Zeller der Woche
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Von Bernd Zeller / / spreu-weizen / 5 min Lesezeit
8 Kommentare
Original: Zeller der Woche
Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe:
Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik.
Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen.
Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft.
Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten.
Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten.
Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen.
Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht.
Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen.
Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft.
Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen.
Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft.
Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär.
Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen.
Und das schon mit kleinem Einsatz.
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Dafür herzlichen Dank.
Die Redaktion
Gerhard Sauer
8. Mai, 2018Da liegt der Herr Zeller aber ganz schön daneben: Marx war nicht nur ein unfehlbarer Prophet, er war auch ein praktische denkender Mensch. Einer Lohnarbeit nachzugehen, mutete er sich aus Angst vor Ausbeutung nicht zu. Trotzdem wollte er in Wohlstand leben, er mußte also jemand finden, der ihm Geld bewilligte. Das war sein Freund Engels. Er wußte folglich, daß Geld auch durch Bewilligen entsteht. Seinem Vorbild folgen seitdem alle Sozialisten: Sie bewilligen sich das Geld, das andere verdienen. Was kann es schöneres geben!
Peter Maronde
9. Mai, 2018SO sieht es aus im real existierendenSozialismus!
Übertreibt man es aber mit dem Bewilligen, endet es schnell im real krepierten Sozialismus und alle Welt staunt über Marxens Trugschlüsse!
Werner Bläser
9. Mai, 2018Ich gehöre zu diesen Masochisten, die Marx’ ‘Kapital’ von der ersten bis zur letzten Zeile gelesen haben, als junger Student. Konsequenterweise bin ich danach auch sofort Anti-Kommunist geworden. Aber ich finde, Sie haben Recht. Marx war in vielen Dingen ein Prophet, auf jeden Fall ein guter Analytiker mancher gesellschaftlicher Zustände. Sein Konzept der Entfremdung ist modern wie eh und je, und vielfältig anwendbar. Heute würde er vielleicht diagnostizieren, dass unsere Kultur, unsere Medien, die Politik und sogar die geisteswissenschaftlichen Uni-Fakultäten von einer Art akademischem Lumpenproletariat dominiert werden. Einer Klasse, die eigentlich zu nichts Produktivem nützlich ist, weder auf wissenschaftlichem noch kommerziellem Gebiet. Sie beherrschen nur eins: Das Schwafeln und die moralisierende Pose. Sie sind die lebende Apotheose des «Überbaus», völlig losgelöst von jeder ökonomischen oder sonstigen Realität, soweit sie nicht ihre Machtstellung betrifft. Sie entsprechen eigentlich dem Adel der nachrevolutionären Zeit in Frankreich, von dem der Frühsozialist St. Simon, selbst einer davon, sagte, er sei nur eines: völlig überflüssig. Wie konnte so eine Mischpoke bei uns an die Macht gespült werden? Vielleicht war dies die letzte Konsequenz unseres Wohlstandes. Wer etwas kann, geht in die Wirtschaft, tut sich Politik nicht an. In die Politik und die Kultur geht der traurige Rest. Und da es uns gut geht, können wir uns die Herrschaft dieser Hofnarren-Klasse leisten. Einen weniger gefestigten Staat hätten die schon längst in Grund und Boden regiert. Aber vielleicht schaffen die das noch.
Prof. Mag . Meier-Bergfeld M.A
9. Mai, 2018Das ist falsch. Marx hat viele Jahre lang für die damals größte Zeitung der Welt , «die New York Tribune» als Europa-Korrespondent gegen gutes Honorar geschrieben. PMB
Und er hat viele Exilanten in London mit Geld und Unterkunft unterstützt. Ich teile seine Thesen nicht, aber ich bin Historiker. Prof. PMB
Bernd Lauert
10. Mai, 2018HAHAHA!1elf
MARX WAR EIN PARASIT!!11elf
Dann ist ja alles gesagt, was?
Marx war ein sicherlich unsymphatischer Kerl, der jedoch Ihnen garantiert ein Bier abgeschnorrt hätte haben können.
Abgesehen davon war seine Wirtschaftstheorie eine geniale, gerade damals.
Ich behaupte nicht, sie bis ins letzte zu verstehen; ich verstehe sie sogar nur rudimentär.
Und auch weiss ich um die Leichenberge.
Ich weiss aber auch, dass SIE ausser Spott nix vorzuweisen haben.
Weder Theorie noch Idee.
Frage: Würden Sie Aristoteles für ein Monster halten? Weil er Sklaven hielt?
Und würden Sie deshalb all seine Ideen verwerfen?
Das würden Sie nicht tun, weil der Fakt der Sklavenhaltung Sie heute nicht mehr tangiert.
Man kann Marx’ Theorien abseits seiner Persönlichkeit diskutieren.
Können Sie das?
Prof. Mag . Meier-Bergfeld M.A
8. Mai, 2018MARX hat von Engels gelebt, also einem Kapitalisten, dem eine Fabrik in Manchester gehörte. Parasitentum. PMB
Werner Wusel
10. Mai, 2018Deutschland wird von Jahr zu Jahr sicherer…. Wohin das alles führen wird, kann man jetzt schon in Max Frischs „Biedermann und die Brandstifter“ nachlesen:
Der die Verwandlungen scheut/Mehr als das Unheil,/ Was kann er tun/ Wider das Unheil?
Darin läßt Biedermann ja die Brandstifter auch in sein Haus und am Ende brennt die ganze Stadt nieder,
Werner Wusel
10. Mai, 2018aber keiner der Jeder-/Biedermänner will die Schuld auf sich nehmen. Wie sich die Bilder gleichen. Und die mündliche (!) Anordnung der Misere (Innenminister de Maizière am 13. September 2015) an unsere Sicherheitskräfte ist immer noch nicht zurückgenommen worden, wer immer an unserer Grenze also Asyl aussprechen kann kommt mit oder ohne Papiere oder Altersnachweis zu uns….Seid wachsam!