– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Wochenrückblick: Wir haben einen Fehler gemacht und leben jetzt in der Besenkammer von Frl. Berg

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2019/12-wochenrueckblick-wir-haben-einen-fehler-gemacht-und-leben-jetzt-in-der-besenkammer-von-frl-berg.


Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 17 min Lesezeit

stdsize

In der verwichenen Woche kam es zu einem singulären Ereignis: Die Kader des „Zentrum für Politische Schönheit“ erkannten kollektiv, dass es womöglich doch nicht ihre klügste Idee gewesen war, vor dem Reichstag eine Art Lavalampe mit echten Judenresten aufzustellen, um auf diese Weise ein Zeichen gegen Rechts zu setzen, und drumherum noch einen schicken Merchandisinghandel aufzuziehen.

Buß und Reu und womöglich auch ein bisschen Angst um die Aberkennung des Gemeinnützigkeitsstatus knirschen nun die Herzen der Schönheitsfunktionäre um Philipp Ruch entzwei. «Wir haben Fehler gemacht», teilten sie auf der ihrer Webseite mit. Ja, wer hätte auch auf die Idee kommen können, dass das Verticken von Plexiglaswürfeln mit angeblicher Original-Auschwitz- und Anderswo-Erde plus Zugabe (Poster, Postkarte) als «kleines Weihnachtspaket» für 60 Ocken und die öffentliche Zurschaustellung von angeblicher Knochenasche ermordeter Juden vor allem von lebenden Juden nicht so töfte gefunden wird? Jedenfalls nicht so heiß, subversiv & dufte wie von Spiegel Online, der Frankfurter Rundschau, dem Tagesspiegel („drastisch – und notwendig“), wie von Edith Rohs aka Lea «Backenzahn» Rosh, dem Monitor-Redaktionsleiter Georg Restle und der Berliner Senatstwitterante Sawsan Chebli.
Herrje, und das in einem Land, in dem tote Juden sonst immer gehen. Die beliebtesten Vertreter dieser Art heißen bekanntlich Herr und Frau Stolperstein. Dabei hatte doch der Tagesspiegel schon klug antizipiert, indem er über das bisschen Grenzüberschreitung schrieb: „Wie bei jeder Aktion des ZPS werden Bedenkenträger sich getriggert fühlen.“ Tatsächlich, Juden, aber auch andere Bedenkenträger fühlten sich durch die Störung der Totenruhe und die merkantile Resteverwertung durch das ZPS getriggert, möglicherweise sogar angeekelt. Konnte man beim Tagesspiegel aber nicht ahnen.


Deshalb bekommt die Lavalampe – und nicht Philipp Ruch – halt eine Art Armbinde. Diese Binde resp. Sichtblende soll den Blick in die Kammer verhüllen, in der vorher die Asche lag, die jetzt einige Rabbiner freundlicherweise übernommen haben. Und Philipp Ruch wäscht sich die Ruchspuren aus seinem Gesicht, damit er auf der Straße vorerst nicht erkannt wird.
Ganz nebenbei: Auf dem Plakat, das das ZPS neben der Stele aufpflanzte, stand: „Hier begann die letzte deutsche Diktatur.“

Bisher gab es nach deren Zählung nämlich nur eine.

Vielen publizistisch Tätigen erschien die ganze Aufregung um das ZPS auch deshalb sehr ungerecht, weil sie das Augenmerk der Öffentlichkeit lieber auf eine echte und gravierende Grenzverletzung gelenkt hätten, die der Komiker Dieter Nuhr an Greta Thunberg beging und immer noch begeht.
Die letzte Abrechnung mit Nuhr („Nuhr vergleicht Greta mit Hitler und Stalin“) geriet ins Stocken wie weiland die 9. Armee, als sich herausstellte, dass er bei einem Auftritt in Kiel und auch sonstwo den Vergleich gar nicht gezogen hatte, sondern das Nuhr-Hitler-Zeug nur im Kopf eines Mitarbeiters der Kieler Nachrichten passiert war, aus dem es dann in die Zeitung und durch Abschreiben in viele Qualitätsmedien geraten war. Bei den Kieler Nachrichten, die sich dann auch entschuldigten („wir haben einen Fehler gemacht“ – jedenfalls so ähnlich) arbeitet übrigens als Lokalchef ein Kristian Blasel, Vater des grünen FFF-Aktivisten Jakob Blasel, der bei fast allen Besuchen Gretas in Deutschland zusammen mit Luisa Neubauer die kleine Schwedin so hübsch einrahmt.

Man weiß ja: Sobald es zu solchen Zufällen kommt – nicht, dass immer Neubauer und Blasel neben Greta stehen, sondern das mit dem Journalistenvater – reimen sich Leute im Internet sofort alles Mögliche zusammen. Deshalb muss das Fakenetz ja auch dringend schärfer reguliert werden.

Jedenfalls, die Aufklärungsoffensive stockte, eine zweite Welle der Nuhrbekämpfung wurde unumgänglich. Jan Böhmermann sagte deshalb ebenso witzig wie couragiert in seiner Sendung über die gerade in Madrid eingetroffene Greta Thunberg: «Sie hat drei wichtige Forderungen: Erstens Emissionen senken. Klimafreundlicher leben ist Forderung zwei. Und die wichtigste Forderung von Greta Thunberg: Irgendjemand soll verdammt nochmal endlich Dieter Nuhr die Fresse polieren.“
Irgendjemand? Früher, bei den alten weißen Männern, hieß es noch: selbst ist der Kavalier.

Nach Böhmermann reihte sich eine Frau in die Front ein, die Wert auf intellektuelle Eigenständigkeit legt und deshalb das, was ihre Mitkolumnisten bei Spiegel Online und andere Publizisten schreiben, nicht ganz genau so, sondern immer mit einer ganz persönlichen Note formuliert. Die Rede ist also von Sibylle Berg. Sie schreibt den thunbergabwertenden Kreisen folgendes ins Führungszeugnis:
„Viele der Politiker, die seit einiger Zeit die Erfinderin der ‚Fridays for Future’-Bewegung abwerten, beschimpfen, zum Hass gegen sie aufrufen, haben selber Kinder. Dennoch gelingt es ihnen nicht, ihre Gefühle zu kontrollieren oder sich vorzustellen, ihr Kind wäre Männern wie ihnen und ihrem Hass ausgesetzt. Oder sich auszumalen, wie es wäre, wenn ihre Kinder ihnen beim Verfassen ihres Ausflusses über die Schulter schauten. ‚Vater, ich habe Angst vor dir und weise mich selber in ein Kinderheim ein’, würde die kleine Paula sagen und ihren Kinderkoffer packen.“

Und was tut die kleine Ausflusskontrolleurin Paula dann? Mit ihrem Kindergepäck ins Züricher Meisenheim von Frl. Berg migrieren? Auch, wenn sie sich dort die Besenkammer mit Philipp Ruch teilen muss?
„Die Frage, ob Worte oft Taten einleiten, muss an dieser Stelle gestattet sein (wollte ich auch schon immer mal schreiben)“, will Sibylle Berg schreiben, und tut es dann auch. „Wie weit ist es vom Hass-Post gegen Kinder, die die Unverschämtheit haben, leben zu wollen und zwar mit den gleichen Privilegien wie ihre Eltern und Großeltern (Stichpunkt: Wohlstand, sauberes Wasser, happy Tiere, Flüsse und Gletscher – naja, Gletscher), bis hin zur Tat? Klingt krass, ist es aber nicht. Wir wissen, dass es von den Worten, die Menschengruppen nutzen, um sich in den Rausch der Zusammengehörigkeit gegen Andersdenkende zu bringen, zu Angriffen ein kurzer Weg ist.“

Eine Kritik beziehungsweise ein Witzchen gegen Greta Thunberg ist schon fast ein Mordfanal. Andererseits, was ist, wenn jemand Böhmermanns Spargeltarzanruf folgt und Dieter Nuhr wirklich die Fresse poliert? Ganz einfach, dann war die Böhmermannsche Aufforderung eine zugespitzte Kritik, Satire gar, vielleicht auch ein Kunstprojekt, als wär’s ein Stück vom ZPS.

Auf dem Journalistenportal MEEDIA wiederum greift ein Irgendwasmanager namens Mike Kleiß weit über den Fall Nuhr hinaus.

„Dieter Nuhr hat über Jahre hinweg wirklich alles richtig gemacht.“, lobt er ein bisschen, um dann den Finger zu heben:
„25 lange Jahre hat Dieter Nuhr seine eigene Marke gut gepflegt, ist achtsam mit ihr umgegangen und hat mal feine Spitzen, mal derbe Maulschellen verteilt […] 25 Jahre. Dann kam Greta. Und plötzlich hat sich Dieter Nur verhoben, wenn man genau hinsieht, sogar zweimal. […] Alte weiße Männer und auch Frauen, die in Dieter Nuhr einen alten weißen Mann fanden, der seiner Zielgruppe zu verstehen gab: Ich bin Dieter Nuhr, und ich habe sogar den Mut, Späße über Greta zu machen.“

Sogar den Mut. Soso.
Und weiter:
„Und genau an dieser Stelle wird sich nun entscheiden, ob die PR im Sinne der Marke Dieter Nuhr wirklich gute PR war. Eines ist ziemlich klar: Greta hat für eine der wichtigsten Bewegungen der Geschichte gesorgt. Die ‚Marke Fridays for Future’ ist ganz sicher wertvoller und mächtiger als die Marke Dieter Nuhr. Und in seiner Klientel am Ende wohl auch ein bisschen populärer. So lautstark gegen Greta anzustänkern — das mag sich trotz aller Gratis-Publicity langfristig als Maßnahme herausstellen, die der Marke Nuhr massiv geschadet hat.“

Für Herrn Kleiß mag sich vieles herausstellen, aber er wird sein Lebtag nicht glauben, das jemand irgendetwas aus einem anderen Grund tun könnte als dem der Eigenmarkenpflege. Aber im gewissen Sinn ist er schon origineller als viele seiner Vorredner. Deren Argumentation ging immer so: Wie kann man auf ein 16jähriges mental leicht beeinträchtigtes Mädchen einschlagen, das praktisch noch ein Kind ist? Hier heißt es jetzt: Leg dich bloß nicht mit einer Marke an, die wertvoller und mächtiger ist als du. Sonst schadest du gerade als Kabarettist dir und womöglich deinem Sendeplatz.
Sehr viele Nuhr-Kollegen beherzigen das natürlich längst; sie würden sich nie mit etwas Mächtigem anlegen, sondern beschäftigen sich aus diesen wohlerwogenen Gründen mit einer Oppositionspartei, Ossis, Gretaleugnern und der Synthese aus allem, nämlich Donald Trump. Manche führen zusätzlich noch eine Strichliste über Gäste, die bei privaten Feiern eingeladen sind.

Die billige Überleitung: Und jetzt zum alternativen Zentrum für Politische Schönheit, der SPD – diese nichtswürdige Formulierung werden Sie von mir nicht hören. Zur SPD fällt mir außerdem nichts ein. Das heißt, eine Sache doch: Laut FAS erkannte die neue Vorsitzende Saskia Esken kurz nach ihrer Wahl, dass es ein Fehler war, den sofortigen Ausstieg aus der Koalition zu fordern, weil die Genossen, die dort Posten haben, etwas dagegen hätten. „Wenn wir uns jetzt spalten“, so Esken, „dann landen wir bei acht bis 14 Prozent.“ Was ganz erfrischend klingt angesichts der Tatsache, dass ihre Partei neuerdings bei 11 steht. Sich wieder auf 14 Prozent hochzuspalten wäre doch auch ein schönes Ziel. Vielleicht kann Böhmermann – er ist doch noch in der Partei, oder? – demnächst dazu auffordern, Olaf Scholz die Fresse zu polieren. Was das der SPD helfen soll? Keine Ahnung. Aber es pflegt die Marke Böhmermann und trifft auf jeden Fall einen Schwächeren.

Der Aufklärungsangriff gegen Dieter Nuhr bis zu dessen völligen Verdrängung aus dem Fernsehen muss natürlich auch weitergehen, am besten mit Unterstützung des ZPS, das dadurch wieder aus der Berg’schen Besenkammer und ins Geschäft käme. Die Idee besteht darin, 100 Eisbärenbabys vor dem Haus von Dieter Nuhr mit stumpfer Gewalt zu töten, auszuweiden und aus den Einzelteilen einen Halbkreis zu legen. Für 29,90 gibt es einen blutigen Steif-Teddy plus Unterschrift von Philipp Ruch. Die Unterschrift kann ruhig falsch sein. Aber es muss sich um echte Bärchen handeln. Sonst fühlt sich am Ende niemand getriggert.

15 Kommentare
  • HaHi
    10. Dezember, 2019

    Danke Herr Wendt, ich wäre untröstlich, bekäme ich Ihre pointierten Artikel nicht mehr zu lesen.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Dirk Neidhardt
    10. Dezember, 2019

    Man möge Böhmermann und Co. den «Nuhr-Thunberg-Konflikt» mit den Worten der GottInnenkanzlerin bezüglich der Meinungsfreiheit versalzen…

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Wanninger
    10. Dezember, 2019

    Gretalästerung geht gar nicht, Dieter! Dafür wirst Du exkommuniziert. Den Vorsitz des Tribunals hat Bluthund Böhmermann. Deine Marke wird verbrannt, und Du den letzten Eisbären zum Fraß vorgeworfen.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Jürgen
    10. Dezember, 2019

    Man kann ja mit einiger Spannung verfolgen, wie es mit dem guten Herrn Nuhr weitergeht: Wenn man den «was-auch-immer-triefenden» Aufrufen, Kommentaren, Facebook-Verkündigungen folgt, kann es nicht mehr lange dauern, bis er aus dem TV verschwindet – der Fall Steimle sollte ihm eine lezte Warnung sein. Sich aber auch an einer Säulenheiligen unserer hysterischen Gesellschaft mit links-grünen Einfärbungen zu vergreifen, das ist aber auch sowas von…. Im Ernst: Man kann ihm nur wünschen, dass er vor der links-grünen Hasskorona nicht einknickt!

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Andreas Rochow
    10. Dezember, 2019

    Die Infantilisierung der Politik ist ein nicht ganz ungeschicktes Manöver der von den UN angetriebenen globalen Entdemokratisierung. Die Weltrettung durch Selbstaufgabe, auch Merkelismus genannt, ist der Krieg der Alternativlosen gegen die Freiheitsliebenden. Und der ist so alternativlos, dass auch Opposition, Kritik und Satire mit Staatshetze bekämpft werden müssen. Die DDR kann keine Diktatur gewesen sein! SED-Linke, Stasi und Mauerschützen haben es ja nur gut gemeint. So nun auch Jan Böhmermann, Herr Greta-Blasel und Merkels Agitprop-Offizier Ruch, die aus Gründen der Eigenmarkenpflege ihrer Führerin mit Geifer folgen. Ja, es gibt sie noch, die Leute, die sich nach der bequemen Diktatur sehnen und sich vorsorglich schon mal einen Platz nahe der Führerin sichern. Je näher «wir» (die das «schaffen») dem Ziele sind, desto mehr Typen dieser kämpferischen Antidemokraten tauchen auf. Die Investition in die Staatsmedien zahlen sich jetzt aus. Und die Führerin wird Recht behalten: Wir schaffen das. Darauf einen Böhmermann!

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Helma Braun
    10. Dezember, 2019

    Wenn ich als Kellnerin so empfindlich wäre wie die dauerempörten Teile der Öffentlichkeit, könnte ich meinen Beruf garnicht ausüben. Wenn ich als Prostituierte so scheinheilig wäre wie die doppelmoralischen Teile meiner Kundschaft, könnte ich meinen Zuhälter auch nicht standesgemäß ernähren. Und seit wann werden Revolutionsführer verhätschelt? Ich bin der Ansicht, daß die Gallionsfigur der NEO-APO zumindest volljährig und hinreichend gereift sein sollte, und das ZPS sollte mit seinen Exponaten eine Wallfahrt nach Jerusalem antreten. Und von wegen Worte machen Taten: Kommt mal klar! Und hört diese unwürdige Jammerei auf!

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Dreggsagg
    10. Dezember, 2019

    Wieder ein Volltreffer, Herr Wendt!
    Habe versucht, je einen Gretakritischen Leserbrief bei meinen Regionalzeitungen unterzubringen, als «unsachlich» abgelehnt, obwohl als Satire kenntlich gemacht.
    Greta ist sakrosankt, man kritisiert sie nicht oder es lockt einen Böhmermann an, der zum «Fressepolieren» aufruft.
    Wir geraten allmählich in gefährliche politische Gefilde, in denen der linksgrüne politische Infantilismus eine faschistoide Ökodiktatur einführt.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Wilfried
    10. Dezember, 2019

    Na, die Aktionen des ZPS sind wahrlich ver ruch t. nomen est omen.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Oliver Frank
    10. Dezember, 2019

    Naja, dem Böhmelmann wird ja keiner die «Fresse polieren» wollen – wer greift schon gerne in die Toilette.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • qed
    10. Dezember, 2019

    Über den Kretin Ruch ist auch anderswo schmerzhaft Zielführendes erläutert worden, nämlich die verhängnisvolle Psychodynamik eines Nachfahren strammer nationaler Sozialisten, der nun als internationaler Krampf-Sozialist zum Mord an deutlich intelligenteren Zeitgenossen wie dem Freidenker Roger Köppel aufruft. Bei Lichte betrachtet, wäre ein rasches Hinscheiden für dieses unrettbare Konglomerat aus Konversionsneurosen und kaputter Borderlinepersönlichkeit (was anderes kann denn einem Psychohaushalt entspringen?) die gnädigste Lösung. Indes verdient derartige Bösartigkeit ein langes Leben mit viel Zeit, an der eigenen Niedertracht zu darben. Er lebe lang, lang, lang, der Phillip!

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • qed
    10. Dezember, 2019

    Muahaha! Eine andere Natsigroßbekämpferin läßt die Psycho-Hosen runter:
    https://www.spiegel.de/plus/jutta-ditfurth-ueber-ihre-adelsfamilie-und-warum-sie-sich-abgewandt-hat-a-00000000-0002-0001-0000-000167040401
    passend dazu der Kommentar von Vera Lengsfeld:
    https://vera-lengsfeld.de/2019/11/18/die-antifa-als-grabschaender/
    Und ein Rat meines Großvaters an uns Buben:
    «Gehe nicht zu deinem Fürsten, wenn du nicht gerufen wirst…

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Jörg Plath
    11. Dezember, 2019

    Sie sind also auch Mitglied des «Künstlerkollektivs». Sonst würden Sie nicht auf die Eisbär-Nummer kommen…
    Übrigens: Meisenheim für Bergs Domizil ist phänomenal.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Libkon
    11. Dezember, 2019

    Zitat: «Die Idee besteht darin, 100 Eisbärenbabys vor dem Haus von Dieter Nuhr mit stumpfer Gewalt zu töten, auszuweiden und aus den Einzelteilen einen Halbkreis zu legen. Für 29,90 gibt es einen blutigen Steif-Teddy plus Unterschrift von Philipp Ruch. Die Unterschrift kann ruhig falsch sein. Aber es muss sich um echte Bärchen handeln. Sonst fühlt sich am Ende niemand getriggert.»

    An Ihrer Formulierkunst, Herr Wendt, hätte Tucholsky sein Freude gehabt.

    Ausgerechnet Dieter Nuhr, der bei jeder Gelegenheit betont, dass er «stramm links» sei, wenn er mal zart gegen diese Richtung satirisiert, oder wie das heißt. Aber den linken Agitatoren von der Abteilung «Agitprop» ist jegliche Abweichung von der Ideologie ein quasi «Gedankenverbrechen». Das muss mit irgendwas geahndet werden.

    Nur (noch) die reine linke Lehre ist zulässig. Moment mal, sind wir noch Demokratie, oder schon Demokratur? Watt denn nu, wie wir Berliner zu sagen pflegen. Mal sehen, ob dieser «NUHR» wieder auf Linie gebracht werden kann?

    Das Bundeskriminalamt soll auf die Frage, wieviel Straftaten die linksradikale Szene in einem bestimmten Zeitraum verübt hat, geantwortet haben: Wir führen eine solche Statistik nicht. Wer das für Zufall hält, der darf weiter auch an den Weihnachtsmann glauben.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Gastino
    16. Dezember, 2019

    Der im Artikel genannte «Irgendwasmanager» irrt: Die Marke «Greta» hat keinerlei eigenständige Strahlkraft, es ist eine von Medien und Politikern künstlich erzeugte Riesenblase.
    Überall, wirklich überall, wo in meiner Umgebung die Greta zum Thema wird, gibt es nur noch genervte Ablehnung, Häme oder Spott.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • caesar
    17. Dezember, 2019

    «Hier begann die letzte deutsche Diktatur»
    Wir sind grad mitten drin in der allerletzten deutschen Diktatur.Hoffentlich wirklich die allerletzte.

    Auf diesen Kommentar reagieren

Original: Wochenrückblick: Wir haben einen Fehler gemacht und leben jetzt in der Besenkammer von Frl. Berg

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft. Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär. Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen. Und das schon mit kleinem Einsatz. Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto 
(Achtung, neue Bankverbindung!) A. Wendt/Publico DE88 7004 0045 0890 5366 00, BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.

Die Redaktion