Die besten Journalisten 2020 stehen fest – wir gratulieren!
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Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 24 min Lesezeit
Am vergangenen Montag überreichte das medium magazin in Berlin die Preise für die Journalistinnen und Journalisten des Jahres. Insgesamt handelte es sich um ein Ranking von 10 Medienschaffenden. Publico dokumentiert die Platzierungsbegründungen für die ersten drei Preisträger.
Die Dokumentation dient auch dazu, allfällige Fragen, ob es sich hier um eine Satire, Parodie, Fake oder ähnliches handelt, von vorn herein zu beantworten: Nein.
Die Platzierungen und sämtliche Zitate aus der Jurybegründung sind authentisch und im Kress Report nachzulesen.
1. Platz: Annette Dittert / ARD/NDR
Begründung der Jury:
„Das ARD-Büro in London sollte ihre letzte Station als Auslandskorrespondentin werden. Sagte Annette Dittert vor fünf Jahren. Gut, dass sie es sich anders überlegt hat. Im Januar 2019 kehrte sie für eine zweite Runde an die Themse zurück, als Studioleiterin und international bestens vernetzte Korrespondentin. Ihr Publikum hierzulande weiß es zu schätzen: Ditterts Brexit-Analysen in Tagesschau und Tagesthemen sind erstklassig.
Geistreich und lesenswert auch ihre Tweets. Kaum jemand kann britische Demokratie on- und offline so gut erklären wie sie.“
Wir erfahren nicht, auf welchen Personenkreis sich das „kaum jemand“ bezieht. Schließt es auch britische Kollegen ein? Ein Bild resp. ein Video sagt oft mehr als tausend noch so geistreiche Tweets. Zumal es gar nicht so einfach ist, in Annette Ditters Twitter-Timeline unter allen Reetweets etwas zu finden, das von der Autorin stammt. Aber doch, eine ebenso luzide wie kongeniale Besprechung der letzten Anne-Will-Sendung findet sich dann doch:
Für ihre erstklassigen Brexit-Analysen in der ARD steht wie kaum etwas anderes ihr Tagesthemen-Kommentar von 2016, in dem sie erklärt, warum der Brexit höchstwahrscheinlich nie stattfinden wird, und dass Boris Johnson politisch erledigt ist.
Einen verdienten Couragepunkt extra gab es für die Garderobenwahl.
So sehr Annette Dittert auch herausragt: Sie fügt sich mit ihrer Berichterstattung über Albion Großbritannien exzellent in die deutsche Medienlandschaft ein.
Courage – das Stichwort passt perfekt als Überleitung zum Zweitplatzierten:
2. Georg Restle / ARD/WDR
Begründung der Jury:
„Ein mutiger Journalist, der sich – trotz und wegen des gesellschaftlichen Klimas (inklusive Morddrohungen gegen ihn, die sein Arbeitgeber WDR öffentlich machte) – klar gegen Rechtsextremismus positioniert und in der Hinsicht wertvolle Aufklärungsarbeit leistet. Seine Analysen und kritischen Kommentare auch zu anderen Themen des Zeitgeschehens sind eine Bereicherung.“
Georg Restle positioniert sich nicht nur in diesem gesellschaftlichen Klima zusammen mit ARD, ZDF, Parteien, Gewerkschaften, Stiftungen, NGOs und Kirchen gegen Rechtsextremismus. Er leitet auch die Hauptabteilung Aufklärung des WDR, für die er teils am Bildschirm, teils auf Twitter sendet. Im vergangenen Jahr warf Restle in seiner Monitor-Sendung Beamten der Justizvollzugsanstalt Kleve vor, sie hätten dem Häftling Ahmed A., der Feuer in seiner Zelle legte, absichtlich zu spät geholfen, sie seien also für seinen Tod verantwortlich.
Die Staatsanwaltschaft Kleve stellte zu diesen Vorwürfen eine umfangreiche Ermittlung an, in der sie zu dem Schluss kam, dass die Vorwürfe gegen die JVA-Beamten nicht zutreffen. Bei ihrer Untersuchung befragte die Staatsanwaltschaft auch zwei Zeugen, die Monitor für seine Darstellung anführte. Beide sagten etwas anderes aus als gegenüber Monitor, und beide gaben zu Protokoll, von WDR-Mitarbeitern zu einer bestimmten Aussage überredet beziehungsweise gedrängt worden zu sein. Einer erhielt ein Informationshonorar von 300 Euro.
Im Juli 2018 demonstrierte Restle, wie sich Säulendiagramme in einer Sendung kreativ bearbeiten lassen.
Nach der Tötung eines jungen Chemnitzers durch zwei Asylbewerber im August 2018 und den folgenden Demonstrationen und Auseinandersetzungen in der Stadt twitterte Georg Restle am 28. August – ohne auf den Tod des Chemnitzers einzugehen, seine Ansichten über ein ganzes Bundesland:
„Immer wieder Sachsen. Und immer wieder die Frage, über wen man sich mehr empören soll: Die rechten Schläger? Die klammheimlichen Unterstützer? Die lauwarmen Reaktionen der Regierung? Das Komplettversagen der staatlichen Organe?“
Für seinen Vorwurf „Komplettversagen der staatlichen Organe“ in Sachsen legte er keine Belege vor.
Größere Bekanntheit erwarb sich Restle durch ein Essay, in dem er einen „werteorientierten Journalismus“ forderte. Restle prägte den Begriff „Neutralitätswahn“; in seinem Text plädierte dafür, Journalisten sollten endlich damit aufhören, „nur abbilden zu wollen, ‚was ist’.“
Und das gelingt dem WDR-Redakteur in kongenialer Weise. Den zweiten Platz belegt er hochverdient.
Gefolgt von
3. Christian Bangel / Zeit Online
Begründung der Jury:
„Das Jahr 2019 hat Christian Bangels Expertise noch einmal deutlicher nach oben gespült: Mit seinen herausragenden Stücken über Ostdeutschland und Rechtsextremismus prägt er das Image von Zeit Online als Plattform für tiefgründigen Journalismus entscheidend mit.“
Bangel hatte auf Zeit Online tatsächlich neue Maßstäbe für tiefgründingen Journalismus gesetzt, als er nach der Thüringer Landtagswahl 2019 den „Kampf um den Osten“ ausrief. In einem Beitrag schlug er eine Strategie vor, die diesen Ostkampf entscheiden sollte: „Der Osten muss besiedelt werden. Massiv.“
Und zwar mit progressiven Großstädtern und Migranten aus dem Ausland, um die Bevölkerungszusammensetzung in Thüringen und anderswo in Deutschost zu verändern:
„Wer den Osten dauerhaft stabilisieren will, der muss vor allem für eines kämpfen: Zuwanderung. Massiv und am besten ab sofort. Zuwanderung aus dem Westen, Binnenzuwanderung aus den großen Städten in die ländlichen Räume, und ja, auch gezielte Migration aus dem Ausland. Nur so gibt es auch in bisherigen Verliererregionen die Chance, stabile wirtschaftliche Strukturen aufzubauen. Und nur dann ist es möglich, dass auch dort ein Miteinander von Generationen, Milieus und Hautfarben entsteht, die eine Partei wie die AfD mit ihren weißen Hoheitsfantasien schon heute an vielen Orten Deutschlands lächerlich erscheinen lässt.“
Wenn solche Szenarien nicht von progressiven Medienschaffenden wie Bangel entworfen werden, sondern jenseits der Zeit, dann gelten sie bekanntlich als Verschwörungstheorien.
Auch die Formulierung der Jury, das Jahr 2019 habe „Christian Bangels Expertise noch einmal deutlicher nach oben gespült“, hat sich der Autor dieser Zeilen übrigens wirklich, wirklich nicht selbst ausgedacht. Er wäre auch kaum in der Lage dazu. Es steht so da.
Aber inhaltlich trifft es durchaus zu. Publico hatte schon frühzeitig darauf hingewiesen, dass Christan Bangel als Gründer einer linken Raum- und Siedlungspolitik gelten kann.
Überhaupt kennen Leser jeden der drei Geehrten schon aus Publico, was für Relevanz und Gewicht der Preisträger in der Medienlandschaft spricht.
Es war uns eine Ehre, frühzeitig auf die Besten hinzuweisen.
34 Kommentare
Original: Die besten Journalisten 2020 stehen fest – wir gratulieren!
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
René Nacht
19. Februar, 2020Der Herr Bangel erinnert mit seinen brandgefährlichen Ideen schon irgendwie an einen Vorgänger in diesem, speziellen Geiste. Der suchte seinerzeit «Lebensraum» im Osten und die Teutonen fuhren darauf ab wie auf geschnitten Brot. Ich fass’ es nicht, dass diese Geistestitanen ständig was von Nazi absondern und tatsächlich selbst so dermaßen NSDAP-affin um die Ecke kommen. Mein Rat, um im Sujet zu bleiben: «Bangel-mann geh’ du voran, du hast die größten Stiefel an» und als Zugabe vielleicht noch «Bangel machen gilt nicht». Bei Meister Restle und dem Erklärbär Dittert erübrigt sich jeder weitere Kommentar… außer vielleicht «dito». Mehr als ätzender Spott geht nicht, monumental affig diese Farce… je mehr Zucker diese Leute in den Hintern geblasen kriegen, umso abgehobener glauben die an ihre intellektuelle Omnipotenz.
oldman
19. Februar, 2020Da wundert einen nichts mehr. Haltung, Haltung über alles. Und wenn es noch so hirnrissig und abartig ist. Relotius war nur einer von vielen. Und auch mehrfach preisgekrönt.
Materonow
20. Februar, 2020Es sieht so aus, als ob es eine große Menge «Relotiusse» unter der Qualitätsjournaille gibt.
EINEN hat man geopfert, weil er es mit dem Märchenerzählen zu bunt getrieben hatte.
Viele Relotiusse sitzen noch in den Redaktionen, verprassen unsere Zwangsgebühren und erzählen uns täglich einen vom linken Pferd!
Sabine Schönfelder
20. Februar, 2020Unter den Blinden ist der Einäugige König. Wer aber nur Blinde hat, Haltungsblinde, kann auch nur drei Blinde zu Preisträgern erklären. Im Grunde ist es sowieso egal, da es sich um eine Selbstbeweihräucherungsveranstaltung handelt. Wenn man in einen Misthaufen hineinfaßt, kann man nur etwas Stinkendes an die Oberfläche befördern. So what?
Lichtenberg
19. Februar, 2020Irgendwie gehören doch alle drei gemeinsam nach oben gespült.
Klaus Mittasch
19. Februar, 2020Hallo Wendt,
wieder Mal vorzüglich recherchiert und dargestellt. Den 1. Und alle weiteren Plätze hätten Sie verdient.
MfG. Klaus Mittasch
caruso
19. Februar, 2020Phrasendrescher, politisch unbedarft wenn nicht dumm – Gratulation zum Niveau des deutschen Journalismus!
(Den Ausnahmen, die es zum Glück auch gibt, auch wenn zu wenige, gebührt Ehre!)
lg
caruso
N.N.
19. Februar, 2020Die oben vorgestellten «Preisträger» der Merkel’schen Haltungsmedien, und die zwangsalimentierten linksgrünroten Staatsfernseh-Höflinge, verunglimpfen einen gesamten Berufstand. Irgendwo habe ich einmal den Begriff gelesen: «Journaille-Kanaillen», ich glaube das trifft genau.
pantau
19. Februar, 2020Die Truppe hat satirisches Talent – wenn sie es nur selber wüßte…Highlight neben der schillernden clownesken Kommentatorin mit Hang zur Projektion ganz klar die Metapher von der nach oben gespülten Bangel-Expertise, als hätte irgendeine Hirnwindung rebelliert und einen freud´schen Versprecher produziert.
Hat die Bestechung von Zeugen durch den WDR irgendeine juristische Auswirkung gehabt, läuft da was?
Ich halte ja mittlerweile Idealismus und Dilettantismus für sehr unterschätzte Player der Weltgeschichte. Und im Medienbereich sind beide wohl vereint. Empfehlenswert in dem Zusammenhang «Der Mann ohne Eigenschaften» von R. Musil, insbesondere die Figur des Diplomaten Tuzzi, der die pazifistische Bewegung für eine große Kriegsgefahr im Europa der K.u.K Monarchie hielt.
Stephan
19. Februar, 2020Ich halte das alles für einen gemeinen Coup, Bernd Zeller arbeitslos zu machen.
nicht GEZahlt
19. Februar, 2020Das Gruselkabinett des deutschen Journalismus: 2 GEZ’ler, davon ein Blutroter und noch einer von einem der hanseatischen Papierverschwender…
Die Dittert bekommt darüber die Goldmedaille auch wenn ihre Brexit-«Analyse» sowas von – im wahrsten Sinne des Wortes – daneben ist. – Falscher als falsch.
Über den Gesinnungskardinal Restle ist jedes Wort zuviel…
Übrigens, wieso wird ein Preis für 2020 verliehen, wenn dieses Jahr gerade mal 7 Wochen alt ist??
Jörg Karkosch
19. Februar, 2020für wahr der Bodensatz dessen, was ich mir an Journalismus nicht vorzustellen in der Lage bin …
…aber durch diese Leute vorgeführt bekam.
StarkerTobak
19. Februar, 2020Was mich ja mehr irritiert: Warum sind von 10 Topjournalisten 6 bei den Öffentlich Rechtlichen? Bringen es die privaten nicht mehr?
Klempererer
19. Februar, 2020Geschätzer Herr Wendt, das ist alles wie gemacht für Sie und Ihre Texte.
Matthias Reiter
19. Februar, 2020Es hat mir wirklich Freude gemacht, Ihre Ehrung der Preisträger zu lesen. Mehr Spott geht wirklich nicht mehr.
Es ist wirklich erstaunlich, dass so kurz nach Relotius die dumme Selbstsicherheit linker Journalisten schon wieder so groß ist.
Herr Wendt, danke für Ihre großartigen Kommentare in dieser unterhaltsamen und leider auch verlogenen Zeit.
M. Reiter
Libkon
20. Februar, 2020Wenn das «die besten» Journalisten sind, wer sind dann bloß die restlichen? Da kann einem schon angst und bange werden, wenn ich es nicht schon beim Lesen geworden wäre. Bei der Nennung von Georg Restle wäre mir beinahe die Tastatur auf den Boden gefallen, so habe ich mich erschrocken. Restle? Ist der nicht im WDR in der Hauptabteilung Aufklärung der «Chef der Agitprop»? Ich fasse es nicht.
Deutschland «hat fertig».
Bloß gut, dass es echte und aufrichtige Journalisten wie Sie es sind noch gibt, lieber Herr Wendt, denen ich vertrauen kann.
Andreas Rochow
20. Februar, 2020In meinem «Antrag auf dauerhafte Befreiung von der Rundfunkgebühr aus Gewissensgründen» könnten die drastischen und hetzerischen Fehlleistungen der Staatspropaganda-Aktivisten Dittert und Restle jedes Argument ersetzen. Ich habe auch Anja Reschke, Klaus Kleber, Anne Will, Frank Plasberg u.a. angeführt und mich aus dem Pool der Argumente von Joachim Steinhöfel und Ansgar Neuhof bedient.
Jürgen
20. Februar, 2020Na, da können wir doch in Deutschland stolz sein auf unsere Garde von höchstqualifizierten Journalisten (m/w/d): Berichtet wird fast ausschließlich nicht was ist, sondern was unsere Medien meinen, was sein müsste. Ein vorzügliches Beispiel dafür (um nicht ständig auf der Falschberichterstattung zu Flüchtlingen, Klima usw. herumzureiten) ist die Berichterstattung zum Brexit aus England. Da drängt sich wirklich die Frage auf, ob die Korrespondenten an Wahrnehmungsunfähigkeit gelitten haben, so dass sie einfach unfähig waren, die Realitäten, nämlich dass die Briten in ihrer Mehrheit den Brexit wollten und noch immer wollen, zu erkennen.
Man kann nur immer wieder an unsere Bürger appelieren, stimmt über unsere Medien durch Nichtkaufen ab, was ja leider bei unserem Zwangs-ÖR nicht möglich ist.
Albert Schultheis
20. Februar, 2020Dittert, Restle, Bangel und Co. – Wollemerseroilosse? – Jaaaah! – Nahallamasch!
Chris Groll
20. Februar, 2020Da hat man aber drei total unfähige und zudem noch linksgrüne Hof- und Haltungsschreiberlinge gewählt. Werden diese Preise genau so auf Gegenseitigkeit (nur an Mitglieder) vergeben wie die Fernsehpreise?? Ansonsten kann ich mir nicht vorstellen, warum eine unfähige und unwissende Frau Dittert und zwei radikale Medienschaffende solche Preise bekommen.
fröhlicher Landmann
20. Februar, 2020mensch, das sind ja drei ganz mutige Journalisten…
Maja Schneider
20. Februar, 2020Diese Presiverleihung ist nun wirklich der krönenende Beweis für die dominierende links-grüne Gesinnung bei ÖR und sonstigen Mainstreammedien, von der gebotenen Ausgewogenheit, Objektivität, Neutralität, intensiver Recherche und kritischer Begleitung der Politik meilenweit entfernt, aber hochwirksam bei den Konsumenten, sonst ergäben sich längst andere Umfragewerte.
Plutonia
20. Februar, 2020Es gibt Meldungen, von denen ich lieber nichts gehört hätte – diese Top 10-Liste journalistischer Haltungsakrobaten zählt dazu. Das Gute daran ist, dass immer unmaskierter und schamloser aufgezeigt wird, wohin die Reise geht. Erstaunlicherweise fehlt die Journalistin Jana Hensel auf dieser preisgekrönten Qualitätsliste, obwohl sich Publico auch ihres beeindruckenden Wirkens wiederholt annahm. Vielleicht ist aber auch die Zeit (anders als die ZEIT) einfach noch nicht reif für kultische Verehrung und Anbetung von Muttergottheiten und bahnreisenden Sockenlöchern.
Peter Wichmann
20. Februar, 2020Also gut. Annette (Geschlechtergerechtigkeit + Platz-1-Frauenquote) und Georg belegen die Plätze 1 + 2. Der Sieger der Herzen aber, jedenfalls meines, heißt Christian. Aus dem Bodensatz der ZEITredakteure nach oben gespült auf Platz 3. Hut ab!
„Das Jahr 2019 hat Christian Bangels Expertise noch einmal deutlicher nach oben gespült:…“
Derartige Spülvorgänge finden jedoch nicht nur im Journalismus, sondern auch in anderen Professionen Beachtung wie z. B. in Politik, Finanzwirtschaft oder Medizin:
„… Thomas Manns Annahme, daß in der Politik der gesellschaftliche Abschaum nach oben gespült wird …“ (André Brodocz et al, „Bedrohungen der Demokratie“ Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2008, S. 359)
„Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte der Finanzmärkte, dass insbesondere der Dreck nach oben gespült wird – bis dann irgendwann der Gestank auffällig wird. (Markus Fugmann, 27. Mai 2014 / finanzmarktwelt.de)
„… Rußpartikel, Bakterien, Staub, alles bleibt im Schleim hängen und wird normalerweise kontinuierlich nach oben gespült.“ (Dr. Michael Barczok, „Luft nach oben“, Bastei-Lübbe, Köln 2018, ohne Seiten-Numerierung)
Falls Herr Dr. Barczok mit seiner Behauptung recht hat, werden auch die bislang leer ausgegangenen ZEITredakteure im Schleim ihrer Berichterstattung kontinuierlich auf´s Siegerpodest gespült werden. Die Freude darüber wird ein bißchen gemindert durch die Sorge, daß die Sprachgewalt deutscher Journalisten und ihrer Juroren (die, nehme ich an, ebenfalls diesem Milieu entstammen) sich in immer sauerstoffärmere Höhen empor schwingt. Das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Immo Sennewald
20. Februar, 2020Scharf genug – auch ohne dass ich meinen Senf dazugebe. Danke! Noch sind wir nicht ganz so weit, dass nur politische Witze hinter vorgehaltener Hand einem über das alltägliche «Es geht seinen sozialistischen Gang» hinweg helfen.
Jochen Schmidt
20. Februar, 2020Triftige Hinweise – danke hierfür!
Dr. Andreas Dumm
20. Februar, 2020Darf man eigentlich wieder «Sieg Heil» rufen, wenn man dies eindeutig als HALTUNG kennzeichnet und so den brennenden Wunsch nach einem Sieg der Linken (in allen Kategorien) zum Ausdruck bringt? Wer (dann noch) an etwas anderes denkt, hat mindestens ein Gedankenverbrechen begangen, wenn nicht gar eine Kontaktschuld auf sich geladen. Die zu (be-) preisenden «Journalisten» könnten sich mit Hilfe solch eingängiger Slogans jedenfalls prägnanter ausdrücken und Unbelehrbare schneller überzeugen.
Ben
20. Februar, 2020Nebenbei; aus einer Kommentarspalte eines zeichnenden Satirikers aufgeschnappt:
«Die Verleihung des Grimmepreises ist die einzige, nicht justiziable Art, jemanden öffentlich ein Arschloch zu nennen.»
Diese ganze Kaste ist so besoffen von sich selbst….
Hardy Neu
20. Februar, 2020Als junger Mensch bin ich für einige Jahre nach Südafrika ausgewandert und sehe in den letzten Jahren, dass es wohl ein Fehler war , nach Deutschland zurückzukommen. Mit so einer Entwicklung habe ich wirklich nicht gerechnet.
Ihre phantastischen Recherchen, Analysen lässt das Ganze etwas leichter ertragen.
Danke ! Herr Wendt
Werner Bläser
21. Februar, 2020«Ein Spülmittel! Ein Spülmittel! Ein Königreich für ein Spülmittel!!!» (Richard III., leicht aktualisiert).
100%Frust
21. Februar, 2020Zum angeblichen Polizeiskandal bezüglich des Todes von Ahmed Ahmed in der JVA Kleve:
Es gibt unveröffentlichte Haftbefehle, die nach Erlass durch die StA zunächst an die für den Wohnort des Beschuldigten zuständige Polizeibehörde übersandt werden. Das bedeutet, dass der Name bei Abfragen im bundesweiten polizeilichen Fahndungsbestand nicht erscheint. Ein solches Verfahren ist bei einfach gelagerten Straftaten der Normalfall. Die zuständige Polizeiinspektion versucht im Rahmen der Streife, Observation der Wohnung oder durch den Einsatz von Zielfahndern, der Person habhaft zu werden. Erst nach Ablauf von vierzehn Tagen, in denen der Gesuchte nicht verhaftet werden kann, wird der Haftbefehl dann veröffentlicht und erscheint bei Abfragen auch im bundesweiten Datenbestand.
So wird es auch im Fall von Ahmed Ahmed gewesen sein. Wurde das von den Redakteuren des WDR sowie der angeblichen IT-Expertin mit Polizeierfahrung überprüft? Warum weist der Polizeibeamte in seinem Interview nicht darauf hin?
Zudem können Einträge in der polizeilichen Datenbank nicht von jedem Polizisten geändert werden. Dies geschieht erst nach einem schriftlichen Antrag durch die Staatsanwaltschaft oder eine Polizeibehörde. Diesem Antrag muss der zugrunde liegende Haftbefehl beigefügt werden. Ohne Haftbefehl kein Eintrag oder Änderung!
Nur autorisierte Beamte des zuständigen LKAs sind berechtigt, Einträge und Änderungen vorzunehmen. Wurden diese kontaktiert?
Bei Ansicht der betreffenden Monitorsendung müssen aufgrund der dilettantischen Recherchen der verantwortlichen Redakteure jedem Polizisten und Staatsanwaltschaft die Haare zu Berge gestanden sein. Bei der Offensichtlichkeit, wesentliche Hinweise auf gestellte Recherchen sowie nicht gestellte Fragen an die IT-Expertin und den Polizeibeamten unterlassen zu haben, kann das nur bedeuten, dass dies mit Absicht geschehen ist.
Mein Fazit: Schande über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und über die Befragten und angeblichen Experten.
Fantomas
21. Februar, 2020Mir fehlt bei dieser Gruselliste der drei aufrechten Journalisten der Name Jakob Augstein, äh pardon, Jakob Walser.
Gastino
21. Februar, 2020Das sind die Mutigsten der Mutigen – aufrecht und mit unerschütterlicher Haltung wagen sie sich in die nahezu unvorstellbar große Gefahr, Hofberichterstattung entsprechend des öffentlichen Zeitgeists zu machen.
Der journalistische cw-Wert ist auf eine kaum noch messbare Größe geschrumpft.
Ohm Zweizahn
22. Februar, 2020Der obige Ruf nach einem Spülmittel verdeutlicht am besten: Es geht voran!