Weihnachtszeller
Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2018/12-weihnachtszeller.
Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 2 min Lesezeit
3 Kommentare
Original: Weihnachtszeller
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto
(Achtung, neue Bankverbindung!)
A. Wendt/Publico
DE88 7004 0045 0890 5366 00,
BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Bitterling
24. Dezember, 2018Manchmal ist die Realität doch schneller als die Satire: Im Niederländischen heißt «Wunschzettel» tatsächlich – und das ist kein Fake! – «verlanglijstje», wörtlich also «Forderungsliste», die Sinterclaas – schon wieder so ein Claas! – mit seinem Zwartepiet (bei uns: Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht) erfüllen soll.
Gerhard Sauer
25. Dezember, 2018„Was denkst denn du, ich war brav wie man es von einem deutschen Weihnachtsmann mit Fug und Recht erwarten kann. Ich habe dir sogar etwas sehr Schönes mitgebracht, mit dem du selbst in deinen kühnertschen Träumen nicht gerechnet haben wirst. Hier ist es, eine 10 Liter Flasche mit einer kardioplegischen Kaliumchlorid-Lösung. Freust du dich?“
Kevin: „Soll ich mich freuen? Ich weiß ja gar nicht, was das ist.“
„Ach nee, das weißt du nicht und trotzdem willst du Babys noch im 9. Schwangerschaftsmonat abtreiben?“
„Was hat diese Flüssigkeit mit einer Abtreibung zu tun? Soll die Schwangere sie trinken, damit es zu einem Abgang kommt?“
„Du bist ja ganz schön naiv, so leicht treibt man kein Kind ab. Die Lösung dient zum Töten des Kindes.“
„Muß das abgetriebene Kind extra getötet werden. Ich dachte es ist schon tot.“
„Von wegen. Die Schwangere muß das 9 Monate alte Kind normal gebären. Die Geburt wird durch Hormongaben künstlich eingeleitet. Es kommt lebend auf die Welt.“
„Aber dann wurde es doch nicht abgetrieben!“
„Eben, jetzt mußt du das Kind töten. Üblicherweise geschieht das durch Injektion einer kardioplegischen Kaliumchlorid-Lösung. Die verursacht einen Herzstillstand. Damit hast du die Abtreibung vollendet.“
„Gut, daß du mir das sagst. Aber ist diese Methode auch sicher?“
„Todsicher, das kannst du glauben. Die haben die Mengele schon beim Euthanasie-Programm angewendet. Du kannst dich auf ihre Wirksamkeit verlassen.“
„Das ist ja prima. Ich sehe, du warst sehr brav, und ich danke dir ganz herzlich. Jetzt können wir Jusos endlich zur Tat schreiten.“
Michael Boden
25. Dezember, 2018Nun ja, werter Bitterling,
ich vermute doch stark, dass Verlanglijstje sich nicht auf das Verb verlangen sondern auf das Verlangen
bezieht. Ein Verlangen ist ein dringender Wunsch. Passt doch.
Putzig ist das Niederländisch aber in jedem Fall.