Nach Publico-Anfrage: Merkel und Seibert lassen „Hetzjagd“-Vorwurf fallen
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Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 39 min Lesezeit
In einer Antwort auf eine Anfrage von Publico lässt Merkels Sprecher Steffen Seibert den Vorwurf fallen, es habe am 26. August in Chemnitz „Hetzjagden“ gegeben. Diese Antwort – per Mail zugeschickt am 4. September – , so teilte eine Mitarbeiterin des Bundespresseamtes vorab telefonisch mit, beziehe sich auch auf die Äußerungen von Kanzlerin Merkel, die wortgleich von „Hetzjagden“ gesprochen hatte, zu der ihr „Videos“ vorlägen.
Seibert will seine Darstellung, es habe in Chemnitz „Hetzjagden“ gegeben, seiner Antwort zufolge auch nicht als Sachdarstellung verstanden wissen, sondern als nur als „politische Einordnung“.
Am 27. August hatte Regierungssprecher Steffen Seibert sich über die Ereignisse in Chemnitz am vorhergehenden Abend geäußert – über den Abend, an dem nach Polizeiangaben etwa 800 Menschen zu dem Spontankundgebung auf die Straße gegangen waren, um nach der Tötung eines jungen Mannes durch zwei abgelehnte Asylbewerber gegen die Migrationspolitik der Regierung zu protestieren. In der Menge gab es auch nach Polizeischätzungen ungefähr 50 gewaltbereite Fußballhooligans und Rechtsextreme, die mit Hitlergrüßen und rechtsextremen Slogans auf sich aufmerksam machten. Aus der Menge heraus wurden drei Personen mit ausländischem Aussehen beleidigt, nach bisherigen Erkenntnisstand einer geschlagen. Auf einem kurzen Video, produziert von einer „Antifa Zeckenbiss“, sieht man einen einzelnen Mann, der drohend auf einen anderen Mann zuläuft und „was wollt ihr, ihr Kanacken?“ schreit.
Seibert hatte vor der Bundespressekonferenz allerdings nicht diese Fakten dargestellt, sondern noch wesentlich mehr behauptet:
„Was gestern in Chemnitz zu sehen war und stellenweise auf Video festgehalten wurde (…), das hat in unserem Rechtsstaat keinen Platz. Solche Zusammenrottungen, Hetzjagden auf Menschen anderen Aussehens und anderer Herkunft, (…) das nehmen wir nicht hin.“
Bundeskanzlerin Merkel äußerte sich fast wortgleich:
„Wir haben Videoaufnahmen darüber, dass es Hetzjagden gab, Zusammenrottungen (…)“
Beide stellten ihre Behauptungen von „Hetzjagden“ ausdrücklich in einen Zusammenhang mit Videos, die ihnen vorlägen.
Da entsprechende Videos bis dahin nicht aufgetaucht waren, fragte Publico am 31. August telefonisch bei dem Sprecher der sächsischen Generalstaatsanwaltschaft Wolfgang Klein nach. Klein antwortete:
„Nach allem uns vorliegenden Material hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben.__“
Ebenfalls am 31. August stellte Publico eine Presseanfrage an Steffen Seibert und Angela Merkel und wollte wissen, auf welche Videos sie sich in ihren Aussagen beziehen.
Am 4. September antwortete das Bundespresseamt:
„Sehr geehrter Herr Wendt,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Regierungssprecher Steffen Seibert hat sich am Montag, 27. August 2018, in der Regierungspressekonferenz zu den Ereignissen in Chemnitz geäußert und die Vorfälle des Vortags politisch eingeordnet.
Zu diesem Zeitpunkt existierten in den sozialen Medien bereits vielfach verbreitete Schilderungen der Geschehnisse, darunter auch eine Videoaufnahme, die zeigt, wie Demonstranten in aufgeladener Stimmung Migranten mit Sätzen wie „Haut ab!“, „Was wollt ihr, ihr Kanaken“ und „Ihr seid nicht willkommen“ nachsetzen und diese in die Flucht jagen.
Auch die „Freie Presse Chemnitz“ berichtete darüber, dass es aus der Demonstration heraus Angriffe auf „Migranten, Linke und Polizisten“ gegeben habe.
Die Einordnung der Ereignisse von Chemnitz war schließlich am Montag, 3. September 2018, ein weiteres Mal Thema in der Regierungspressekonferenz. Regierungssprecher Steffen Seibert hat auf die Frage eines Journalisten wie folgt geantwortet:
„Ich werde hier keine semantische Debatte über ein Wort führen. Wenn die Generalstaatsanwaltschaft das sagt, dann nehme ich das natürlich zur Kenntnis. Es bleibt aber dabei, dass Filmaufnahmen zeigen, wie Menschen ausländischer Herkunft nachgesetzt wurde und wie sie bedroht wurden. Es bleibt dabei, dass Polizisten und Journalisten bedroht, zum Teil auch angegriffen wurden. Es bleibt dabei, dass es Äußerungen gab, die bedrohlich waren, nah am Aufruf zur Selbstjustiz. Also da gibt es aus meiner Sicht auch nichts kleinzureden.“
Quelle: „ein Regierungssprecher“ (ohne Namensnennung)
Damit stellt Seibert klar, dass er und Merkel sich auf Material gestützt hatten, das „in den sozialen Medien“, also im Internet kursierte. Publico hatte auch die Frage gestellt, ob Seibert vor seinem Gang zur Bundespressekonferenz am 27. August Kontakt mit der Polizei Chemnitz oder einer zuständigen Staatsanwaltschaft aufgenommen hatte, um sich Informationen geben zu lassen. Auf diese Frage geht das Bundespresseamt nicht ein. Implizit heißt das also: nein.
Das Presseamt nennt zwar – anders, als Publico angefragt – nicht direkt das Video, auf das sich Seibert und Merkel bezogen. Aber anhand der Tonspur, die in der Antwort wiedergegeben wird –„Haut ab!“, „Was wollt ihr, ihr Kanaken“ und „Ihr seid nicht willkommen“ – ist es identifizierbar als das 19 Sekunden lange Video der „Antifa Zeckenbiss“, das einen einzelnen Mann zeigt, der auf einen anderen drohend zuläuft. Andere Video-Quellen nennt die Antwort an Publico nicht. Dass das Zurennen einer Person auf eine andere und beleidigende Rufe keine Hetzjagd darstellt, schon gar keine im Plural: dazu ist tatsächlich keine semantische oder sonstige Analyse nötig.
Etwas merkwürdig mutet an, dass das Bundespresseamt in der Antwort auch mitteilt, die Chemnitz „Freie Presse“ habe berichtet, dass es am vorvergangenen Sonntag in Chemnitz zu einzelnen Übergriffen aus der Menge heraus gekommen sei. Genau das hatte Publico in seinem Text auch geschrieben. Hitlergrüße und Übergriffe sind ohne Zweifel strafbar und empörend, Beleidigungen auch.
Einzelne Übergriffe aus einer Menge von Demonstranten heraus, Angriffe auf Polizisten – das geschieht auf sehr vielen Demonstrationen, ohne dass sich Bundeskanzlerin und ihr Sprecher dazu äußern würden. Die Angriffe auf Polizisten im Hambacher Forst mit Steinen und Molotowcocktails an dem gleichen vorvergangenen Sonntag durch linksradikale Täter waren übrigens sehr viel härter ausgefallen als in Chemnitz, ein Beamter musste ins Krankenhaus. Diese Angriffe waren von Seibert überhaupt nicht erwähnt worden.
Nach Publico-Informationen hatten sich nach ihrem Einsatz in Chemnitz am 26. August zwei Polizeibeamte als leicht verletzt gemeldet – einer von ihnen, weil er mit dem Knöchel umgeknickt war.
Die BILD vom 4. September erwähnt die Anfrage von Publico bei der sächsischen Generalstaatsanwaltschaft in einem Beitrag mit der Überschrift „gab es wirklich keine Hetzjagd?“.
Darin schreibt BILD:
„Seltsam: Ausgerechnet der Staatsanwalt lehnt sich in so einer sensiblen Frage, die von der ganzen Welt beobachtet wird, weit aus dem Fenster – obwohl er selbst zugibt, noch nicht alle Videos gesichtete zu haben ‚nach allem uns vorliegenden Material – was bis zur vergangenen Woche von den Kollegen gesichtet worden ist – hat es in Chemnitz keine Hetzjagd gegeben’, sagte Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein zunächst zu ‚Publico’.“ Was BILD daran „seltsam“ findet, erschließt sich nicht recht. Klein hatte den vorläufigen Ermittlungsstand dargestellt. An ihm hat sich bis jetzt nichts geändert. Seine Behörde ist zuständig. Dagegen sind weder das Bundeskanzleramt noch das Bundespresseamt Ermittlungsbehörden. Trotzdem hielten sie es für richtig, die hoch dramatische Vokabel „Hetzjagden“ – gestützt auf das „Zeckenbiss“-Video – als höchstamtliche Tatsache auszugeben. Um nur auf Nachfrage die vermeintlich faktengestützte Darstellung zur „politischen Einordnung“ – um es mit Seiberts Worten zu sagen – „kleinzureden“.
Bleibt noch eine Frage: Wie kommt es, dass nach einem Ereignis wie in Chemnitz, über das weltweit berichtet wurde, offenbar nur Publico bei der zuständigen Ermittlungsbehörde detailliert nachfragte?
63 Kommentare
Original: Nach Publico-Anfrage: Merkel und Seibert lassen „Hetzjagd“-Vorwurf fallen
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Die Redaktion
Meier-Bergfeld
5. September, 2018Was erlauben, Wendt? Wenn der gesamte politisch-mediale Apparat (milliardenschwer) auf Hetzjagd gegen «Dissidenten» von rechts der Mitte eingestellt, eingenordet (darf man das noch sagen?), ausgerichtet ist, ist doch allein die Nachfrage nach dem, wie es «eigentlich gewesen» ist (Leopold von Ranke) schon eine ungeheure Frechheit. Es ist doch in Deutschland (gottfroh, daß ich in Österreich lebe) wichtig, wie etwas zu sein hat, nicht wie es eigentlich war. Die «Herrschaft des Unrechts» kann doch per se nicht zulassen, daß sie hinterfragt wird. «Hinterfragen» (ich erinnere mich) war vorgestern, jetzt ist «wir schaffen das», und wenn wir uns dabei abschaffen. Der «Geistesmensch» (Thomas Bernhard) kann sich nur noch darauf zurückziehen: «Et si omnes, ego non!»
Prof. Mag. Peter Meier-Bergfeld M.A., Studienrat a.D. ,Hochschullehrer, Publizist, Ritter des St. Georgs-Ordens
Martin
5. September, 2018Sehr geehrter Herr Wendt,
einfach nur Danke! für die unaufgeregte und rationale Recherche und Berichterstattung. Es ist mir, und offensichtlich nicht nur mir, nur unerklärlich wieso diese im Grunde einfache und doch notwendige Recherche von den restlichen Medien nicht erbracht worden ist. Die gründliche journalistische Arbeit ist damit offensichtlich Ihr Alleinstellungsmerkmal unter allen deutschen sogenannten bzw. selbsternannten Journalisten.
Mit freundlichem Gruß
Gerhard Lenz
5. September, 2018Gerhard Lenz
Schließe mich Ihrem Dank an Herrn Wendt und Ihrer Einschätzung eines flächendeckenden Medienversagens an. Das Zurückrudern des Regierungssprechers empfinde ich als erbärmlich.
kdm
5. September, 2018Mir ist es keineswegs «unerklärlich wieso diese im Grunde einfache und doch notwendige Recherche von den restlichen Medien nicht erbracht worden ist.»
WiesoWeshalbWarum
5. September, 2018Ich schließe mich diesem Dank an! Sie haben meine Hochachtung, Herr Wendt.
MariusK
5. September, 2018Denken Sie an die Unterstützung, meine Damen und Herren. Der beste Dank ist der, für den man sich was kaufen kann.
WiesoWeshalbWarum
6. September, 2018«Der beste Dank ist der, für den man sich was kaufen kann.»
Das denke ich nicht. Aber natürlich haben Sie recht mit Ihrem Aufruf zur Unterstützung!
Gerhard Sauer
5. September, 2018Auch ich danke Ihnen, Herr Wendt, für Ihren Mut und Ihre Courage, die Lügen von Bundesregierung und Medien aufzudecken und eine Richtigstellung zu verlangen. Daß sie als Einziger den Kampf mit der Hydra aufnehmen, bewundere ich.
An die Mitkommentatoren und Leser von Publico richte ich die Bitte, durch Spenden den Erhalt und Ausbau dieses Mediums der freien Rede und des unzensierten Denkens zu sichern.
Karla Anders
5. September, 2018P – wie Propaganda? Dass ich das noch erleben muss. Aber das Schlimmste: jede mögliche Antwort auf die letzte Frage – lässt schaudern.
B.Rilling
5. September, 2018Also ich habe hier ein gutes Beispiel für tätlichen Angriff:
https://www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1677266/
Ich habe ein Radiointerview dazu gehört, unter anderem hat sich dazu auch der Oberbürgermeister von Frankfurt/O geäußert, also nehme ich an, es ist keine Zeitungsente.
Also wirklich passiert und belegbar.
Aber das ist natürlich höchstens von lokalem Interesse.
Martin Pritschmann
5. September, 2018Es läuft hierzu eine Petition:
https://www.change.org/p/bundesregierung-frau-bundeskanzler-bitte-belegen-sie-ihre-behauptungen
Mit den Ihnen gegebenen Auskünften darf man sich nicht zufrieden geben. M.E. müssen auch juristische Schritte geprüft werden. Es kann nicht sein, dass ein derartig evidenter Schaden letztlich für ganz Deutschland einfach mal so nebenbei herbeigeplappert wird und dies überhaupt keine Folgen hat! Es ist schlicht ein Witz, dass nun behauptet wird, die Demos hätten der Wirtschaft geschadet, wobei inzwischen jedem klar sein sollte, dass dies nur auf die völlig verzerrte Berichterstattung hierzu zutrifft. Offenbar sind es in diesem Land nur noch Exoten (wie Sie Herr Wendt), die ihren Verstand benutzen.
Danke!
Hajo Blaschke
5. September, 2018Ich habe heute gelesen, dass die Kanzlerschauspielerin auf ihrem Standpunkt beharrt, dass es doch Zusammenrottungen und Hetzpogrome gegeben hat.
B.Rilling
6. September, 2018Frau Merkel sagte, sie hatte Recht und «Basta». Auf dem Welt-Artikel dazu, eingestellt die Nacht kurz nach drei, überschlagen sich die Kommentatoren. Stand heute 6.00 Uhr: Über 1.500 Kommentare!
Das muss der Dame erst mal einer nachmachen! Ich allerdings frage mich, was bezweckt sie damit? Es MUSS doch einen Plan geben! Oder bin ich völlig meschugge, wenn sie mich an Honecker in den letzten Tagen der DDR erinnert?
Claus Hiller
5. September, 2018Ich lese: «Wie kommt es, dass nach einem Ereignis wie in Chemnitz, über das weltweit berichtet wurde, offenbar nur Publico bei der zuständigen Ermittlungsbehörde detailliert nachfragte?»
Sie sind das neue «Sturmgeschütz der Demokratie», sozusagen. Während die an der Ericusspitze 1 in Hamburg tätigen Volontäre offenbar nicht mitbekommen haben, was es mit der Frakturschrift so auf sich hatte, und wer sich ihrer entledigen wollte.
DANKE!
Reinhold Schmidt
5. September, 2018Die gleiche Anfrage hat nun auch Herr Broder auf der Achse an Herrn Seibert gestellt.
Als Antwort die identische und schwammige Erklärung.
Kurzum, es scheint so, dass man, egal ob «normaler» Bürger oder auch kritischer Journalist in Berlin einfach nicht mehr ernst genommen wird.
Wolf-Dieter Busch
5. September, 2018Da hat einer mal nachgehakt. Hut ab!
Blaufisch
5. September, 2018Die Frage wurde Ihnen doch schon beantwortet: Es dient der politischen Einordnung, lieber Herr Wendt!
Sonst wissen die Menschen doch nicht, was sie denken sollen. 🙂
Danke vielmals für Ihre Arbeit!
Bernd Detische
6. September, 2018Einordnung und Einnordung haben die gleichen Buchstaben!
Burkhard
5. September, 2018«Politische Einordnung»…
Was für eine dämliche und zugleich erbärmliche Ausrede. Seibert ist nicht die einzige Person im Berliner Politzauberkasten, der das Rückgrat fehlt einen Irrtum/Fehleinschätzung zuzugeben.
Ingrid lüderitz
5. September, 2018Gerade in dieser Woche musste ich feststellen, dass sogar intelligente Leute geglaubt haben, was Merkel und Seibert von sich gegeben haben. Da wird sogar ein Vortrag vorbereitet, wie man sich gegen angebliche Nazis schützt. Einfach nur unerträglich!
Rudi Ratlos
5. September, 2018Interessant wäre doch jetzt die Frage, ob der Bundeskanzler respektive Regierungssprecher nach dieser Einsicht bereit zu einer Gegendarstellung ist, die dann als solche an vergleichbarer Stelle der Welt zugänglich gemacht wird, um die Reputation von Chemnitz annähernd wiederherzustellen.
Und die Bitte um Entschuldigung an die Chemnitzer und die Sachsen überhaupt darf vom Hohen Hause erwartet werden.
Rudi Ratlos
Josef F Lenhard
5. September, 2018Glückwunsch an Publico , sehr gut gemacht !!
Timo Leary
5. September, 2018Es ist schon erstaunlich, dass eine Regierungschefin und ihr Sprecher sich bei der Beurteilung von Ereignissen auf ein einzelnes kurzes Video der ANTIFA stützten wo ihnen doch ein hochbezahlter umfangreicher Stab zugeordnet ist. Das Kanzleramt hat ja einen Etat von über 1 Mrd. Euro, wobei mir nicht klar ist, wofür solch eine immense Summe für die Verwaltung eines Amtes benötigt wird.
Dass bei der Beurteilung dann auch noch DDR-Begriffe wie «Zusammenrottungen» verwendet werden, das läßt darauf schließen, dass hier reflexhaft aus der Hüfte geschossen wurde. Für eine Regierungschefin sind diese erratischen, unverhältnismäßigen Ausfälle eigentlich untragbar – aber mit Frau Dr. Merkel werden wohl ganz neue – oder ganz alte? – Standards gesetzt.
Reinhold Schmidt
5. September, 2018Nun ja, die in der ehemaligen DDR erfolgte politische Sozialisierung von Frau M. trägt nun langsam Früchte.
Rizzo C.
5. September, 2018«Das Kanzleramt hat ja einen Etat von über 1 Mrd. Euro, wobei mir nicht klar ist, wofür solch eine immense Summe für die Verwaltung eines Amtes benötigt wird.»
Da wollen schliesslich eine Menge Leute gut und gerne leben in diesem Land rund ums Kanzleramt. Das gibts nun mal nicht kostenlos.
Hrxsnglnx
5. September, 2018Ein weiteres Beispiel von «Alternativen Fakten» . Es ist ein Trugschluss zu glauben, die Staatsorgane wären noch neutral, objektiv und der Wahrheit verpflichtet. Im Gegenteil, sie sind Protagonisten des links-grünen Mainstreams.
Charlotte
5. September, 2018Es scheint, als wäre man davon ausgegangen, dass niemand nachfragt und öffentlich nur die «Hetzjagden» publiziert werden.
Wenn die Videos nicht existieren, die als Beweis der «Hetzjagden» genannt wurden, dann handelt es sich um eine Verleumdung der Demonstranten: «Wer wider besseren Wissens in Beziehung auf einen anderen eine unwahre Tatsache behauptet oder verbreitet, …». Das ist eine Straftat.
Wolf Manuel Schröter
5. September, 2018Was all das Geschwurbel der «Offiziellen» anlangt: Wenn man geglaubt hat, dass von der «Macht» die Sache wirklich erklärende, gar entschuldigende Worte kommen, dann kann man hier wieder sehen, welch ein Kinderglaube das ist. Insgesamt gesehen ist nun davon auszugehen, auch wenn das eilfertig organisierte «Konzert» mit Blick auf die Chemnitzer Ereignisse ein davon abweichendes Bild zeigen sollte, weil Jugend primär an Musik-Events interessiert ist und nur in zweiter Linie an «Politik», dass die AfD weiter Aufwind erhält. Vordergründig ist das gut so (um das Wort eines bekannten Berliner SPD-Politikers zu benutzen). Leider ist es das aber wegen einigen programmatischen (weniger) und personellen (mehr) Mängeln dieser Partei, die, demokratisch legitimiert, im Bundestag vertreten ist, ein zweischneidiges Schwert. Das unselige Mitmarschieren von Hooligans und politisch rechtsaußen Angesiedelten macht das rechtmäßige Anliegen im Zuammenhang mit der Immigrationspolitik der deutschen Regierung leider angreifbar. Der Witz ist dabei aber der, dass man nicht sicher sein kann, ob nicht dieser oder jener V-Mann des Verfassungsschutzes hinter einer solchen Person zu suchen wäre! «Agents provocateurs» also… Und was so genannte «Linke» (eigentlich nur eine selbstgewählte willkürliche Zuordnung) betrifft: Da muss man Ähnliches vermuten. Ich denke, diese Verhältnisse werden bewusst herbei geführt. Und die Äußerungen der «Macht» sollen die Konflikte schüren, nicht im Interesse großer Teile des Staatsvolkes klären und beruhigen.
FunktionsElite
5. September, 2018Beim ÖR Staatsfunk wird das keine Debatte oder gar Klarstellung auslösen. Da wird dann Wagenknecht verhört, im FdJ-Stil von «Sag’ mir wo du stehst», ob sie noch die richtige linksinternationalistische Gesinnung und Haltung hat. Interessant war ja auch das Abfedern und sofortige Abgleiten Richtung Selbstgerechtigkeit, als der Report von Jay Rosen bekannt wurde, der hieisgen Medien Realitätsferne und einen Hang zur Pädagogik bescheinigte. Aber immerhin hat man nun bei Radion Bremen wegen einem ganz neuen Kodex «journalistischer Unabhängigkeit» angekündigt, dem populären Lührssen keine Aufträge mehr zu erteilen. Keine Satire, die merken nicht einmal wie sie sich selbst zerlegen.
Grand Nix
5. September, 2018Sieht so eine offene und ehrliche Entschuldigung von Frau Merkel und Herrn Seibert aus, für offensichtliche Falschbehauptungen? Nein!
Wird das für die Repräsentanten dieser Regierung irgendwelche politischen oder rechtlichen oder moralischen Folgen haben? Nein?
Muss Frau Merkel, so wie bereits viele andere Politiker in hohen Ämtern, für diese Falschaussagen, zum Nachteil der Bundesrepublik und der gesamten Bevölkerung dieses Landes, ihren Kanzlerinnensessel räumen?
Nein!
Fazit: Außer Spesen nichts gewesen?
Vermutlich nicht. Irgendjemand wird immer Nutznießer dieser erbärmlichen Vorstellung unserer Regierungsspitze nebst Staatsmedien sein. Links und rechts der sogenannten «politischen Mitte» wird jedenfalls schon deutlich mit den Füßen gescharrt, Kante gezeigt und ins Mikro geplappert. Warten wir doch einfach mal die kommenden Wahlen ab, dann werden wir alle schlauer sein. Bis dahin, geht es weiter wie gehabt.
Andreas Walter
5. September, 2018Gut gemacht, Herr Wendt. Ich hoffe, Ihr Vorbild und Mut macht bald Schule. Gerade in Deutschland. Der Wahrheit auf den Grund gehen (und sie dann auch auszusprechen und auch ausprechen zu dürfen).
Meine Antwort auf Ihre Frage: Weil in Deutschland zum einen niemand erwartet, überhaupt eine Antwort von solchen Leuten zu bekommen und wenn doch, dann auch eine wahrheitsgemäße, und weil zum anderen auch die meisten Jourmalisten faul und feige, bequem und opportunistisch sind. Recherche aber macht Arbeit, Nachbohren unbeliebt (zumindest bei denen, die etwas zu verbergen haben oder jenen, die mit solchen Leuten zusammenarbeiten, kooperieren, oder die von solchen Leuten abhängig sind, in einer Zwickmühle stecken). Neben natürlich den Korrupten, auch Journalisten, die mit Täuschung und Lügen einfach ihr Geld verdienen, oder den notorischen Lügnern oder den ideologisch verblendeten Wahrheitsverdrehern.
Ob Sie da womöglich auch etwas Glück hatten vermag ich nicht zu sagen, doch ich weiß, wie auch Behörden einen auflaufen, «liegen» lassen, «aus versehen vergessen», an der Nase rumführen können, habe das schon oft genug selbst erlebt. Sie wissen ja, Recht haben und Recht bekommen, sind Zweierlei.
Ich widerhole mich darum. Sie und Ihre Netzseite sind mir deshalb jetzt schon mehrfach positiv aufgefallen.
M.F.
5. September, 2018Ganz hervorragende Arbeit.
dentix07
5. September, 2018Wäre wirklich unglaublich wenn tatsächlich nur Sie, Herr Wendt, nachgefragt hätten und würfe ein höchst bezeichnendes – aber das kennen wir ja schon – Licht auf den deutschen Journalismus.
Andererseits scheint man selbst bei der BILD den eigenen «Ergüssen» nicht mehr zu trauen und liest daher bei Publico mit! Und das kann man, bei einem erst 2017 begründeten Blog, als vollen Erfolg und Zeichen der Wertigkeit bezeichnen!
Martin
5. September, 2018Äußerungen, «nah am Aufruf zur Selbstjustiz». Wenn schon der Regierungssprecher in seiner Not nicht mehr in der Lage ist Rückgrat zu zeigen und eine Bagatelle Bagatelle sein zu lassen, dann muss man sich nicht wundern, wenn die Empfindlichkeitsschwellen im Land auf Null gehen. Bei derart niedrig gelegter Schwelle staatsfeindliche Bands auftreten zu lassen (man möge sich deren Texte durchlesen) ist dann tatsächlich Beihilfe zum Aufruf zur Selbstjustiz durch einen Bundespräsidenten, Außenminister u.a.. Na, dann fröhliches Jagen in diesem Land.
Fugg Censors
5. September, 2018Die Größe eines Charakters zeigt sich dann am deutlichsten : Die begangenen Fehler ohne wenn und aber anzuerkennen, die Realität oder Wahrheit zu akzeptieren.
Wer auf der intellektuellen Stufe eines Kleinkindes steht, wird Fehler nicht zugeben und nur zum Trotz auf Fehler mit Starrköpfigkeit beharren. Es wird höchste Zeit, diese charakterlosen Polit-Ideologen durch normale Bürger zu ersetzen.
Christoph Marloh
5. September, 2018Die internationale Presse hat die Ente ungeprüft weiterverbreitet.
Zeit für eine Milliarden-Klage in New York.
Egbert_S
5. September, 2018„Nah am Aufruf zur Selbstjustiz” bedeutet doch, dass es eben kein Aufruf zur Selbstjustiz war. Beispiel: Wenn ich innerhalb geschlossener Ortschaften die erlaubten 50 km/h fahre, bin ich im Prinzip auch „nah am Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit“. Ein Sprecher der Bundesregierung dürfte eigentlich über Grundkenntnisse in Semantik verfügen, oder?
Bleibt noch eine Frage: Wie kommt es, dass nach einem Ereignis wie in Chemnitz, über das weltweit berichtet wurde, offenbar nur Publico bei der zuständigen Ermittlungsbehörde detailliert nachfragte?
Hm, mehrere Möglichkeiten, die auch gemischt auftreten können:
– Obrigkeitshörigkeit
– Schweigespirale
– freiwillige Selbstzensur a la DDR („Schere im Kopf“)
– Aktivisten und Propagandisten statt Journalisten
– Angst vor Jobverlust oder Maßregelung
– fehlender Bullshit-Sensor
– Unfähigkeit zu eigener Recherche. Journalisten schreiben von Journalisten ab, die von Journalisten abschreiben, welche wiederum ihre Infos aus nicht verifizierten Quellen im Internet beziehen.
– Alkohol und/oder Drogen (kleiner Scherz)
Obwohl. Ich hatte erst gedacht, diese Beiträge in der Times wären Satire. Sind sie aber nicht.
https://www.thetimes.co.uk/article/fear-and-loathing-in-neo-nazi-chemnitz-cvzmw52fx
https://www.thetimes.co.uk/article/far-right-mob-rampages-across-chemnitz-after-killing-of-german-h9xfttws6
https://www.thetimes.co.uk/article/east-german-neonazis-rampage-unchecked-in-chemnitz-the-capital-of-crystal-meth-56xzz0wgx
Was und wie viel rauchen diese gestandenen Times-Volontäre eigentlich? Tabak kann es definitiv keiner sein.
Sabine Schönfelder
5. September, 2018Hartnäckigkeit setzt sich durch. Allerdings setzt Ihr Engagement (,welches trotzdem unbestritten notwendig ist und publico die angemessene Öffentlichkeit verschafft), wie vom Agitpropkomplex beabsichtigt, einen Nebenschauplatz in Szene, denn nicht die bewußt gesetzten Lügen der Kanzlerin samt Seiberling sind das schlimmste Ereignis dieser medialen Hetzkampagne, sondern ein weiterer Messerstecher unter Merkels Gästen, der mordete! Ist es schlimmer einen Menschen zu bedrohen, weil jemand Mißfallen durch sein Auto, seine Haltung oder Hautfarbe erweckt, als einem Menschen das Leben auszulöschen, auch egal aus welchem Grunde? Auf welcher Diskussionsbasis wird der Wahnsinn in Deutschland mittlerweile ausgetragen? Welche moralische Wertigkeit lassen wir uns von linken Stimmungsmachern oktroyieren? Haltet ein! Nicht ein willkürlich als ‘rechts ‘ Bezichtigter ist der eigentliche Übeltäter, sondern ein real existierender Mörderbube! Ohne Merkels Einwanderungsphantasien würde Daniel noch leben.
Eine Person, die unserem Land dienen wollte, nach eigenen Worten, hat Tod und Entfremdung ins Land getragen. Sie ist das Problem, zusammen mit ihren korrupten und skrupellosen Mitläufern und nicht die Sachsen und Andersdenkenden im Lande! Diesen Anlaß für ein Konzert auszuwählen, ist pervers und demonstriert die moralische Verkommenheit der selbsternannten Moralapostel! Die ‘Toten Hosen’ sollten sich ‘Tote Hirne’ nennen, das hätte wenigstens Authentizität.
Steffen Lindner
5. September, 2018Es gibt sie noch, die kritischen Journalisten, die nicht jede regierungsamtliche Verlautbarung brav abnicken, sondern kritisch nachfragen. Danke, Herr Wendt!
Abgesehen davon: Eine Hetzjagd hat es tatsächlich gegeben – Regierung und staatsnahe Medien vereint gegen protestierende Bürger, die von ihrem im Grundgesetz verbrieften Demonstrationsrecht Gebrauch gemacht haben.
Juergen Schmidt
5. September, 2018Mal angenommen, ich würde sagen «verlogenes, niederträchtiges, pflichtvergessenes, deutschenfeindliches Dreckspack», dann wäre das auf keinen Fall wörtlich zu verstehen, sondern eine politische Einordnung. Außerdem würde ich mir jede semantische Diskussion über einzelne Wörter verbitten, ja?
Grand Nix
5. September, 2018Volltreffer, Jürgen Schmidt, Volltreffer.
E. Rau
5. September, 2018Sehr geehrter Herr Wendt,
Sie haben sich damit als Vierte Gewalt im Staate be(s)tätigt, die nachfragt, wenn es zu offensichtlichen Unstimmigkeiten im Output der politischen Entscheider kommt.
Leider sind Sie mittlerweile, aus meiner zutiefst subjektiven Sicht, die Ausnahme.
Immerhin zeigt sich, dass andere Ihre Äußerungen wahrnehmen und weiter verteilen.
Herzlichen Dank dafür!
Mit freundlichen Grüßen,
E. Rau
J.Vans
5. September, 2018Die Bundesregierung hat ihr Ziel erreicht. Es wurde nicht über den Mord von illegalen Migranten geredet sondern von » Rechten Aufmärschen». Es war alles Ablenkung. Diese Regierung argumentiert oft mit Begriffen wie «Werte» oder «Verteidigung des Rechtsstaats». Diese Methodik aber gleicht der eines Staates, der sich unfairer Mittel bedient um seine Macht zu erhalten.
Was erst wenn die richtigen Demagogen kommen und sie sagen werden, dass sie nicht über «semantische Begriffe» streiten?
Wenn wir eine Demokratie sind müssen sich Kanzlersprecher Seibert und Merkel bei den Sachsen entschuldigen.
Oder herrscht die Kanzlerin nach dem Motto Divide et Impera ?
Charlotte H.
5. September, 2018Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Erfolg! Durch Ihre akribische Recherche und Ihre Hartnäckigkeit bei den diversen Anfragen ist Publico etwas sehr Wichtiges gelungen. Die Rückzieher von Merkel und Seibert sind historisch und müssen natürlich verbreitet werden (womit ich bereits zu Gange bin). Empörend war in diesem Zusammenhang in allererster Linie zu erfahren auf welche Quellen sich die Regierung stützt – auf Antifa- Information aus dem Internet nämlich. Daraus kann geschlossen werden, dass Fakenjus auch als Grundlage für andere Regierungsentscheidungen dienen. Ab da wird es gruselig!
Dreggsagg
5. September, 2018Der letzte Satz des Artikels läßt zwei Schlüsse zu:
1.
Es gibt gleichgeschaltete Medien oder mindestens einen Konsenz mit herrschenden Meinungen ohne die Fakten zu hinterfragen.
2.
Man möchte in der Einheitssoße wie gehabt mitschwimmen und sich nicht von Fakten stören lassen.
Isikat
5. September, 2018Sehr guter, sachlicher Artikel und berechtigte Frage am Schluss. RT Deutsch hat wohl auch selbst nachgefragt, sonst aber offenbar niemand. Deshalb ein großes Dankeschön an Euch.
Carputius
5. September, 2018Es gibt noch einen anderen Recken des deutschen Journalismus, der die gleichen Fragen gestellt hat und, man höre und staune, die exakt gleichen Antworten bekam: Henryk M. Broder auf Achgut.com – Chemnitz: Die Regierung leistet einen Offenbarungseid.
Argus
5. September, 2018Ich glaube nicht, dass die Verwendung der Begriffe «Hetzjagd» usw. ein «Versehen» von Merkel, Seibert und Co. waren. Hinter Merkel und Seibert stehen professionelle PR-Abteilungen, die die Wirkung jedes Wortes kalkulieren, BEVOR dies von Merkel oder Seibert geäußert wird. Von daher denke ich, dass «Hetzjagd» ganz bewusst gebraucht wurde, auch im vollen Bewusstsein darüber, dass die Fakten das nicht hergeben.
So ein Begriff soll erst mal über alle medialen Kanäle rausgeblasen und im Bewusstsein der Bevölkerung verankert werden. Das kleine Dementi danach kann diesen Begriff nicht mehr zurückholen, er ist in der Welt.
Ich denke, das ist der Zweck des Ganzen gewesen.
Und dieser Zweck wurde erreicht.
Um Kritik an der Politik der Bundesregierung im Keim zu ersticken, wird die massive mediale Verunglimpfung der Chemnitzer Bevölkerung billigend in Kauf genommen.
Svenja_H
5. September, 2018Sehr geehrter Herr Wendt,
meine Hochachtung für diesen intelligenten und fundierten Bericht! Es tut wirklich gut, diese journalistische investigative Meisterleistung zu lesen. Sie ist eine hervorragende Widerlegung und Entlarvung der, meiner Meinung nach, verantwortungslosen Stellungnahme des Regierungssprechers! Schön auch, wie gekonnt Sie die lahmen Ausflüchte des Regierungssprechers zerlegen! Außerdem meinen Respekt dafür, wie sachlich Sie blieben bei dieser – eigentlich himmelschreiend wütend machenden – Angelegenheit.
Wenn doch alle journalistischen Beiträge so fundiert, sachlich, kenntnisreich und nüchtern im Ton wären! Wenn sich doch wieder mehr Journalisten auf das Vermitteln von Fakten konzentrieren würden, und nicht auf die Belehrung und Beeinflussung der ach so dummen Bevölkerung und auf devote Hofberichterstattung.
Es schockiert mich jetzt noch, wie leichtfertig und anscheinend völlig ohne Nachprüfung viele Ihrer Kollegen «Fake News» verbreiteten.
Rainer
5. September, 2018Im Ausland wird diese Klarstellung nicht mehr ankommen und die völlig überzogene Darstellung hängenbleiben. Was m.E. von den sog. Öffentlich-Rechtlichen auch beabsichtigt war und weiterhin sein wird.
hiroshima
5. September, 2018Die Deutsche Regierung hat es sich zum Ziel gesetzt, Deutschland abzuschaffen und das Deutsche Volk auszurotten. Dafür ist jedes Mittel recht.
Wolfgang Illauer
5. September, 2018Leider stimmt die Überschrift nicht mehr. Eben, 5. September am Nachmittag, höre ich in einem Video Merkel persönlich, wie sie dem Ministerpräsidenten Sachsens widerspricht und behauptet, man habe dort «Bilder gesehen, die sehr klar Haß und Verfolgung unschuldiger Menschen» zeigen. Sie bleibt also bei ihrer «Hetzjagd». Gerne würden wir Leser Publicos alle diese Bilder selber sehen und uns ein Urteil bilden.
Alex Paulsen
5. September, 2018^Moin Moin Herr Wendt,
wäre es in diesem Zusammenhang möglich, die Aussagen der Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (MV) auf Strafverfolgbarkeit zu überprüfen´? Diese Dame im Staatsdienst «twitterte» von «POGROMARTIGEN Ausschreitungen in Chemnitz».
Dies lässt einerseits auf eine äußerst mangelhafte Geschichtsbildung schließen, andererseits dürfte es sich möglicherweise um den Straftatbestand der Volksverhetzung handeln?
Alex Paulsen, G20 Geschädigter. Wartet immer noch auf ein gratis Solidaritätskonzert.
Thomas Potthoff
5. September, 2018Exzellenter Kommentar dazu von Roger Köppel von der Weltwoche : » Eine Regierungschefin die ihr eigenes Volk denunziert» .
Sonnenblume
5. September, 2018Eine richtig gute Arbeit haben Sie da abgeliefert. Nochmals vielen Dank dafür. Sie glauben gar nicht, wie sehr wir entwöhnten Leser uns nach solchen gut recherchierten Berichten sehnen, Herr Wendt Ach doch, ich glaube Sie wissen es, wissen es ganz genau. Ich hoffe, im Fall Frau Sünder, legen Sie auch noch mal ordentlich nach, oder hat sich das üble Kapitel in Berlin im Sande verlaufen? Hoffentlich nicht.
Aber jetzt mal ganz ehrlich, ist es nicht irgendwie «genial daneben“, wenn die bunte Bundesregierung auf die Fake-News ihrer eigenen bunten Staatsmedien voll hereinfällt? Sich, wie nun bewiesen ist, voll zum Affen gemacht hat, wegen nur eines kurzen linken Zeckenbisses? Wenn es nicht so viele Geschädigte in der Causa Chemnitz gäbe, wäre es fast zum Brüllen und ***lachen.
Was glauben Sie, Herr Wendt, ist damit nun die mit heißer Nadel hitzig herbeigeredete «Hetzjagden-Legende» am Ende, dem Ende nah, zu Ende, endgültig beendet und beerdigt? Oder wird da noch ermittelt, wegen völliger Volkserhitzung?
Entschuldigen Sie meine ironisch-zynische Entgleisung, aber anders ist es mir momentan nicht möglich, diesen gewaltigen Bockmist, den die Bundesregierung (fahrlässig/vorsätzlich??) da angerichtet hat, einigermaßen zu verarbeiten.
Sabine Schönfelder
5. September, 2018In den ZDF-Nachrichten von heute demonstriert Christian Sievers, wie von oberster Stelle aus fake-news zu Propagandazwecken verbreitet werden. Mit triumphierendem, trotzigen Blick bestätigt Merkel ihre Falschaussage, schließlich weiß sie genau, was sie zusammen mit Adlatus Seibert gesehen hat. Ein verwackeltes, getürktes Video von ihren Antifafans
zur Agitation ins Netz gestellt. Madame dankt und macht das Beste daraus. Langsam würde ich an ihrer Stelle den Personenschutz verdoppeln, denn der Volkszorn wächst, und sie freut sich daran, ständig Öl ins Feuer zu gießen. Geh nach Hause, Spaltfuß Merkel!
Ludwig Rudolf
5. September, 2018Glänzend, Herr Wendt! (wie man es auch – ausnahmslos – von Ihnen gewohnt ist). Und vielen Dank!
Joachim
5. September, 2018Sehr geehrter Herr Wendt!
Danke! 50 Euro sind gerade raus.
Machen sie weiter so. Ich zerbreche sonst an diesem Staat/System Merkel. Es fällt jeden Tag schwerer, sich aufzuraffen. Ich reibe mir die Augen, wenn ich die «News» sehe. Was inzwischen passiert. Was inzwischen «normal» ist. Irgendwelche Asylerschleicher stechen 3 Leute ab, und das Problem sind nicht die Täter, zu bedauern sind nicht die Opfer. Sondern die, die dagegen demonstrieren! Und die werden gar noch kriminalisiert!
Es gibt kein Konzert für die Opfer, oder gegen die Täter, sondern eins, das gegen die gerichtet ist, die gegen diese Taten friedlich demonstrierten!
Man fühlt sich wie in einem Alptraum in diesem Merkel-Land inzwischen.
Andreas Kuntz
5. September, 2018Dass nur Sie nachfragen liegt doch ganz offensichtlich daran, dass (fast) alle anderen bundesdeutschen Medien entweder den Punkt nicht sehen («Qualitätsmedien» ^^) oder, die Perfiden: abwarten, bis das passende Filmchen in Babelsberg produziert ist. Dieses zeigt dann ein kleines Pogrom und das belegt dann die «Wahrheit», worauf der Generalstaatsanwalt in Dresden, der Ministerpräsident Sachsens, sein Innenminister, die seriöse Chemnitzer Tageszeitung «Freie Presse» und notorische schon länger hier Lebende wie dieser unbotmäßige Publizist Wendt ls – wie hieß das noch? – feindlich-negative Personen enttarnt sind.
B. Pittti
5. September, 2018Toll Herr Wendt, Ihre Aktion einfach Klasse! Ich freue mich.
Paul Gronert
6. September, 2018Ich sage nur: Danke, Herr Wendt. Es gibt also doch noch echte Journalisten in Deutschland. Was für ein Glück!!!
Heiderose Dorin-Helinski
12. September, 2018Hallo, Tatsache ist, dass Menschen nur aufgrund ihres Aussehens beleidigt, geschlagen, u hinterhergelaufen wurde,das ist rassistisch
Albert Schultheis
13. September, 2018Ich stimme mit vielen Kommentatoren überein: Man kann die Verbreitung von Fake News (ich hasse diesen Anglizismus, das deutsche Wort «Lüge» bezeichnet den Sachverhalt exakt.) der Kanzlerin und ihres Sprachlakaien nicht einfach auf sich beruhen lassen. Sie haben im Verbund mit den deutschen Alphamedien und ihren Hofschranzen im Bundestag und den Landtagen unserem Land und uns Bürgern einen großen Schaden zugefügt und sie sind feige und verstockt genug, diese Lügen öffentlichkeitswirksam zu korrigieren. Stattdessen wird weiter gehetzt und die geheimdienstliche Überwachung der AfD gefordert.
Noch vor 3 Tagen habe ich in einer Provinzgazette in Frankreich von den «Hetzjagden in Chemnitz» lesen müssen.
Ja, es ist Zeit für Rücktritte, aber anstelle des mutigen BND-Chefs sollte endlich die «Muddi aller Probleme» zurücktreten.