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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Wochenrückblick: Geburtstagsgastprüfungspflicht, Greta-Thunberg-Märsche – was bürgerliche Eliten künftig beachten müssen

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Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 27 min Lesezeit

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Die Geburtstagsfeier von Matthias Matussek in Hamburg am vorvergangenen Samstag zeitigte zahlreiche und durchweg positive Folgen. Erstens verhalf sie dem ehemaligen ARD-Moderator Reinhold Beckmann zu seinem Durchbruch als Protestsänger.

Bekanntlich hatte Beckmann nach der Geburtstagsfeier und vor allem nach einer Verfahrenseinleitung durch den ZDF-Beauftragten für unbundesdeutsches Verhalten Jan Böhmermann mitgeteilt, seine Anwesenheit auf Matusseks Geburtstagsfeier habe nur zum Vortrag eines Protestsongs gegen das Geburtstagskind und dessen rechte Gäste gedient, und zwar einer Nachdichtung von Bob Dylans* „Things Have Changed“. Trotzdem blieb bisher verborgen, dass Beckmann noch an einem zweiten Liedvortrag beteiligt war, nämlich „Kalinka“, angestimmt von der Dresdner Buchhändlerin Susanne Dagen.

Damit – und das ist das nächste positive Resultat der kleinen Festivität in Hamburg – stehen die nächsten Schlagzeilen von taz wie Bento schon fest: „Beckmann sang bei rechter Party mehr als bisher bekannt“. Mehr als bisher bekannt funktioniert dort als Überschrift immer. Eine taz-Sachbearbeiterin hatte sich übrigens per Twitter bei den Chefredaktionen von SPIEGEL, ZEIT und ARD gemeldet, und von dort Stellungnahmen gewünscht, wie man künftig mit den Kollegen umzugehen gedenke, die auf der Geburtstagsparty operativ festgestellt worden waren.

Apropos mehr als bisher bekannt: In der vergangenen Woche konnte der Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft ehemaliger SPD-Vorsitzender Sigmar Gabriel mit seiner Kritik an der Gästeliste von Matusseks Wohnungsparty das vorläufige Jahreshoch seiner (also Gabriels) Medienpräsenz erreichen. Ein schöner Erfolg, obwohl man sich fragt, warum sich der Vizekanzler und Außenminister a. D. neuerdings darum kümmert, was bürgerliche Eliten treiben.

Zu weiteren staatsbürgerlichen Pflichten und ihrer Auslegung äußerte sich in der vergangenen Woche auch der zu befürchtende Bundesaußenminister Anton Hofreiter im Deutschlandfunk:

Heinemann: Herr Hofreiter, was bedeutet Schulpflicht?

Hofreiter: Ich glaube, dass das eine klassische Debatte ist, um abzulenken, um diese jungen Menschen klein zu machen, um ihr Anliegen nicht ernst zu nehmen. Es ist viel davon die Rede, dass 2050, was uns, die wir schon etwas älter sind, weit entfernt scheint, wir klimaneutral sein müssen. Wenn die Bundesregierung so weitermacht, sind wir davon ganz unendlich weit entfernt. Aber ein Großteil der Menschen, die jetzt protestieren, der jungen Menschen, sind dann jünger, als ich es bin. Wir sind dabei, deren Zukunft zu zerstören. Das haben die begriffen, und das ist ein Riesenproblem.

Heinemann: Herr Hofreiter, wieso können Sie diese ganz einfache Frage nicht beantworten? Was bedeutet Schulpflicht?

Hofreiter: Ich könnte Ihnen diese Frage beantworten. Aber es geht diesen jungen Menschen nicht um die Schulpflicht, sondern es geht diesen jungen Menschen um die Problematik, dass wir, wir, die wir in Verantwortung stehen, und die Bundesregierung, ihnen ihre Zukunft wegnehmen. Und ich bin mir sicher, dass diese jungen Menschen gemeinsam mit ihren Eltern und mit den Schulleitern eine gute Regelung dafür finden werden.

Heinemann: Sie können die Frage offenbar nicht beantworten. Wie sollen Schulen reagieren, wenn Schülerinnen und Schüler freitags demonstrieren?

Hofreiter: Ich finde das wunderbar, dass diese jungen Menschen über die Klimakrise sprechen wollen, Sie allerdings erkennbar auch keine Lust haben, über diese Klimakrise zu sprechen, auch keine Lust haben, über die Zukunft dieser jungen Menschen zu sprechen, sondern diese Infantilisierungsmuster mitmachen. Ich finde das hoch problematisch. Ich finde diese Art der Debatte hoch problematisch, weil nämlich das andeutet, man nimmt diese Menschen nicht ernst.

Heinemann: Wieso können sich Lehrerinnen und Lehrer, die die Schulordnung aufrecht erhalten wollen, nicht auf die Grünen verlassen?

Hofreiter: Wie gesagt, Sie machen es jetzt zum vierten Mal. Den jungen Menschen geht es um die Klimakrise. Ihnen geht es nicht um die Klimakrise. […] Die Lehrerinnen und Lehrer – und davon habe ich viele erlebt – haben die Position, und das ist eine ganz individuelle Position, wie die Lehrerinnen und Lehrer damit umgehen. Jetzt bin ich persönlich der Meinung, dass das bis jetzt in den meisten Bundesländern, nicht in allen Bundesländern, absolut vernünftig gelöst worden ist in den Schulen.

Heinemann: Herr Hofreiter, Sie haben jetzt auch diese Frage nicht beantwortet. Wie sollen Lehrerinnen und Lehrer denn reagieren, wenn Schülerinnen und Schüler heute unentschuldigt fehlen? Ich drücke es noch mal etwas einfacher aus.

Hofreiter: Wie gesagt, wir werden da nicht zusammenkommen. Nämlich ich möchte über die Klimakrise sprechen. Sie möchten diese jungen Menschen darauf reduzieren, ob sie in die Schule gehen oder nicht.

Heinemann: Herr Hofreiter, entschuldigen Sie bitte! Ich hatte Sie nach Lehrerinnen und Lehrern gefragt. Wie sollen die reagieren, wenn Schülerinnen und Schüler heute oder an Fridays for Future nicht zum Unterricht erscheinen?

Hofreiter: Lehrerinnen und Lehrer sollen schlichtweg vernünftig mit ihren Schülerinnen und Schülern darüber reden, was sie unternehmen können, damit die jetzt herrschenden Menschen nicht ihre Zukunft zerstören.

Heinemann: Wieso kann man nicht samstags für die Zukunft demonstrieren?

Hofreiter: Das haben die Schülerinnen und Schüler selbstbewusst so entschieden, dass sie am Freitag auf die Straße gehen. […] Heinemann: Was würde sich denn ändern, wenn Samstags fürs Klima demonstriert würde?

Hofreiter: Wahrscheinlich wäre die Aufmerksamkeit etwas geringer, wenn samstags für das Klima diskutiert werden würde.

Heinemann: Warum?

Hofreiter: Weil nämlich die Aufmerksamkeit unter anderem auch deshalb so groß ist, weil die Schüler während ihrer Schulzeit gehen und sagen, wenn ihr so weitermacht, macht es wenig Sinn, dass ich in die Schule gehe, weil nämlich die nächsten 20, 30 Jahre die Ökosysteme in so große Probleme kommen, dass meine Zukunft kaputt geht.[…]

Heinemann: Herr Hofreiter, sollten Jugendliche nur dann die Schule besuchen, wenn sie gerade nichts Besseres zu tun haben?

Hofreiter: Das ist, wie gesagt, auch diese klassische Argumentation, an der man erkennen kann, dass man die Jugendlichen nicht ernst nimmt. Nämlich die streiken für etwas, wo es um was Existenzielles geht, nämlich deren Chance, überhaupt ein vernünftiges Leben zu haben.

Heinemann: Würden Sie das denn auch für andere Zwecke genehmigen? Das heißt, wenn jetzt Jugendliche sagen würden, wir wollen gegen Zuwanderung oder gegen die Europäische Union auf die Straße gehen?

Hofreiter: Ich habe das nicht genehmigt.“

Könnten bzw. müssten sich taz, SPIEGEL Online und Jan Böhmermann nicht auch einmal den Elternelementen widmen, die ihren Kindern die Teilnahme an Greta-Thunberg-Märschen verbieten? Und zwar unter Nennung von Namen und der Veröffentlichung von Fotos?
Bürgerliche Eliten, die auf nicht genehmigten Altbauwohnungsfesten herumhängen und glauben, sie könnten sich mit rechten Hinzen und Kunzen das Büfett teilen, glauben ja auch, es gäbe nicht nur so etwas wie eine allgemeine Steuerpflicht Schulpflicht in Deutschland, sondern auch die Pflicht von Mitgliedern eines Verfassungsorgans, nicht zum Gesetzesbruch aufzurufen.

Der allgemeine Schulzwang besteht in Deutschland übrigens seit gut 300 Jahren, er stammt also aus vorgrünen und strukturell ganz und gar undiskutierbaren Zeiten, weshalb es erstaunlich ist, dass er formal in einem echt progressiven Land wie der Bundesrepublik noch gilt.
Am 28. September 1717 verfügte der damalige preußische König Friedrich Wilhelm I. den obligatorischen Schulbesuch seiner Landeskinder mit einer Begründung, mit der er Kinder noch viel schlimmer infantilisierte als der oben angeführte Radioredakteur mit seinen Fragen:
__
„Wir vernehmen missfällig, dass die Eltern absonderlich auf dem Lande in Schickung ihrer Kinder zur Schule sich sehr säumig erzeigen und dadurch die arme Jugend in große Unwissenheit, sowohl was das Lesen, Schreiben und Rechnen betrifft, als auch in denen zu ihrem Heil und Seligkeit dienenden höchstnotwendigen Stücken aufwachsen lassen.“

Dass die Grünen im März 2019 zur Abschaffung dieses uralten Puderzopfs schreiten, ist ein ungeschriebenes, aber demnächst in gendergerechter Sprache beziehungsweise mit Emoticons zu schreibendes Ruhmesblatt.

Das alles klingt im ersten Moment sehr verwirrend. Aber mit folgenden Merksätzen lernen auch Sie Ihre neuen staatsbürgerlichen Aufgaben:

1. Werden Sie zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, dann prüfen Sie vorher die Gästeliste, und sehen Sie nach, ob schon Dossiers zu einzelnen Personen existieren. Besprechen Sie ihre Teilnahme mit Ihrem Arbeitgeber, dem Hausfriedenskomitee und anderen zuständigen Organen.

2. Informieren Sie sich bei Ihren führenden Politikern darüber, welche Landes- und Bundesgesetze und Verfassungsartikel aktuell gerade beziehungsweise erst recht gelten, und welche gar nicht mehr gehen.

3.
Vermeiden Sie antiklimahetzerische Aussagen wie: „Ich habe Kinder im schulpflichtigen Alter“, egal, ob auf Geburtstagspartys oder bei anderen Gelegenheiten. Beachten Sie, dass in der Bundesrepublik neuen Typs (BRnT) keine Trennung zwischen öffentlichen und Privatangelegenheiten mehr existiert, und alles, was Sie äußern, Thema einer ganzen Böhmermann-Sendung werden kann.

4.
Diese Festlegung ist, anders als die Schulpflicht, nicht verhandelbar.

5.
Achten Sie darauf, welche Demonstration Anton Hofreiter aktuell genehmigt.

Spätestens dann, wenn die Grünen einen vorsorgenden und widrigenfalls zur Stilllegung verpflichtenden IQ-Obergrenzwert von 110 einführen, verstehen sich diese und andere Bürgerverhaltensregeln praktisch von selbst.
Ansonsten: begraben Sie ihr Gehirn an der Biegung des Flusses, an der demnächst die deutsch-französische Flugzeugträgerin „Charlotte Roche“ vorbeischippert, die sich Annegret Kramp-Karrenbauer und Angela Merkel in der vergangenen Woche wünschten.

* Auf einer Pressekonferenz wurde Bob Dylan 1968 über Protestsänger gefragt:
«Later, someone at a press conference asks him how many other protest singers exist. It’s as if the man is asking Sen. Joe McCarthy for the number of Communists in the State Department. Dylan ponders it, then replies, ‘About 136.’
‘You say about 136 — or exactly 136?’ the reporter asks.
‘Either 136 or 142.’”

35 Kommentare
  • Heino Rantzau
    18. März, 2019

    Ich schmeiss mich weg!

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  • Robert Meyer
    18. März, 2019

    «Bundesrepublik neuen Typs» – herrlich!
    Erinnert sich noch jemand an die Tatort-Polizeiruf-Doppelfolge «Unter Brüdern»? Als Ost und West gemeinsam ermitteln? Fuchs und Grawe steigen völlig blau aus dem Zug und debattieren darüber, ob es nun «Partei neuen Typs» oder «neuen Typus» heißen musste… tempi passati…

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    • Pilger
      19. März, 2019

      Genialer Artikel, und die, die im östlichen Teil unseres Landes aufgewachsen sind, erkennen so vieles auf der Stelle wieder… Danke, lieber Herr Wendt, habe mich köstlich amüsiert trotz des makabren Hintergrundes.

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  • Eugen Karl
    18. März, 2019

    Dylan war seinen heutigen Nachdichtern schon 1968 weit überlegen. Danke für das schöne Zitat.

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  • petertuch
    18. März, 2019

    «Die deutsch-französische Flugzeugträgerin Charlotte Roche» – ach, ist das herrlich!
    Aber gendertechnisch noch nicht ganz korrekt. Es muss heißen: «Flugzeug- und Flugempfängnisträgerin».

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    • franzjägerdresden
      19. März, 2019

      Diesel-Carrier «Charlotte Roche»: Aber nur für altrosa Riesenzeppeline mit Crevetten-Hautegout!

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  • P. Munk
    18. März, 2019

    Die Einlassungen des Herrn Hofreiter könnten Stoibers berühmter Transrapid – Rede («10 Minuten») den Rang ablaufen.

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  • Joseph
    18. März, 2019

    Das Interview im Deutschlandfunk ist derart komödiantisch, dass man annehmen könnte, es stammt aus der Feder von Loriot.

    Ich stelle mir, warum auch immer, gerade Loriots Zeichentrickhund vor, der dort auf die Fragen antwortet.

    Hochachtung, Herr Hofreiter 🙂

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    • Otto O
      19. März, 2019

      An Loriot habe ich auch sofort gedacht. Heinemann hat sich immerhin hartnäckig bemüht, diesen glitschigen Hofreiter-Pudding an die Wand zu nageln. Normalerweise ist der DLF eher auf größtmögliche Schonung der linksgrünen Gesinnungsgenossen bedacht. Hier hatte ich ausnahmsweise mal einen anderen Eindruck. Was nimmt der Hofreiter eigentlich ein, um derart sinnfreie «Antworten» produzieren zu können?
      Ich bin gespannt, welchen Ministerposten Hofreiter 2021 in der schwarz-grünen (oder grün-schwarzen?) Koalition besetzen wird. Eines drängt sich nach diesem total bekifften Interview geradezu auf: das Bildungsministerium. ,-)

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  • Van Nelle
    18. März, 2019

    der «the times they are a-changin» juvenile Bob hatte ja schon 1964 den 1968ern während seiner Dankesrede zum «Tom Paine Award» seinen (standesgemäß) bestens alkoholisch konservierten Stinkefinger gezeigt. Perlen vor die Säue kulturrauschbesoffener Bourgeoiser Boheme Bolschewiken, hicks! Nun denn, nochnichteinmal mit seinem lakonischen Spätwerk «Things have changed» konnte der alerte alte Bob, als Protestsänger gegen Protestsänger, diese bis heute aktivistischen «BoBoBos» verklampfen.

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  • Wolf-Dieter Busch
    19. März, 2019

    Das Hofreiter-Interview ist unsterblich.

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  • B.Rilling
    19. März, 2019

    Herr Hofreiter ist wirklich ein echter Politiker! Er kann minutenlang rumschwallen, ohne etwas zu sagen! Furchtbar! Nun meine persönliche Meinung zum Thema Schulpflicht: Jedes verantwortungsbewusste Elternteil in diesem Lande sollte es Schulrecht nennen! Unsere Kinder haben das RECHT auf kostenlose allumfassende Bildung, ihren Fähigkeiten und Neigungen entsprechend. Und die Eltern haben die PFLICHT, ihrem Nachwuchs dieses tagtäglich liebevoll beizubringen. Kein Kind soll gedrillt oder übermäßig dressiert werden. Doch ich weiß, dass man als positives Vorbild dem Kind sehr wohl vorleben kann, dass gute Bildung etwas absolut Erstrebenswertes ist und Lernen auch Spaß macht. Das ist natürlich anstrengend. Aber DAS bin ich meinem Kind schuldig. Ich würde meinen Kindern niemals erlauben, jede Woche einen Tag die Schule zu schwänzen. In seiner Freizeit darf es sich gern politisch engagieren. Da helfe ich sogar gerne! Doch Schulzeit ist die Zeit, in der die Weiche für die Zukunft unserer jungen Menschen gestellt wird. Nur wenige Kinder haben schon diese Weitsicht! Also unterstützen wir sie dabei. Denn vielen tut es im fortgeschrittenerem Alter leid, dass sie nicht mehr aus ihrem Leben gemacht haben. Nur dann ist es wesentlich schwerer, das Versäumte nachzuholen. Und die Lehrer könnten den Schülern mal etwas über die Geschichte des Klimas im Laufe der letzten Millionen Erdenjahre beibringen und wieso es vor 500 Jahren, als es noch viel kälter war, nicht so schön war hier zu leben. Umweltschutz ist notwendig und wichtig! Aber Klimahysterie ist verlogen und dumm!

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    • Facharbeiter
      19. März, 2019

      Schön wäre es, wenn die wenigen Lehrer und die vielen Lehrerinnen das von Ihnen Gewünschte den lieben Kindern richtig vermitteln könnten.
      Ich habe da so meine Zweifel.

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  • JP
    19. März, 2019

    Was für ein Wochenrückblick! Danke, lieber Herr Wendt! Auch dafür!

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  • P.Gross
    19. März, 2019

    Herr Wendt, guten Morgen. Ich hoffe, dass Ihr Prädikatsstempel «BRnT» für die BuntesRepublik neuen Typs, vulgo „Deutschland“, auch von unsereinem öffentlich gebraucht werden darf. Zu gut, zu passend – aber auch voll deprimierend! Ihr Wochenrückblick hat mich zuvorderst mental zurückgeworfen…zu viel dieser harten Tatsachen schmerzen. Glücklicherweise: die Wiedergabe der hochnotpeinlichen Befragung der Hofreiterin Antonia machte alles wieder gut. Ich hätte dieses zeitgenössische Dokument Grüner Hoch-Intelligenz – gepaart mit präziser Denke, perfekt in gedanklicher Stringenz und daraus resultierender Qualität der Antworten – ganz sicher verpasst…

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  • Dreggsagg
    19. März, 2019

    Der Morgenschmunzler ist hier gewiß!
    Das ganze ist nur noch als Satire zu ertragen und dieser Hofreiter scheint reichlich verwirrt zu sein. Aber es ist inzwischen bei den Grüninnen Gepflogenheit geworden, konkrete Fragen nicht zu beantworten, sondern grün-ideologische Phrasen abzulassen.

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  • Sebastian Weyrauch
    19. März, 2019

    Als ich das Interview hier gelesen habe, nahm ich an es sei Satire. Beim Deutschlandfunk habe ich dann nachgeschaut, um zu sehen was der Toni wirklich gesagt hat.

    Kann man sich nicht ausdenken…

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  • Dr. habil. W. Manuel Schröter
    19. März, 2019

    Real-Satire; Dank für diesen Artikel, Herr Wendt.
    Dieses Land ist kaum noch zu retten.

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  • Ariane Miksch
    19. März, 2019

    Mein Gott, die Antonia hat dermaßen einen an der Klatsche.
    Merkeln die Deutschen wirklich nicht mehr, von wem – und warum sie regiert werden?

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  • Elmar Oberdörffer
    19. März, 2019

    Tausend Dank für die Dokumentierung dieses einzigartigen Hofreiter-Interviews. Und solche Leute wollen Deutschland regieren! Wer wählt sowas?

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  • Huuh (rrah)
    19. März, 2019

    Wo, zum Kuckuck, ist eigentlich der Teufel, der die DDR geholt hat?

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  • Theodor Halter
    19. März, 2019

    Dass Herr Hofreiterin möglicherweise Außenminister wird ist eine Vorstellung
    ….die der Tag mit Schaudern sieht!!!

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  • Hermann Hewing
    19. März, 2019
    1. «Informieren Sie sich bei Ihren führenden Politikern darüber, welche Landes- und Bundesgesetze und Verfassungsartikel aktuell gerade beziehungsweise erst recht gelten, und welche gar nicht mehr gehen».

    Ein köstlicher Artikel in Wendtscher Manier, insbesondere die Punkte 1 bis 5.
    Sie gehen locker als politischer Kabarettist und Satiriker durch.

    Wenn schon Schulpflichtige nicht mehr zur Schule gehen und Ausreisepflichtige nicht mehr ausreisen müssen dann sollten wir auch die Steuerpflicht der Freiwilligkeit überlassen.

    Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, das Interview im Deutschlandfunk zu früher Stunde live zu erleben und den Eindruck, daß Anton Hofreiter entweder nur unausgeschlafen oder vom Vorabend noch bekifft war. Ein unglaubliches, von massenhaften «Äh’s» durchzogenes, armseliges Gestammel, ideologieverblendet/-blödet und völlig realitätsfern. Das ganze läßt sich nur mit einem «?» beschreiben.
    Falls sich Hofreiter dafür nicht geschämt hat, ich hab’s für ihn getan.
    Wer schützt uns vor solchen «Politikern»?

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  • Cassandra
    19. März, 2019

    Ganz klasse! Habe Tränen gelacht.

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  • Albert Schultheis
    19. März, 2019

    Ich finde die flächendeckende Einrichtung von «Hausfriedenskomitees» eine super Idee, um die derzeitige abgrundtiefe, gesellschaftliche Spaltung zu überwinden. Endlich hätten sich Rechtsabweichler unmittelbar im «Komitee» zu verantworten. Super!
    Ich würde allerdings vorschlagen, diese sozialhygienische, volkserzieherische Einrichtung «Zuchthausfriedenskomitees» zu nennen.
    (Insania teutonica – off!)

    Ich bin tatsächlich ein Anhänger vieler «grüner» Umweltziele und habe diese Partei mehrfach deshalb gewählt – ich habe allerdings auch bereits vor Jahren mit großen Befürchtungen vorausgesehen, dass wir dereinst in eine pseudoreligiöse, grüne Umweltdiktatur hineinschlittern würden mit den grün-bolschewistischen Zuchtmeistern in den bequemen Sesseln der Macht, die das Wasser predigen und heimlich den Champagner saufen und sich die Taschen voll machen. Denn die teleologischen grün-fundamentalistischen Forderungen zur Herstellung der «Schönen, neuen, grünen Welt» sind gleichermaßen undiskutierbar und verhandelbar, und sie eignen sich somit bestens zur Instrumentalisierung wie beispielsweise die Vorstellung einer klassenlosen Gesellschaft. Dass nun dafür Minderjährige vor den Karren der Öko-Bolschewisten gespannt werden, ist besonders perfide, aber damit lässt sich – siehe Hofreiters viermalige Iteration – jedes Vernunftsargument totschlagen. Nun haben wir den grünen Salat – viel früher als ich das jemals für möglich gehalten hätte.
    Was ich daraus gelernt habe, ist, den allen, wie auch immer gefärbten durchaus berechtigten Zielen EIN wahrlich fundamentales Ziel voranzustellen, nämlich: Das der FREIHEIT! – Sie und nur sie müssen wir verteidigen, zu allererst und mit Klauen und Zähnen!
    Denn wenn wir sie verlieren – und wir werden sie verlieren, wenn wir so weiter machen – dann werden Leute wie dieser Hofreiter, oder wie Claudia Roth, oder wie Katrin Göhring-Eckhard, oder Maas oder Barley, oder auch nur eine vorgeschobene, eigentlich von diesen getriebene Angela Merkel uns allen sagen, wo’s langgeht. Sie werden nicht davor zurückschrecken alle, wirklich ALLE, Hebel einzusetzen, um ihre Ideologie, d.h. am Ende ihren unbeschränkten Machtanspruch abzusichern. Alle diejenigen, denen die Maßnahmen und Zumutungen der Zeloten dann zu realitätsfern oder einfach zu diktatorisch sind, sind dann nur noch Kandidaten für’s ideologische Zuchthaus bzw. für die Psychatrie. Und dann sind wir wieder einmal dort, wo wir für immer weg wollten und was wir für alle Ewigkeit vermeiden wollten, nämlich vor 1945 bz-. und wahlweise vor 1989.

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  • Plutonia
    19. März, 2019

    Ein energiespendender Lachkrampf, ausgelöst durch diesen grandiosen Wochenrückblick, veranlasste mich zu kleineren Recherchen, da mich die Hofreiterschen Einlassungen, vor allem sein beharrliches Weigern auf gestellte Fragen einzugehen, letztlich doch sehr misstrauisch machten.
    Interessanterweise stieß ich auf folgenden Artikel des Europäischen Instituts für Klima und Energie e. V. (EIKE e. V.) aus Jena: „Neue Dokumente enthüllen: Kinder-Protestzüge sind eine lange geplante Komponente der Kampagne für Klimaschutz-Maßnahmen“.
    Wem die plötzlich auftauchenden, ach so leidenschaftlichen Aktivitäten von Schulkindern auch etwas merkwürdig, strategisch und inszeniert vorkamen, könnte im o.g. Artikel Antworten finden, die uns Herr Hofreiter leider schuldig blieb.

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    • M. Schneider
      20. März, 2019

      Diese plötzlichen Aktivitäten kommen auch mir mehr als seltsam vor, jetzt haben wir die Erklärung, die man schon ahnen konnte: weil die dumme Bevölkerung immer noch nicht genügend auf diesen ganzen Klimawahnsinn anspringt, müssen Kinder eingesetzt werden, um die Emotionen anzuheizen und auch die Unwilligen und Uneinsichtigen in die politisch gewollte Richtung zu zwingen. Das Interview mit Herrn Hofreiter überrascht mich nicht. Wenn es um wirkliche Sachfragen geht, bei deren Beantwortung Wissen und Kompetenz vorausgesetzt wird, erhalten wir allzu oft ausweichende oder gar keine Antworten von den Grünen und ihren Darstellern.

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  • Cato der Deutsche
    19. März, 2019

    Die Freitagsdemos mit ihrer Wirkung als Unterrichtsausfälle bitte nicht überbewerten. Denn an 4 Tagen pro Woche gehen die SchülerInnen ja zur Schule. Den SchülerInnen Unterrichtsausfall / Schwänzen vorzuhalten und sie dafür durch die verbale Mangel zu drehen, ist AUCH ein Weg der herrschenden Eliten, sich um notwendige umweltpolitische Maßnahmen und um umweltfreundliche(re) Verkehrs- und Wirtschaftspolitik herumzudrücken. Frei nach dem Motto: wir werfen den SchülerInnen eben Schulschwänzen vor, dann fällt nicht auf, dass wir keine gute Politik machen und keiner fragt uns mehr nach einer Rechtfertigung unserer Politik.

    Also bitte dies auch den herrschenden Eliten unter die Nase reiben!

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  • Rene
    19. März, 2019

    Ja, man kann alles als Satire sehen – wenn es nicht so schrecklich ernst wäre.
    Ich stelle mir langsam die Frage warum muss man eigentlich überhaupt Gesetze einhalten, wenn jeder Hans und Franz immer sagt, dass man sie nicht einhält, da es dafür gute Gründe gibt. Jeder Dieb kann sagen, dass er arm ist und deshalb sich nicht an die Gesetze halten kann. Die Jugend kann sagen, dass man ihre Zukunft verspielt, da man alle Gelder verschleudert und ihre Zukunft kaputt macht (wesentlich mehr als irgendwelches Kohlendioxid. Vielleicht kann man ja auch mal gegen Vulkane demonstrieren, da diese viel mehr Dreck in die Umwelt pusten?) Eine Bundeskanzlerin bricht ihren Eid, verhöhnt Europa, da sie ja nunmehr nach Paraguay abhauen will, siehe wochenblatt.cc vom 18.3. Ein Außenminister kümmert sich nur um seine Pflichten, wenn es um Personen geht, die er befürwortet, aber nicht um die, die seine Hilfe benötigen (Billy Six).

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  • Leni
    19. März, 2019

    Bis zum «Beitritt» war ich naiverweise auch noch von einer Schulpflicht in (Gesamt-)Deutschland ausgegangen. Ein paar Jahre später hörte ich jedoch von Projektförderungen zur Bekehrung sog. «Schulverweigerer» https://www.stiftung-spi.de/themen-projekte/schule-bildung-und-arbeit/schulverweigerung/, und rieb mir verwundert die Augen.
    «Schulverweigerung beschreibt dabei ein Verhalten von Schülerinnen und Schülern, welches sich sowohl aktiv als auch passiv zeigt. Aktive Schulverweigerer stören den Unterricht und demonstrieren offen ihre Ablehnung, schwänzen gelegentlich oder kehren sich vollständig von der Schule ab. …
    Die Gründe für dieses Verhalten sind vielfältig: Angst, Entmutigung, vermeintlich fehlende Sinnhaftigkeit»
    Heute schwänzen Schulverweigerer, um für die «Klimarettung» zu «demonstrieren».
    ‘schland 2019.

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  • Annette B.
    19. März, 2019

    Herrlich! Mir ist vor Lachen die Katze vom Bauch gefallen (ich lese liegend). Ohne Sie könnte ich den fortschreitenden Irrsinn in diesem Land nicht mehr ertragen. Meinen innigsten Dank!

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  • Jörg Plath
    20. März, 2019

    Endlich weiß ich, wie ich meine Negativität in den Griff bekomme. Ich gründe ein Hausfriedenskomitee! Die Zonenprägung werd´ ich eh nicht mehr los… Am Freitag fahr´ ich aber erst mal wieder Straßenbahn hier in Rostock. Die wird bestimmt wieder von den streikenden Hofreiter- und Thunberg-Fans angehalten und lahmgelegt. Anarchie über alles! Sagte ja schon der Hofreiter zum Deutschlandfunk-Redakteur. Herrlich, dieses neue Deutschland!

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  • Wanninger
    20. März, 2019

    Realsatire pur, insbesondere das Interview. Die schöne Antonia hat sich damit ein bleibendes Denkmal ihrer Intelligenz gesetzt. Vielen Dank, Herr Wendt. Besonderen Dank auch an den DLF-Journalisten Heinemann! Gut gemacht. Es geht doch!

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  • Frank Bodenstedt
    20. März, 2019

    Es steht ja im Wendtschen Beitrag und den Leserkommentaren viel Treffliches zum stetig wachsenden Lieblingsgetier der Grüninnen, dem Klimawandel, und seiner Zucht geschrieben. Müßig dazu noch einen eigenen Erguss beizusteuern. Nur eines, vor etlichen Monaten war von Michael Klonovsky in Acta diurna folgendes Weise zu lesen: «Wahrscheinlich wird der Klimawandel der Menschheit geringere Probleme bereiten als die Maßnahmen, die sie zu dessen Verhinderung ergreift.»

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  • Antonius H
    21. März, 2019

    Ehrlich gesagt habe ich keine großen Bedenken, dass die Schüler durch Schwänzen des Unterrichts irgendwas verpassen. In NRW und ähnlich gestrickten Linksländern ist politisch korrektes Schulschwänzen vermutlich schon längst anerkanntes Unterrichtsfach, und die Freitagsdemos dienen als Praktika. «Das hast Du heute sehr schön gemacht mit dem Hüpfen und Skandieren von Kli-kli-klima und
    Gre-gre-greta. Das gibt eine glatte Eins.»

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Original: Wochenrückblick: Geburtstagsgastprüfungspflicht, Greta-Thunberg-Märsche – was bürgerliche Eliten künftig beachten müssen

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