Zeller der Woche
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Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 2 min Lesezeit
3 Kommentare
Original: Zeller der Woche
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto
(Achtung, neue Bankverbindung!)
A. Wendt/Publico
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Dreggsagg
11. Dezember, 2018Ja, ja, die Frau Reschke, Anja!
Es ist schon einigermaßen verblüffend, welche Leute mit welchen Preisen ausgestattet werden.
Dazu noch mit dem Hans-Joachim-Friedrichs-Preis.
Friedrichs würde sich im Grabe umdrehen, bekäme er die Armseligkeit seiner heutigen Preisträger zu Gesicht.
Gerhard Sauer
11. Dezember, 2018Wer sich mit keiner Sache, auch nicht mit einer guten, gemein machen will, muß Distanz zu den Sachen halten. Wenn man aber nun selbst die gute Sache ist, muß man aus sich heraustreten und sich von außen betrachten. Dazu muß man die Einstellungen, die einem scheinbar oder tatsächlich zur guten Sache machen, ablegen und versuchen, sich selbst neutral zu sehen. Das ist kein kleiner Spagat, der wohl nur wenigen gelingt und auch dann nur eingeschränkt. Den Textablesern des Fernsehens traue ich ihn nicht zu. Stellen Sie sich einen Kleber vor, der seine Miene aus weinerlichem Selbstmitleid, weil niemand ihm zuhört, selbst in Frage stellen soll. Das kann man sich nicht vorstellen, dafür fehlt dem Kleber die Fähigkeit einer nicht von Selbstgerechtigkeit durchtränkten Meinung über sich selbst. Das Postulat von Friedrich ist von dem gegenwärtigen Fernsehpersonal nicht zu erfüllen. Ist ja auch nicht nötig. Das selbstgefällige Ablesen von desinformierenden Texten und das gelegentliche Einstreuen von Fäkalnachrichten, vulgo Fake News, ernährt auch so ihren Mann bzw. ihre Frau.
Rosine
12. Dezember, 2018Mich würde eher interessieren, wie es zu der Stiftung des Preises kam, wer die Preisträger vorschlägt, wer die Jury-Mitglieder anfangs und heute sind, und wie es passieren kann, dass derart gegen die anscheinenden Grundsätze des Namensgebers verstoßen wird.