Ein Tusch zum Fünfundsechzigsten
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Die Kanzlerin in ihren zehn besten Zitaten
Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 16 min Lesezeit
„Sie wissen das, spätestens seit PISA: Bevor wir neue Zuwanderung haben, müssen wir erst einmal die Integration der bei uns lebenden ausländischen Kinder verbessern.“
Bundestagsrede am 13. Februar 2002
„Die zentralen Probleme unseres Landes sind offensichtlich: zunehmend instabile soziale Sicherungssysteme, hoch verschuldete öffentliche Haushalte, zu wenig Kinder. 30 Millionen Deutsche weniger in einigen Jahrzehnten, Abwanderung in einigen Bereichen, nicht gesteuerte Zuwanderung in anderen.“
Auf dem Leipziger Parteitag der CDU 2003
„Andere Länder investieren konsequent in Forschung und Entwicklung. Wen wundert es, dass wir gegenüber der internationalen Konkurrenz weiter an Boden verlieren? Wer nur mittelmäßig in Forschung investiert, wird auch nur mittelmäßige Ergebnisse bekommen.“
Ebenda
„Manche unserer Gegner können es sich nicht verkneifen, uns in der Zuwanderungsdiskussion in die rechtsextreme Ecke zu rücken, nur weil wir im Zusammenhang mit Zuwanderung auf die Gefahr von Parallelgesellschaften aufmerksam machen. Das, liebe Freunde, ist der Gipfel der Verlogenheit! Eine solche Scheinheiligkeit wird vor den Menschen wie ein Kartenhaus in sich zusammenfallen. Deshalb werden wir auch weiter eine geregelte Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung fordern.“
Ebenda
„Da muss man natürlich darüber sprechen, dass es den Missbrauch des Asylrechts gibt. Da muss man natürlich sagen, die Folge kann nur sein, Steuerung und Begrenzung von Zuwanderung. Alles andere wird keine Akzeptanz in der Bevölkerung finden.“
Ebenda
„Weniger Steuern, weniger Staat. Wir werden ein Programm auflegen, mit dem wir den Eingangssteuersatz auf zwölf Prozent und den Spitzensteuersatz auf 39 Prozent senken.“
Im Bundestagswahlkampf 2005
„Ich halte es nicht für sinnvoll, dass ausgerechnet das Land mit den sichersten Atomkraftwerken die friedliche Nutzung der Atomenergie einstellt. Deutschland macht sich lächerlich, wenn es sich dadurch ein gutes Gewissen machen will, dass Atom- und Kohlekraftwerke stillgelegt werden und gleichzeitig Strom, der aus denselben Energieträgern erzeugt worden ist, aus den Nachbarländern importiert wird.“
Auf dem Deutschen Katholikentag am 23. Mail 2008
«Fachlich sind 10 bis 15 Jahre vernünftig.»
Begründung der Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke über 2022 hinaus im Jahr 2010
„Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert.“
Auf dem Deutschlandtag der Jungen Union 2010
„Die EEG-Umlage soll nicht über ihre heutige Größenordnung hinaus steigen; heute liegt sie bei etwa 3,5 Cent pro Kilowattstunde.“
Regierungserklärung im Bundestag am 9. Juli 2011
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27 Kommentare
Original: Ein Tusch zum Fünfundsechzigsten
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Dr. W. Manuel Schröter
17. Juli, 2019Verlogen, und nicht nur Frau Dr. Merkel: Beispiele aus allen Ebenen dieses Staates sind vorhanden…
caruso
17. Juli, 2019Wie wird aus einem normal denkenden Menschen eine Person, der nur der eigene Machterhalt wichtig ist? Und dafür alles tut, auch wenn es dem von ihr geführten Land noch so schadet? Mir unbegreiflich. Hat jemand eine plausible Erklärung? Dank im voraus!
lg
caruso
Peter Wichmann
20. Juli, 2019Sehr geehrte/r Caruso, mit Verlaub – Ihr Ansatz ist falsch. „Normal denkende Menschen“ gehen nicht in die Politik. In die Politik zieht es Selbstdarsteller, Anerkennungs-, Ruhm- und Gefallsüchtige, Glücksritter, Hütchenspieler und Hasardeure, Hochstapler, den wieder auferstandenen Blockwart-Typus, skrupellose Karrieristen, Winkeladvokaten, im bürgerlichen Leben Gescheiterte und so weiter und so weiter. Und natürlich jede Menge blutrünstiger Ideologen und Fanatiker. Hier und da dürfen ein paar hoffnungslose Idealisten mitspielen, als nützliche Idioten. Das war nie anders, hat aber unter Merkel an Intensität zugenommen.
Wenn die Masse der Wähler, mehr noch die der Wählerinnen diesen, von einem ebenso verrotteten Journalistenklüngel empor gejubelten Menschenschlag an die Macht wählt, dürfen wir uns über die Folgen nicht wundern. Ich wüßte auch nicht, wo vor diesem Hintergrund die Hoffnung herkommen sollte, die zuletzt stirbt. — Schlechte Zeiten Kamerad. Freundliche Grüße PW.
Mücke
5. August, 2019Nichts, aber auch gar nichts hinzuzufügen
Conny Why
17. Juli, 2019Autsch!
Hier erübrigt sich wohl jeglicher Kommentar.
Danke für die interessante Liste!
Rasio Brelugi
17. Juli, 2019Und dann kam Fukushima! Und dann hat die Kanzlerin gemerkt, was für eine gute Presse man kriegt, wenn man das tut, was die (mehrheitlich) rot-grüne Presse will. Und dann ist ihr ein Licht aufgegangen, wie sie weiter den Weg des geringsten Widerstandes gehen kann (den sie als konzeptlose Person immer gegangen ist, seit der Bürgerrchtsbewegung der DDR, anschließend in der CDU, wo sie sich dem CDU-Wahlprogramm angeschmiegt und die CDU sich ihren Intrigen gegen innerparteiliche Konkurrenten angeschlossen hat). Das Licht, das ihr aufgegangen ist, war: Ich brauche gar keine Presse, die unter meiner Fuchtel ist, wie das Honni in der DDR hatte. Wenn ich immer das mache, was die Presse will, kommt das Gleiche raus: Ich werde nicht nur nicht mehr kritisiert; nein, meine Politik erfährt die schönste Darstellung, die ich mir nur wünschen kann. Und damit auch wirklich nichts mehr schiefgeht, mache ich jetzt regelmäßig «Hintergrundgespräche» mit meiner Presse. Hurra! Die Presse wurde aus lauter Dankbarkeit darüber freiwillig zur Relotius-Presse und der nicht abseits stehen wollende Öffentlich-Rechtliche metamorphosierte zum hofberichterstattenden Staatsfunk.
– – –
Die Relotius-Presse inklusive des Staatsfunks sprechen nicht mehr von den obigen Zitaten, Merkel kann drauf pfeifen und die Bevölkerung tut das auch. Diese Vergangenheit, die Sie oben zitieren, Herr Wendt, gibt es nicht mehr. Sie ist durch das konzertierte Agieren der genannten Presse und der Politik im Stile des 1984er Wahrheitsministeriums ausgemerzt. Und da ist jetzt auch gar nichts mehr zu machen.
Joachim Kortner
20. Juli, 2019Sie haben es brillant formuliert. Das ist es!
pcn
27. Juli, 2019«Nun sind sie halt da!» (Okt. 2015)
«Was interessiert mich mein Geschwätz von Gestern!»
(Ach so…das sagte ja Konrad Adenauer selig)
Torsten
18. Juli, 2019Die Person hat eine erstaunliche inhaltliche Entwicklung durchgemacht. Aber das ist bei machtorientierten Opportunisten immer so. Am Ende ihrer „Karriere“ hinterlassen sie nichts weiter als verbrannte Erde.
Lothar Becker
18. Juli, 2019ich meinte richtig zu zitieren, Peter Ustinov:
«Die Bedeutung großer Persönlichkeiten der Geschichtsschreibung misst man an der Spurbreite ihrer Verwüstungen.»
Sigrid Ebert
18. Juli, 2019Wenn ich das lese, drängt sich spontan eine Frage auf: wie ist es möglich, dass sie in relativ kurzer Zeit eine 180°-Wende vollzogen hat? Was ist zwischen diesen Aussagen und 2015 (bis heute) passiert?
HGS
21. Juli, 2019Fukushima und Merkel und Reem (googlen), Juli 2015, einen Monat nach den «Hasskommentaren» der Qualitätsmedien gegen sie, war und blieb die Grenze offen und sie an der Macht.
B.Rilling
18. Juli, 2019Ich kann mich noch an alle erinnern! Doch gestern ist gestern und heute ist heute. Wozu braucht eine Partei auch Profil? Frau Merkel hat es geschafft, dass die etablierten Parteien mehr oder weniger austauschbar sind. Vor dreißig Jahren war ich naiv und glaubte, dass die Demokratie in der BRD solide ist und solch Zustände gar nicht zulässt, wie wir sie heute haben. Natürlich ist mir schnell aufgefallen, dass grade an exponierten Stellen in Bildung und Medien großteils eher zu linksgrünem Gedankengut neigende Mitmenschen sitzen. Doch glaubte ich mal tatsächlich: SPD regiert, der Wirtschaft geht es schlechter. Dann neigen die Wechselwähler wieder zur CDU und die macht wertkonservative Politik. Leider kam aus dem Osten mit mir zusammen eine teilweise in Moskau studierte Jungphysikerin in den Westen. Und der stand der Sinn nach Parteikarriere. Aber sie heuerte nicht, wie eigentlich logisch bei Ihrer Sozialisierung in der damaligen SED aka PDS aka Linke an, sondern lustigerweise zog es sie in die CDU. Und die alten konservativen Männer nahmen sie unter Ihre Fittiche. Heute dreht das Mädchen denen aber eine ganz schön lange Nase. Glückwunsch Frau Merkel! Sie haben aus der CDU fast eine neue LINKE erschaffen, ohne dass deren Mitglieder sich nennenswert dagegen gewehrt hätten. Und am allerbesten: sie sind der erste Kanzler, dem die Medien größtenteils kritiklos huldigen. Wenn ich dran denke, wie früher Schmidt, Kohl oder Schröder oft durch die Mangel gedreht wurden. Und wie liebevoll Mama Merkel heute interviewt wird. Das muss ihr erst mal ein Demokrat nachmachen!
HGS
21. Juli, 2019Das ist falsch. Sie macht das, was westdeutsche 68er ihr vorgemacht haben, um an der Macht zu bleiben und umgibt sich nur mit Original-Westdeutschen, die das von Kindesbeinen an gelernt haben, den Melonenkommunismus der Westdeutschen: Außen Grün, innen dunkelrot.
Lothar Herzog
18. Juli, 2019Sie redet den Menschen nach dem Mund !!!
Und sie macht genau das Gegenteil davon !!!
Chris Groll
18. Juli, 2019Sie haben die ganze Misere und Widersprüchlichkeit der Kanzlerin (nicht meiner) wunderbar zusammengefasst.
Jens Richter
18. Juli, 2019Was ist da bloß mit Merkel passiert? Diese «180°-Wende» (Höcke) muss doch Ursachen haben. Hier geht es doch nicht um kleine Korrekturen oder sachnotwendige Kompromisse, hier wird doch alles, was gesagt wurde, negiert.
Horst Unterholzner
18. Juli, 2019Vielen Dank, für diese hervorragende Recherche, auch wenn mir jetzt schlecht ist.
Pauline G
18. Juli, 2019Danke für diese Aufschlüsselung! Ca. 10 – 16 Jahre später hat sie (unsere Fürstin) das komplette Gegenteil dessen gemacht, was sie verkündet oder gefordert hat – und NIEMAND in diesem Land, weder Bevölkerung, noch Politiker noch Presse stört das! Im Gegenteil, man klatscht Beifall! So geht «Demokratie» heute – und Kritiker werden beschimpft.
Thomas Müller
18. Juli, 2019… was mich noch wütender macht: Gut, ein faules Stinkei kann sich jeder mal ins Nest holen, aber was müssen die CDU-Abgeordneten allesamt für duckmäuserische Schlappschwänze sein, diesen ekelhaften Gestank unwidersprochen zu inhalieren und ihn auch noch zu bejubeln?
PS ich bin normalerweise kein Freund der Gossensprache, aber hier fällt mir nichts anderes mehr zu ein!
Joseph
18. Juli, 2019Ich hoffe, dass sich zumindest nach Merkels Karriereende genügend Analysten finden, die versuchen diese Frau und ihre Beweggründe wissenschaftlich zu analysieren.
Berger
18. Juli, 2019Noch mal sehr schön zusammengefasst!
Eine Sammlung der schönsten Sprüche über und zu Merkel würde sich noch als Ergänzung anbieten, z. B.
Jana Hensel in der Zeit: «Ich mag ihre Augenringe, die manchmal größer, manchmal kleiner sind, für mich sind es Augenringe des Vertrauens.»
Oder Kretschmann: «Deshalb bete ich jeden Tag dafür, dass die Bundeskanzlerin gesund bleibt.»
Da käme genug für eine ausgedehnte Satire-Sendung zusammen.
phoenix
21. Juli, 2019Bitte, Zitate, sinnentstellend aus Zusammenhängen zu reißen, in dieser Sportart tun sich bereits genügend andere hervor…
Daher:
Was ist, wenn Merkel scheitert?
«Es steht nicht weniger auf dem Spiel als das gemeinsame Europa. Am Umgang mit der Flüchtlingskrise wird sich erweisen, ob das europäische Projekt Bestand hat. Wenn die Europagegner den Erfolg davon tragen, wäre das eine epochale Katastrophe. Ohne Europa können wir die Flüchtlingskrise ebenso wenig lösen wie andere große Herausforderungen, etwa den Klimawandel, die digitale Revolution oder die Befriedung unserer unmittelbaren Nachbarschaft – sei es in der Ukraine oder im Nahen und Mittleren Osten. Deswegen müssen wir mit allen Kräften gegen die europäische Vertrauenskrise und die Tendenz zur Renationalisierung kämpfen. Dabei kommt es entscheidend auf Angela Merkel an. Sie verfügt über die nötige Erfahrung als Krisenmanagerin. Welcher ihrer Amtskollegen in der EU soll denn Europa zusammenhalten, wenn sie fällt? Da ist weit und breit niemand in Sicht. Deshalb bete ich jeden Tag dafür, dass die Bundeskanzlerin gesund bleibt.»
Winfried Kretschmann im Tagesspiegel (01.02.2016)
pcn
27. Juli, 2019Der Kretschmann war in den 70er Jahren Miglied des KBW. Also, hier spricht der Mann aus tiefer Seelenverwandtschaft mit Frau Merkel; einst Sekretärin für Agitation und Propaganda im DDR Unrechtsstaat.
F. Jungeleit
19. Juli, 2019»Die neue Regierung hält Wort. Wir erhöhen keine Steuern und Abgaben, sondern wir setzen auf Wachstum. Wir entlasten die Bürger. Ein niedrigeres, einfacheres und gerechteres Steuersystem – das haben wir versprochen und das halten wir (…) mit diesem Koalitionsvertrag.“
Berlin 24.10.09, Merkel bei der Vorstellung des Koalitionsvertrages. Wahrheit: OECD-Studie 2019, Deutschland verlangt neben Belgien weltweit die höchsten Abgaben von ihren Bürgern.
»Es werde in der europäischen Schuldenkrise keine gemeinsame Haftung geben, solange ich lebe«
26.06.2012, Merkel bei der Sitzung der FDP-Bundestagsfraktion. Wahrheit: Drei Tage später, am 29. Juni 2012 lies sich die Merkel-Regierung ESM und Fiskalpakt vom Bundestag abnicken.
»Mit mir wird es keine Pkw-Maut geben.«
Berlin-Adlershof, 1. September 2013, Merkel im TV-Duell »Showdown der Kandidaten«. Wahrheit: Nach der Wahl wurde die Pkw-Maut im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
»Die Amerikaner sind auch bereit, mit uns ein so genanntes No Spy Abkommen zu verhandeln, wo wir auch weitere Dinge für die Zukunft festlegen können.«
Sendung Kanzlercheck des ARD-Jugendradios, 11. September 2013. Wahrheit: Es gab seitens der USA kein Verhandlungsangebot. Am 17. Oktober 2013 informierten die SPIEGEL-Redakteure Nikolaus Blome und Jörg Schindler den Kanzlerinsprecher Steffen Seibert, dass die NSA sogar Merkel ausspioniert.
Und vieles mehr, bspw. »es wird keinen Schuldenschnitt für Griechenland geben«, Merkels Aussagen zu TTIP und CETA, oder »Regierung hat Parlament zum UN-Migrationspakt umfangreich informiert.«
»Lügen nicht Wahrheit nennen und nicht Wahrheit Lügen«.
Sie erwischen sich einfach nicht selbst, die Spiegelredner!
Dieter Kief
20. Juli, 2019Das galt da, doch nun gilt jetzt! – Stets wird nach der flexiblen und anpssungsfähigen Persönlichkeit gefahndet, doch tritt diese Wunschfigur einmal auf, ist es auch wieder nicht recht.
(Ok, nein, nur Spaß. Grrrr, grrrrr. Obama ist schuld. Obama, Juncker, Schultz, Die Linke, die Grünen (Frauen insbesondere), die linksliberalen Medien, die christlichen Kirchen und die Auschwitz-Spätwirkungen und Davos und sogar – indirekt – Gunnar Heinsohn, den Uvd Leyen ganz gut kapiert hat – die wird Merkel die falschen Schlussfolgerungen geflüstert haben.)
Robert Wachinger
22. Juli, 2019Interessant. Das sind alles Sprüche, die heute nur noch von der AfD kommen könnten …