viel Prozent Frauen berufen, drohen Gelder gestrichen zu werden. Darüber bin ich richtig böse. Das wird bald dazu führen, dass es Proteste unter den Männern gibt. Wir werden alle zu Quotenfrauen, und dieses Stigma kann auch durch noch so gute Leistungen nicht getilgt werden. Ich wünsche mir, dass sich der Frauenanteil auf natürlichem Wege erhöht und nicht durch diese gewaltsamen Programme.“

In den Debatten der Klimabewegten und grünen Gesellschaftsingenieure kommt oft der Begriff „Überkonsum“ vor. Er meint den aus Sicht der Bewegten zu hohen Konsum von Fleisch, zu großen Autos, zu vielen Ferienreisen, den Bau von Einfamilienhäusern, in letzter Zeit auch das Bewohnen von zu großen Wohnungen. Merkwürdigerweise gibt es für dieses Milieu nur einen privaten Überkonsum, nie einen gesellschaftlichen. Aber genau die Bezeichnung ’gesellschaftlicher Überkonsum’ passt ideal auf einen bisher rapide wachsenden Teil des Universitätsbetriebs, der jedenfalls nicht dazu beiträgt, die Gesellschaft reicher zu machen. Im Gegenteil: Er zeigt, dass eine Gesellschaft, die sich so etwas leistet, über sehr, sehr große Ressourcen verfügen muss. Es ist ein altes Phänomen, Überfluss demonstrativ zur Schau zu stellen. Indische Großmogule ließen sich an bestimmten Feiertagen angeblich vor einer großen Menschenmenge mit Gold aufwiegen. Allerdings verschenkten sie es dann an die Armen. Bei der Einrichtung von Genderlehrstühlen läuft es im Prinzip umgekehrt.

Es lohnt sich also, von der ziemlich öden, weil schon zigmal mit schiefen Behauptungen geführten Geschlechterungerechtigkeitsanklage à la Hensel auf die viel interessantere Relevanzfrage zu kommen. Also darauf, was sich ein Land noch leisten kann, in dem die Mittel krisenbedingt knapper werden. Bisher hieß es immer: Das kann sich ein reiches Land als Zierrat leisten (wobei die Sache mit der Zier zweifelhaft ist, und viele den Reichtum systematisch überschätzen).

In naher Zukunft, nach Corona und Wirtschaftskrise, könnte die Erkenntnis populär werden, dass sich ein Euro nur einmal ausgeben lässt, also entweder für einen Gender- oder für einen Pharmazie- oder Informatiklehrstuhl. Der Satz: „spare in der Not, dann hast du Zeit dazu“ ist richtiger, als er auf den ersten Blick scheint.

Deutschland rutschte bei dem internationalen Mathematik- und Naturwissenschaftenvergleichstest für Schüler innerhalb kurzer Zeit von Platz 12 (2011) auf Platz 24 (2015) ab. Die oberen vier Plätze befinden sich fest in der Hand ostasiatischer Staaten. Bei den Patenten auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz hat Deutschland den Anschluss verloren. Jetzt könnte es auch noch sein, dass Ostasien besser aus der Covid-19-Krise kommt als Europa.
Spätestens dann, wenn der Wohlstand in der Gegenwart schmilzt, stellt sich erst Recht die Frage, wo der Wohlstand der Zukunft herkommen soll. Vielleicht ist die Frage nach international wettbewerbsfähigen KI-Forschern relevanter als die, welchem Geschlecht sie angehören. Und möglicherweise kommt es nach Corona tatsächlich zu einer Art öffentlicher Inventur: Was leisten wir uns?

In Hensels Anklageschrift heißt es: «’Das Virus macht die Gesellschaft wieder viril, männlich’, schrieb die Journalistin Heide Oestreich kürzlich in einer Kolumne. Ich würde ja eher sagen, das Virus zeigt unsere Gesellschaft wieder so viril, wie sie eigentlich ist. Nun jedoch offen, hemdsärmelig und breitbeinig, ohne schlechtes Gewissen und ohne verschämte Gesten.“

Um Schuld und Scham kreisen praktisch alle Manifeste dieser Sorte. Sie fordern immer jemand anderen auf, sich zu schämen. Idealerweise einen männlicher weißer Europäer. Auch diese Art von Scham ist übrigens ein Luxus. Gäbe es mehr gesellschaftliche Scham darüber, dass die Nation von Gauss und Siemens international nur noch im Mittelfeld rangiert, wäre das ein Fortschritt.
Wahrscheinlich kommt diese Art Fortschritt, sollte sie kommen, nicht durch die Progressiven in diesem Land.

Dieser Text erscheint auch auf Tichys Einblick.

31 Kommentare
  • Materonow
    17. April, 2020

    Interessanter Artikel!

    Kann es sein, daß Corona dafür sorgt, sich weniger den Luxusproblemen der Linksgrünen zu widmen, als den wirklichen Problemen, die nicht genderbefrachtet sind und die gesamte überflüssige Genderitis über Bord gekippt wird, wo sie hingehört?!

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  • Bernd Zeller
    17. April, 2020

    Na ja, fürs Überleben der Menschheit sind Frauen schon zweckdienlich.

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  • Lichtenberg
    17. April, 2020

    Es hätte der ZEIT gut angestanden, einen fundierten Artikel wie diesen zu veröffentlichen, – gerne von einem Autorenkollektiv m/w/d.

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  • Skeptiker
    17. April, 2020

    Mit der Verwendung der NASA-Plakette für intergalaktische Kommunikation haben Sie nicht nur einen Fauxpas begangen: deutlich stehen Sie auf der Seite eines dualistischen Geschlechterverhältnisses und in der Verschlüsselung kultureller Botschaften fehlen sämtliche Hinweise auf Höhepunkte der menschlichen Evolution wie „Soziologie aus Bielefeld“ oder die Redaktionsadresse der „Zeit“ – aber Spaß beiseite:
    Ihr Wort in Gottes, Verzeihung: Göttinnen Ohr. Fortschritt wird in der Tat nicht aus der akademischen Cliquenmilieu gendergerecht zerstörter Wissenschaft kommen. Als ausgewiesenen Geschlechtschauvinisten machten mir die furchterregenden Doppelnamen der erwähnten Damen richtig Freude. Leider ist in der Regel die von ihnen zu verantwortende Forschung meist ebenso furchterregend. Die „Systemrelevante Forschung“ der Frau Elisabeth Tuider (Kassel) erstreckt sich auch auf diversitätstheoretisch – dekonstruktivistische Sexualpädagogik der Primarstufe. (Ihr Werk «Sexualpädagogik der Vielfalt. Praxismethoden zu Identitäten, Beziehungen, Körper und Prävention für Schule und Jugendarbeit » ist jedem zu empfehlen, dem in der gegenwärtigen Quarantänezeit die Krimis ausgegangen sind). Darin wird auch technisch-relevantes Wissen für die Zeit nach Corona vermittelt. So lautet eine multiple Choice-Frage: „Was ist eine Vakuumpumpe? a) Ein Gerät zur Zubereitung lust¬steigernder Lebensmittel; b) Eine Plastikpumpe zum Aufbau und zur Verstärkung der Erektion; c) ein Gummi¬puppen-Sterilisator.“ Nietzsche hatte unter „Fröhlicher Wissenschaft“ zwar etwas Anderes verstanden, wer will angesichts derartiger erziehungswissenschaftlicher Preziosen aber ernsthaft bestreiten, dass wir mit solcher anwendungsorientierten Forschung gut für die Zukunft aufgestellt sind und bestens durch die schlimmste Krise seit dem letzten Weltkrieg kommen ? (Ob die Vakuumpumpe von einem Mann oder einer Frau erfunden wurde, bleibt vorerst systemirrelevant.)

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    • Flohgast
      19. April, 2020

      Ja, die Vacumpumpe wurde von einem alten, weißen und auch noch adeligen Mann (wieder-)erfunden:

      Otto von Guericke

      siehe:
      https://de.wikipedia.org/wiki/Magdeburger_Halbkugeln

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    • Leonore
      21. April, 2020

      Sehr geehrter Skeptiker,
      ja, die Multiple Choice Fragen sind schlimm genug, zumal mit so mancher Frage und mancher ankreuzbaren Antwort den Kindern (ich übernehme einfach mal die Wortwahl, die im Zusammenhang mit den «unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen» gern und oft verwendet wird) womöglich der Eindruck vermittelt wird, daß sie Spätzünder wären und unbedingt möglichst schnell sexuelle Erfahrungen machen müssen, die sie nun bei «allen anderen» vermuten!

      Das ist aber nicht das Schlimmste!

      Wenn Sie weiterblättern zum «Gänsehautstreicheln», dann fallen Ihnen vermutlich die Augen aus dem Kopf, wenn Sie lesen, daß die Kinder leichte Bekleidung anbehalten «können». Und daß die Aktivisten (die Lehrkraft hat das Klassenzimmer natürlich verlassen, damit die Kinder nicht womöglich gehemmt sind) frei entscheiden können, ob sie am Streichelspiel mitmachen wollen oder nicht. Und den Rat, bei «Kindern und jüngeren Jugendlichen» die Innenseite der Oberschenkel beim Gänsehautstreicheln auszusparen. Und den mindestens zweischneidigen Rat, mittels Vorhängen / Jalousien den Einblick ins Klassenzimmer zu versperren.

      Da staunt man doch erheblich.

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  • Jochen Schmidt
    17. April, 2020

    Überzeugende Analyse – danke hier!

    Als Ergänzung könnte man auf die Listen jener Menschen verweisen, die im «Kampf gegen Corona» gestorben sind, also Ärzte, Pfleger, Krankenschwestern, Therapeuten usw. usf. So eine Liste gibt es zumindest für Italien. (Findet man im Internet, z. B. bei sciencefiles ). Zumindest die italienische Liste ist nach Geschlecht aufgeschlüsselt. Ergebnis: Die meisten Verstorbenen sind männlich (ca. 95%) – und dies obwohl Medizin eine Frauendomäne darstellt (nicht nur in Deutschland).

    Bemerkenswert ist ferner, dass Frau Hensel auch «Kita-Erzieherinnen» nennt, die während der Corona-Krise angeblich in system-relevanten Berufen arbeiten. Nach meiner Informationen sind die meisten Kitas geschlossen und die entsprechenden Erzieherinnen arbeiten gar nicht, sondern befinden sich zu Hause.

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  • caruso
    17. April, 2020

    «Gäbe es mehr gesellschaftliche Scham darüber, dass die Nation von Gauss und Siemens international nur noch im Mittelfeld rangiert, wäre das ein Fortschritt.
    Wahrscheinlich kommt diese Art Fortschritt, sollte sie kommen, nicht durch die Progressiven in diesem Land.»
    Perfekt!!! So ist es genau! Die Deutschen sind nicht genetisch dümmer geworden, sie werden seit 2-4 Generationen ideologisch ziemlich systematisch verdummt. Warum sie das zulassen ist mir ein Rätsel. Abgesehen von ein wenig leisen Murren in Leserkommentaren schreit keiner bis kaum einer LAUT gegen dieses Verbrechen. Denn anders kann ich das diesbezügliche Verhalten der Obrigkeit nicht nennen.
    lg
    caruso

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    • erwaspan
      19. April, 2020

      Herr Herles ist so in Widersprecher meiner Meinung nach. Andere müssen folgen, sonst sind wir verloren!!!!!!!!!

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  • Wanninger
    17. April, 2020

    Herzlichen Dank, Herr Wendt, für Ihren ausführlich recherchierten Artikel samt statistischem Zahlenmaterial. Wenn die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen kann, doch einmal zu den bürgerlich-liberalen Parteien durchdringen und sich in einer Politik niederschlagen würden, die den Fokus auf die Sicherung der technologischen und ökonomischen Grundlagen Deutschlands richtet – gerne mit vielen Studentinnen und Professorinnen in den MINT-Fächern -, wäre uns sehr geholfen. Was kosten den Steuerzahler eigentlich die 185 Professuren für Genderwissenschaften samt Pensionslasten? NRW liegt übrigens beim Frauenanteil in MINT-Berufen abgeschlagen auf dem drittletzten Platz, Berlin erstaunlicherweise an erster Stelle, wahrscheinlich wegen der Startup-Szene, vor Hamburg, Sachsen und Thüringen (Quelle: Bundesagentur für Arbeit 2019)

    Leider gehen fast alle Stimmen unter, die sich gegen den Genderwahn und das polemische Benachteiligungsgejammere fachlich bestens qualifizierter, feministischer Journalistinnen richten. Auch die Öffentlich-Rechtlichen tragen dazu bei und richten ihr Augenmerk lieber darauf, eine gendergerechte Sprache zu pflegen, die ja auch auf sprachwissenschaftlich umstrittenen Thesen beruht. Man würde gerne erleben, dass Herr Wendts Rechercheergebnisse einmal dort diskutiert würden.

    Die Umbenennung des Münchner Studentenwerks in Studierendenwerk hat 500.000 EUR gekostet. Dafür hätte man 10 Stipendien für MINT-Fächer vergeben können.

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  • Grand Nix
    17. April, 2020

    Es gäbe viel zu sagen, über sogenannte «Power-Quoten-Frauen» und «alte weiße Männer.»

    Man weiß nicht, wo man anfangen soll und was man besser nicht sagt.

    Ich gehe mal zeitlich ein wenig zurück und empfehle den Film: Kramer gegen Kramer (1979).
    Der Film hatte ein Happyend. Schließlich musste die Zuschauerquote stimmen.

    Dann sollte man sich den Fall von Bank-Frau Mollath gegen Herrn Gustl Mollath genau anschauen.
    Diese Geschichte ging nach harten sieben Jahren relativ gut für den armen Kerl Gustl aus.
    Es war aber ein Pyrrhussieg.

    Dann könnte man sich den Fall Kachelmann gegen seine gefährliche Geliebte, sowie gegen Alice Schwarzer zu Gemüte führen. Was für weibliche Widerwärtigkeiten offenbarten sich, im Kleinen, wie im Großen. Und das System (besonders Presse und Justiz) spielte lange Zeit mit auf dieser miesen Klaviatur.

    Danach empfehle ich den Fall von Hubertus Knabe, aber nur für die, die von miesen und gestörten Charakteren nicht genug bekommen. War es nicht ein „inszenierter Enthauptungsschlag» (Welt) der Opfer-Frauen und der linken Linken gegen gegen Herrn Knabe, gegen die die Stasiopfer-Gedenkstätte?

    Es gäbe noch viele andere Fälle zu berichten, lasse es aber an dieser Stelle dabei bewenden.

    Alles nur Einzelfälle, würden die einen sagen.

    Einzelfälle, Einzelfalle.

    In welchem Zusammenhang kennen wir dieses Schlag-Wort eigentlich noch?

    Übrigens … Es gibt deutlich mehr Männer als Opfer-Frauen, welche in Deutschland obdachlos sind. Warum?

    Einzelfälle, Einzelfalle.

    Siehe:
    https://manndat.de/geschlechterpolitik/wieviel-maennliche-und-weibliche-obdachlose-gibt-es-in-deutschland.

    Und in Deutschland nehmen sich dreimal mehr Männer als Frauen das Leben. Warum?

    Einzelfälle, Einzelfalle.

    Siehe dazu:
    https://www.stern.de/panorama/wissen/suizid—warum-toeten-sich-so-viel-mehr-maenner-als-frauen–8652722.html

    Wird darüber genauso häufig berichtet, wie z.B. über häusliche Gewalt gegen Frauen. Darauf ein ganz klares Nein! Warum?

    Jetzt aber genug, sonst verliere ich tatsächlich noch die Fassung.

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  • Bruno Koslovski
    17. April, 2020

    Durch die Progressiven hat es noch nie und nirgends echten Fortschritt gegeben, die fressen einfach nur unser Geld und beschimpfen uns noch dazu.
    Es ist das Geld der Steuerzahler, der Nettosteuerzahler, der Doppelt- und Dreifachsteuerzahler.

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  • Lothar G. Kopp
    17. April, 2020

    Was besonders ideologisch daherkommt in diesem «Genderbeitrag» der ZEITonline ist das laute Verschweigen der Tatsache, dass es bei der Corona-Pandemie höchst geschlechterungerecht zugeht. Es sterben am Virus nach nicht-offiziellen Angaben, sondern Schätzungen, die ich für zutreffend halte, signifikant mehr Männer als Frauen. Das Verhältnis soll 80:20 sein. Wie kommt das? Was sind die Gründe?

    Warum recherchiert diese Journalisten-Tussi der ZEIT nicht umfassend und fragt, warum das eigentlich so ist. Stattdessen immer die gleiche Leier dieser Hardcore-Femina über ihre Benachteiligung in Sachen publikumswirksamer Auftritte. Die Talk-Shows werden doch fast ausnahmslos von Damen moderiert. Warum fragt sie die nicht, sondern erhebt Vorwürfe? Ist die zu blöd, Fragen zu stellen oder zu denken? Ach ja, das müssen dann wieder Männer machen, die dafür anschließend kritisiert werden.

    Was für ein elend schwacher Journalismus. Habe bei der linksradikalen ZEIT aber auch nichts anderes erwartet. Besser die ZEIT nicht mehr lesen. Man erhält übrigens keine Antworten, wenn man die Redakteurinnen anschreibt. Habe das drei mal höflich formuliert gemacht und Fragen gestellt. Antworten? NULLKOMMANULL.
    Das ist ja auch eine relevante Information.

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  • Georg Schloss
    17. April, 2020

    «Und in den Talkshows werden sie allenfalls flankiert von meist weiblichen Pflegerinnen, Krankenschwestern, Kita-Erzieherinnen, Jugendamtsmitarbeiterinnen, Friseurinnen und Supermarktkassiererinnen, …»

    Wer zeigt mir mal eine männliche Pflegerin, Friseurin, Erzieherin usw.?

    Allein solch unreflektierte Sätze zeigen, wes Geistes Kind die Autorin des ZEIT-online-Artikels ist.

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  • Joseph
    17. April, 2020

    Dieser Artikel der ZEIT wurde mir in meinem Browser vor ein paar Tagen vorgeschlagen.

    Hab ihn gelesen und mich anschließend gefragt warum er mir vorgeschlagen wurde.

    Und natürlich habe ich mich angeklagt gefühlt, so als Mann.

    Also alles richtig gemacht aus Sicht der ZEIT. Klicks generiert und Menschen ohne Grund – gemäß Agenda – angeklagt.

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  • Immo Sennewald
    17. April, 2020

    Was ich zu sagen habe, ist außer einem großen Dankeschön für solide Recherche und verständiges Argumentieren – nix. Kommentare etwa von «Skeptiker» erhärten den Eindruck, dass Tatsachen genügen, jede Satire über das Geschehen hierzulande ziemlich fade aussehen zu lassen. Abgesehen davon, dass sowohl Satiriker als auch seriöse Wissenschaftler alsbald geschmäht werden, gar mundtot (Nazi!) gemacht werden, wenn sie sich der Realität mehr als dem Wunschdenken ideologisch auf Vordermann gebrachter Berufsgenossen verpflichtet sehen.

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  • Libkon
    17. April, 2020

    Zitat:“ Berlin mit einem Genderlehrstuhl pro etwa 100 000 Einwohner…“

    Verehrter Herr Wendt, GENDERLEHRSTUHL? Was, bitte, soll das (ernsthaft) sein? Oder meinten Sie GENDER-LEERSTUHL? Das ergibt schon mehr einen Sinn.

    Das sind doch Leeren, äh, Lehren, die niemand braucht und derzeit (Corona) wahrlich nicht systemrelevant sind. Wo soll man (Frau) hier auch zweckgemäß eingesetzt werden? Fragen über Fragen.

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    • Ökumene
      19. April, 2020

      Was unterscheidet der Besuch eines Puffs von dem einer Gendervorlesung?

      1. Im Puff trifft man hübsche Frauen.
      2. Der Service im Puff ist besser.
      3. Der/die PuffchefIn weiß von was sie redet.
      4. Man wird im Puff nicht mit dämlichem Geschwätz belästigt.
      5. Man sitzt nicht unter nach Schweiß riechenden Genderbesessenen.
      6. Im Puff bekommt man eine reale Gegenleistung.
      7. In die Gendervorlesung geht frau als Verstörte und verläßt sie als solche.
      8. In den Puff geht man als Fremder und verläßt ihn als Freund (laut Werbung eines Puffs).

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      • asisi1
        20. April, 2020

        Puff ist Kapitalismus pur. Hier zahlst Du nur das was dir gefällt und nichts wird subventioniert!
        Würde es nach den sozialistischen Einheitsbreiparteien gehen, müsstes du auch für die hässlichen störrischen Weiber zahlenl

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  • K. Sander
    17. April, 2020

    Herrlich diese Feder –
    baden könnt ich in den Worten!

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  • Blindleistungsträger
    18. April, 2020

    Je länger diejenigen Uni-Mitarbeiter, die während des Shutdowns zuhause sitzen, der Arbeit fernbleiben, desto wahrscheinlicher kommen diejenigen, die während des Shutdowns arbeiten auf die Idee, dass die ersteren völlig überflüssig sind.

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  • Steffen Lindner
    18. April, 2020

    Laut Statistik beträgt die Lebenserwartung in D. für Männer ca.78 Jahre und für Frauen 83 Jahre.
    Jede Wette, wäre es umgekehrt, hätte dieses verweiblichte und gegenderte Land längst ein Gesetz, das diese „ Ungerechtigkeit „ ausgleicht, indem Frauen 5 Jahre früher Rente beziehen können, da sie ja statistisch eine kürzere Rentenbezugsdauer hätten.

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  • Karl
    18. April, 2020

    Die Kritik an dem Zeit-Artikel ist richtig. Ich frage mich allerdings, wer die feministische Propaganda dieses Blatts (bzw. von ZEIT online) überhaupt noch ernst nimmt. Ein offensichtliches eklatantes Defizit des Hensel-Artikels besteht darin, die Welt hochgradig selektiv wahrzunehmen, alles unpassende wegzufiltern (Beispiele für systemrelevante männerdominierte Berufe s.o.), damit im Endeffekt der immerwährende Opferstatus der Frauen bewiesen werden kann. Dieses Defizit ist aber Standard bei diesem Outlet, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
    Also, es ist gut, hier in diesem Artikel die feministische Verzerrung der Realitätswahrnehmung wieder einmal im Einzelfall zu belegen. Ändern wird sich dadurch aber nichts. Die Feministinnen haben bei der ZEIT und den meisten anderen Zeitschriften uneinnehmbare Machtpositionen. Ein starkes Indiz für diese Macht ist, dass ein intellektuell derart minderwertiger Artikel wie der von Hensel überhaupt publiziert wird.

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  • Gerhard Sauer
    18. April, 2020

    Besonders viel Verstand scheint die Jana nicht zu haben. Sie beurteilt die von ihr genannten Figuren nach rein biologischen Gesichtspunkten und verkennt die Forschungsergebnisse der ihr am Herzen liegenden Wissenschaften. Was ein Mann ist, richtet sich doch nicht nach der reaktionären Biologie, sondern nach den von der Genderwissenschaft aufgestellten Kriterien. Danach liegt es im Auge des Genders, ob jemand ein Mann, eine Frau oder ein Divers ist. Ein Mann ist sicherlich jemand, der über klassische männliche Tugenden wie Kraft und Mut verfügt. Traut die Jana die Beherzigung dieser Tugenden den „ angeführten Männern“ zu? Das würde bedeuten, daß sie keine genuinen Repräsentanten der aktuellen deutschen Gesellschaft wären. Die Janas haben es doch mit ihrem jahrzehntelangen Anklagen männlicher Stärken geschafft, die Gesellschaft allumfassend zu feminisieren und ihr alle männlichen Eigenschaften auszutreiben. Heute ist sie vollumfänglich verweibischt und orientiert sich an weibischen Verhaltensschemata wie z. B. ständiges hysterisches Jammern über ihr ach so schreckliches Leid und ängstliches Besorgtsein um das eigene Ich. Je weibischer sich jemand gibt, desto charakteristischer ist er für die heutigen Deutschen. Gerade jetzt in der Coronazeit werden die auf selbstmitleidiges Heulen und Klagen beruhenden Fassaden der Gesellschaft überdeutlich sichtbar. Besonders geschätzt werden Leute, die in diese Jeremiaden einstimmen und Verständnis für sie signalisieren. Deswegen steigen die Popularitätswerte von Gestalten wie Merkel und Söder, die feste in diesem Chor des eingebildeten Elends mitsingen. Die Leutchen fühlen sich in ihrem Selbstmitleid bestätigt und sind dankbar für das ihnen entgegengebrachte Verständnis. Daß dieses Verständnis aus der Zugehörigkeit der Politiker zu der weibischen Gesellschaft herrührt, fällt natürlich niemanden auf, da alle nicht vom Jammer erfaßten Beobachter verteufelt werden. Verfügten diese sich nach vordrängenden Herrschaften nur ansatzweise über den männlichen Wert Mut, dann würden sie nach rationalen, ggf. auch unpopulären Gesichtspunkten entscheiden, die Bevölkerung aufklären und auffordern, ruhig und im Vertrauen auf die eigene Kraft, die schon andere Bewährungsproben erfolgreich bestanden hat, die Coronazeit zu überstehen. In dieser Art haben frühere Gesellschaften viel heftigere Krisen gemeistert, wobei sie meist von ihrem Führungspersonal moralisch und handlungsstark unterstützt wurden. Aber diese Zeiten sind vorbei, nicht zuletzt durch das pausenlose Jaulen von Jana und ihren Mitgendern.

    Und jetzt, Jana, gehe achtsam in dein Zimmer, denn achtsam seid ihr ja doch im Umgang mit euch selber, wie man immer aus der Ökoecke hört, und besorge dir eine Vakuumpumpe aus Gummi, wer weiß, wann der Moment kommt, wenn du sie brauchst, denn ohne wird es dir schwerfallen, ein Mannkonstrukt von dir zu überzeugen.

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  • Helmut Weber
    18. April, 2020

    Hervorragender Artikel. Mein Kompliment hierzu. Leider befürchte ich, dass verblendete Gender-Ideologen, einschließlich der Feministinnen, den Artikel nicht verstehen werden oder wollen.
    Zufällig musste ich heute das Gespräch zweier Frauen mitanhören, die sich mit diesem Thema befassten. Da sagte die eine, dass sie die orthopädische Gemeinschaftspraxis, bei der sie schon seit mehreren Jahren Patientin ist, wechseln müsse. Der Grund: Von den neun Ärzten der Praxis sind sieben männlich, zwei weiblich. Das rege sie dermaßen auf, dass sie dort nicht mehr hingehen werde, auch wenn sie bisher mit der Behandlung äußerst zufrieden gewesen sei. Ich dachte, schlimmer könne es nicht werden, doch die zweite Frau belehrte mich eines besseren. Sie habe ihren Friseur gewechselt, weil nur der einzige Mann im Salon (ich vermute es handelt sich dem Namen nach um den Inhaber des Friseursalons), die telefonischen Termine ausmache und kassiere, obwohl er vier Friseusen angestellt habe. «Die lässt er zwar an die Haare ran, aber nicht ans Telefon und an die Kasse».
    Denke sich jeder seinen eigenen Teil. Ich hoffe nur, das dieser Virus – ich weiß gar nicht, wie ich ihn nennen soll – ansteckend ist.

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  • D. Preuß
    19. April, 2020

    Das ist ja alles so was von richtig. Leider ist aber der Point of No Return hier längst überschritten. Eher werden nach Corona MINT-Professuren eingespart werden als dass eine Genderprofessur gestrichen wird. Dafür werden schon die Zehntausenden, eigentlich auf Halde studierten, und jetzt in den so zahlreichen NGOs, Initiativen, Stiftungen, Hochschulen vor der Arbeitslosigkeit bewahrten Soziologen, Umweltpsychologen und irgendwas mit Medien, Kultur oder Politik studiert Habenden sorgen.

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  • Berger
    20. April, 2020

    Jana Hensel hat doch auch in der ZEIT ihre Eloge auf Merkel geschrieben: «Ich mag ihre Augenringe, die manchmal größer, manchmal kleiner sind, für mich sind es Augenringe des Vertrauens.» und ähnlich erheiternde Dinge.
    Dazu kann man eigentlich gar nichts weiter sagen, ohne unhöflich zu werden.

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  • Hartmut Pilch
    20. April, 2020

    «Intelligenz und Talente verteilen sich unter den Geschlechtern gleich.»
    Woher weiß der Autor (m/w/d) das?
    Die psychometrische Forschung ergibt ein anderes Bild: der IQ macht bei den Männern im frühen Erwachsenenalter einen Entwicklungsschub durch, der den Frauen fehlt und im Durchschnitt ca 4 Punkte mehr ergibt. Ferner ist die Verteilung bei den Männern breiter gestreut, was mehr Spitzentalente ergibt. Und Männer sind vom Säuglingsalter an Systemen (Maschinen) interessiert, Frauen hingegen an Empathie, d.h. spiegelneuronales Mitfühlen mit benachteiligten Individuen. Die hier erwähnten Frauen passen alle in dieses Bild.

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    • Hartmut Pilch
      20. April, 2020

      Man könnte angelehnt an die Unterscheidung zwischen systemischem Denken des männlichen und empathischem des weiblichen Hirns (nach Simon Baren-Cohen) auch das weibliche Hirn als von Haus aus system-fern, also system-irrelevant bezeichnen. Was aber nur ein Wortspiel wäre.

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Original: Systemirrelevanz

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