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Presserat weist Beschwerden zu Hetzjagd-Falschmeldungen über Chemnitz zurück

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2019/04-presserat-weist-beschwerden-zu-hetzjagd-falschmeldungen-ueber-chemnitz-zurueck.


Von Alexander Wendt / / fake-news / 25 min Lesezeit

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Beim Deutschen Presserat gingen 2018 insgesamt 2038 Beschwerden ein, die zweithöchste Zahl seit Bestehen des 1956 gegründeten Presserates. Höher war die Beschwerdezahl nur im Grenzöffnungsjahr 2015 (2358).

Etliche Beschwerden richteten sich im vergangenen Jahr gegen die Behauptung von Medien, in Chemnitz habe es am 26. August 2018 „Hetzjagden“ auf Migranten gegeben.
Das Branchen-Portal „MEEDIA“ berichtet: _„Einige Leserinnen und Leser bezweifelten, dass es dort tatsächlich zu Hetzjagden gekommen sei, über die viele Medien berichtet hatten. Der Presserat wies diese Beschwerden allerdings als unbegründet ab.“
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Nun bezweifeln nicht „einige Leser“, dass es an diesem 26. August auf den Straßen in Chemnitz zu „Hetzjagden“ gekommen war. Vielmehr hatte die sächsische Generalstaatsanwaltschaft nach Auswertung von Videomaterial festgestellt, dass sie bei ihren Ermittlungen auf keine Hetzjagd-Hinweise gestoßen war. Der Sprecher der Behörde Wolfgang Klein sagte am 1. September 2018 auf Anfrage von Publico, dem ersten Medium, das sich danach erkundigt hatte: „Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben.“ An diesem Sachstand änderte sich auch später nichts.

Die Hetzjagd-Behauptung vieler Medien bezog sich ganz konkret auf den Spätnachmittag des 26. August, und auf ein hundertfach verlinktes oder per Screenshot abgebildetes 19-Sekunden-Video, das damals von einem Absender namens „Antifa Zeckenbiss“ verbreitet worden war. Es zeigt einen Mann, der auf einen jüngeren Mann zuläuft und ihm über eine Strecke von etwa fünf Metern nachsetzt, ohne ihn zu erreichen. Obwohl auf den Bildern keine „Hetzjagd“ zu erkennen war – also eine Verfolgung von Menschen über eine längere Strecke oder eine längere Zeit, ja noch nicht einmal eine klar strafbare Handlung – suggerierte der kurze Videoschnipsel eine solche Hatz durch seinen mitgelieferten und von zahlreichen Journalisten praktisch direkt übernommenen Text: „Menschenjagd in #Chemnitz“.

Am 27. August behauptete Angela Merkel bei einem Auftritt vor der Presse, ihr lägen „Videos“ vor, die „Hetzjagden“ und „Zusammenrottungen“ in Chemnitz zeigen würden. Erst durch Nachfragen (unter anderem von Publico) stellte sich heraus, dass es sich bei den „Videos“, auf die sie sich berief, tatsächlich nur um ein einziges handelte – nämlich die 19 Sekunden, die „Antifa Zeckenbiss“ verbreitet hatte. Aus der relativ unspektakulären Szene hatte die Kanzlerin „Hetzjagden“ im Plural gemacht – und damit eine deutschlandweite und internationale Medienresonanz erzeugt.

In Chemnitz tötete in der Nacht vom 25. zum 26. August eine Gruppe von Asylbewerbern den Chemnitzer Daniel Hillig mit Messerstichen und verletzte zwei weitere Männer schwer; es kam anschließend sowohl zu friedlichen Demonstrationen gegen die Asylpolitik als auch zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit Polizisten, mehrere Rechtsradikale zeigten Hitlergrüße, es kam zu einem bis heute nicht aufgeklärten Angriff auf ein jüdisches Restaurant in Chemnitz mit leichtem Sachschaden, und nach einer späteren Demonstration zu einer körperlichen Attacke auf eine Gruppe heimreisender Demonstranten der SPD. All das wurde allerdings lange durch die „Hetzjagden“-Berichterstattung überlagert.

Der Presserat begründete seine Zurückweisung der Beschwerden so: “Es ist unstrittig, dass in Chemnitz Menschen andere Menschen gejagt haben. Die Definition – ob ‘Hetzjagden’, ‘Menschenjagden’ oder ‘Jagdszenen’ – war dabei für die Ausschüsse zweitrangig.”
Dabei trifft genau das Gegenteil zu: Unstreitig zeigt das Chemnitz-Video nichts, was jemand objektiv mit „Menschenjagd“ in Verbindung bringen würde. Spätestens, seit Journalisten von „Tichys Einblick“ die Urheber des mittlerweile millionenfach geklickten „Hase“-Videos in Chemnitz fanden und mit ihnen sprachen, gibt es eine bisher unwiderlegte Schilderung der Szene, die eben nur zum Teil in dem Video festgehalten wurde.
Demnach ging eine Provokation von zwei afghanischen Asylbewerbern dem „Kanacke“-Ruf des Protagonisten auf dem Video voraus. Doch selbst ohne diese zusätzliche Schilderung bleibt es dabei: Die Szene – und genau darauf bezogen sich die „Hetzjagd“-Berichte in den Medien – zeigt weder eine Hetzjagd noch eine Menschenjagd noch „Jagdszenen“ im Plural, sondern einen Mann, der einige Schritte auf einen anderen zu- und dann hinterherläuft, ohne dass es zu einem Körperkontakt kommt.

Genau darauf hatte unter anderem auch der frühere Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz Hans-Georg Maaßen öffentlich hingewiesen – und sah sich deswegen einer ressentimentgesteuerten Kampagne ausgesetzt. Auf deren Höhepunkt bezeichnete ihn die ZDF-heute-Show als „Schädling“ („Vor Schädlingen muss man sich schützen“), und verbreitete die Fake News, er habe „Insiderinfos an die AfD“ gegeben.

Dutzende Medien behaupteten oder suggerierten im Zuge dieser Kampagne auch, Maaßen habe das Chemitz-Video als „Fälschung“ bezeichnet – was er nachlesbar nicht getan hatte.


Weder gegen die Neuauflage der totalitären Sprache („Schädling“) noch gegen diese offensichtlichen Falschbehauptungen sprach der Presserat eine Rüge aus. Immerhin hatte das ZDF das „Schädlings“-Posting nach kritischen Hinweisen mit Bedauern zurückgezogen; die anderen unwahren Behauptungen über Maaßen blieben allerdings so stehen, genau so wie die Darstellung, es habe am 26. September in Chemnitz „Hetzjagden“ gegeben.

Zum ersten Mal in seiner Geschichte erklärte damit der Presserat eine mittlerweile auch durch staatsanwaltschaftliche Ermittlungen widerlegte politische und mediale Falschbehauptung für „unstreitig“.

„Wie kommt es, dass das Bedürfnis nach medienethischen Beurteilungen durch die Freiwillige Selbstkontrolle wieder gestiegen ist?“, fragte der Presserats-Sprecher Volker Stennei bei der Vorlage des Berichts für das Jahr 2018. Und antwortet selbst: „Ein Grund dafür ist sicherlich die Glaubwürdigkeitsdebatte, die seit Jahren sowohl ernsthaft als auch interessengesteuert geführt wird. Etlichen Beschwerden war ein grundsätzlich medienkritischer Unterton gemeinsam. Einige Leserinnen und Leser zweifelten dem Presserat gegenüber sogar generell am Wahrheitsgehalt von Artikeln.“
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33 Kommentare
  • Joseph
    10. April, 2019

    Hätte es Hetzjagden gegeben, wären die Belege dafür öffentlich ausgebreitet worden.

    Es war schlicht und ergreifend ein von der Regierung unterstütztes Mobbing der Leitmedien an den Ostdeutschen im Allgemeinen, und an den Sachsen im Speziellen.

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    • Wilfried J. Lachmann
      19. April, 2019

      Der Presserat gehört eben auch zu den Lügenmedien.
      Sind alles Befehlsempfänger

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  • Rasio Brelugi
    10. April, 2019

    Nun denn! Zu den «Videos» und «Hetzjagden» von Merkel muss man klar sagen: Die Kanzlerin hat gelogen!

    Der Rausschmiss von Maaßen gründete sich auf einer Lüge der Kanzlerin! Und (fast) alle machten mit!

    Bei den von der Kanzlerin angeklagten «Zusammenrottungen» muss man ebenso klar sagen: Damit hatte sie recht, die hat es wohl gegeben! Allerdings war sie da durcheinander gekommen: Das war strafbar in der DDR. In der Bundesrepublik Deutschland ist das grundgesetzlich erlaubt und nennt sich Versammlungsfreiheit.

    In der heutigen Zeit kann sich diese Grundrecht-Unkundigkeit offensichtlich sogar eine Kanzlerin leisten, ohne dass die politische Öffentlichkeit Anstoß nimmt. O tempora, o mores!

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  • caruso
    10. April, 2019

    Ein «wunderbarer» Presserat! Nur nicht der Kanzlerin widersprechen, auch wenn die eine Unwahrheit sagt. Dieses Pflichbewußtsein! Bewundernswert! (Ironie off)
    lg
    caruso

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  • Pauline G
    10. April, 2019

    «Einige Leserinnen und Leser zweifelten gegenüber dem Presserat sogar generell am Wahrheitsgehalt von Artikeln.» Das geht natürlich gar nicht. In dieser politisch-korrekten Musterdemokratie spricht die Presse, besonders die links-grüne immer die Wahrheit – jeder muss das glauben, ansonsten ist er ein «Nazi».

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  • Rudi Ratlos
    11. April, 2019

    Mit Zwangsabgaben ausgehaltenes Pack!
    Sie haben noch nicht begriffen, daß sie auf einem toten Pferd sitzen…

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  • Jörg Plath
    11. April, 2019

    Der «Haltungsjournalismus» setzt sich auch beim Presserat durch… Fatal daran ist vor allem die offene Einladung dazu, auch zukünftig derartig zu berichten und Dinge zu erfinden und aufzubauschen. Der Eindruck einer «braunen Chemnitz-Front» entstand durch die wochenlange Kampagne der Mainstreammedien, es hätte «Hetzjagden» gegeben. Objektive Recherche und Berichterstattung hätte in keinem Fall eine derartig tendenziöse Darstellung zulassen können. Aktuell deutet übrigens die «Welt» den gesamten Vorfall von Chemnitz um: «Im September 2018 war der als versierter Jurist und Verfassungsschützer anerkannte Maaßen in die Kritik geraten, nachdem er bezweifelt hatte, dass es während Protesten in Chemnitz mit einem Toten zu Hetzjagden auf Ausländer gekommen war.»
    Hier wird quasi suggeriert, dass durch die Proteste (von Deutschen) ein Toter zu beklagen war. Derart dreist den Mord von Migranten quasi dem «deutschen Mob» unterzuschieben ist auch schon eine Leistung, die man erstmal abliefern muss. Nebenbei wird im volkspädagogischen Sinne mal wieder gegen Maaßen gehetzt. Blätter, wie dieses Springer-Produkt, wollen festlegen, mit wem ein CDU-Politiker sprechen darf…

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  • Christian BC Jansson
    11. April, 2019

    Was hatte man denn erwartet von dem «Presserat»? Doch wohl hoffentlich nicht, dass der sich in irgendeiner Form gegen die «moralisch richtigen» Flaschdarstellungen stellen würde, oder? Was mit Menschen geschieht, die sowas machen, konnte man deutlich genug an Herrn Maaßen sehen. Geschasst, abgeschoben, kaltgestellt. Da hat doch so ein Presserat wohl eher keine Böcke drauf, denke ich.
    Also, falls die «richtige Haltung» nicht schon für das «richtige Ergebnis» gesorgt hat, dann vermutlich die latente Bedrohung von Karriere, Ansehen und letztlich auch friedlichem Weiterleben. Drohungen muss man dazu heute nicht einmal mehr explizit aussprechen. Die sind allgegenwärtig. Schon im privaten Bereich überlegen es sich sehr viele Menschen heute lieber zweimal, ob sie zu bestimmten Themen etwas und falls ja, was sie dann sagen und vor allem zu wem (!). Wer weiß, ob das Gegenüber oder ein zufälliger Zuhörer nicht Kontakte zur Sta… sorry, zur «Anti»Fa hat…

    Nö. Gegen die Lücken- und Lügenpresse hilft nur noch: nicht mehr kaufen, im Netz nicht mehr (oder nur noch mit Werbeblocker!) anklicken, Abo-Werbern auf der Straße bestimmt aber freundlich sagen, wo sie sich ihre Werbeprämien hinstecken können.

    Solange es noch keine Presse-Demokratie-Abgabe gibt, ist das die einzige Möglichkeit. Dadurch wird die Presselandschaft zwar nicht schöner, aber auf einer abgebundenen Warze wachsen ja auch keine Blumen. Trotzdem stirbt sie irgendwann ab und ist dann weg.

    «Presserat»… my Ass 🙂

    (Ihr Buch, lieber Herr Wendt, über Depressionen uA habe ich übrigens verschlungen. War ein erschreckendes Vergnügen, danke schön!)

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  • The Angry Ossel
    11. April, 2019

    Wie man es auch immer dreht und wendet. Es ist und bleibt die “gute” alte Lügenpresse.

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  • Jens Richter
    11. April, 2019

    Der letzte Absatz wirft ein grelles Licht auf den zerrütteten Geisteszustand des Presserates: Wir können die Lüge nicht zugeben, weil inzwischen zu viele Menschen glauben, dass wir lügen. Wir finden ähnliche Begründungen in den Fallstudien, die Eugen und Manfred Bleuler präsentieren (Manfred Bleuler, Lehrbuch der Psychiatrie, 15. Auflage). Dabei gehört es zu den rhetorischen Finessen, immer mal eine Unwahrheit einzuräumen. Das erhöht die Glaubwürdigkeit.

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    • Plutonia
      11. April, 2019

      Wie wahr, Herr Richter, eine der jüngsten eingeräumten Unwahrheiten – zwecks Erhöhung eigener Glaubwürdigkeit – heißt Relotius. Hoffe nur, dass sich diese rhetorische Finesse aufgrund ihres inflationären Gebrauchs bald genauso abnutzt wie die omnipotente N*zikeule, die bei so manchen «Andersdenkenden» (besser: Klardenkenden) zu einer seelischen Hornhaut geführt hat.

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      • Dr. Michael Holz
        11. April, 2019

        «… seelischen Hornhaut … »

        @ Plutonia: Schön gesagt, ich befinde mich bereits im Stadium des Abfalls meiner Seele.

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  • Bichler
    11. April, 2019

    Der Presserat hat sich disqualifiziert.
    Er gehört zur Lückenpresse und in diesem Fall lügt und täuscht er die Bevölkerung.
    Das ist kriminell und dafür gehört dieser Presserat vor Gericht gestellt.
    Hier handelt es sich um Rufmord und Volksverhetzung – mindestens.

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    • Tante_Guddi
      13. April, 2019

      Das wäre wunderbar, Herr Bichler, wenn es denn eine unabhängige Justiz in diesem verkommenen Land gäbe. Ich fürchte, die sitzt mit Politik, Medien und Unternehmen in einem Boot. Und welche Bedeutung das auf der «Farbskala» hat, sollten gerade wir Deutschen recht genau wissen.

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  • oldman
    11. April, 2019

    «Etlichen Beschwerden war ein grundsätzlich medienkritischer Unterton gemeinsam. Einige Leserinnen und Leser zweifelten dem Presserat gegenüber sogar generell am Wahrheitsgehalt von Artikeln.“
    Völlig überraschend, oder ? Ein vernünftig denkender Mensch muss heutzutage bei praktisch jeder politischen Meldung durch die MS-Medien von vorne herein das Gegenteil des Gemeldeten als Fakt annehmen. In fast allen Fällen liegt er damit objektiv richtig. Presserat ? Offensichtlich Propagandaministerium e.V.
    NB: Wer satirisch mehr oder minder getarnte Desinformation und Diffamierung wie heuteshow noch anschaut, hat entweder sehr starke Nerven oder ist Masochist.

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  • W. Manuel Schröter
    11. April, 2019

    Nicht nur der Presserat wird von Interessengruppen gesteuert. Und dass man nichts zugeben will, auch mit Bezug auf andere Tataren-Meldungen größten Stils, zeigt genau auf diejenigen, die ein Interesse daran haben, dass es so sein MUSS, wie es sein soll.
    Warum wundert mich das alles nicht mehr?! Ach, ja: Hatten wir schon mal.

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  • Fantomas
    11. April, 2019

    Dem Trump werfen sie dauernd vor, zu lügen. Die Behauptung von Hetzjagden in Chemnitzen ist eine dreiste Lüge, die aber niemand von den Sittenwächtern aufregt. Verlogen.

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  • Franziska Kluger
    11. April, 2019

    Ich hätte da mal `ne Frage: Für wen sind dieser «Presserat» und seine obskuren Urteile eigentlich noch relevant? Falls es da wirklich noch jemanden außerhalb der Systemmedienblase gibt, dann hat derjenige jetzt jedenfalls einen sehr gewichtigen Grund mehr, sein Wertschätzungsranking neu einzurichten.
    Für Menschen mit gesundem Menschenverstand ist dieser Sowjet sowieso schon immer so überflüssig wie ein Kropf. Wir können nämlich selbst denken und urteilen. Also: Ignorieren Sie diesen Haufen Ignoranten künftighin einfach.

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  • Albert Schultheis
    11. April, 2019

    Es ist einfach furchtbar, bleiern, lähmend und zutiefst verstörend, pathologisch. Da werden «fake news» in die Welt gesetzt, ich benutze lieber das deutsche Wort Lügen, durch ein Filmchen höchst zweifelhafter Herkunft, höchst zweifelhaften Inhalts – dieses wird hochgepumpt durch alle Ebenen der sog. «Qualitätsmedien», benutzt, kopiert und ausgelutscht ohne die geringste journalistische Sorgfalt, in Meinungsbeiträgen hochgejazzt bis hin ins Kanzleramt, wo man die fahrlässige, ja die böswillig eine ganze Stadt diffamierende Diktion ungeprüft, verantwortungslos übernimmt und nachplappert und damit der Lüge und der Diffamierung von Bürgern einer deutschen Stadt auch auf einer internationalen Ebene einen formell offiziellen Stempel aufdrückt und damit letztendlich dem Ruf unseres Landes im In- und Ausland einen immensen Schaden zufügt. Während man den einsamen Rufer und Mahner, Herrn Maaßen, persönlich angreift, ihn lächerlich macht und ihn mit Schimpf und Schande aus dem Amt drängt. All dafür zeichnet letztendlich eine Person verantwortlich und das ist die Kanzlerin.
    Das Ganze erinnert sehr an den Fall des US-amerikanischen Diplomaten Wilson, der seinen Präsidenten George W. Bush davor warnte, dass die Behauptungen, Sadam Hussein bezöge uranisches Material zur Herstellung von Massenvernichtungswaffen aus Nigeria, falsch seien. Bush benutzte dennoch in seiner Rede zum amerikanischen Volk das falsche Argument, um seinen Angriff auf den Irak zu legitimieren, was Wilson wiederum veranlasste, den Präsidenten öffentlich zu korrigieren. Daraufhin wurde nicht Wilson präsidial verfolgt und abgestraft, sondern dessen Ehefrau und Geheimdienstagentin, indem man sie durch Verrat ihrer Identität enttarnte und damit vor dem Feind bloßstellte. Ein gleichermaßen beispiellos verstörender und verbrecherischer Akt der persönlichen Rache, der in den deutschen «Qualitätsmedien» systematisch unterschlagen und der genauso wie die Diffamierung Merkels bis heute nicht korrigiert und rechtlich nachverfolgt wurde.
    Solche Vorgänge zerstören ein demokratisch verfasstes System im Innersten wie ein bösartiges Krebsgeschwür.

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  • Pan Tau
    11. April, 2019

    Vielen Dank für die Zusammenfassung dieser Reihe von Skandalen. Mich wundert nur, daß davon offenbar nichts justiziabel ist, sowohl gegen den Presserat als auch gegen die Bundeskanzlerin. In diesem Untätigbleiben der Justiz sehe ich den Primärskandal. In der Vergangenheit führte die Aufdeckung von großen Skandalen immer zwingend zu Konsequenzen. Dadurch behielt der Bürger, gleichgültig von der Menge aufgedeckter Korruptionsfälle, immer den Glauben an Recht und Gesetz. Dieser Glaube ist, jedenfalls bei mir, gründlich zerstört. Und das ist nicht gut, denn es macht aus einem Bürger einen latenten Bürgerkriegsteilnehmer.

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    • Tante_Guddi
      13. April, 2019

      Die Justiz ist wahrlich zutiefst korrumpiert.
      Doch wo die juristische Ahndung ausbleibt, könnte ein letzter Rest von Charakter eine Person des öffentlichen Rechts dazu bewegen, ihren Hut zu nehmen. Dass dieser Rest von Anstand nicht mehr vorhanden ist, erschüttert mich zutiefst.

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  • Lichtenberg
    11. April, 2019

    Ein guter Rat an den Presserat: Einfach bei der Wahrheit bleiben, korrigieren, wenn’s mal daneben ging, und keinen Flunsch ziehen!

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  • J.Vans
    11. April, 2019

    Der Presserat hat damit seine Unabhängigkeit vor politischen Interessen gänzlich verloren.
    Chemnitz wurde vom Kanzleramt und Systemmedien als Ablenkung vom eigenen Versagen benutzt.
    Statt sich bei den Sachsen zu entschuldigen wird die «Hasijagd» als Hetzjagden aufrechterhalten.
    Zudem eine unseriöse Quelle im Kanzleramt für ihr Statement zu nutzen ist skandalös.
    Ich hoffe die Sachsen bei geben bei den bevorstehenden Wahlen ihre Quittung.

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  • P.Gross
    12. April, 2019

    “Im September 2018 war der als versierter Jurist und Verfassungsschützer anerkannte Maaßen in die Kritik geraten, nachdem er bezweifelt hatte, dass es während Protesten in Chemnitz mit einem Toten zu Hetzjagden auf Ausländer gekommen war.” Wer diesen Satz durchgehen lässt ( «googeln» Sie mal die komplette Sentenz ,die zieht sich quasi durch die GESAMTE Presselandschaft dieses «Landes», nicht nur in der «WELT» lesbar) – und das macht der «Presserat» sehr un-ver-schämt , der lügt. «..während Protesten in Chemnitz mit einem Toten.» Das IST Lügenpresse und ein verlogener Presserat ist, wer solche Meldungen als genuin und wahrhaftig durchgehen lässt. Die gesamte Edelmedienlandschaft, incl. der Sittenwächter eigener Provenienz, s.o., ist mittlerweile ein Fall für die Resterampe. Die haben fertig, nicht nur bei mir.

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  • Brent
    12. April, 2019

    Also dass jemand ernstlich an den Medien zweifelt, das können wir natürlich nicht zulassen. Wenn man da jetzt den Schlendrian einziehen lässt, kommen am Ende noch mündige Bürger raus, unvorstellbar!

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  • Ben
    12. April, 2019

    Immer häufiger poppt in meinem Kopf in einer Sprechblase die Redewendung «nationalsozialistischer Eifer» auf, wenn ich solche und ähnliche Sachen höre.

    Denn einen Nazi erkennt man immer am Tun und nicht an seinem Parteibuch oder relativierenden Begriffen wie «links» oder «rechts».
    Womit dann auch die Antwort auf die Frage, wo 1933 die Nazis plötzlich herkamen und wohin sie 1945 verschwunden sind, gegeben ist.
    «Nazi» ist ein Charakterfehler, der durch besondere gesellschaftliche Verhältnisse nicht nur offenbar wird, sondern auch gefördert.
    So wie heute.

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  • Dr.Roelen Harald
    12. April, 2019

    Die Reaktionen des Presserates sind nicht verwunderlich, denn man liefert genau das, was von ganz oben erwartet wird. Die Regimeanhänger fühlen sich in ihrer Meinung, dass es Hetzjagden gab, bestätigt, während die Regimekritiker einen weiteren Beweis dafür bekommen, was in einem angeblich freien Land die Werte Wahrheit und damit verbunden freies Wort, für eine Rolle spielen. Oder im Falle Chemnitz oder Maaßen eben auch nicht. Ich glaube, dass sich so ein Presserat auch im letzten Jahrhundert unter diversen Regierungen sehr wohl gefühlt hätte. Die Staatspropaganda damals konnte wenigstens gefälschte Beweise zur Verfügung stellen, während der Presserat peinlicherweise ausser „ Basta wir haben Recht“ , nichts , aber auch gar nichts ins Felde führen kann.

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  • Wanninger
    13. April, 2019

    Wann bekommen wir endlich ein Wahrheitsministerium, das jederzeit die passenden Nachrichten und erwünschten Meinungen an die Medien verteilt, die diese dann unisono verbreiten dürfen? Dann gibt es endlich keine Zweifel mehr.

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  • Tante_Guddi
    13. April, 2019

    Das I-Tüpfelchen bei diesem ganzen Skandal ist für mich die «Entlassung» von Herrn Maaßen. Er, der die Wahrheit sagte, wurde ersetzt durch jemanden, der der Lüge huldigt.
    Wenn nach Justiz und Medien nun auch noch der Verfassungsschutz politisch instrumentalisiert wird, nimmt die Lage in der BRD wahrlich dramatische und gefährliche Züge an.
    Wer in diesem Land ist eigentlich NICHT an die Weisungen unserer «Gott»kanzlerin gebunden?

    Bisher hielt ich den Ruf der vielen friedlichen Demonstranten – insbesondere in Sachsen – für platt und banal, aber er bringt das zwingend Notwendige wirklich prägnant auf den Punkt: MERKEL MUSS WEG.

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  • Gastino
    14. April, 2019

    Manche Leser zweifeln gar am Wahrheitsgehalt von Artikeln… Nein? Doch! Ohhh!

    Und dann wenden sie sich auch noch an den Presserat damit. Wie kann das sein? Glauben die etwa, der Presserat würde Falschmeldungen als solche rügen, wenn sie der politischen Linie entsprechen? Ernsthaft?
    Zum Glück stellt der Presserat mit seinem Statement diese falschen Erwartungen richtig. Nun können die Medien endlich wieder ihrer Arbeit nachgehen und den Menschen ihre falschen Meinungen austreiben.

    Nun aber jetzt mal ernsthaft: Das Lügenkartell zu Chemnitz war meiner Ansicht nach vor allem eine kräftige und unfreiwillige Wahlkampfhilfe für die AfD in Sachsen.

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  • Dreggsagg
    15. April, 2019

    Von diesem gleichgeschalteten Presserat ist nichts anderes zu erwarten.
    Regierungsfromm und linksgrün wie behauptet wird, sind 80% aller deutschen Journalisten Anhänger oder Sympathisanten der Grünen.
    Die Kanzlerin hat ihre «Hetzjagden und Zusammenrottungen» nicht widerholt, dennoch möchten sich gewisse Kreise ihre «Hetzjagden» nicht nehmen lassen, die so schön ins Bild, das man sich vom Osten, speziell von Sachsen gemacht hat, paßt!

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  • Troll
    16. April, 2019

    Der Presserat ist ungefähr so glaubwürdig und kompetent wie die Jury, die das Unwort des Jahres «ermittelt». 🙂

    Beklemmend an der ganzen Sache ist, daß Journalisten auch heute noch, fünf Jahre nach den ersten «Lügenpresse»-Rufen in Dresden, nach ungezählten Artikeln in kritischen Blogs zu den Themen der politischen Korrektheit, es einfach nicht gecheckt haben. Das ist wirklich beängstigend.

    Es herrscht ein unglaublicher Gruppenzwang und Herdentrieb in der Filterblase des Haltungsjournalismus. Auch der Auflagenschwund scheint diese Leute ja nicht zur Umkehr zu bewegen. Da kommen einem unwillkürlich lustige Assoziationen: Auch die Nazis haben ja bis zuletzt «Haltung» gezeigt und sich selbst vermutlich Courage attestiert. Da bekommt das Wort vom «Haltungsjournalismus» eine ganz neue Bedeutung.

    Aber das ist ja auch das Selbstbild vieler Journalisten: Wir kämpfen gegen rechts und bleiben tapfer, auch wenn die Auflage schwindet. Die heroisieren sich vermutlich noch selbst. Es wird alles immer grotesker.

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Original: Presserat weist Beschwerden zu Hetzjagd-Falschmeldungen über Chemnitz zurück

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