Sie können alles sagen, passen Sie bloß auf
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Die Meinungsfreiheits-Debatte um Stefan Kretzschmar trifft den Nerv eines selbstgerechten Milieus, dem die Argumente ausgehen
Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 41 min Lesezeit
Sehr vielen außerhalb des Handball-Publikums sagte der Name des Ex-Nationalspielers Stefan Kretzschmar bis vor ein paar Tagen nichts. Nach seinem Interview mit T-Online genießt er eine milieuübergreifende Bekanntheit. Es könnte gut sein, dass er sich mit dem hier erstmals vorgeschlagenen Begriff Kretzschmar-Effekt eine langfristige Prominenz sichert.
Kretzschmar hatte in einem Interview mit T-Online gesagt:
„Welcher Sportler äußert sich denn heute noch politisch? Es sei denn, es ist die Mainstream-Meinung, mit der man nichts falsch machen kann. Eine gesellschafts- oder regierungskritische Meinung darf man in diesem Land nicht mehr haben. Wir Sportler haben in Deutschland eine Meinungsfreiheit, für die man nicht in den Knast kommt. Wir haben aber keine Meinungsfreiheit im eigentlichen Sinne. Wir müssen immer mit Repressalien von unserem Arbeitgeber oder von Werbepartnern rechnen. Deswegen äußert sich heute keiner mehr kritisch.“
Worauf ihn eine Welle medialer und politischer Empörung und strenger Zurechtweisung traf, die fast den Eindruck hinterließ, er könnte mit vier Sätzen einen neuralgischen Punkt erwischt haben. Tagesspiegel-Redakteur Louis Richter fand die Bemerkung des Sportlers nahe an „plumper Dummheit“, denn:
„Man muss diese Aussagen aber auch als das einordnen, was sie sind: falsch und gefährlich […]
So vertritt zum Beispiel Christian Streich, der Trainer des Fußball-Bundesligisten SC Freiburg, immer wieder klare Positionen für Toleranz und gegen Rassismus. Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft nahm im vergangenen Herbst ein Video zum Thema #wirsindmehr auf, indem sie sich für ein buntes Deutschland einsetzt.
Kretzschmar aber entwertet die Bedeutung von Toleranz in diesen Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen offen trauen, rechte Positionen einzunehmen.
Außerdem verkennt Kretzschmar, dass Sportler gerade in Deutschland sehr wohl kritische und vielleicht auch nicht unbedingt konsensfähige Meinungen vertreten dürfen. Dazu haben sie jedes Recht. Sie müssen dann aber auch mit einem entsprechenden Echo rechnen. Denn die Meinungsfreiheit hört nicht bei einer einzelnen Aussage auf, jeder darf sich vielmehr auch zu einer Meinung eine Meinung bilden und sie kundtun. So läuft das ‚in diesem Land’.“
Kretzschmar sagt also, dass sich öffentliche Personen bei ihren Äußerungen lieber an feile Formeln wie „wir sind bunt“ und #wirsindmehr halten, mit denen sie auch noch eine risikolose moralische Rendite einstreichen, und dass sie regierungskritische Äußerungen meiden, weil sie ansonsten Angriffe fürchten müssen, die auf ihre Person und nicht auf ihre Meinung zielen, etwa durch die sofortige politische Stigmatisierung, oder Druck auf ihren Sponsor.
Der Tagesspiegel stempelt ihn auf diese Feststellung hin als Toleranzgefährder ab, und hält ihm als mahnendes Beispiel Sportler vor, die als gute Unterstützer des Regierungs-Medien-Kirchen und Verbände-Kurses „wir sind bunt“ sagen. Unmittelbar nach dem Kretzschmar-Interview tauchte der erste Tweet an Kretzschmars Sponsor Puma auf: „Wie findet ihr es als Sponsor, wenn aus dem Handball-Star Stefan Kretzschmar der Star der Neuen Rechten wird?“
Dazu geistert eine Bildmontage durchs Netz, auf der die Gesichtszüge des Handballers mit denen von Björn Höcke gemischt sind. Kretzschmar verbrachte seine Jugend übrigens in der linken Hausbesetzerszene, er tendiert auch heute eher nach links als rechts. Wenn also jemand öffentlich etwas behauptet, etwa, die Meinungsfreiheit sei unter Druck geraten, und ihm deshalb von etlichen Seiten ein kusch und gefährlich entgegengezischt wird, begleitet von abstrusen Unterstellungen und wirtschaftlichem Druck, dann sollte das künftig „Kretzschmar-Effekt“ heißen: die sofortige Bestätigung einer Aussage durch den Chor derjenigen, die sich über diese Aussage empören.
Der Kern der Argumentation von Tagesspiegel et al. besteht in der Behauptung, jeder dürfe in diesem Land alles sagen, er müsse eben nur mit Widerspruch rechnen. In Heiko Maas‘ Brevier „Aufstehen statt wegducken“ rät der Minister dem übersichtlichen Kreis seiner Leser, sie sollten die Wutbürger doch einfach fragen: „Wer hindert Sie daran, Ihre Meinung zu sagen?“ Dann würden die Falschmeiner nämlich argumentativ überrumpelt aus der Wäsche gucken. Nun ist schon die Unterstellung von erlesener Dämlichkeit, Kretzschmar oder irgendjemand, der sich nicht umstandslos der Wirsindbuntheit anschließt, hätte ein Problem mit Widerspruch. Zur gespielten Begriffsstutzigkeit kommt die Perfidie, mit der behauptet wird, niemand würde am Aussprechen seiner Meinung gehindert. Denn das Hindern beginnt nicht erst damit, dass jemand nicht mehr sprechen kann. Sondern schon dann, wenn der Preis für bestimmte Meinungsäußerungen durch ein zwar kleines wohlorganisiertes medial-politisches Konglomerat mit angeschlossenen Truppen fürs Grobe in die Höhe getrieben wird.
Aber bleiben wir bei der Formel, jeder könne alles sagen, er müsse nur mit ein bisschen Gegenwind rechnen. Diese rituelle Begriffsstutzigkeit verdreht die Realität gleich doppelt. Erstens, weil diejenigen, die dem Katechismus von der stets positiven Migration, dem Migranten mit dem goldenen Herzen und der Schuld der alten weißen Männer widersprechen, siehe oben, mit Angriffen auf ihre Person rechnen müssen, im übertragenen wie im direkten Sinn. Und zweitens, weil es darüber hinaus meist gar keinen argumentativen Widerspruch gibt. Und das ist ein häufig übersehener Punkt in der Debatte.
Es hat nämlich nichts mit Debatte und Widersprechen zu tun, wenn auf der Frankfurter Buchmesse Stände von als rechts markierten Verlagen geplündert, Bücher beschmiert und gestohlen werden. Es war kein Widersprechen, als Schläger am Rand der Frankfurter Buchmesse 2018 den Verleger Götz Kubitschek und dessen Frau aus dem Hinterhalt überfielen und verprügelten. Es war kein Debattenbeitrag, den Vorsitzenden der rheinland-pfälzischen AfD Uwe Junge in Mainz zu überfallen, und den AfD-Bundestagsabgeordneten Frank Magnitz krankenhausreif zu prügeln. Und es fällt nicht unter Widerspruch (und übrigens auch nicht unter Pressefreiheit), wenn die taz-Autorin Veronika Kracher auf Twitter diese Schläger ausdrücklich dafür lobt, dass sie Magnitz «zusammengelatzt» haben, und das Milieu zu neuen Taten anfeuert.
Es ist kein argumentativer Widerspruch, wenn Unbekannte das Auto des Dresdner Politikwissenschaftlers und CDU-Mitglieds Werner Patzelt anzünden, dem, weil er zu dem Phänomen Pegida forscht und es an der üblichen Verdammungsrhetorik gegen die Bewegung fehlen lässt, medial und inneruniversitär der Stempel „Pegida-Professor“ aufgedrückt wurde. Es ist kein Meinungsaustausch, wenn eine Berliner Waldorf-Schule sich weigert, ein Kind aufzunehmen, weil der Vater AfD-Mitglied ist. Es ist keine Meinungsäußerung, wenn Linksradikale in Hamburg Teilnehmer der Merkel-muss-weg-Demonstration angreifen und verprügeln.
Und es tut sich eben ein tiefer Graben auf, wenn diejenigen, die in Berlin zur #Unteilbar-Demo strömten – einer mehr oder weniger deutlichen Pro-Regierungs-Demonstration im breiten Bündnis bis hin zu Antisemiten und Islamisten – das im Gefühl tun können, auf der rundum risikolosen Seite zu stehen, während sich ein Merkel-muss-weg-Demonstrant fragen muss, ob er heil nach Hause kommt.
Das alles weiß der Tagesspiegel-Schreiber selbstverständlich. So viel Reflektion bleibt ihm ja trotz des milieubedingten Dummstellversuchs. Dieses Wissen rutscht ihm in seinem Kommentar an einer Stelle auch promt heraus, nämlich dort, wo er die „Zeiten“ beklagt, „in denen sich immer mehr Menschen offen trauen, rechte Positionen einzunehmen“. Wieso müssen sie sich „offen trauen“, wenn sie doch nichts anderes als Gegenargumente zu befürchten haben? „Rechte Positionen“ beginnen rechts der Mitte. Es liegt im Auge des Betrachters, ob sie am Flügel der CDU beginnen oder schon bei Boris Palmer. Aber in beiden Fällen hält der Tagesspiegel-Schreiber es offenbar für skandalös, dass Menschen – obendrein noch immer mehr Menschen – „rechte Positionen“ nicht etwa nur klandestin und flüsternd vertreten, sondern allen Ernstes offen, und er meint, dagegen müsse etwas getan werden. Von der Haltung, alle Meinungen rechts der Mitte für einen Skandal zu halten, ist es nur einen Schritt zur Inflationierung des Nazi-Begriffs und ein nächster bis zur Aufforderung, diese Leute zusammenzulatzen. In dieser Atmosphäre finden sich garantiert auch diejenigen, die das Ganze praktisch ausführen und sich dabei als Nachfolger von Hans Scholl fühlen. Der Subtext von Gesinnungsaufsätzen wie dem von Maroldt lautet ungefähr so: Mag sein, dass dem netten Professor Patzelt das Auto angezündet worden ist, und dass bei manchen seiner Vorträge Sicherheitskräfte anwesend sein müssen, bedauerlich, gewiss, aber der Professor kann doch noch seine Meinung sagen, nicht wahr?
Für jeden, der sich diesen Nachstellungen und diesem Druck aussetzt, gibt es mehr als einen, der das nicht oder nicht mehr tut, gerade im Wissenschafts- und Kulturbereich. Darin – und auch das wissen die Mandarfdochallessagen-Argumentierer natürlich – besteht ja der Zweck der Übung. Die Leute sollen sich eben nicht trauen, ihre Position offen zu vertreten. Der „Meinungskorridor“ (Uwe Tellkamp) wird nicht durch Wände zum Korridor, sondern dadurch, dass jeder, der das markierte Terrain verlässt, mit Beschuss rechnen muss, der nicht auf ein Argument zielt, sondern auf die Person. Markiert wird der Korridor auch nicht durch Linien, sondern dadurch, dass der Beschuss einsetzt. Die Dummsteller vom Dienst fragen: Wo sehen Sie hier eine Linie? Es sind überwiegend die gleichen, die den Beschuss durchführen oder wohlgefällig kommentieren.
Die zweite Umdrehung im Lügenäther (Peter Sloterdijk) besteht darin, dass sich ganz entgegen der Behauptung vom munteren Widerspruch auch in Redaktionen nur sehr wenige Wohlmeiner finden, die den skandalösen Rechten überhaupt Argumente entgegenhalten. Kein Rezensent in den konventionellen Medien hat es beispielsweise unternommen, der zentralen These von Thilo Sarrazins Buch „Feindliche Übernahme“ wirklich zu widersprechen. In den meisten Zeitungsartikeln zu „Feindliche Übernahme“ fügten die Besprecher nahezu identische Textbausteine aneinander; es wurde gewichtig festgestellt, dass Bagdad 1258 und nicht 1253 von Mongolen erobert wurde, dass der Koran nicht 113 Suren enthält, wie es bei Sarrazin steht, sondern 114, und dass der Sudan nicht zum Maghreb zählt (was der Autor allerdings, wenn man einigermaßen genau liest, auch nicht behauptet). Die Tagesspiegel-Autorin Anna Sauerbrey erweitert exklusiv für Sarrazin die Schattenboxkampfzone, indem sie die Begriffe „grenz-rassistisch“ und „grenz-völkisch“ erfand. Nur mit dem Kern von Sarrazins Buch, dass islamische Einwanderung praktisch in allen Ländern zu sehr ähnlichen Konflikten führt, setzte sich bisher kein Rezensent auseinander. Die These wird in den einschlägigen Artikeln meist gar nicht oder nur sehr verklausuliert erwähnt. Schon mit Rolf Peter Sieferles Buch „Finis Gemania“ verfuhren die meisten Medien nach dem gleichen Muster: Was überhaupt in dem als Skandalbuch verdammten Bändchen stand, erfuhr der Leser seinerzeit aus kaum einem der aufgeregten Artikel. „Finis Germania“ verschwand sogar – ganz ohne Hilfe von Claas Relotius – von der Spiegel-Bestsellerliste. Wie will ein Medium sich mit einem Buch auseinandersetzen und ihm widersprechen, wenn es noch nicht einmal bereit ist, seinen Titel zu nennen? Hier griff das Sagen-was-ist-Magazin ausdrücklich zur so genannten De-Platforming-Strategie, also zu der Praxis, dem markierten Gegner „keine Bühne zu bieten“. Das gesamte De-Platforming – von Nichtnennung, Ausladung bis zur Druckausübung auf Universitäten oder Vermieter von Räumen mit dem Ziel, unliebsame Veranstaltungen abzusagen – ist gerade das Gegenteil von Widerspruch. Widersprechen kann man nur demjenigen, der sich in der gleichen Arena befindet wie sein Kontrahent, und der zu gleichen Bedingungen das Wort ergreift. Der Erfinder des Blasenbegriffs „herrschaftsfreier Diskurs“ und mit allen Mitteln geseifte Toleranztartuffe Jürgen Habermas riet übrigens schon 2016 den etablierten Parteien mit Blick auf Antiregierungs-Demonstranten: „Sie sollten diese Art von besorgten Bürgern, statt um sie herumzutanzen, kurz und trocken als das abtun, was sie sind: Der Saatboden für einen neuen Faschismus.“
Vor wenigen Tagen verteilten Mitglieder der Identitären Bewegung vor dem taz-Redaktionsgebäude in der Straße Flugblätter, mit denen sie gegen die Gewaltaufrufe des Blattes protestierten, außerdem klebten sie ein Plakat an die Fassade, das den verletzten AfD-Mann Magnitz zeigte. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller verurteilte die „Attacke“ auf Twitter umgehend „auf das Schärfste“: „Es geht um unsere Freiheit“. In der „Berliner Zeitung“ hieß die Flugblatt- und Plakataktion „Überfall der Identitären“.
Hier scheint mit einem Mal das ganze Elend eines Milieus auf, das zwar anderen wenig widerspricht, sich dafür aber unentwegt selbst ins Wort fällt. Seine Vertreter müssen sich einreden, dass Gewaltaufrufe, Anschläge, Drohungen kein Problem der Meinungsfreiheit darstellen: Jeder kann doch alles sagen. Flugblätter vor dem taz-Gebäude allerdings: Ein Überfall, eine Bedrohung der Freiheit, bitte eine Runde Riechsalz für alle, die in Ohnmacht gefallen sind. Die Angehörigen des guten Milieus müssen beteuern, es gebe keinen Meinungskorridor. Aber schlimm, dass sich Nichtlinke neuerdings trauen, offen zu reden. Die Gutmeinenden müssen sich wechselseitig versichern, dass ihre Argumente überlegen sind – um dann den Gegner als nicht argumentationswürdig abzutun. Und selbstverständlich sind sie souverän – bis sie ein Handballer mit Punkvergangenheit durch ein paar Sätze zum Meinungsklima zum Überschnappen bringt.
Was Nichtlinke im Deutschland des Jahres 2019 am wenigsten zu erwarten und schon gar nicht zu befürchten haben, ist irgendein Gegenargument, das ihnen ernsthaft etwas abverlangen würde.
44 Kommentare
Original: Sie können alles sagen, passen Sie bloß auf
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Brettenbacher
20. Januar, 2019Die harte Reaktion des Regierenden Bürgermeisters Müller ist doch voll logo und total berechtigt ! die Identitären haben doch schon früher etwas ganz Schreckliches getan. Haben sie doch – und das ist genau das von Müller gewählte Wort – das Brandenburger Tor g e s c h ä n d e t. Ihr Völker der Welt, das Brandenburger Tor geschändet ! ( habe damals noch gedacht, er könne diese schändliche Sprache politisch nicht unbeschadet überstehen. Ach, Pfeifendeckel.)
Andreas Donath
20. Januar, 2019Nur ganz kurz zu dem lesenswerten Artikel: Stefan Kretzschmar war auch vorher kein Nobody und beileibe nicht nur in der Handball-Szene bekannt. Er war so an die 15 Jahre einer der bekanntesten deutschen Sportler überhaupt und besonders in den 90er-Jahren in aller Munde, zumal er als unbequemer Typ mit exotisch anmutenden Frisuren und Tattoos von den Medien damals noch gehypt wurde. Er tingelte durchs Aktuelle Sportstudio und die Talkshows. Auch als zeitweiliger Lebenspartner von Franziska van Almsick war er allgemein bekannt. Den Mund aufgemacht hat er tatsächlich immer. Er hat auch Stuss erzählt, aber auch manches Wahre, vor allem nicht das, was die anderen hören wollten. Damals glaubte ich, das gehöre zum Rollenspiel, heute scheint es mir eher eine Charaktereigenschaft zu sein. Kretzschmar ist sich offenkundig treu geblieben, während man jetzt unter der Ägide der politischen Korrektheit natürlich wegen derselben Eigenschaften von ihm abrückt.
Stephan Landgrebe
20. Januar, 2019Der Bundespräsident sollte diesen Artikel lesen.
Pan Tau
21. Januar, 2019Aber der Bundespräsident ist doch Frank Walter Steinmeier!
Dr. Michael Holz
22. Januar, 2019Der «Steinbeißer»? Dieser SPD-Typ ist beratungsresistent und ein Heuchler vor dem Herren. Eine Schande für Deutschland!
Abifiz
23. Januar, 2019Der Bundesprätendent kann gar nicht lesen oder etwas überhaupt verstehen. Wie aus der damaligen Stellenausschreibung zu entnehmen, gehörten ja jene Defizite zu den unverzichtbaren Merkmalen seiner künftigen Amtsverwesung.
Jürgen Wanninger
25. Januar, 2019Ich glaube nicht, dass Steinmeier lesen kann. Er hat ja auch nicht die zahlreichen Berichte zur prekären Lage der Flüchtlinge an der türkischen Grenze ab 2013 gelesen. Sonst hätte er wohl kaum, wie Merkel, im September 2015 so tun können, als sei 1 Million Menschen plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht. Damals ein unfähiger nichtlesender Aussenminister einer unfähigen Kanzlerin und heute der unfähige Präsident einer unfähigen Noch-Kanzlerin.
Heiner Kipp
20. Januar, 2019Nachdem Britta Heidemann (ehem. Olympiasiegerin) sich in Rio in einem TV Interview moderat zu den Dopingvorwürfen gegen Russland äußerte, wurde sie medial kaltgestellt.
Selbst Ihre Wahl als Athletensprecherin ins Olympische Komitee fand kaum Resonanz.
Auch ihre Wahl in den Aufsichtsrat des FC Köln fand kaum Beachtung.
Mein Rat an ehem. Sportler , Klappe halten, denkt an eure Familien, die Aktiven haben das System kapiert.
Mehmet Scholl ist ja auch nicht gut bekommen, sich nicht an der Rußlandhetze zu beteiligen.
Die Sportreporter im ÖR wissen was sie zu sagen haben, es erinnert mich an DDR Zeiten.
Hermann Hewing
20. Januar, 2019„Kretzschmar-Effekt“: Die sofortige Bestätigung einer Aussage durch den Chor derjenigen, die sich über diese Aussage empören.
Toller Satz ! Ich freue mich immer wieder über gelungene Formulierungen .
Ich war einer der ersten Unterzeichner der «Erklärung 2018».
Schaun wir hier:
«Nach der «Erklärung 2018» wurde in der taz in einem Kommentar gefordert, dass Leute wie die Unterzeichner der Erklärung so angeprangert werden müssten, dass sie sich nicht mehr zum Bäcker trauen können. Tatsächlich wird von linken und keineswegs nur von linksradikalen Gruppen, immer mal wieder gefordert, diesem oder jenem Andersdenkenden kein Podium zu bieten, keinen Raum zu vermieten, kein Obdach zu gewähren, kein Essen und kein Bier zu servieren. Wirte, die sich diesen Vorgaben nicht beugen wollten, wurden schon mitten unter uns in Deutschland in den Ruin getrieben – und kaum einer hat es gemerkt. Das erinnert an die dunkelsten Zeiten unserer Geschichte.
Quelle: Vera Lengsfeld
Übrigens gehe ich heute immer noch zum Bäcker und bekomme auch noch Bier serviert.
Jürgen Wanninger
25. Januar, 2019Ist es nicht zum Brüllen. Die Linken, die genau diese Formulierungen wählen, die Sie zitieren, sind Rassisten in der ursprünglichsten Form, die man sich nur denken kann.
Pauline G
20. Januar, 2019War nicht der Vater von J. Habermas damals Mitglied der NSDAP? Ich glaube, das irgendwo gelesen zu haben. Er war m.W. Leiter einer IHK.? Ich finde diese Behauptung, man könne in D. angeblich frei seine Meinung sagen, FALSCH! Ich habe anderes erlebt! Auch von Seiten der s.g. «Gutmenschen» und Befürworter der Merkelschen Asylpolitik. Natürlich ist auf dem Papier die Meinungsfreiheit garantiert. Die Praxis sieht anders aus. Und dieser Tweet des RB Müller und das Geschrei dieser Zeitungen belegen es!!!
Abifiz
23. Januar, 2019Über Habermas rümpfe ich recht angewidert die Nase.
Dennoch: Was soll Ihr Aufruf zur Sippenhaftung? Bei Habermas geht es um dessen eigene Redlichkeit oder Unredlichkeit, nicht um diejenige seiner Eltern!
P.Feldmann
23. Januar, 2019Nun, der Kommentar, auf den Sie so abweisend reagieren, knüpft ganz richtig an die bekannte Tatsache, daß die, die den toten Hitler heute dramatisch in jedem Mitbürger verfolgen, v.a. jene sind, deren Elterngeneration ihm opportunistisch oder fanatisch gefolgt ist. Odo Marquard hat dafür den Begriff des verspäteten Aufstandes geprägt. Insofern ist der Hinweis schon ganz richtig!
Er zeigt nur, daß gewisse Familien/ gewisses Herkommen fast vollständig determinieren!
Freiheit, -innere zumal, ist ein rares Gut!
Und Personen wie Habermas pp sind da nur ein illustres Beispiel!
Gerd Garstig
20. Januar, 2019Brilliant herausgearbeitet, Gewalt ist kein Widerspruch, sondern ein Verbrechen und ich hoffe doch, daß Taz Redakteure die offen zur Gewalt aufrufen, entsprechend Bestraft werden(wohl vergeblich).
Pauline G.
21. Januar, 2019Sie werden sicher NICHT bestraft. In diesem Land ist Aufruf zur Gewalt nur strafbar, wenn sie von rechts kommt. Ich lese nie, dass derartige Aufrufe von links bestraft werden. Sie sind im Gegenteil richtig – nach Meinung vieler – geht die Gewalt doch gegen die «Nazis». Die Deutschen sind besessen von ihrer Nazi-Vergangenheit – u. je weiter sie zurück liegt, desto besessener. Ich finde sie auch schrecklich, aber ich finde auch diese linken Schreier schrecklich.
Jürgen Wanninger
25. Januar, 2019Ich denke, diese linken Schreier sind noch schrecklicher, denn Sie tun (bei voller Kenntnis der Vergangenheit ) GENAU das, was die taten, die sie doch angeblich bekämpfen wollen. Und sie tun es sogar augenfällig mit den GLEICHEN Mitteln (Antifa). Wann kommt wohl die Bundeskristallnacht, in der die Antifa alle AfD-Büros anzündet und ‘lupenreine’ Demokraten wie Stegner und Roth dazu offen applaudieren?
Helene
20. Januar, 2019Es hat nicht direkt mit Kretzschmar zu tun, aber da Sie auch die AfD und tätliche Angriffe erwähnen, verweise ich auf diesen Artikel in der „Welt“, der mir die Sprache verschlagen hat.
https://www.welt.de/reise/deutschland/article187285108/Rassismus-Kann-man-noch-nach-Deutschland-reisen.html
Wenn man das liest, kommt man zu der „Erkenntnis“, daß Pegida die chinesischen Touristen mit einer Axt angegriffen hat, Kippa-Träger verprügelt etc.
Eine dreistere Umkehr der tatsächlichen Gegebenheiten ist ja kaum noch vorstellbar.
Und dann leistet sich der Autor das Vermengen von Protesten gegen die dauerhafte Ansiedlung von Wirtschaftsflüchtlingen mit dem Tourismus! Was soll das eine mit dem anderen zu tun haben?
Wer hat etwas gegen japanische Touristen, die brav bezahlen, keine Sozialleistungen beanspruchen, Sehenswürdigkeiten knipsen und anschließend brav wieder heimfahren?
Ich nehme doch an, daß auch der deutsche Tourist, wenn er im Ausland ist, seine Reise selbst bezahlt und nicht von den Türken/Ägyptern/Engländern/Amerikanern erwartet, daß sie ihm seinen Aufenthalt finanzieren. (Und wenn er sich danebenbenimmt, schämen sich wahrscheinlich seine etwas gesitteteren Landsleute.) Oder ist bekannt, daß er im Flugzeug randaliert, wenn er nach Deutschland abgeschoben werden soll?
Die Conclusio dieses Welt-Artikels heißt offenbar: „Fremdenfeinde“ haben das Massaker vom Breitscheidplatz veranstaltet, selbige haben in Chemnitz einen armen Ausländer totgestochen, in Köthen war es ähnlich, und überhaupt randalieren seit neuestem Deutsche mit Messern an Bahnhöfen und greifen ausländischen Touristinnen unter die Röcke.
B.Rilling
21. Januar, 2019Vergessen Sie nicht zu erwähnen, dass das erste Bild, was einem ins Auge sticht, wenn man den Artikel öffnet eindeutig einen Neonazi darstellen soll. Und diese Umfragen! Man soll den Eindruck bekommen, dass die «Ossis» größtenteils wieder eine autoritäre Führerfigur wollen und natürlich sehr ausländerfeindlich sind. Dieser Artikel ist Stimmungsmache vom Feinsten! Ich weiß wirklich nicht, was in die Redaktion von Welt-online gefahren ist! Dazu kommt noch der Artikel, dass nur noch jeder zweite Deutsche Verantwortung für die Armen und Geschundenen dieser Welt übernehmen wollen. Leider finde ich den nicht mehr. Da haben so viele kritisch kommentiert, da ist er ganz schnell von der Schlagzeile zu «unter ferner liefen» und jetzt ins Nirgendwo abgerutscht. Gibt es noch ein anderes Land auf der Welt, in der die Medien so vor Selbsthass triefen?
Andreas Donath
22. Januar, 2019«Ich weiß wirklich nicht, was in die Redaktion von Welt-online gefahren ist! »
Ich schon. Die WELT ist eines der Haus- und Hofblätter der Angela Merkel und das System Merkel basiert geradezu auf der Verdrehung von Fakten. Sie erwarten von dieser Propagandapostille der postfaktischen Kanzlerin zu viel, nur weil dort gelegentlich auch mal ein Henryk M. Broder schreiben darf und mancher kritische Kommentar durchkommt. Die WELT gehört für mich zu den größten Schunderzeugnissen im deutschen Blätterwald. Gerade der regierungsapologetische Schmarrn, den ein Poschardt, immerhin Chefredakteur, vom Stapel lässt, ist immer wieder haarsträubend. Das Geschreibsel vieler seiner Epigonen ebenso.
Abifiz
23. Januar, 2019Nicht nur die Medien. Mein Eindruck als – noch in Europa (Triest) vor langer Zeit geborener – Israeli: Auch die Bürger «triefen mehrheitlich hierzulande vor Selbstshaß».
Paul Möllers
21. Januar, 2019Eben gerade wieder beobachtet, wie sich auch Spendenbetrüger auf den Straßen gewisse kulturelle Unterschiede (ja!) zu Nutze machen: asiatischen Touristen wird aggressiv sogar der Weg versperrt nach erfolgloser aufdringlicher Ansprache – in der Gewissheit, das diese sich schon nicht körperlich zur Wehr setzen werden. Das nutzen auch arabische junge Männer aus, die in Gruppen den asiatischen Musikhochschulstudenten auflauern, um sie zu begrapschen oder zu bestehlen. Ich kam einmal einem jungen Mann zu Hilfe und er berichtete, dass sich die Studentinnen gar nicht mehr auf den Nachhauseweg trauten.
Eugen Karl
20. Januar, 2019«Der Kern der Argumentation von Tagesspiegel et al. besteht in der Behauptung, jeder dürfe in diesem Land alles sagen, er müsse eben nur mit Widerspruch rechnen. » Und dieser Widerspruch kann natürlich alle mögliche Formen annehmen. So gesehen hat es auch im Dritten Reich Meinungsfreiheit gegeben; denn jeder durfte alles sagen, er mußte eben nur damit rechnen, eingesperrt oder hingerichtet zu werden. Auf die Spitze getrieben ist es die alte Weisheit der Stoiker: «Wer sterben kann, kann nicht gezwungen werden.» Und er kann folglich auch alles sagen.
Ron Lisko
20. Januar, 2019Die Linken entlarven sich dauernd selbst. Keine sachlichen Argumente, nur «schlagende»! Intellektuell unterlegen und argumentativ unbewaffnet. Aber ideenreich beim Zusammenschlagen bzw dazu Auffordern.
Bernd
21. Januar, 2019Das Dumme nur: sie sind durch langjährige Unterwanderung in allen Bereichen an der Macht.
Jörg Plath
20. Januar, 2019Dazu passt ganz gut ein Artikel der «NZZ» über manipulierte Forschungen zum Extremismus in Deutschland. Es sind mehr Linksextreme in diesem Land, als Rechtsextreme. Der «Tagesspiegel»-Schreiber gehört auf alle Fälle dazu und er gehört zu den geistigen Scharfmachern. Lächerlich ist, wie Kretschmar u. a. im «Welt»-Interview zur Abbitte aufgefordert wird. Da ist es zu spüren, das Wut-Schäumen des Milieus. Es müssen sehr viel mehr werden, die sie zu Schnapp-Atmen bringen. Leider auf die Gefahr für Leib und Leben hin.
Jens Richter
20. Januar, 2019Das Grundgesetz garantiert nur das Recht auf eine freie, nicht auf eine falsche Meinung. Spaß beiseite, wer den logischen Widerspruch nicht sieht, ist minderbegabt ( bei starker Intelligenzminderung können Widersprüche dieser Art nicht erkannt werden) oder ideologisch verblendet, was im Ergebnis gleich aussieht. Ideologie ist nicht nur «falsches Bewusstsein», wie Adorno meinte, sie ist eine sehr gefährliche Form der Dummheit, eben weil sie unabhängig vom Intelligenzgrad und kaum heilbar ist. Ideologie ist vergleichbar mit einer schweren Infektion des Gehirns: nur sehr wenige sind durch ihre radikal skeptische Haltung immun.
Andreas Dumm
21. Januar, 2019Sie treffen mit diesem Scherzwort ins Schwarze! Denn nicht alle Linken wissen, daß sie – direkt oder indirekt – an der Marx’schen Weltsicht (fest-) hängen, der gemäß die «Wahrheit des Diesseits» sowie ihre phasenhafte und durch nichts vermeidbare geschichtliche Selbstoffenbarung mit wissenschaftlichen Mitteln festgestellt werden kann und muß. Ihr ist unbedingt Folge zu leisten, für sie darf, ja muß sogar gelogen und betrogen werden, was das Zeug hält! Und nur wenige Linke bedenken, daß sie auf diesem Grund zu einer Scheintoleranz tatsächlich verurteilt sind: Einerseits glauben sie, daß Meinungen, die von ihrer eigenen – der «wissenschaftlich» richtigen! – (deutlich) abweichen, eigentlich verboten werden müßten; von dieser Seite kommt dann der Vorwurf, es handle sich bei der unliebsamen Meinung um Fake-News, «Leugnung» oder «Haß» oder um Mischungen davon. Andererseits sind diese Leute überzeugt, für Aufklärung, Toleranz und «herrschaftsfreien Diskurs» zu stehen, weshalb sie ein offenes Eintreten für das Verbot der unliebsamen Meinung zu vermeiden suchen, weil der Widerspruch allzu offensichtlich ist. Fazit: Da der Zwiespalt nicht überwunden werden kann, gebiert er allerlei hybride Formen, deren Aufgabe darin besteht, ihn ideologisch zu überbrücken.
Albert Schultheis
21. Januar, 2019Nach meiner Beobachtung, wird die Werte-konservative Politik in Deutschland zunehmend an Boden verlieren – selbst wenn sie es schaffen könnte, noch mehr Wähler zu aktivieren und für sich zu gewinnen. Die Linken sind am Ball, sie haben die entscheidenden politischen Positionen besetzt und sie haben den ausschließlichen Zugriff auf Militär und Polizei. Allein das ist entscheidend. Darüber hinaus werden sie von der Presse und den Medien hofiert bis zur Selbstaufgabe. Und die deutsche – mit Verlaub – Köterrasse ist viel zu hörig, zu opportunistisch, zu feige, um die skrupellosen Machenschaften der Linken zu durchschauen und/oder gegen sie anzugehen. Die vernunftbasierte Rechte müsste sich selbst schützen – aber das wäre nur möglich über eine Aufrüstung und Bewaffnung, um den dumpfbackigen Schlägerdeppen von der AntiFa etwas Gleichwertiges entgegensetzen zu können. Aber genau das werden die Herrschenden an den Hebeln der Macht nicht zulassen. D.h. aber dass die undemokratische Ausgrenzung der Rechten auch weiterhin von Erfolg gekrönt sein wird – auf Teufel-komm-raus.
Eine Verbesserung der Situation ist eigentlich nur noch nach einer Verschärfung der Gegensätze denkbar. Und diese wird zwangsläufig eintreten, so wie sie bisher in allen linkslastigen, realitätsverweigernden Staatsexperimenten stattgefunden hat, von Venezuela, über Kuba, Chile, die DDR, etc. bis hin zur Sowjetunion. Stellen wir uns ein auf eine Wanderung durch ein langes, tiefes und dunkles Tal.
Es könnte höchstens noch passieren, dass uns unterdessen das neue islamische Licht aus dem Osten aufgeht und wir alle die Freiheit haben, uns für die Unterwerfung unter die Scharia zu entscheiden oder aber dafür, das Land zu verlassen – so wie das in vielen vom Islam dominierten Staaten der Erde derzeit passiert.
Stephan
21. Januar, 2019Wohl wahr: Apperzeptionsverweigerung und Reflexionsarmut sind die beiden Hauptstützen der heutigen Mainstreamideologie, die sich für Links hält. Die Ignoranz ist nicht vom Himmel gefallen: sie ist das Resultat langjähriger Schulung in Schule und Universität. Wenn in überschaubarer Zukunft nach dem Einbruch der Realität und dem Ende der Wolkenkuckucksheime gefragt wird: wie konnte es soweit kommen, dann dürfte der Artikel von Herrn Wendt einen bemerkenswerten Eindruck vermitteln. Für eine mögliche Neuauflage des Buches «Philosophen beschimpfen Philosophen» sollte die Wendung «Toleranztartuffe» vorgemerkt werden. Es wird immer schwieriger, eine sinnvolle Diskussion überhaupt zu beginnen. Herrn Kretschmars Einwurf hat auf verblüffende Weise die Scheinheiligkeit des gegenwärtigen «herrschaftsfreien Diskurses» entlarvt. Mehr davon!
Egbert S.
21. Januar, 2019Mein Lieblingsblatt aus der Hauptstadt, der „Tagesspiegel», veröffentlichte unlängst diese Headline:
«Rechtsextremisten greifen Medienhäuser und Parteien an». Boah ey. So richtig mit Rohrbomben und Panzerfäusten wie einst die RAF – oder gar mit einem illegal aus Sachsen importierten Luftgewehr? Weit gefehlt. Siehe Unterzeile: «Mitglieder der Identitären Bewegung haben bundesweit Fassaden beklebt. In Berlin wurde eine Taz-Mitarbeiterin angegriffen. Polizei identifiziert Verdächtige.»
https://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/bundesweite-aktion-der-identitaeren-rechtsextremisten-greifen-medienhaeuser-und-parteien-an/23862586.html
(Was Angriff auf eine Taz-Mitarbeiterin genannt wird, heißt bei anderen Konstellationen schlicht und einfach Rangelei. Steht dann übrigens sogar im Fließtext.)
Glauben diese Redakteure eigentlich selber, was sie schreiben? Das wäre absurd. Oder völlig irre.
Paul Möllers
21. Januar, 2019Zu der Rangelei wurde ein Handy-Video veröffentlicht, daraufhin hat die taz ihre Beschreibung des Vorgangs abgeändert.
Chris Lock
21. Januar, 2019Aktuelle Ergänzung: Die zeitlich befristete Professur von Patzelt an der TU Dresden wird nicht in eine unbefristete Professur umgewandelt, da Patzelt laut Dekanat in der Nähe der AfD verortet werde. Laut Sächsische Zeitung wird befürchtet, dass der als Berater der sächsischen CDU verpflichtete Patzelt die CDU in Richtung Koalitionsbereitschaft mit der AfD lenke.
Soviel zur Meinungs- und Forschungsfreiheit in Deutschland!
Wolf Manuel Schröter
21. Januar, 2019Ja, nur zu; ich kann Herrn Patzelt nur zustimmen, täte er das, obwohl mir der alberne Wahlverlierer Kretschmar gegen den Strich geht. Ich kann nur hoffen, dass Herr Patzelt verschont bleibt, was körperliche Unversehrtheit anlangt. Dieses Jahr ist ein Superwahljahr: Man muss einfach eine Alternative wählen, auch wenn man sie nicht in allem goutieren kann. Allerdings, nur wenn die Westdeutschen erkennen, dass die «Grünen» eben keine Alternative sind (was viele immer noch fälschlicherweise glauben!); im Gegenteil, sie sind die «Treiber» dieses ganzen Geweses! (C. Roth unter «Deutschland, du mieses Stück Sch…e…).
Georg
21. Januar, 2019Was Sie nur haben. Richtig hinsehen wenn der Regierende Bürgermeister Müller samt Gesinnungsgenossen was absondert. Es geht um seine und anderer Linken «Freiheit», nicht um die Aller. Die Linke okkupiert Freiheit für ihr Tun ausschließlich für sich selbst. Leider wollen sie uns weißmachen, Nazis seinen Rechte. Irrtum! Nationalsozialisten waren Teil des Internationalen Sozialismus; bis heute kämpfen sie um die Deutungshoheit! Sozialisten meinten und meinen, sie allein wüßten, was der Rest braucht, was für andere «gut» sei. Daran hat sich nichts geändert. Gängelei als Bestandteil der Unfreiheit. Jene, welche stets das Verteidigen der Freiheit beschwören sind die Totengräbeer derselben. Hat sich eigentlich mal irgendjemand die Frage gestellt, warum der offensichtlich auch heute noch wichtigste Kanzler Deutschlands nach Jahrzehnten in den Staatsmedien stets und ständig medial offen zur Schau gestellt wird. Man sehe sich mal den Staatsrundfunkableger ZDFinfo an. Auch andere Sender hofieren IHN ständig. Blödsinn? Leider nicht.
Paul Möllers
21. Januar, 2019…da wird das Riechsalz langsam knapp im Relozän.
Eloman
21. Januar, 2019Honni und die Frau mit den blauen Haaren hätten solche «Journalisten» sicherlich gut gebrauchen können.
Werner Bläser
21. Januar, 2019Der lästige Professor Patzelt ist inzwischen von seiner Uni. – der TU Dresden – entfernt. Er hatte für die Zeit nach seinem anstehenden Ruhestand eine Seniorprofessur haben wollen – Pustekuchen. Doch nicht für Leute, die dermaßen frech aus der Reihe tanzen.
Für die Öffentlichkeit ist das eher ein Segen. Denn wie es sich langsam in diesem Land herausschält, trauen sich eher Pensionäre, das Maul aufzumachen. Die stehen nicht mehr unter den Knute der Vorgesetzten.
Man sieht es an diversen Verfassungsrichtern und Ex-Beamten.
Bin mal gespannt, ob H.G. Maaßen die Chuzpah aufbringt, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Allerdings könnte bei einem Ex-Verfassungsschützer der Versuch drohen, ihm das Ruhestandsgehalt abzuerkennen (dann wäre eine sog. «Nachversicherung» fällig, die mit erheblichen finanziellen Einbußen einhergeht).
Man kann solchen Leuten aber natürlich auch das Auto oder anderes anzünden (vielleicht wird das ja bald normale gesetzliche Sanktion bei uns?). –
Im übrigen erinnern mich die Reaktionen auf Kretschmar an etwas.
Artikel 27: «Jeder Bürger… hat das Recht, den Grundsätzen dieser Verfassung gemäß seine Meinung frei und öffentlich zu äußern. Niemand darf benachteiligt werden, wenn er von diesem Recht Gebrauch macht…»
Ausnahmen sind militaristische Propaganda, Glaubens-, Rassen- und Völkerhass.
So hatte man das in der DDR (Verfassung von 1968) geregelt.
Glaubens-, Rassen- und Völkerhass etc. als Hintertüren zur Niederschlagung unbequemer Meinungen – klingelt es da bei dem einen oder anderen?
Selbstverständlich dürfen wir alles sagen. Aber doch nichts, was der «Menschenwürde» widerspricht.
Und was ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist, das sagen uns Experten wie Anetta Kahane.
Die DDR lebt.
Christian BC Jansson
21. Januar, 2019Der größte Jammer an dem kulturellen Untergang des Abendlandes ist – meiner Ansicht nach -, dass nicht nur Bahners, Habermas und Kracher untergehen werden. Auch all das Schöne und Wahre, welches noch in unsere Zeiten gerettet werden konnte und das sowohl die ersten Nazis als auch deren heutigen linken Aufguss überdauert hat, wird in dem uns bevorstehenden Kalifat keinen Platz mehr finden.
Wer in 20 bis 30 Jahren noch einen Caspar David Friedrich sehen, Bach hören oder Wendt (Klonovsky, Broder, Danisch bzw. auch einen der «alten Meister») lesen möchte, wird sich durch den Todesstreifen nach Polen oder Ungarn durchkämpfen müssen.
Pathetische Schwarzmalerei? Hoffentlich… momentan aber das wohl leider wahrscheinlichste Ende unserer Geschichte.
Schade. War nicht alles schlecht mit uns.
Werner Bläser
22. Januar, 2019Wenn es einen neuen Todesstreifen gibt, dann nicht nur Richtung Osten. Sondern rund um Deutschland. Denn nirgendwo ist das Linkssektierertum mehr so virulent wir hier. Eigentlich ist es überall um uns herum in der Defensive oder sogar bedeutungslos. In der Schweiz ist die SVP (die deutlich rechts von der AfD steht) stärkste Partei, in Österreich sind die Linken bei den letzten Wahlen in die Wüste geschickt worden, desgleichen in Italien.
Dänemark macht eine (z.B. im Bereich Migration) streng konservative Politik, die Regierung lässt sich von der als «rechtspopulistisch» bezeichneten Dansk Folkeparti stützen (damit ist das neben Wien die zweite aktuelle Koalition mit «Populisten»). Über Italien müssen wir nicht sprechen; Salvini, dessen Lega in Umfragen zur bei weitem stärksten Partei geworden ist, bringt die Linken bei uns regelmässig noch stärker zur Weissglut als Trump. Ach ja, Trump…
In Belgien stammen alle die Minderheitsregierung Michel II tragenden Parteien eher aus dem konservativen Lager, auch wenn die N-VA vor kurzem ausgeschieden ist. In den Niederlanden ist das Kabinett Rutte III ebenfalls eher konservativ, nur die kleine Regierungspartei D66 ist eher links. Die Wilders-Partei PVV ist zweitstärkste Kraft im Parlament.
In Frankreich wirtschaften sich Macron und seine LREM gerade selbst nach Kräften herunter. Für die Europawahlen ist die sich gerade reformierende LePen-Partei in den Umfragen stärkste Gruppe. Aber auch Macron lässt z.B. in der Migrationspolitik zwar humanitäre rhetorische Luftblasen von sich, agiert aber deutlich restriktiv.
Es wird sehr, sehr einsam um Deutschland. Und ich hätte nie gedacht, dass mich das einmal freuen würde.
Christian BC Jansson
24. Januar, 2019Zwar reichlich spät, aber ich möchte mich doch noch einmal auf Ihre zutreffende Einschätzung der Isolation Deutschlands in seiner heutigen Form melden:
Der Todesstreifen, wie ich ihn meinte, geht nicht von Polen, Ungarn oder Belgien aus, sondern von Almania selber. Warum sollten die Kalifen nicht von den Meistern der Repression lernen, wie man Melk- und «Unterhaltungs»vieh (die möglichen Bedeutung können Sie sich hier selber ausdenken; Spoiler: es gibt mehrere) innerhalb des Gatters hält?
Nein, der Todesstreifen wird ein deutscher sein. Deutscher geht es kaum noch.
Ob sich der Streifen dann allerdings nur um Deutschland ziehen oder von Rhein bis Oder und von der Nordsee bis zu den Alpen reicht, wäre wahrscheinlich bestenfalls auch etwas, was jeden Tag neu auszuhandeln wäre.
Aber was solls… in meinem Umfeld ist quer durch alle Altersgruppen der Anteil derer, die noch nicht einmal warme Froschfüße bekommen haben, noch immer bei gefühlten 90 Prozent. Wird also schon nicht so schlimm sein.
Dieter Srock
22. Januar, 2019Die Laffen und Dummschwätzer die hier gegen die Aussage des Sportfreund Kretschmar wettern strafen sich selber Lügen und das „Merkeln“ sie nicht einmal. Warum wohl nicht?
Wenn es denn so stünde um die Meinungsfreiheit wie sie sagen, würde es ja keinen Aufschrei geben. Alles Gut. Herr Kretschmar hat voll Recht mit seiner Feststellung. Offensichtlich.
Tamara Blau
22. Januar, 2019Danke für Ihren klärenden Artikel. — Die alte, gute Bundesrepublik ist ganz offensichtlich zu einer Art Ideologie-Staat «muttiert». Die Einschränkungen der Meinungsfreiheit, die wir derzeit an der gesellschaftlichen Oberfläche beobachten können, hat dennoch tiefere Ursachen.
Wie konnte das geschehen? Möglicherweise sind die Ursachen hier ins Bild gesetzt:
http://www.pi-news.net/wp-content/uploads/2016/02/Pegida-Dresden-6.2.1667b.jpg
Pan Tau
22. Januar, 2019Vielen Dank Herr Wendt für diese Analyse. Mir fällt immer wieder auf, daß die moralsaure Rhetorik auf 2 Tricks beruht. Einem pseudo-empirischen, daß man durch verzerrte Erhebungen «Belege» für die Priorisierung der rechten Gefahr schafft. Und zweitens daß man gezielt mit Atmosphäre und Niederschwelligkeit arbeitet, um Konnotationen, Tendenzen, Implikationen «herauszuhören» von mißliebigen Personen oder Thesen. Kurz: er hat es zwar nicht gesagt, aber gemeint. Ich lese grad Solschenyzins «Archipel Gulag». Es erinnert an die Hypersensiblität, mit der man bei wirklich jeglichen Lebensäußerungen mißliebiger Bürger damals den berühmten Paragraphen 58 anwandte. Daß ausgerechnet eine langjährige Stasi-Mitarbeiterin an prominenter Stelle wieder behilflich ist, normale Äußerungen in Hassverbrechen umzumünzen, ist eine derart frappierende Analogie auch zu den stalinistischen Säuberungen, daß es mir eiskalt den Rücken runterläuft.
Frank
3. Februar, 2019Musste nicht auch Kretzschmars Lebensgefährtin einst zu Kreuze kriechen, nachdem die junge Dame «Mein Kampf» als ‘interessantes Buch’ (oä) bezeichnete? Was wurde aus der jungen Sportlerin des olympischen Ruderteams, die das unverzeihliche «Verbrechen» begangen hatte, sich in einen von der AntiFa enttarnten «Rechten» zu verlieben? Oder aus Erziehern oder Lehrern, die teils über Jahrzehnte ihren Beruf untadelig ausübten und nicht durch weltanschauliche bzw politische Bekenntnisse ggü ihren Kollegen oder Schutzbefohlenen auffielen, aber aufgrund eines privaten Engagement, welches die Genossen der AntiFa als «rechts» brandmarkten und alarmistisch öffentlich machten, ihre Arbeit verloren?
Dergleichen Hexenjagd, nebst bisweilen vollzogener sozialer wie wirtschaftlicher Vernichtung, ist kein Neuland.
Geändert hat sich einzig, daß die Opfer, die Abweichler, die Häretiker, sich heute (wenngleich zumeist noch bescheiden) Gehör verschaffen können.
Die relevante Frage aber ist: wie kann man darauf reagieren? Ich meine damit nicht nur durch thematisieren dieser Zustände, sondern praktisch? Was kann eine betroffene Person tun, wie kann diese ggf unterstützt werden? (Bspw wenn ein Selbständiger nach einem Angriff Aufträge, ein Angestellter nach einem «Outing» seinen Job verliert, Mietverhältnisse gekündigt werden etc?)