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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Zeller der Woche: Macht der Gewohnheit

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Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 7 min Lesezeit

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9 Kommentare
  • Klaus
    23. März, 2020

    Endlich auch mal ein guter Witz vom Herrn Zeller. Danke.

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    • Plutonia
      23. März, 2020

      Ihr Witz ist aber auch nicht schlecht. Danke!

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      • Pellet-Mann
        24. März, 2020

        Liebe strahlende Plutonia,

        gemäß dem Grundsatz der Homöopathie soll „Ähnliches mit Ähnlichem geheilt werden“. Dieser Grundsatz sollte auch bei der Behandlung der durch den Corona-Virus hervorgerufenen Erkrankung berücksichtigt werden. Richtig gefährlich wird der Virus, wenn er in die Lunge vordringt, er führt dann zu schweren Atemschwierigkeiten mit der Gefahr der Erstickung. Eine homöopathische Behandlung müßte darauf zielen, eine ähnliche Wirkung in der Lunge zu erzielen. Wäre dazu nicht Plutonium geeignet? Plutonium ist bei einer Inkorporation nur gering gesundheitsgefährdend, es wird meist ohne große Beeinflussung der Gesundheit schnell wieder ausgeschieden. Wird es jedoch inhaliert, ruft es Schäden in der Lunge hervor. Bei der Herstellung von plutoniumhaltigen Brennstofftabletten für Kernkraftwerke wird deswegen darauf geachtet, daß kein Plutoniumstaub in die Umwelt gelangt und die Arbeitenden ihn nicht einatmen. Sehen Sie nun als im Umgang mit Plutonium erfahrene Fachfrau die Möglichkeit, die Lungenentzündung homöopathisch durch gezieltes Einatmen einer Nanodosis Plutoniumstaub zu bekämpfen und zu heilen? Oder ist das eine abwegige Idee? Hat die Homöopathie eine andere Methode, gegen die Lungenerkrankung infolge des Corona-Virus vorzugehen? Immerhin wird sie ja als gegenüber der Schulmedizin (Allopathie) überlegenes Verfahren gefeiert. Vielleicht kennen Sie einen Homöopathen, der diese Frage beantworten kann. Sie richtet sich auch an die anderen Leser von Publico.

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        • Plutonia
          25. März, 2020

          Lieber Pellet-Mann,
          zunächst einmal herzlichen Dank, dass Sie mir aufgrund meiner Namensgebung die Beantwortung einer derart diffizilen medizinischen Frage zugetraut haben. Ich bin zugleich aber auch sehr erleichtert, dass ich mich letztlich «Plutonia» und nicht «Darmhild» genannt habe, was ich zuvor in Erwägung zog. Was hätten mich dann wohl für Fragen erwartet? Aber Spaß beiseite, die Lage ist ernst und Ihre Frage ist aus meiner laienhaften Sicht keine «abwegige Idee», da man angesichts der Coronavirus-Katastrophe durchaus alle nur erdenklichen medizinischen Lösungsmöglichkeiten theoretisch durchdenken sollte, sofern eine fachliche Neigung und Qualifikation besteht. Mir ist das Prinzip der Homöpathie vertraut, da ich mich selbst bei der Heilung meiner Gebrechen primär auf die Allopathie verlasse, aber oft unter Zuhilfenahme der Homöopathie (und TCM). Ich wäge aber immer sehr genau meinen jeweiligen Krankheitsfall ab, und entscheide dann mithilfe meiner jeweiligen Ärzte und meines exzellenten Heilpraktikers, welche Disziplin mehr Gewicht bekommt. Gerne werde ich meinen Heilpraktiker befragen und es Sie wissen lassen. Mein persönlicher erster Impuls sagt mir jedoch, dass beipielsweise der Einsatz einer verdünnten D30-Potenz von Plutonium mit einer Halbwertszeit von 24100 Jahren dagegen spricht. Mit besten Grüßen, Plutonia
          P.S.: Wo soll ich Ihnen die Antwort meines Homöopathen mitteilen? Ich weiß nicht, ob Herr Wendt bzw. Herr Zeller die Rubrik «Zeller der Woche» als Forum für geeignet halten? In dieser belastenden Zeit möchte ich nur ungern die Geduld beider Herren ausreizen und strapazieren.

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          • Pellet-Mann
            26. März, 2020

            Liebe Plutonia

            Sie haben meine Frage bereits beantwortet, jetzt weiß ich, wie man die Lösung für ein Mittel zur Behandlung der Lungenerkrankung infolge Corona ansetzen muß. Bei einer Verdünnung nach D30 müssen in das Weltmeer 1,34 µg Plutonium des Isotops 239 eingemischt werden. Nach einem gründlichen Durchrühren des Meers ist dann eine Menge Flüssigkeit zu entnehmen und zu trinken. Trinkt man z. B. einen Liter, nimmt man ca. 10hoch-16 Nanogramm Plutonium zu sich. Das dürfte eine wirkungsvolle Dosierung sein.

            Aber es ist vielleicht nicht nur der Wirkstoff, hier Plutonium, der zur Heilung führt. Es kommt auch auf die Gemütsverfassung bei der Anwendung der Homöopathie an. Ambrose Bierce behauptet, der Homöopath sei der Humorist unter den Medizinern. Das deutet daraufhin, daß eine unverdünnte Fröhlichkeit die homöopathische Heilwirkung unterstützt und verstärkt. Bleiben Sie fröhlich und lassen Sie sich von dem winzigen Corona-Virus nicht die Laune verderben.

    • Bernd Ramm
      23. März, 2020

      Hallo,
      den Witz mit dem Robert Koch Institut habe ich nicht kapiert

      Bernd

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  • Norbert Nobbi
    23. März, 2020

    Seit einigen Monaten besitze ich zwei Saugroboter, die ich auf die Namen Robert (Nick: Robbi) und Roberta getauft habe. Deswegen geht mir dieser Zeller der Woche auch besonders nahe. Ich bin mit den beiden übrigens sehr zufrieden. 🙂

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  • Gerhard Sauer
    23. März, 2020

    Lieber Herr Zeller, Sie sind noch im alten, schon lange als überholt verurteilten dualen Denken gefangen. Ich rufe Ihnen zu: „Es gibt mehr als zwei Geschlechter! Verfolgen Sie nicht die Berichterstattung des Staatsfernsehens über die Myriaden an Geschlechtern?“ Ich mache Sie auf einen erst kürzlich gefaßten menschenfreundlichen Beschluß der Regierung aufmerksam: Um unsere Auffassungsgabe nicht zu überstrapazieren, hat man alle Geschlechter außer dem männlichen und weiblichen unter der Bezeichnung „divers“ zusammengefaßt. Mentor der Einführung von divers war Innenminister Seehofer, der bedauert, nicht selbst divers zu sein, was ihn davor bewahrt hätte, in die Sexfalle seiner Haushälterin zu tappen.

    Was folgt daraus für den Namen des noch fahrlässig als Robert-Koch bezeichneten Instituts? Wir stellen zunächst fest, daß das Wort „Institut“ grammatikalisch dem sächlichen Geschlecht angehört. Damit hätten wir den ersten Schritt auf dem Weg zur gendergerechten Benennung des Instituts getan. Jetzt muß noch Robert Koch gegendert werden. Dazu führen wir die Endung „u“ zur Kennzeichnung der diversen Geschlechter ein. Beschränken wir uns nur darauf, den Institutsnamen zu diversifizieren, ergäbe sich die Bezeichnung Robertu-Kochu-Institut. Sie ist im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit aber nicht vollständig, sie muß erweitert werden. Korrekt muß es folglich heißen: RobertAU-KoÖchInu-Institut. Außer Frage steht, daß das Institut durch diese Korrektbenennung an wissenschaftlicher Effizienz gewinnt und schon in der jetzigen Krise kraftvoll den Corona-Virus ausschalten wird, was ihm unter dem altertümlichen Namen nicht möglich war.

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  • Lichtenberg
    26. März, 2020

    «Robertu-Kochu-Institut» klingt – bei allem Respekt für die stringente Herleitung – eher nach Armen Rittern und steinhart gekochten Eiern, während «RobertAU-KoÖchInu-Institut» des Pudels Kern ins Mark trifft: – den frühen Ernst Jandl hätte es zweifellos entzückt.

    aber bald ist alles ganz anders
    aber bald ist wieder alles beim alten
    aber bald ist wieder alles beim alten ganz anders
    aber bald ist alles ganz anders wieder beim alten

    Eines ist sicher wie das RKI: Nach CoV-2 ist vor CoV-3.

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Original: Zeller der Woche: Macht der Gewohnheit

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