– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

„Zurückgehen, wo sie herkommen“

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2019/02-zurueckgehen-wo-sie-herkommen.


Wehe, wenn Migranten sich nicht so benehmen, wie es Linke erwarten. Dann setzt es etwas – wie ein Exempel aus Münster demonstriert

Von Redaktion / / politik-gesellschaft / 17 min Lesezeit

Gastbeitrag von Roger Letsch Beim Neujahrsempfang der AfD in Münster gab es die rituelle Gegendemo vor den Toren des Rathauses. Es fielen dabei unter anderem Bemerkungen wie: «Ich habe nichts gegen Ausländer, aber…» und „…sollen dorthin zurückgehen, wo sie herkommen“.

Nicht von den AfD-Mitgliedern, sondern von einer Gegendemonstrantin, festgehalten auf Video. Die sehr engagiert ins Mikrofon schreiende Frau sprach nämlich über einen Arbeitskollegen, der aus Kasachstan stamme und AfD wähle. Deshalb würde sie ihn gern in Mittelasien entsorgen.

Nun ist jemand, der die AfD wählt, ein deutscher Staatsbürger, sonst wäre er gar nicht wahlberechtigt. Sie dürfen nicht nur wählen, sondern sich auch wählen lassen wie AfD-Politiker Achille Demagbo, der aus Benin stammt. Demagbo sagte einmal auf die Frage, ob er in Deutschland diskriminiert worden sei: Bisher nur wegen meiner Mitgliedschaft in der AfD.

Was waren das noch für übersichtliche Zeiten, als Nazis Bomberjacken und Springerstiefel trugen, progressive Linke grünlila Haare trugen, Konservative Krawatten, und Grüne am Strickpulli zu erkennen waren, wenn sie nicht gerade Otto Schily hießen. Die Welt war sortiert, der Russe stand vor der Tür und der Amerikaner dahinter. In der Spätzeit dieser Epoche, als dieser bereits die ausrichtenden Feldlinien des Ost-West-Konflikts abhanden gekommen waren, also in den 90er Jahren, fällt die Erfindung des Framing-Begriffs „Ausländerfeind“, der den damals durch die Republik irrlichternden gewalttätigen Spacken einen Stempel in den Specknacken drückte, groß genug, damit nie wieder einer dieser wenig sprachbegabten stereotypisch aus Hoyerswerda oder Rostock-Lichtenhagen stammenden Zeitgenossen etwas in die Kameras sprechen konnte, ohne dass beim Zuschauer sofort die entsprechenden Bilder im Kopf gezündet wurden. Und klar war auch: Nur die denken so, wie wir glauben, dass Nazis so denken.

Der Autor Rolf Peter Sieferle hatte übrigens schon vor Jahren auf die hervorragende propagandistische Wirkung des Begriffs „Ausländerfeind“ hingewiesen, der suggerieren soll, jeder, der sich gegen ungefilterte Masseneinwanderung wendet, müsste auch etwas gegen den amerikanischen Gastprofessor, den italienischen Gastwirt und den vietnamesischen Ladenbesitzer in seiner Stadt haben.

Heute ist nichts mehr übersichtlich und auf nichts mehr Verlass, nicht mal auf die guten alten Vorurteile. Schwarze lassen sich in den Vorstand einer vermeintlichen Nazipartei wählen, der Russe und der Ami hämmern gemeinsam an unsere morsche Tür, „Ausländer“ wählen die AfD, linke Ausländerfreunde fordern die Abschiebung von Kollegen nach Kasachstan. Und Grüne riechen stärker nach Kerosin als vormals Hans-Dietrich Genscher. Wer soll sich da noch auskennen?

Identitätspolitik ist ein ideologisches Versatzstück, dem alle Extremisten zuneigen. Ich behaupte sogar, dass Identitätspolitik das wichtigste Merkmal jedes politischen oder religiösen Extremismus ist. Findet der Rechtsnationale es statthaft, zu definieren, was „gute Deutsche“ zu tun und zu lassen haben, hat der internationale Sozialist für andere Gruppen und Grüppchen Verhaltensmuster parat, über deren Einhaltung er gern mit erhobener Faust wacht. Wer die Identität „Ausländer“ verpasst bekommt, muss als Beleg für das Wohlwollen der Linken und die Feindschaft der Rechten gelten, außerdem wird er gebraucht als Ornament und Gewürz, mit dem sich der Grad der Buntheit steigern lässt.

Sich in Deutschland integrieren soll er, freilich ohne „deutsch“ zu werden, denn das lehnt die Linke ja als nationalistische Tendenz ab. Aus allen Wolken fallen Linke dann, wenn „die Ausländer“ es wagen, die für sie vorgesehene Position als Ornament zu verlassen. „Ein Schwarzer in der Nazi-Partei?“ fragt sich der Linke im Fall von Demagbo. „Weiß der nicht“ – wo sein Platz ist?, müsste der Satz ehrlicherweise lauten. Stattdessen wird ergänzt „…dass das alles Ausländerfeinde und Rassisten sind?“

Weil die Vorwürfe durch die Anschuldigung des Rassismus auch nicht schlüssiger werden, greift man zur Verschwörungstheorie und behauptet, schwule, farbige, lesbische, jüdische oder muslimische AfD-Mitglieder seien nur Ablenkungsmanöver oder „Blackwashing“, um ihren Rassismus, Antisemitismus und ihre Homophobie zu überdecken, unter denen alle Linken stellvertretend leiden. Nur eben diejenigen nicht, die sie als erste wahrnehmen müssten.

Roger Letsch, Jahrgang 1967, aufgewachsen in Sachsen-Anhalt, als dieses Land noch in der DDR lag und nicht so hieß. Lebt in der Nähe von und arbeitet in Hannover als Webdesigner, Fotograf und Texter. Sortiert seine Gedanken in der Öffentlichkeit auf seinem Blog unbesorgt.de.

25 Kommentare
  • René Nacht
    28. Februar, 2019

    Guten Tag Herr Wendt. Vielen Dank, dass Sie den obigen Beitrag von Roger Letsch ins Publicomag gebracht haben. Eine erschütternde Szene, erschütternde Mimik, erschütternde Sprache und Message. Die Augen der Frau sprechen Bände. Nun gut. Es wurde oft genug über die prekäre Herkunft, das desaströse intellektuelle Vermögen und Umfeld beispielsweise der Pegida Demonstranten, der Wutbürger, all der konservativen Demokraten und einfachen Menschen in diesem Lande gnadenlos ehrabschneidend und höhnisch bis hetzerisch hergezogen. Mit Verlaub: es ist «wunderbar» für mich zu sehen wie furchtbar verlogen, ja wie mental verquer diese neue bunte Gutmenschen-Elite in weiten Teilen wohl tatsächlich ist. Ich werde heute Nacht von den aufgerissenen, irrlichternden Augen dieses schreienden Wesens träumen – wer hat die in so unverantwortlicher Art und Weise konditioniert, eine hochaggressive wandelnde Waffe. Schlimm, ganz schlimm.

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  • Bernd Zeller
    28. Februar, 2019

    Ach Mensch, immer wenn jemand helle schreibt, stellt sich heraus, der kommt aus der Zone.

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    • Sebastian Weyrauch
      1. März, 2019

      Hat zwar etwas gedauert und ich gebe zu, es gab auch Unmut ob Soli & Co, aber was wir an den Ossis haben wird mir (Wessi) in jüngerer Vergangenheit immer klarer.

      Danke, dass ihr uns beigetreten seid!

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      • Berger
        1. März, 2019

        Auch meinerseits verbindlichen Dank für (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):
        Manfred Stolpe
        Günther Krause
        Joachim Gauck
        Manuela Schwesig
        Katja Kipping
        Katrin Göring-Eckart
        Anetta Kahane
        und Tusch!
        Angela Merkel

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    • Thomas Schweighäuser
      1. März, 2019

      Auch wenn speziell Letsch mit seinen Metaphern («Ornament und Gewürz, mit dem sich der Grad der Buntheit steigern lässt») notorisch schiefliegt-: Danke fürs Lob der SBZ-Autoren.
      Da schließe ich mich natürlich gerne an und ein.
      Thomas Schweighäuser (Gotha)

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    • Peter Wichmann
      3. März, 2019

      Ach Mensch, Zeller, das liegt natürlich daran, daß im Osten die Sonne aufgeht … und wir armen Dunkel-Wessis sie nur noch untergehen sehen. Wer wollte da helle schreiben? Freundliche Grüße PW.

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    • Van Nelle
      4. März, 2019

      Ach Zeller, mag ja sein…
      NUR:
      wieso, weshalb, warum hat die sozialistische SED, also «Die Linke»
      in der Zone weiterhin so viele überzeugte Rot-Front-Genossen?
      UND:
      wieso, weshalb, warum hat die wahrlich nicht sozialistische AfD
      in der Zone so viele überzeugte Braun-Völkische-Genossen ?
      Am Hitler-Stalin-Pakt kann es doch wohl nicht mehr liegen…

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  • oldman
    28. Februar, 2019

    Erfreulicherweise kommt die wahre Gesinnung dieser Typen/innen bisweilen ans Tageslicht – unbeabsichtigt natürlich – nichts im Hirn außer hohler Phrasen und Meinungsterror für jeden, der noch bis drei zählen kann. Quod erat demonstrandum (es handelt sich schließlich um eine Gegen-Demonstrantin).

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  • Jürgen Mai
    28. Februar, 2019

    Was zeigt uns dieser erbärmliche Auftritt wieder einmal? Die KämpferInnen gegen «Rechts» und für die totale Buntheit gleichen immer mehr dem eigenen zusammenfantasierten Feindbild. Sie sind rabiat, intolerant und selbstbesoffen. Mit Sicherheit ist zu dieser «Gegendemo» auch wieder die durch Gewalttaten auffällige Antifa gekommen. Dieser offenkundig ungebildeten Mitläuferin wird’s gefallen haben. Jeder kann zurzeit beobachten, dass das neue Buntland immer grauer wird. Aber diese Bewegung aus spirituell unterversorgten Wohlstandslinken wird scheitern, und zwar schneller, als sie denken. Denn ihr totalitärer Moralismus braucht immer mehr und immer schneller Nahrung. Eine Sättigung wird es nicht geben. Möglich sind zwei Ausgänge der Geschichte: Entweder befreit der kompromisslose Islam solche dummen Frauen brutal von sich selbst, oder ihre Welt kollabiert mangels Vernunft und Realismus.

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  • Joseph
    28. Februar, 2019

    Der deutsche Kasache hat offenbar verstanden wie Demokratie funktioniert. Bei der interviewten Dame hingegen, hab ich allerdings so meine Zweifel.

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  • Maxx
    1. März, 2019

    Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Die Tatsache, dass es hierzulande reichlich Ausländer und integrierte und assimilierte Zuwanderer gibt, die den deutschen Liberalkonservativen nahe stehen und sich gegen linksglobalistische multiethnische Bevölkerungsexperimente wehren, ist materialistisch begründet und in keiner Weise außergewöhnlich, außer für die hysterisch schreiende Dame in dem Videoclip – Ideologie und identitätspolitische Erwägungen treten gegenüber materiell-ökonomischen Interessen in den Hintergrund; somit dürfte es einen Marxisten eigentlich nicht verwundern, dass ein hier lange lebender Kasache oder Schwarzafrikaner ein ureigenes Interesse daran hat, «sein Deutschland», das er so lange ersehnt hat, das er lieben und schätzen gelernt hat, nicht aufzugeben und sich nicht verdrängen zu lassen. Da ist der Ausländer noch rechtsnationaler als der böse deutsche Rechte, der wiederum keinerlei Probleme damit hat, wenn sich der Kasache oder Schwarzafrikaner als Verbündeter einreiht …

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  • rationalist
    1. März, 2019

    «Der hat einen absoluten Stuss geredet und merkte es nicht einmal!» – grandios – made my day! Repräsentativ in intellektueller Hinsicht mag die Dame nicht unbedingt gewesen sein, schien sie doch etwas arg entrückt. Symptomatisch für die Realitätsverweigerung der ‘Linke’ war sie allemal, wie auch Ihre im Artikel so haargenau treffend und unterhaltsam herausgearbeiteten Indikatoren belegen. Ironie macht Ihre Artikel lesbarer. Dass hier, und das ist das Entscheidende, noch ein messerscharfer Realismus gepaart mir einer exzellenten ‘Schreibe’ hinzukommt, gibt einem überdies ein wenig die Hoffnung, dass doch noch nicht alles verloren sein mag. Vielen Dank!

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  • Frank Bodenstedt
    1. März, 2019

    Den gefährlich geistig minderbemittelten Linken ist der demaskierende Rückschluß ihres kranken und nervenden Rassismusgekreisches gar nicht bewußt, denn sonst wäre ihnen klar, daß der Rassist sein Gegenüber entmenschlichen will, der Rassismus-Untersteller dieses aber auch.

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  • B.Rilling
    1. März, 2019

    Mich hat dieses Video köstlich amüsiert. Die Dame in dem regenbogenfarbenen Jäckchen war der absolute Höhepunkt! Aber auch die drei «netten» Schulmädchen vorher mit ihrem Schlachtruf und ansonsten nur nachgeplapperten Phrasen. Echt erschreckend! Wurde ohne, dass ich es mitbekommen habe, wieder Staatsbürgerkundeunterricht an den Schulen eingeführt? Ich weigere mich, zu glauben, dass diese Leute da einen repräsentativen Bevölkerungsdurchschnitt darstellen. Sonst können wir es gleich vergessen!

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  • Stephan
    1. März, 2019

    Während meines Studiums im alten West-Berlin teilte ich eine Wohnung mit einem iranischen Freund, der auf dramatische Weise dem klerikalen Terror wie auch einer Verheizung während des irakisch-iranischen Krieges entkommen war. Vergangenen Herbst trafen wir uns wieder und ich bekam Dinge zu hören, die die Dumpfbackenlinke sofort als rechtsradikal einstufen würde. Die geschilderten Fälle sind keine Einzelfälle – wer aus Gründen permanenter Todesdrohung und propagandistischer Dauerbeschuss es damals in die BRD geschafft hatte, wird Freiheit in allen ihren Facetten eben deutlicher schätzen, als die konformistische Subventionslinke, die es schon als Faschismus ansieht, wenn sie früh morgens aufstehen muss.
    Übrigens hatte schon vor 35 Jahren besagter iranischer Freund seine Schwierigkeiten mit diesem in West-Berlin weitverbreiteten Milieu: der arme Mensch musste sich von akademischen Geisterfahrern belehren lasse, dass die Mullah-Revolution «eigentlich» eine soziale Revolution ist und der Islam «eigentlich» eine sozialere Religion als das Christentum.
    So läuft es bis heute: die Propagandisten der linken Eigentlichkeit werden auch noch den Antisemitismus als eine «eigentlich» irgendwie verständliche Einstellung interpretieren, wenn es opportun erscheint. Es gehören schon sehr viel Geduld und stabile Nerven dazu, sich mit diesem wohlstandsverwahrlosten Milieu der neudeutschen Halbintelligenz auseinandersetzen zu müssen !

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    • Jupp
      7. März, 2019

      «… wohlstandsverwahrlosten Milieu der neudeutschen Halbintelligenz» – Das trifft es so genau. Genauer geht’s nicht.

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  • W. Manuel Schröter
    1. März, 2019

    Kein Kommentar, spricht für sich; meinen Dank dafür!

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  • Van Nelle
    1. März, 2019

    genau das sind die Leute, vor denen die sich selber gewarnt haben;
    siehe «Die Welle»!

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  • Gustav Jaspers
    1. März, 2019

    Eines muss man der AfD lassen, bei der Wahl ihrer „Kundgebungsorte“ hat sie ein glückliches Händchen. Wobei – bei dunkelgrün eingefärbten Uni-Städtchen kann man wenig falsch machen. Münster ist sicher eine gute Wahl. Obwohl der OB des Uni-Städtchens Tübingen gemerkt hat, dass der Bogen überspannt wurde. Er projiziert das jetzt auf die Großstadt Berlin. Über Berlin sagte er: «Achtung, Sie verlassen den funktionierenden Teil Deutschlands.»
    Aber die Strategie der laut geschrieenen Ausgrenzung wie „Ganz Münster hasst die AfD“ wird ja inzwischen sogar in der ARD als Kult vorgelebt. „Wir von der ARD“ sind «unser gemeinsamer, freier Rundfunk» und die Privaten sind die bösen, kapitalistischen Heuschrecken.
    Die früher gelebte Prämisse, dass die Welt eine Abstufung von Grautönen sei, gilt nicht mehr. Weil es ja auch eine funktionierende IV. Gewalt nicht mehr gibt.

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  • Wolfgang Rösner
    1. März, 2019

    Emotional in dieser Weise durchgeknallte Äußerungen über die AfD-Anhängerschaft erlebe ich aber leider auch von Personen, die ich nicht als «links» bezeichnen würde. Das wäre ja eine Minderheit. In Wirklichkeit ist die hasserfüllte AfD-Feindschaft eine Mehrheitshaltung in Deutschland, so scheint es mir. Das gibt mir sehr zu denken.

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    • xandru
      8. März, 2019

      Das nennt sich Overton-Fenster. Fast immer orientieren sich die meisten Menschen daran, was „alle“ sagen. Und nachdem alle Posaunen das gleiche Lied spielen, singen selbst Akademiker einfach mit. Das macht das Leben bequemer, man schont die grauen Zellen und macht sich nicht angreifbar. – Freilich werden solche Menschen einst durch die Lücke, die sie hinterlassen, mehr als hinreichend ersetzt…

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  • wilhelm mueller
    1. März, 2019

    Zum Beispiel Crystal-Konsumenten sind leidenschaftliche Befürworter der Einwanderung aus Nahost und aus Afrika. Ich weiß nicht, warum dies so ist. Bei angestrengtem Nachdenken findet man sicher auch eine plausible Erklärung dafür. Das waren so meine Gedanken beim Betrachten der Sequenz.

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  • Leni
    1. März, 2019

    Sehr geehrte, wirkliche Damen und Herren,
    ich lese hier bei den Kommentaren 8 x «Dame» und möchte dazu folgendes anmerken:
    Dame steht gemäß Duden für:
    a) Frau (auch als übliche Bezeichnung für eine Frau im gesellschaftlichen Verkehr)
    b) gebildete, kultivierte, gepflegte Frau
    Und mit dieser Beschreibung hat die hysterisch keifende Person in dem Video, mit Verlaub, nichts gemein.

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  • Helmut Perleberger
    2. März, 2019

    Nun ja, ich werde als Ausländerfreund angemacht (was mich nicht stört und mir eigentlich vollkommen egal ist aber das andere Extrem zeigt) obwohl ich gegen ungeregelte Masseneinwanderung (um genau zu sein, fände ich eine schrumpfende Bevölkerung [gerne auch weltweit] erstrebenswert, das geht mit massivem Zuzug nicht) bin.
    Einzig, dass ich zu jedem, der mir nicht dumm kommt, höflich und rücksichtsvoll bin reicht offenbar, um schubladisiert zu werden. Jeder hat halt so seine Erfahrungen.

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  • Karsten Wurche
    6. März, 2019

    Ich liebe euch doch alle!!!!

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Original: „Zurückgehen, wo sie herkommen“

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