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Wie sich Medien beim Versuch blamierten, die AfD zu blamieren

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Wie sich Medien beim Versuch blamierten, die AfD zu blamieren

Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 19 min Lesezeit

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Heißen die meisten Messerstecher mit Vornamen Michael? Zumindest im Saarland? Genau das behauptete eine ganze Reihe von Medien, nachdem das saarländische Innenministerium auf die Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Rudolf Müller zur so genannten Messer-Kriminalität geantwortet hatte.

Der AfD-Politiker wollte nicht nur die Nationalität der Tatverdächtigen wissen, sondern – allerdings nur bezogen auf tatverdächtige mit deutschem Pass – auch deren Vornamen, geordnet nach Häufigkeit. Offenbar meinte der Fragesteller, damit Passinhaber mit nichtdeutschen Wurzeln aufspüren zu können. Das war ein ziemlich unintelligenter Versuch, der allerdings, wie sich zeigt, eine noch viel dümmere Berichterstattung nach sich zog. Aus der Statistik des Innenministeriums ergab sich, dass bei 1490 polizeibekannten Fällen zwischen dem 1. Januar 2016 und dem 30. April 2018 in einer Teilmenge der Vorname Michael am häufigsten vorkam, nämlich 24 Mal. Es folgen Daniel (22) und Andreas (20).

„Die meisten Messerangreifer heißen Michael“, titelte Spiegel Online.

„Messerstecher heißen im Saarland meistens Michael“, meldete RTL.

Die BILD versuchte es schon etwas vorsichtiger: „Die meisten deutschen Messerstecher heißen Michael“.

Die Aussage aller drei Schlagzeilen, die jeweils einen Text mit dem sinngemäßen Inhalt ‚so blamierte sich die AfD’ einleiteten, war falsch. In keiner Redaktion fiel es auf, dass zwischen der Aussage: Michael ist unter den namentlich bekannten deutschen Tatverdächtigen der häufigste Vorname (mit etwa 3 Prozent) und der Behauptung: _Die meisten Tatverdächtigen heißen Michae_l ein erheblicher Unterschied besteht. Nämlich der zwischen relativer und absoluter Mehrheit. Ganz abgesehen davon, dass die Statistik Ordnungswidrigkeiten und Straftaten im Zusammenhang mit einem Messer zusammenfasste. Es ging also keineswegs nur um Messerstecher, sondern auch um Personen, die andere mit einem Messer bedrohten oder ein illegales Messer mit sich führten.

Nur: Was geht aus der Messer-Statistik des saarländischen Innenministeriums tatsächlich hervor? Die Beamten registrierten in dem fraglichen Zeitraum insgesamt 1490 Verdächtige im Zusammenhang mit Messern. Namentlich bekannt waren davon 1201. Über die anderen 289 liegen keine Erkenntnisse vor, das heißt, es kann sich theoretisch ausschließlich um Deutsche, ausschließlich um Nichtdeutsche oder eine Kombination beider Teilmengen handeln.

Von den 1201 bekannten Personen waren 842 Deutsche, 122 Syrer und 36 Afghanen und 94 EU-Ausländer. Unter denen, die einen deutschen Pass besaßen, verfügten 14 noch über einen weiteren Pass; die Gruppe der Doppelstaatler fiel also, anders als wahrscheinlich von der AfD vermutet, kaum ins Gewicht.

Der Anteil deutscher Verdächtiger in der Aufstellung lag also bei 70,1 Prozent, der von Nichtdeutschen bei 29 Prozent. Eine Nationalität stach besonders hervor, die der Syrer, und zwar mit einem Anteil von 10,15 Prozent.

Von der Bevölkerung des Saarlandes, gut eine Million (991 433 Stand 30.9.2018) sind 12,04 Prozent laut Statistischem Landesamt Nichtdeutsche. Davon wiederum stammt je etwa die Hälfte aus anderen EU-Ländern, die andere Hälfte aus anderen Staaten. Der Anteil von Syrern an der Bevölkerung im Saarland liegt bei etwa 0,9 Prozent.

Das heißt: Laut Polizeistatistik sind nichtdeutsche Täter im Zusammenhang mit Messern im Saarland mehr als doppelt überrepräsentiert. Täter syrischer Herkunft sind mehr als zwölffach überrepräsentiert. Dass in einem Bundesland, das zu 87,6 Prozent von Deutschen bewohnt wird und immerhin 70,1 Prozent der Messer-Täter hervorbringt, ein deutscher Vorname am häufigsten vorkommt, und zwar wiederum ein sehr häufiger Vorname – das entspricht allen statistischen Erwartungen. Leider auch die Überrepräsentation von Einwohnern arabischer Herkunft bei Gewalt- wie Sexualstraftaten. Sie entspricht den Werten von etlichen anderen Polizei-Daten.

• So stieg vom 1. Halbjahr 2016 zum 1. Halbjahr 2017 in Bayern die Zahl der Sexualstraftaten um 48 Prozent. Daran hatten wiederum Zuwanderer (überwiegend Asylantragssteller) einen Anteil von 18 Prozent bei einem Bevölkerungsanteil von 1,1 Prozent (126 Tatverdächtige von insgesamt 685). Von den Tätern aus der Gruppe der Zuwanderer stammten laut Bayerischem Innenministerium gut 70 Prozent aus dem Nahen und Mittleren Osten.

• Nach einer Untersuchung im Auftrag des Bundesfamilienministeriums am Beispiel Niedersachsens stellten Zuwanderer aus Marokko, Algerien und Tunesien 17,1 Prozent aller Tatverdächtigen – bei einem Bevölkerungsanteil von 0,9 Prozent.

Die Frage der AfD nach den Vornamen der Täter mochte also plakativ sein und an der statistischen Wahrscheinlichkeit vorbeigehen. Trotzdem bestätigten die Zahlen des Innenministeriums die kriminologische Erfahrung, dass junge Männer mit arabischem Migrationshintergrund weit überdurchschnittlich häufig bei Straftaten allgemein und Messervorfällen im Besonderen auftauchen.

Die saarländischen Zahlen sagen also:

  1. Die meisten Verdächtigen im Saarland in Zusammenhang mit Messern heißen nicht Michael (98 Prozent heißen anders).

  2. Auch die meisten deutschen Tatverdächtigen heißen nicht Michael, sondern anders.

  3. Über die Vornamen speziell von Messerstechern gibt die Statistik überhaupt keine Auskunft.

  4. Deutsche Tatverdächtige sind unterrepräsentiert.

  5. Nichtdeutsche Tatverdächtige sind überrepräsentiert.

  6. Syrische und auch afghanische Tatverdächtige sind weit überrepräsentiert.

Und siebtens: Viele Journalisten haben offensichtlich größte Schwierigkeiten, selbst einfache Statistiken auszuwerten, relative von absoluten Mehrheiten zu unterscheiden, Tatkategorien korrekt abzulesen und Ruhe zu bewahren, wenn es um die AfD geht, ganz besonders, wenn es ihnen schon in den Fingern zuckt, zu tippen: So blamierte sich die AfD.

Mehr zum Thema Kriminalität und Statistik: https://www.tichyseinblick.de/meinungen/die-polizeiliche-kriminalstatistik-pks-2018/

20 Kommentare
  • Stephan
    6. April, 2019

    Sie mögen Recht haben, dass viele Journalisten nicht in der Lage sind, selbst elementare statistische Grundbegriffe zu begreifen – und es handelt sich in dem von Ihnen geschilderten Fall in der Tat um Grundwissen, das man in den ersten Wochen eines Unikurses vermittelt bekommt. Aber ist sage mir in meiner angeborenen Güte oft: so blöd und inkompetent kann man doch nicht sein und vermute vielleicht zu Unrecht bewusste Manipulation. Was mich interessiert: gibt es Statistiken über die Mathematiknoten deutscher Journalisten? Besteht ein relevanter Zusammenhang zwischen schlechten Noten und politischer Gesinnung? (Mögliche BILD-Schlagzeile: «Jetzt bewiesen: Linke können nicht bis 3 zählen!») Vielleicht weitergehend eine in diesen Kreisen signifikant verbreitete Form der Dyskalkulie, bzw. allgemeinen Horror vor Zahlen ? (Fragen Sie einmal Ökopaniker nach dem Unterschied zwischen Becquerel, Curie, Sievert oder Promille und Prozent oder wieviel Nullen eine Million hat ). In einem Land, das einen Leibniz, Gauss, Riemann und Hilbert hervorgebracht hat gilt man leider nicht als gebildet, wenn man etwas von Mathematik versteht, wohl aber sich an der pseudowissenschaftlichen sozialphilosophischen Prosa eines Herrn Habermas delektiert.

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    • HaraldW
      12. April, 2019

      Hervorragender Kommentar. Kompliment . Man sollte die AfD mal auffordern , bei der nächsten Talkshow einen Grünen oder Linken mit solchen Fragen zu blamieren .

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  • Andreas Donath
    6. April, 2019

    «Von den 1 201 bekannten Personen waren 842 Deutsche, 122 Syrer und 36 Afghanen und 94 EU-Ausländer.»

    Das kann sich so verhalten, muss aber nicht. Ohne jetzt Verschwörungstheorien verbreiten zu wollen, konstatiere ich, dass sich das nicht zuletzt durch die AfD unter Beschuss geratene System Merkel inzwischen in einem brutalen, mit allen Mitteln geführten medialen Krieg gegen die junge Partei und das originäre Staatsvolk befindet. Die Kampagnen der Relotius-Medien und der etablierten Politik gehen Hand in Hand
    Wer garantiert mir, dass das CDU-geführte saarländische Innenministerium, Teil des System Merkel und folglich Kombattant im medialen Krieg, derartige Statistiken unverfälscht wiedergibt?

    Es geht doch längst nur noch um die erste, möglichst vernichtende Schlagzeile. Und die hatte man mit «AfD auf die Schnauze gefallen! Messerstecher heißen überwiegend Michael». Sollte sich tatsächlich jemand die Mühe machen, die Aussage von den nach meinem Empfinden doch ungewöhnlich vielen deutschen Messer-Experten akribisch zu überprüfen und zu einem deutlich abweichenden Ergebnis gelangen, könnte man immer noch dreist behaupten, dass sich bei der Auswertung im Ministerium ein bedauerlicher Übermittlungsfehler eingeschlichen habe. Vielleicht ließe man dann sogar einem Sachbearbeiter wegen Schludrigkeit eine (folgenlose) Abmahnung zukommen. Wie auch immer …

    Einfacher gesagt: Ich fühle mich längst vom System Merkel auf ALLEN Ebenen rotzfrech angelogen. Die Chuzpe jener Leute – und ich habe da besonders auch die früher so seriösen Unionsparteien im Auge – ist gewaltig.

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  • Dirk
    6. April, 2019

    Die Spezifizierung lässt sich noch ausweiten. Nimmt man nämlich noch die Frauen, Kinder und Männer über 60 Jahren aus der Rechnung heraus, wird noch deutlicher, in welchem Übermaß die Zuwanderung unsere Kriminalstatistiken bereichert.

    Und was man auch immer wieder herausstellen sollte ist, dass es die angeblich so geringen Prozentsätze ausländischer Straftaten überhaupt nicht gäbe, würde man deutsches Asylrecht anwenden und nicht ins Absurde verbiegen, damit jeder Araber und Subsaharaafrikaner ein warmes Plätzchen an Muttis Rockzipfel erlangt.

    Es ist wirklich schade, dass es so ärgerlich wenige Journalisten im Lande gibt, welche die Bürger über solche Tatsachen aufklären. Denn wer soll es denn sonst tun…

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  • Jürgen
    6. April, 2019

    Mal wieder eine typische Mediensitutation: Verzweifelt wird etwas gesucht, mit dem man die AfD bloßstellen kann, auch wenn es (wie zumeist) um eine zurechtgebogene Wahrheit geht – darauf kommt es unseren «Qualitätsmedien» nicht an. Interessant in diesem Zusammenhang, wie sich infolge der näher rückenden Wahlen (Europa, Bundesländer) die Falschmeldungen in Form von zumeist unbewiesenen Unterstellungen häufen, ganz offensichtlich gibt es ein orchestrieres Vorgehen zwischen Altparteien und unseren Medien, die AfD wo auch immer zu diskriminieren. Man kann allen aufmerksamen Bürgern nur raten, auch mal ganz bewußt und gezielt diese Medien mit einem Kaufboykott zu belegen (was leider bei unseren ÖR Sendern nicht möglich ist, aber bei den Printmedien).

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  • Klaus D.
    6. April, 2019

    Ich hatte in Erinnerung, dass die Nachfrage der AfD (leider nur) lautete, wie die Vornamen der DEUTSCHEN Messerverdächtigen lauteten. Und entsprechend «deutsch» war natürlich die Antwort.
    Ist meine Erinnerung falsch?

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  • Frank Gausmann
    6. April, 2019

    Lieber Herr Wendt,

    zielte nicht die zweifellos «übermotivierte» Anfrage der AFD und somit auch die namentliche Auswertung der Polizei lediglich auf die «deutschen Messervergehen»? „Gibt es bei den im Lagebild als Täter aufgeführten 842 deutschen Staatsbürgern Häufungen bei Vornamen?“, lautete jedenfalls gem. Saarbrücker Zeitung die AFD-Anfrage. Die Namen der ausländischen Täter/Vergehen sind demnach gar nicht ausgewertet worden, oder doch? M.m.n. hat man einfach die Dummheit der AFD-Anfrage genutzt, um einen falschen Eindruck zu vermitteln.

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  • Bianca M.
    6. April, 2019

    Der Zusammenfassung kann man 100%ig zustimmen: Es ist erschütternd, dass viele Journalisten anscheinend von Mathematik keine Ahnung haben und dadurch so ein Blödsinn geschrieben wird. Dabei sind dafür doch nur einfachste mathematische Grundkenntnise erforderlich! Aber anscheinend sind sie entweder nicht willens oder nicht in der Lage, einfache Statistiken zu überprüfen und dazu zu recherchieren. So entstehen dann Fake News.

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  • oldman
    6. April, 2019

    Nicht Lücken- , sondern eindeutig Lügenpresse.
    Von Propagandisten, davon viele gesinnungsbedingt offenbar nicht im Vollbesitz der geistigen Kräfte, («Viele Journalisten haben offensichtlich größte Schwierigkeiten, selbst einfache Statistiken auszuwerten, relative von absoluten Mehrheiten zu unterscheiden, Tatkategorien korrekt abzulesen») für Idioten gemacht.
    Selber schuld, wer die noch ernst nimmt. Gut, dass es alternative Berichterstattung gibt, die sollte eigentlich zur Pflichtlektüre gehören. Danke, Herr Wendt.

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  • Very
    6. April, 2019

    Es sind auch solche Artikel wie dieser, weshalb ich gerne zu den Leuten gehöre, die Publico monatlich unterstützen.
    Kaum irgendwo sonst habe ich den Eindruck, dass wirklich Recherche stattfindet. Oder auch nur nachgedacht wird…

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  • Jens Richter
    6. April, 2019

    DIE ZEIT fragte vor kurzem selbstkritisch: «Werden wir immer dümmer?» Es steht zu befürchten, dass diese Frage nicht nur für DIE ZEIT bejaht werden muss. Nun quält Dummheit niemanden, der von ihr betroffen ist. Aber was ist mit den anderen? Wer denkt an die intelligente Minderheit, fühlt mit den denkenden Menschen?

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  • patrick feldmann
    6. April, 2019

    Der Artikel setzt voraus, daß die in der Polizeistatistik erhobenen Daten nicht durch systematische Fehler zustandekommen. Davon gehe ich aber aus! Ich behaupte, dass a) die Dunkelziffer von Messerattacken ohne schwere Verletzung vermutl. 10-fach höher ist als abgebildet und daß dann plötzlich die bekannten Verdächtigen wèit abgeschlagen führen würden. b) wie im Artikel genannt: Diese Statistik fasst alles mit «Messervergehen» zusammen, was im häufigsten deutschen Fall das Leatherman einhändig zu öffnen mit feststellbarer Klinge bei einem Bastler oder Handwerker ist und im muslimischen Fall Angriff mit Messer in Tötungsabsicht….
    Das bedeutet, hier werden Ordnungswidrigkeit und Bewaffneter Angriff in Tötungsabsicht (zur Verschleierung bewusst!) gleichgesetzt!

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    • patrick feldmann
      6. April, 2019

      c) -das hatte ich vergessen- Wenn wir Nachrichten erhalten, daß gegen einen Clanchef im Ruhrgebiet kein Verfahren geführt wird mit der Begründung, daß der Richter um seine Sicherheit fürchtet, dann dürfen wir wohl annehmen, daß Polizisten ähnliche Bedenken haben und sich bestimmten Kontakten zur Überprüfung ungern aussetzen!
      Meine Behauptung dazu ist, daß gerade die wirklich gefährliche muslimische Klientel gar nicht auf Vergehen gegen das Waffengesetz überprüft wird. Die vorliegende Statistik dürfte keinerlei Wahrheitswert haben und nicht mehr Validität besitzen als die «wissenschaftliche»Schriftsetzerei jener Franziska Giffey!

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  • Armin V.
    7. April, 2019

    Von dem irren Innenminister Boullion, der einst sein Büro in eine Flüchtlingsunterkunft nach Lebach verlegte und der schon viel Unsinn in Asylfragen vom Stapel gelassen hat, ist ein Eingreifen in die Statistik nicht auszuschließen!

    Der hat richtige Wahnvorstellungen, was seine geliebten Asylanten betrifft!

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  • Frank
    7. April, 2019

    Tja, mit Statistiken kann man halt nur dumme Menschen beeindrucken. Und in Täuschland sind nahezu 50% dümmer als der Durchschnitt.

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  • Libkon
    7. April, 2019

    Ihr im Wortsinn aufklärender Bericht ist das, was man früher Journalismus nannte. Heute gibt es das nur noch an raren Stellen wie der Ihren. Verkehrte Welt. Aber wohl so von den Hintermännern der Macht, lt. Prof. Mausfeld, einem angesehenen Professor der Psychologie, geplant. Dr. Mausfeld hat darüber in Deutschland viele erhellende Vorträge gehalten. Wenn Sie bisher von ihm davon nichts gehört haben, dann kann die Linkspresse einschließlich ARD und ZDF mit ihrer Arbeit zufrieden sein.

    Meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist es das unerklärte Ziel der Kommunisten, die Umwelt von der (weißen) Menschheit «zu befreien», da diese durch ihre erfolgreichen Entdeckungen und Erfindungen stets einen entscheidenen Schritt vorauszueilen scheint. Das muss, gem. Rousseau, bestraft werden, damit sich die «Restnatur» erholen kann.

    Wer das etwa für eine (abwegige) Verschwörungstheorie hält, der hat sich nicht wirklich sachkundig gemacht. So erging es mir noch vor einigen Jahren. Warum wohl soll u.a. das Autofahren stark erschwert werden, bzw. abgeschafft? Dieselfahrverbote und E-Mobilität mit Autos, deren Batterieleistung nie an die mit Benzin heranreicht? Abschaffung der Atomenergie sowie der Kohleenergie? Warum wird GRETA so sehr gefördert, die doch selbst noch ein Kind ist ohne Erfahrung und Sachwissen? Warum wird von Frau M. das Schulschwänzen von Schülern nicht nur geduldet sondern sogar unterstützt?

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  • Lichtenberg
    7. April, 2019

    Man hüte sich den ersten Stich mit einem «Michael!» zu quittieren –, der christliche Drachentöter könnte sich als Mohamed erweisen.

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  • Jürgen Wanninger
    8. April, 2019

    Die meisten Journalisten haben elemenare Schwierigkeiten, die Zusammenhänge der deutschen Energiewende zu begreifen, sonst könnte nicht unisono in den sogenannten ‘Qualitäts’medien der Schwachsinn einer ‘erfolgreichen’ Energiewende gedruckt werden. Man sollte ja annehmen, dass sogar dem dümmsten Schreiber auffallen müsste, dass Stromerzeuger, die wetterbedingt immer wieder teilweise oder ganz ausfallen, niemals eine Energiewende werden leisten könnten. Wie sollten solche zu 99% mathematisch/naturwissenschaftlichen Analphabeten des deutschen ‘Qualitäts’-Journalismus in der Lage sein, relative und absolute Mehrheiten voneinander unterscheiden zu können? Die deutsche Medienlandschaft hat längst das Niveau der 1930iger Jahre ereicht. Es geht nur noch um Ideologien.

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  • Werner Bläser
    8. April, 2019

    Die Frage des AfD-Abgeordneten zielte wahrscheinlich NICHT auf die Doppelstaatsbürgerschaften, sondern generell auf Passdeutsche mit Migrationshintergrund. So weit, so sinnvoll. Dumm war dann die Frage nach der «Häufigkeit» der Vornamen. Denn das zielt ja nur auf die Streuung der Namen ab. Theoretisch vorstellbar ist eine grössere Gruppe von «Alis, Mohammeds, Rafiks, und viele mehr», aber ohne die Cluster-Häufung à la «Michael». Die kämen dann gewissermassen zu der Überrepräsentation von Syrern und Afghanen noch als Sahnehäubchen obendrauf. Aber das kann man nur herausfinden, wenn man alle Namen kennt, nicht nur die am gehäufigsten vorkommenden.

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  • Marcel Elsener
    11. April, 2019

    Ich kann natürlich über die Intention Herrn Rudolf Müllers bei der Anfrage nur spekulieren. Aber ich vermute, dass er mit dieser Nachfrage explizit nach den Vornamen deutscher Messertäter hoffte, dass sich eine relative Mehrheit von Ismaels, Alis oder Achmeds darunter befinden mögen, dass also Deutsche mit Migrationshintergrund einen erheblichen Anteil am deutschen Anteil haben.

    Möglicherweise hätte das bei denjenigen, die tatsächlich zugestochen und dadurch jemanden verletzt oder gar getötet haben, sogar geklappt. Aber Messerkriminalität weist eine ziemlich grosse Bandbreite auf, was Herrn Müller bei seiner Anfrage wohl nicht genügend bewusst war.

    Ansonsten ist Herrn Wendt in seinem Artikel natürlich zuzustimmen. Er hat die Ignoranz der Mainstream-Journalisten sehr gut kommentiert. Vielleicht ist aber auch ein erklecklicher Anteil der medialen Desinformation nicht der grassierenden journalistischen Borniertheit sondern vielmehr böser Absicht zuzuordnen. Wenn es darum geht, die AfD in die Pfanne zu hauen, nimmt man es womöglich absichtlich mit der journalistischen Sorgfalt nicht mehr so genau, denn das Ziel ist nicht die wahrheitsgetreue Information sondern die Aufhetzung der Leser gegen die AfD. Eine durchaus plausibel erscheinende Hypothese…

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Original: Wie sich Medien beim Versuch blamierten, die AfD zu blamieren

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