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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Der antirassistische Kampf gegen weiße Kartoffeln

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2018/07-der-antirassistische-kampf-gegen-weisse-kartoffeln.


Kleine Anmerkungen zum Fall Mesut Özil

Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 36 min Lesezeit

„Auf Özils Rücktritt folgt die Rassismus-Debatte“, titelte die „Welt“ nach der Erklärung von Mesut Özil, nicht mehr für die deutsche Nationalmannschaft spielen zu wollen. Rassismus-Debatte muss man den aufmerksamkeitsökonomischen Wettbewerb in den Medien nicht unbedingt nennen, der seit der Erklärung des Fußballspielers ausgebrochen ist. Eigentlich noch nicht einmal Debatte. Denn dafür fehlen zwei entscheidende Elemente.

Aber zunächst einmal: was ging eigentlich diesem „Beben“ (Bild) voraus? Zwei Spieler der deutschen Nationalmannschaft, beide Kinder türkischer Eltern, in Deutschland geboren und ausschließlich Inhaber des deutschen Passes, begeben sich im türkischen Wahlkampf und kurz vor der Fußball-WM zu einer Audienz bei Präsident Recep Tayyip Erdogan und überreichen ihm signierte T-Shirts. Einer, Ilkay Gündogan, widmet das Leibchen Erdogan, „meinem Präsidenten“. Beide Spieler machen deutlich, dass zwar ihr Pass deutsch ist, dass sie aber zu dem Land, für das sie bei der WM antreten sollen, nur eine sehr formale Bindung unterhalten. Dass Erdogan mit diesem Wahlkampf einen letzten Schritt zu einer vollendeten Präsidialdiktatur unternimmt, kann den beiden auch nicht entgangen sein.

In der Folge gibt es Unmut, zum einen bei den deutschen WM-Fans, die wie alle Fußballfans eine gewisse Loyalität der Spieler zu ihrer Mannschaft erwarten, zum anderen bei Politikern, aber auch Bürgern deutscher oder türkischer Herkunft, die es nicht gutheißen, dass zwei Spieler einen Autokraten unterstützen. Trotzdem nimmt der Bundestrainer Özil und Gündogan mit nach Russland. Dort geht sportlich alles schief. Mesut Özil, ein Spieler, der mit 29 Jahren seinen Leistungsgipfel ganz offensichtlich und unabhängig von der Erdogan-Geschichte hinter sich weiß, hätte anschließend erklären können, er werde nicht noch einmal für die deutsche Nationalmannschaft antreten, er hätte für die Zeit danken und sich wieder seinem Leben als hoch bezahlter Arsenal-Spieler in London widmen können.

Bekanntlich entschied er sich – beziehungsweise entschieden sich seine Berater – ein langes wirres Schreiben zu verfassen, in dem er „Rassismus“ gegen sich beklagt und DFB-Chef Reinhard Grindel dessen alte Bundestagsrede von 2004 vorhält, in der der damalige CDU-Politiker meinte, Multikulti sei ein untaugliches Gesellschaftsrezept. Ganz nebenbei: Um eine eben erst bekanntgewordene Äußerung Grindels handelte es sich nun wirklich nicht. Wenn er Grindels Meinung tatsächlich für „unverzeihlich“ und hält, dann hätte sich Özil konsequenterweise schon mit dessen Amtsantritt als DFB-Präsident aus der Nationalmannschaft verabschieden müssen. Auch ansonsten holpert Mesut Özils Text von einem Blödsinn zur nächsten Unlogik: Sein Foto mit Erdogan habe „nichts mit Politik zu tun“, in „bestimmten Kulturen“ – gemeint ist offensichtlich die deutsche beziehungsweise europäische – trenne man nicht zwischen Amt und Person, aber gerade das habe er bei Erdogan getan, außerdem habe er, Özil, obwohl in Gelsenkirchen geboren und aufgewachsen, eine „doppelte Herkunft“, die ihm offenbar als Generalerklärung für alles Tun und Unterlassen dient.

Dem DFB-Präsidenten wirft er vor, sich „rassistisch diskriminierend“ verhalten zu haben – ohne allerdings mitzuteilen, welches Verhalten er meint. Womit genau soll Grindel den Spieler diskriminiert haben, und dazu auch noch mit irgendeinem Bezug auf Rasse?

Aber genau damit setzte Özil ein Stichwort, das in Deutschland unweigerlich verfängt. Tatsächlich hatte es im Zuge der Affäre ein paar Äußerungen gegen ihn gegeben – etwa von einem SPD-Provinzpolitiker – die in die Rubrik beleidigend oder feindlich passen, wenn auch nicht in die eines tatsächlichen Rassismus. Aber im Kern ging es in der gesamten Debatte um die Kritik an Özils Verhalten gegenüber einem autokratischen Präsidenten. Daraus macht der Spieler Anwürfe gegen einen angeblich rassistischen Fußballpräsidenten, der bis eben noch – auch – sein Präsident war, und gegen ein ganzes Land, in dem er schon länger nicht mehr lebt.

Dieses Land, so lauten jetzt die Aufforderungen von Karin Göring-Eckardt und Sawsan Chebli bis taz und Süddeutsche, müsse jetzt dringend reden über die verweigerte Anerkennung trotz aller bester Leistungen, unter denen –ja, wer eigentlich? – leidet. Um mangelnde Anerkennung von Migranten geht es in Özils Fall garantiert nicht. Erstens, weil er kein Migrant ist, zweitens, weil für einen Kicker eine höhere Anerkennung als die Aufnahme in die Fußballnationalmannschaft schwer möglich ist. Sawsan Chebli, die unter dem Özil-Hashtag twittert: „Werden wir jemals dazugehören? Darf ich das als Staatssekretärin sagen?“, ist, wie selbst feststellt, Staatssekretärin, also das ziemliche Gegenteil einer an den Rand gedrängten Person. Bisher hat sich in Berlins Landesregierung auch noch niemand gefunden, der ihr den Mund verboten hätte.

Was aber fehlt in der so genannten großen gesellschaftlichen Diskussion, die jetzt anberaumt wurde? Es fehlen beispielsweise die Kinder der in West- und Ostdeutschland eingewanderten Vietnamesen, die heute mit weit überdurchschnittlichem Erfolg Schulen und Universitäten absolvieren. Es fehlen überhaupt hunderttausende Einwanderer und deren Kinder aus asiatischen und europäischen Ländern, die in Deutschland erfolgreich Unternehmen führen, die anders als Robert Habeck keine Probleme mit Deutschland haben, die offenbar gern in diesem Land leben, arbeiten und bisweilen auch Fußball gespielt haben oder noch spielen, etwa Lukas Podolski, Miroslav Klose und Jerome Boateng.

Diesen Migranten fehlt etwas, was offenbar zur Aufmerksamkeitserzeugung in der Politik- und Medienarena unerlässlich ist. Es gibt nämlich trotz der erheblichen Zahl von Deutschen mit polnischen Wurzeln keine Polnische Union in Deutschland, die sich als verlängerter Arm von Warschau unentwegt zur deutschen Innenpolitik äußern würde, es gibt keinen Zentralratsvorsitzenden der Buddhisten mit Talkshow- und Politbühnendauerpräsenz, keine italienischen und spanischen Spitzenpolitiker, die in Deutschland Wahlkampfveranstaltungen abhalten und dabei unter Abbrennen eines hypernationalistischen Kitschfeuerwerks an sie appellieren, so italienisch beziehungsweise spanisch wie möglich zu bleiben. Nach einem Kind chinesischer Einwanderer, das nur schlechtes beziehungsweise Slangdeutsch spricht, muss man lange suchen.

Und woran es bei Menschen mit dieser unspektakulären Einwanderungsgeschichte ganz und gar gebricht, sind Politiker aus ihren Reihen, die so etwas wie eine spezifische deutsche Kultur jenseits der Sprache schlicht nicht erkennen können, Vereine, die wie ein türkischer Elternverein im Hamburg Deutsche als „Köterrasse“ bezeichnen, Meinungströten, die den Deutschen wie die taz-Autorin Hengameh Yaghoobifarah eine „wortwörtlich Dreckskultur“ bescheinigt und mit einer an Özil gemahnenden Logik feststellen: „Rassismus gegen Deutsche ist kein Rassismus.“ All das, das passiv-aggressive Dauergeklage über fehlende Anerkennung, die auf bereitwillig dargebotenen öffentlich-rechtlichen Podien und mit millionenschwerer Vereinsförderung im Rücken seit Jahr und Tag abgenudelt und mit Beleidigungen gewürzt wird, die kreissägenhaft von Staatssekretärinnen und Integrationsprofessorinnen vorgetragene Forderung, das rassistisch verstockte Mehrheitsdeutschland solle ihnen endlich, endlich Respekt erweisen, die ständige Selbstdefinition nicht als Bürger, sondern als Kollektiv, das mit den Mehrheitsdeutschen irgendwie in unbefriedigenden Verhandlung steht – all das gibt es ausschließlich von einer Migrantengruppen, nämlich der aus dem muslimischen Kulturkreis.

Wenn das Özil-Rassismus-Mediengequackel zu etwas taugt, dann dazu, endlich einmal etwas über das Verhältnis dieser Gruppe zur Restgesellschaft festzustellen. Wobei der Rest eben nicht nur autochthone Deutsche umfasst, sondern auch hunderttausende bestens Integrierte, deren Eltern irgendwann nach Deutschland gekommen waren, oder die selbst einwanderten. In der Özil-Debatte ergeben sich Wahrheitsmomente. Etwa, wenn ein bestens integrierter Deutscher mit türkischen Wurzeln darauf hinweist, dass die türkischen Einwanderer nicht mit Sklavenschiffen nach Deutschland gekommen waren: „Nein, ihr seid freiwillig hier.“

Worauf er sich als Verräter seiner „Gene“ beschimpft sieht, ein anderer verkündet, er habe ihn schon beim türkischen Konsulat gemeldet.

Was der Angegriffene dann auf Twitter kongenial so zusammenfasst:

Besonders schön auch die „Allianz Deutscher Demokraten“, eine Migrantenorganisation, deren Vorstandsmitglied Nevon Toy-Unkel Özil „Herkunftsliebe“, „Mut“ und „Herz“ attestiert, während es auf der ADD-Webseite nicht nur gegen „Rassisten“ in „Naziland“ geht, sondern auch gleich noch gegen „Zionisten“.

An dem Versuch, den Nazikartoffeln endlich ein bisschen Respekt einzubimsen, beteiligt sich auch – einmal stellvertretend herausgegriffen – eine Gutkartoffel wie Hanning Voigts, „Rechtsextremismus-Experte“ der Frankfurter Rundschau:

Vereint gegen weißdeutsche Kartoffeln: so sieht moderne antirassistische Arbeit aus. Mit Özil hat das nicht mehr viel zu tun; er hatte schließlich nur die Rassismuskarte gezückt, um sich gegen Kritik zu immunisieren, und freut sich ansonsten in London seiner Tage.

Aber für Deutschland lautet das Fazit der ganzen Affäre: Schließt das Integrationstheater. Wer Teil der deutschen Gesellschaft sein will, dem werden schon länger keine Steine mehr in den Weg gelegt. Er integriert sich einfach.

Wer sich nicht integrieren will, bei dem helfen auch alle Integrationsräte, Integrationsprogramme, Integrationsgipfel und Integrationsminister nichts. Alle, die ihren Kampf gegen die Kartoffelkuffr führen möchten, sind mit einem herzhaften Fuck You gut bedient. Beziehungsweise mit dem unsterblichen Satz von Deniz Yücel: „Etwas besseres als Deutschland findet sich allemal.“

40 Kommentare
  • Robert Meyer
    25. Juli, 2018

    Kleine Anmerkung zum sehr richtigen Beitrag: Polen, die Polen in Deutschland haben sehr wohl versucht, hier den formellen Status einer Minderheit zu erreichen und bedien(t)en sich dabei durchaus der bekannten Stilmittel:
    https://www.welt.de/politik/deutschland/article13421762/Polen-verlangen-Minderheitenstatus-in-Deutschland.html

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    • Roger Letsch
      25. Juli, 2018

      Versuch macht kluch, sagt das Sprichwort. Und dabei ist es offensichtlich geblieben. Was die bedingungslose Kapitulation vor den Forderungen muslimischer Interessengruppen natürlich noch bedrohlicher erscheinen lässt.

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  • Bernd Zeller
    25. Juli, 2018

    Wenn der Zentralrat der Ossis in Deutschland gegründet wird, melde ich mich als Sprecher. Kann Erfahrungen vorweisen. Schimpfen trainiere ich noch.

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  • oldman
    25. Juli, 2018

    «Schließt das Integrationstheater. Wer Teil der deutschen Gesellschaft sein will, dem werden schon länger keine Steine mehr in den Weg gelegt. Er integriert sich einfach.» Stimmt.
    Ergänzung : Und zeigt endlich den rotrotgrünverblendeten steuersubventionierten weltverbösernden «Antirassisten», dass diese nicht mehr die Deutungshoheit haben, nur weil ihre Klappe immer weit offen ist und der von ihnen verbreitete Hass NICHT geahndet wird !

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    • Wolf Manuel Schröter
      26. Juli, 2018

      Ich möchte dem von «oldman» geäußerten Ergänzungen zustimmen.
      Ansonsten: Da ich ein ähnliches Pseudonym anderswo auch verwende, möchte ich bekunden, das ich NICHT mit «oldman» identisch bin.
      Vielleicht noch: Mir erscheint es in hohem Maße bedrückend, wie die Journaille und verschiedene Exponenten politischer Splitterparteien, von Vereinen und/oder Gesellschaften (ja selbst Religionsgemeinschaften) als «Meinungsführer» argumentieren (müsste ich auch in Anführungszeichen setzen, denn mit Argumentation hat alles das, was da an tatsächlichen Hasstiraden abgesondert wird, nichts, aber auch gar nichts zu tun!). Ich für meine unmaßgebliche Person werde alles, was ich tun kann, argumentativ in diese unsägliche «Debatte» über die ebenso unsägliche «Immigrationspolitik», den so genannten «alltäglichen Rassismus» und das ungehemmte Bashing all jener, die sich dagegen sachlich aussprechen, einzubringen versuchen.

      Die Tatsachenverdrehungen, Rechtsverletzungen und die politische Hetze, die gegenwärtig die Atmosphäre in Deutschland vergiften, sind auf die Politik einer die Deutschen spaltenden Clique verschiedener Couleur zurückzuführen, die offensichtlich unbeirrt ihr Ziel verfolgt: Dieses Land an den Abgrund zu führen und es dann mitsamt seiner «Köterrasse» hinunterzustoßen. Das Traurige daran ist: Es sind nicht nur rot-grüne «Weltverbesserer», die die Nachkommen der «Faschisten» vernichten wollen: Andere wollen das auch. Soll ich die Farben nennen? Übrigens: Dann wären eigentlich auch die Italiener im Fadenkreuz; da gibt es genau solche Nachkommen von Faschisten.
      Es wird immer schlimmer hier… Und Unwissenheit, Unvernunft, Unvermögen und Unverantwortlichkeit nehmen exponentiell über der Zeit zu.

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  • Jens
    25. Juli, 2018

    Das Verhalten aller links-grün-sonstwas-SprecherInnen ist zutiefst kleinbürgerlich, ihr Hass wendet sich gegen die abendländische Kultur, die sie in ihren Klötzchenschulen nicht mehr gelernt und schon gar nicht verstanden haben. Für den Kleinbürger ist sein Horizont das Maß aller Wissensdinge. Um es mathematisch auszudrücken: für den Kleinbürger ist seine (nicht vorhandene) Bildung notwendig UND hinreichend. Wer die abendländische Kultur – so von Thales bis Smartphone, von Pythagoras bis Ligeti- verstehen will, braucht Bildung. Klassische, umfangreiche Bildung, die eben nicht mehr gelehrt wird und deshalb unerwünscht ist. Es ist schon bezeichnend, dass Schul- und Studienabbrecher bestimmen, was zum Bildungskanon gehört und was nicht. Seneca nicht, Dildos in der Grundschule auf jeden Fall. Deutschland wird von kleinbürgerlichen Versagern regiert. Furchtbar.

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    • Ute Kister
      25. Juli, 2018

      Das Problem ist: Einem Esel ist nicht zu beweisen, dass er ein Esel ist. Wozu muss ein Kleinbürger nach Bildung streben? Man kann es ihm einfach nicht erklären. Er wird jedes Argument wegwischen, weil sein Horizont nicht dorthin reicht.

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    • dentix07
      25. Juli, 2018

      » … umfangreiche Bildung, die eben nicht mehr gelehrt wird und deshalb unerwünscht ist.»
      Nicht eher umgekehrt, … umfangreiche Bildung die nicht mehr erwünscht ist () und deshalb nicht mehr gelehrt wird?
      (
      ) Weil sie Menschen zum eigenständigen Denken anleitet und befähigen soll und daher eine Gefahr für den «neuen Glauben» (EU alternativlos, menschengemachter Klimawandel, Energiewende, Offene Grenzen, etc.) bedeutet.

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    • Johanna
      25. Juli, 2018

      Mal nebenbei: ich habe noch bei keinem Besuch eines Konzerts mit klassischer Musik
      ein Kopftuch gesichtet.

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    • Alkibiades
      26. Juli, 2018

      Nicht schlecht!

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  • Grand Nix
    25. Juli, 2018

    Özil hat sich beruflich, politisch, privat und sprachlich von dieser deutschen Gesellschaft, die ihm – als Kind von Einwanderern – alles Erdenkliche ermöglichte, weit entfernt. Der einstige Vorzeigeheld für eine angeblich gelungene Integration hat sich anfangs schleichend und dann mit einem Paukenschlag zu einer untragbaren Reizfigur für Deutschland entwickelt.

    Sein (in Englisch!) verfasstes Statement gegen den DFB und gegen die Mehrheit der Deutschen ist undifferenziert, unhöflich und unfair. Sein polemischer Rundumschlag in der Summe einfach erbärmlich und unerträglich. Besonders vor dem Hintergrund seiner distanzlosen und inbrünstigen Anbiederung an einen türkischen Diktator, religiösen Fanatiker, Demokratiefeind und offenen Verächter von Deutschland und seiner gelebten Kultur, ist dieses schäbige Statement von Özil mit seinem pauschalen Rassismusvorwurf eine Schande.

    Von den tonangebenden sogenannten «Eliten» wurde er gefeiert und in den Himmel gehoben. Noch heute versuchen viele dieser rot-grünen Besserwisser Özil zu verstehen und zu schützen. Doch nun ist er – wie der uneinsichtige Ikarus – der «Sonne» viel zu weit entgegen geflattert und folgerichtig abgeschmiert.

    Die Parallele zu Merkel in vielen Punkten ist verblüffend. Doch ein wichtiges Detail fehlt immer noch: Ihr baldiger Abflug.

    In einem Punkt hat der mäßig begabte noch DFB-Präsident Grindel wohl recht, wenn er bereits 2004 deutlich erkannte: dass «Multikulti ein untaugliches Gesellschaftsrezept» sei. In dieser Form hat dieses «Rezept» (ohne den deutlichen Hinweis auf Risiken und Nebenwirkungen) in Deutschland wohl keinen durchschlagenden Erfolg mehr. Es sei denn man verfährt weiterhin stur nach der eisernen Methode:

    Operation gelungen – Patient tot.

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  • Peter Müller
    25. Juli, 2018

    Özil ist als Sportler uninteressant und das in seinem Namen verfaßte weinerliche englische Statement desgleichen.
    Die darin erhobenen Vorwürfe sind haltlos und infam, insbesondere das behauptete subjektive Gefühl fehlender Anerkennung ist lächerlich.
    Der Mann wurde doch hier zeit seiner aktiven Laufbahn stets umfassend gefördert und privilegiert.
    Im Übrigen hindert niemand Özil und andere Türken des Herzens daran, für Erdogan aufzulaufen beim nächsten Wettbewerb. Dann bitte schön aber auch dort ausbilden und fördern.
    Die Herrschaften sollten – wenn es denn hierzulande so schlimm ist – auch einen Ortswechsel in die «wahre Heimat» erwägen.
    Die «Rassismus-Karte» funktioniert bei einigen hierzulande wie ein Pawlow’scher Reflex, wird aber von genügend anderen längst durchschaut.
    Was die «üblichen Verdächtigen» mit oder Migrationshintergrund dazu äußern, darf man getrost vernachlässigen.
    Dumm nur, daß die «rassistische Mehrheit» diese Vereine mit vielen Mitteln fördert oder bestimmte Individuuen mit exponierten Posten und Karrieren «diskriminiert».
    Schon ein hartes Schicksal, Staatssekretärin zu sein in jungen Jahren oder Inhaberin eines Lehrstuhles.
    Interessanterweise äußern sich jedoch vergleichsweise wenige Medien zum «umgekehrten Rassismus» gegen Deutsche, der ja auch in der Özil-Debatte durchscheint.
    Dieser ist schon länger spürbar und virulent und kommt auch, wie hier ausgeführt, aus einer ganz bestimmten Ecke.
    Wünschenswert wäre es daher, wenn unsere Gesellschaft sich wirklich wichtigen Themen zuwenden und ein gesundes Abwehrverhalten gegen ungerechte Angriffe entwickeln würde.
    Und man sollte auch einmal überdenken, wen man an Konferenztische holt und wem diese Leute tatsächlich dienen.
    Der tatsächliche Fortschritt bei «Islamkonferenzen» und ähnlichen Veranstaltungen ist doch – wie die Wortbeiträge von Funktionären aus dem AKP-türkisch-islamischen Milieu zeigen – kaum messbar.

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  • B.Rilling
    25. Juli, 2018

    Bisher fand ich das Verhalten von Herrn Özil einfach nur dumm und unglücklich. Ich wundere mich schon längst nicht mehr, dass es fast ausschließlich Einwanderer oder die Kinder der Einwanderer aus den muslimischen Ländern sind, welche nie hier ankommen werden, weil es nämlich die Familie nie zulassen wird. Wenn man tatsächlich sich integrieren will, dann nur zum Preis des fast gänzlichen Kontaktabbruches zu den eigenen Wurzeln. Und ich kann verstehen, dass das die meisten nicht übers Herz bringen. Also werden sie immer nur neben uns her leben, der eine besser, der andere schlechter integriert und unserem Land nur solange verbunden sein, wie es persönlich Vorteile bringt. Seinen sportlichen Zenit hatte er schon 2014 überschritten, wo die Mannschaft TROTZ und nicht wegen Özil Weltmeister wurde. Aber fast die gesamte Mannschaft war bei dieser WM schlecht. Wenn ein Herr Özil nun wie ein bockiges Kind in englisch ein trotziges Statement auf Twitter abgibt und nicht ein kleines bisschen selbstkritisch ist, dann sage ich: weg mit Schaden! Schlecht beraten wurde er die letzten Monate allemal! Und wenn ich mir seinen Beraterstab so anschaue, da schließt sich der Kreis mit der Integration! Ist er in einer türkischen Filterblase groß geworden? Oder warum lese ich nur von türkisch stämmigen Jugendfreunden, welche jetzt alle an dem Mann fleißig mitverdienen? Das ist natürlich nicht rassistisch! Schuld sind sicher all die Kartoffeln rundherum gewesen, welche nicht mit ihm spielen und leben wollten. Ich war mit einem Moslem verheiratet, ich weiß, wovon ich rede.

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  • Juergen Schmidt
    25. Juli, 2018

    Ich denke, man muss das pragmatisch sehen, und die Remigration sollte in Zukunft das Gebot der Stunde werden. Wenn die Deutschen es in den vergangenen Jahrzehnten immer noch nicht geschafft haben sich gut genug an die Türken in ihrer mitteleuropäischen Provinz anzupassen, das Leid und die Diskriminierung der armen, stolzen Osmanen statt dessen immer größer und allgegenwärtig zu werden scheint, und die Sehnsucht nach dem geliebten, gütigen Sultan in der Heimat so stark geworden ist, sollte man menschlich Haltung zeigen und solidarisch dabei mithelfen, die Heimkehr zu erleichtern.
    Vorbild könnte die sog. Bulgarisierung im Bulgarien der 1980er Jahre sein. Manche entschieden sich, vor die Wahl gestellt, für die Assimilierung und nahmen z.B. einheimische Namen an, viele sind aber in die Heimat gegangen.
    Ein Vorteil der breiten Remigration wäre auch eine deutliche Entspannung auf dem Wohnungsmarkt. Wenn z.B. große Bereiche in den beliebtesten, zentrumsnahen Stadtvierteln in praktisch allen deutschen Metropolen wieder vermehrt deutschen Wohnungssuchenden zur Verfügung stehen würden und ebensolchen Migranten, die sich gerne in die Gesellschaft integrieren wollen (oder es längst geräuschlos getan haben) – das wäre doch schonmal ein Fortschritt.

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    • Kai
      27. Juli, 2018

      Die «Bulgarisierung»finde ich eine gute Idee für D.
      Dann würde sich die Spreu vom Weizen trennen.
      Auch sollten wir die Muslime, Türken und Deutsch-Türken nicht mehr mit unseren Transferleistungen diskriminieren. Das untergräbt das Selbswertgefühl, den Stolz und die Ehre des Moslem, Türken und Deutschtürken. Unsere Hilfsangebote in jeder Form, werden als Bevormundung, Diskriminierung und sicher auch irgendwie als Rassismus empfunden und schüren den Hass auf die «deutsche weiße Kartoffel».

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  • Rainer
    25. Juli, 2018

    Ausgerechnet die Chebli mit ihrem hochbezahlten Versorgungsposten. Die Art und Weise, wie die Cheblis ihr Aufenthaltsrecht in D errungen haben zeigt, daß D schon damals alles andere als intolerant, rassistisch oder sonstwas gewesen ist. Außer D wollte diese Familie niemand aufnehmen.
    Und was drängt bloß die immer so stolzen Türken ausgerechnet nach D, wo ihnen doch die ganze Welt offensteht, von der sie viel höher geschätzt werden?

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  • Corinne Henker
    25. Juli, 2018

    Sie haben so recht! Es ist immer dieselbe Klientel, die sich unverstanden, ungerecht behandelt fühlt und – mangels echter Argumente – die Rassismus-Keule zückt. Özil, Chebli, Özoguz und all die anderen nutzten alle Vorteile, die ihnen Deutschland bot und die sie in ihren Heimatländern nie gehabt hätten (Chebli als Staatssekretärin in Palästina?), aber kaum läuft etwas nicht nach ihren Wünschen, sind wir alle Rassisten und sie die armen Diskriminierungsopfer. Ja, wir sollten sie alle einfach ignorieren und nicht noch weitere Millionen für sinnlose Förder- und Integrationsprojekte hinauswerfen. Aber wer bringt das unseren linksgrünen Islamverstehern vom Typ Barley, Merkel oder Maas bei?

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  • Sabine Schönfelder
    25. Juli, 2018

    Die «Allianz deutscher Demokraten», ADD, besteht offensichtlich auch aus vielen schlecht integrierten Migranten, so daß bei Ihnen die Semantik der deutschen Sprache bezüglich ihres Logos auf der Strecke blieb.
    Ihr tatsächlicher Name müßte lauten «Allianz multikultureller Populisten», AMP, mit dem Weißdeutschen ( bemerkenswert schwachsinnige Vokabel!) Voigts als Ehrenmitglied für sein besonderes Engagement für schlichte Fußballmillionäre, die den türkischen Nationalismus mit kompromisslosem Einsatz unterstützen.

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  • Charlotte H.
    25. Juli, 2018

    Tja, Herr Wendt, die Rassismus-Debatte ist noch lange nicht vorbei. So wenig ihr Anfang zu orten ist, kann auch ihr Ende nicht prognostiziert werden – ausgenommen die „Rassisten“ fallen nicht mehr drauf rein, was für die „Opfer“ eine bittere Enttäuschung wäre, denn zurzeit sitzen die Verfasser der „Özil- Stellungnahmen“ und ihre Anhänger vermutlich vor ihren Geräten und lesen einander die gutmenschlichen Beiträge vor – unterbrochen von haltlosem Gelächter. Daher meine Überlegung, die Informationen, Argumente, Sinnzusammenhänge der Aufklärer, zu denen ich Sie zähle, zu handlichen Bausteinen formen, die dann wie Social Bots eingesetzt werden können – jeweils auf den Kontext der aktuellen Affäre abgestimmt natürlich. Da entstünde viel Platz auf der Festplatte!

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  • Kurt
    25. Juli, 2018

    Ich möchte mich auf den Fussball beschränken und an den ehemaligen Nationalspieler Cacau erinnern als Musterbeispiel für gewollte und somit gelungene Integration. Ja, warum hat es denn da geklappt? Ihr Artikel beantwortet die Frage ja schon, Herr Wendt. Würde er mir auf der Straße begegnen, würde ich ihm sofort die Hand schütteln. Einfach ein sehr sympathischer Mann! Willkommen in Deutschland! Man kann das Land auch lieben, und das merkt man Cacau auch an. Da muss er auch gar nicht die Hymne mitsingen als «Beweis».

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  • Fugg Censors
    25. Juli, 2018

    «Etwas besseres als Deutschland findet sich allemal»

    Es wird Zeit ein altes diplomatisches Instrument anzuwenden. Die unerträgliche Situation, Gefangener rassistischer Kartoffeln zu sein, sollte mit Anwendung der «Persona non grata» Diplomatie zur beidseitigen Befriedigung gelöst werden. Selbst «Bio Deutsche» nebst ihren unzufriedenen Politikern sollte man mit dieser Maßnahme zu ihrem superhumanistischen, sozialistischen Glück verhelfen. Sie sind doch auch sonst für Nudging. Eine große Zahl von islamischen Staaten steht den Islam Gläubigen doch offen. Das gilt auch für Sozialisten, es soll ja tatsächlich noch ein paar sozialistische Paradiese zum Auswandern geben.

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  • Hermann F.
    25. Juli, 2018

    Der Urfehler lag darin, Gastarbeiter aus der Unterschicht einer fremden Kultur nach Deutschland geholt zu haben und ihnen dann auch noch den Familiennachzug ermöglicht zu haben. Die Folgen kommen jetzt erst so richtig ins Rollen. Leider ist man dabei, dieselben Fehler immer und immer wieder zu wiederholen.

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  • AvC
    25. Juli, 2018

    Danke, dass Sie meinem Gefühl so präzise Ausdruck verleihen. Vor allem der letzte Absatz hat mir nicht nur ein befreiendes «YESSS!», gefolgt von lautem Lachen beschert. Vor diesem Absatz möchte ich niederknien!

    Schonen Sie Ihre Kräfte, damit Sie und Ihre kraftvolle Schreibe uns Kartoffelkuffr noch lange erhalten bleiben.

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  • G. Blunk
    25. Juli, 2018

    Özil lässt schreiben: «Dem DFB-Präsidenten wirft er vor, sich „rassistisch diskriminierend“ verhalten zu haben.

    Wo ist der «rassistische» Bezug, wo es doch nur eine Menschenrasse gibt? Zudem ist der Islam selbstverständlich keine «Rasse». Hätte er geschwiegen, wäre er …..

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  • F. Jungeleit
    25. Juli, 2018

    Özil ist ein Prototyp der Türkischstämmigen in Deutschland, über 65 % sind Erdogananhänger. Zieht man von dieser Migrantengruppe die ca. 15 % in der BRD lebenden Aleviten und die zahlreichen Kurden ab, dann erkennt man den wahnsinnig hohen Zuspruch, den Erdogan in Deutschland genießt. Der Angriff auf Özil war ein Angriff auf die türkischstämmigen-sunnitischen Migranten.

    Das war den Rotgrünen bewusst, die lustvoll Öl ins Feuer gossen und Özil an den Pranger stellten. Nach Özils Rücktritt schneller Positionswechsel und die nächste Fuhre Öl, indem man den latenten Rassismus der Deutschen besonders gegenüber den Türken und anderen Muslimen betont. Rotgrünes Standardverfahren – oberflächlich predigen sie Integration, um im gleichen Atemzug den Muslimen zu erklären, dass dies eine Integration in eine Nullkultur des Bösen wäre – die außer einer Sprache, ausgeprägten Tätergenen und den Hass auf alles Fremde keine empirisch belastbaren Merkmale besitzt. Die Botschaft lautet: Mission Impossible, die Deutschen werden euch nie akzeptieren – wollt ihr wirklich Teil dieser rassistischen Nullkultur sein? Wir verstehen euch, wenn ihr es sein lässt.

    Das ist die Essenz, wovon die Rotgrünen sich ernähren – sie benötigen für ihren Machtanspruch Spaltung, Hass und viel kreierten Rassismus.

    Und unterm Strich – als Özil nach dem Erdoganfoto den Gang nach Bellevue antrat, war eine tolle deutsch-türkische Dreiecksbeziehung komplett. Özil schenkte Erdogan ein Fußballtrikot, Steinmeier und seine Regierungspartei SPD verkaufen Erdogan weiterhin Kriegswaffen; die er u.a. in Syrien skrupellos einsetzt. Was ist verwerflicher?

    Der DFB tappte in eine Falle.

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  • Robert Hagen
    25. Juli, 2018

    Chapeau! Und mehr als in diesem Text ist zu diesem Sommertheater auch nicht zusagen.

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  • Gastino
    25. Juli, 2018

    Özil ist unwichtig. Der Anlass zeigt aber, dass das Thema «Integration» von vielen immer noch nicht verstanden wurde. Wer unbedingt Opfer sein will, bildungstechnisch, wirtschaftlich und sozial abgehängt von einem Präsidenten seiner Großeltern träumen möchte, soll das tun. Als Kirsche auf der Torte gibt es dann noch die Unterstützung der Grünen. Solche Leute werden mir kein schlechtes Gewissen einreden.

    Wirklich Integrierte sprechen schon in der zweiten Generation die Landessprache als Muttersprache und haben kein Problem damit, wenn Sohn oder Tochter jemanden aus dem Zielland heiraten. Die und auch die Alteingesessenen haben alles Recht, auf Leute herabzublicken, die in der dritten Generation immer noch nicht die Landessprache sicher beherrschen und ein großes Problem damit haben, sich in irgendeiner Weise mit anderen Volksgruppen zu «vermischen». Mit Rassismus hat das rein gar nichts zu tun.

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  • Peter Schings
    25. Juli, 2018

    Festplatte halb leer. ?

    Es geht noch so vieles . !

    Leider !!

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  • Troll
    25. Juli, 2018

    Özil bedient sich eines typischen Kniffs der Rechtspopulisten!

    Er stellt sich als Opfer dar! 🙂

    PS: Daß diese Integrationsfetischisten nie den fernöstlichen Lackmustest machen, ist sowieso eines der größten Geheimnisse der «Integrationsdebatte». Die Ablehnung, die viele Muslime in unserer Gesellschaft erfahren, beruht schlicht und einfach auf deren Chauvinismus und Ablehnung unserer Kultur.

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  • Karl Anders
    26. Juli, 2018

    Warum so vornehm? „Lasst die Kartoffeln verrecken!“, da würde einem doch endlich mal was geboten für sein Steuergeld! Ein amerikanischer Soziologieprofessor „of Color“ musste nach Sympathiebekundungen dieser Art zwar vorerst seinen Stuhl räumen – „Let them fucking die!“, gemünzt auf potentiell in Not geratene weiße „bigots“, das bringt selbst die Naika (noch) nicht -, nun schreibt er Bücher über Genetik und retweetet z.B. Rinaldo „Science is a tool of white people“ Walcott, Direktor des „Women’s and Gender Studies“-Instituts der Universität von Toronto: „There is something constitually [sic!] wrong with white people. (A Black person tells their reality. A white person calls it a lie. The claim is based on nothing but it is confidently made.) There is something constitually [sic!] wrong with white people.“ Das klingt doch wiederum ganz vertraut, sprachliche Unsicherheiten inklusive.
    Und auch in puncto BDS-Sympathie gibt es hier wie dort Parallelen.
    Apropos … und apropos ADD, Ramazan Akbas, Demokrat also, Anwalt und 2. Vorsitzender der ADD, tweetete noch im Mai ans Auswärtige Amt „Wir werden irgendwann hier auch das Sagen haben“.

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  • Karl Anders
    26. Juli, 2018

    ….. und auch darüber sollten wir mal nachdenken, jeden Tag, lang und hart:

    1. Juli 2018
      @BlackLikeWho
      White men remain the most dangerous men in the world. Come tell me otherwise.

    (Rinaldo Walcott, University of Toronto)

    ..und wer das essentialistisch nennt, ist doof.

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  • Jürgen
    26. Juli, 2018

    Gem. vieler Publikationen besitzt Özil beide Staatsangehörigkeiten. Davon abgesehen kann man sich nur wundern, welches «Gedöns» um einen inzwischen bestenfalls nur mittelmäßigen Fußballer gemacht wird. Offensichtlich läuft da im Hintergunrd bei unseren linksdrehenden Medien wieder der ewig gleiche Film ab, dass die armen Imigranten, von denen die meisten, wenn sie nicht Arbeit in Deutschland erhalten hätten, noch immer in ärmsten Verhältnissen in Anatolien leben würden und von den bösen Deutschen permanent drangsaliert werden. Den Vogel in der ganzen (eigentlich völlig belanglosen) Sache hat aber Frau Chebli abgeschossen, bei der man sich nur noch fragen kann, ob sie sich nicht für diese unglaubliche Aussage (einer deutschen Staatssekretärin!!) schämt.

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  • Markus Hartmann
    26. Juli, 2018

    Grandios, Herr Wendt, eine mehr als frische Brise.

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  • Armin Reichert
    27. Juli, 2018

    Meine Meinung zu Özil:

    – Mesut Özil ist minderintelligent. Das meine ich nicht abwertend. Aber außer Playstation und dicken Autos ist da nicht viel in der Birne.

    – Mesut Özil hat sich aus rein finanziellen Beweggründen der deutschen Nationalmannschaft angeschlossen. Er würde sicher lieber für die Türkei spielen.

    – Mesut Özil verehrt seinen Führer Erdogan aus Überzeugung. Das hängt wohl mit seiner eher schwachen Persönlichkeit zusammen.

    – Mesut Özil wird von seinen Beratern wie eine Marionette gesteuert. Das entbindet ihn allerdings nicht seiner Verantwortung für sein Tun.

    – Mesut Özil ist überzeugter Mohammedaner. Das erkennt man z.B. daran, dass er seine ehemalige Freundin genötigt hat, zum Islam zu konvertieren und sich einen türkischen Namen zu geben.

    – Mesut Özil ist ein guter Fußballer. Wen interessiert’s? Es gibt viele davon.

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  • Carputius
    27. Juli, 2018

    Es sind die heute 20 bis 35 – Jährigen, die verantwortlich für die Verbreitung einer Ideologie sind, die das Deutschland ihrer Eltern verachtet und das Bestehen jedweder objektiv und logisch bestehender Eigeninteressen dieser Nation und seiner Bevölkerung verneint. Ein Gespräch mit einer jungen Frau aus der Verwandtschaft, Politikstudentin mit mäßigem akademischen Erfolg, über die Absicht der Regierung NRW’s, Studiengebühren für nicht-EU-Drittstaatler einzuführen. Dagegen müsse demonstriert werden, denn sie sei der Meinung, dass jeder Mensch auf der Welt die bestmögliche Bildung kostenfrei zu erhalten habe, und wenn es die in anderen Ländern nicht gebe, müsse eben Deutschland diese zur Verfügung stellen. Auch die beabsichtigte Einführung einer Anwesenheitspflicht bei Vorlesungen sei Teufelswerk, wo komme man denn da hin, man müsse schließlich seinen Studentenjob ausüben. Ich frage mich, was ist da schief gelaufen in Bildung und Erziehung, wann hat es angefangen und was war die Ursache. Ich bin noch in den 80ern sozialisiert, und ich denke, die Schuld liegt bei dem seit den 90ern aus den USA einsickernden linken Hypermoralismus, der die Lehrergeneration, die diese jungen Menschen erzogen hat, und die heute maßgebende Journaille geistig und moralisch durchdrungen hat.

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  • Blinse
    28. Juli, 2018

    Ist alles drin, was ‘reingehört. Man weiß das alles, kennt das alles und es erfrischt trotzdem (oder gerade deswegen?) beim Lesen. Ein Text als Sauerstofftherapie. Danke!

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  • Deutschkartoffel
    29. Juli, 2018

    Wenn eine Staatssekretärin mit türkischen Wurzeln sich über Benachteiligung beklagt, dann ist wohl offensichtlich, dass die Kränkung tiefer liegt, als im Umgang des Staates mit ihr. Die offensichtliche Unlogik in dieser ihrer Denkweise lässt zudem spekulieren:
    möglicherweise verrät sie dadurch einen Umstand, wie sie es denn zu dem hohen Amte gebracht hat. Durch die von ihr und dem Staate gewähnte Bringschuld, ihr zu beweisen, dass derselbe Staat nicht rassistisch sei? Wenn nun diese Strategie so viel Erfolg hatte, warum sollte Frau Staatssekretärin dann von ihr lassen?

    wenn ein Kuckucks-Kind geschlüpft und genährt ist, wirft es die «autochtonen» Kartoffelgeschwister aus dem Nest. Möglichwerweise, weil es die Adoptivgeschwister als rassistisch empfindet? In jedem Fall, weil es sich selber als anders diskriminiert.
    Die Tatsache, dass es selber von den Adoptiveltern genährt wurde, hindert es nicht daran. Von Kuckucks-kindern Dankbarkeit zu erwarten, ist ebenso aussichtslos, wie von obigen Staatssekretärinnen.
    Man mag nun diesen Vergleich als rassistisch empfinden. Das ist er jedoch nicht. Warum? Weil Frau Staatssekretärin sich als exemplarisches Beispiel dafür hergibt, dass man als Türkin Karriere machen kann, wie man will, man bleibe doch «anders». Es ist die eigene Wahrnehmung, die sie hier verabsolutiert und die sie zum Kuckuckskind macht. Der Durchschnittsdeutsche, mich eingeschlosssen, hätte kein Problem, sie in den Freundeskreis aufzunehmen, da bin ich sicher. Zumindest solange sie nicht mit solch einem Gedanken-Mist die Gemeinschaft belastet und offen ist für Therapie.
    Sie diskriminiert sich jedoch SELBER aus der Gemeinschaft heraus. Dies hat zunächst eine fremdaggressive Komponente, aber zutieftst eine autoaggressive Ursache.
    Ich habe in den USA gelebt, bin als Psychiater in die Schweiz ausgewandert, habe zwei hervorragend integrierte vietnamesische Pflegebrüder und kann daher etwas mitreden, wenn es um Integration geht. Deutschland verschluckt sich bei der Integration mancher Moslems und wird dafür am Ende noch bestraft. Man stelle sich vor, dass Özil sich derartig in den USA oder Frankreich, Italien, etc… benommen hätte. Der wäre nicht einmal in eine Provinzauswahl aufgenommen worden.
    Möglicherweise wird die Lage kompliziert durch eine Kanzlerin, die von einer ausgewachsenen Schuld-Neurose befallen ist. Deutschland könne seine Schuld nur tilgen, indem es die eigene Identität auflöse, z.B. in einer pan-europäischen Identität oder durch Massenimmigration.
    (So befeuert sie den Populismus in Deutschland, der dadurch, wenn es um Identität geht, Stammtischhoheit hat. Als Retterin vor dem Populismus braucht es dann «alternativlos» wen? Dreimal dürfen wir raten.)

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  • Siegfried Prütt
    30. Juli, 2018

    Der Özil will doch nur, dass unser schönes Vaterland schlecht da steht in einer Welt voll Teufel und Neider.
    Ich habe das mal in Verse gepackt:

    Uns Deutsche trifft der Hass der Welt
    Oft und immer unverdient.
    Was Özil von uns Deutschen hält,
    teilt er nun mit. Und grient.
    (Siegfried Prütt 2018)

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Original: Der antirassistische Kampf gegen weiße Kartoffeln

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