Es ist die Kriminalität, Dummkopf!
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Politiker glauben fest daran, dass es nur materielle Probleme gibt, die sich mit Geld lösen lassen. Die größte Krise der Gesellschaft fällt nicht in die Kategorie. Wenn die Elite das nicht begreift, wird sie fortgespült werden
Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 21 min Lesezeit
Es gibt, wie es in der Sphäre routinierter Geschwätzigkeit heißt, ein neues Narrativ. Kaum ein Politikerinterview, kaum eine Bundespräsidentenrede kommt ohne den Appell aus, jetzt brauche es mehr „Zusammenhalt“ in der Gesellschaft.
Bedroht ist der Zusammenhalt, folgt man den Reden der politischen Funktionselite, durch die ungleiche Wohlstandsverteilung im Land, aber auch in so genannten „abgehängten Gebieten“ auf dem Land, wo es, wie Frank Walter Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache wusste, „eine Stille gibt, die bedrohlich werden kann“.
Das Zusammenhaltsgerede formiert sich um eine Leerstelle, etwas, das Politiker wenn überhaupt nur unter Vorbehalt und Beschwichtigungsformeln ansprechen: Die epidemisch sich ausbreitende Kriminalität. Im ersten Halbjahr 2017 stieg die Zahl der Sexualdelikte im eigentlich sehr sicheren Bayern verglichen mit dem Vorhalbjahr um 48 Prozent. Die Zahl der durch Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge begangenen Sexualstraftaten um 91 Prozent. In Niedersachsen stieg die Gesamtkriminalität seit 2015 um 10,4 Prozent, ein Anstieg, der sich zu 91 Prozent auf Zuwanderer zurückführen lässt. Die eilig hervorgeholte Erklärung, der Anstieg der Sexualstraftaten liege vor allem an der Verschärfung des Sexualstrafrechts, führt in die Irre: Schon von 2015 zu 2016 kletterte die Zahl der Sexualstraftaten in Nordrhein-Westfalen um 24,9 Prozent. Das Gesetz zur Verschärfung des Sexualstrafrechts – gegen das so genannte Grabschen – trat erst am 10. November 2016 in Kraft. Es kann also unmöglich als Grund herhalten.
Eine solche Kriminalitätswelle, gerade bei Sexual- und Roheitsdelikten, kommt in Friedenszeiten und unter normalen Umständen kaum vor.
Der öffentliche Raum geht verloren. Die Unbefangenheit, mit der man sich noch vor Jahren auch nachts in Großstädten bewegen konnte. Und das ist ein Verlust, der sich nicht beziffern lässt.
Man möchte den politisch Verantwortlichen mit Bill Clinton sagen: „It’s the criminality, stupid!“ Beziehungsweise: Es geht um das sichere Leben! Und dieses Problem werdet ihr sicherlich nicht mit Steuergeld zuschütten können. Sondern nur mit der Rückkehr zum gesetzmäßigen Zustand.
Das gesamte politische Establishment der Bundesrepublik ist allerdings seit Jahrzehnten darauf abonniert, materielle Probleme einzelner Gruppen zu entdecken, notfalls auch zu behaupten, um sie mit dem Geld der Steuerzahler zu befriedigen. Dass überhaupt ein gewaltiges, ja fundamenterschütterndes Problem auftauchen könnte, das sich im Kern nicht mit finanziellen Mitteln befriedigen lässt: diese Neuigkeit trifft die Funktionselite vollkommen unvorbereitet. Sie weiß dazu buchstäblich nichts zu sagen, zumal sie den Zustand durch die bedingungslose Grenzöffnung im September 2015 selbst herbeigeführt hat. Wenn sich die Kaste doch zu einer Reaktion bequemt, dann läuft sie, da ihre Klaviatur nur aus dieser einen Taste besteht, sofort wieder auf die Melodie hinaus: mehr Geld.
Nachdem sie lange das Phänomen der einwandernden Kriminalität generell leugneten, überbieten sich Politiker zurzeit mit Phantasiezahlen zu schaffender neuer Planstellen bei der Polizei. Die Bundeskanzlerin ließ in ihrer in jeder Hinsicht unverschämten Neujahrsansprache wissen, es sei jetzt Zeit, „noch mehr Geld in einen starken Staat zu investieren“. Wessen Geld eigentlich? Diejenigen, die ungefragt die Hereingeholten zu alimentieren haben, sollen jetzt auch noch zahlen, um vor der unvermeidlichen Kriminalitätswelle geschützt zu werden.
Aber es finden sich ja diese zusätzlichen Polizisten überhaupt nicht. Das Bundeskriminalamt beklagt schon länger, dass es trotz stark nach unten angepasster Eingangskriterien immer weniger qualifizierte Bewerber bekommt, die Bundespolizei erst recht.
Immer weniger Leute aus der Mitte der Gesellschaft halten es für attraktiv, sich für relativ wenig Geld in den Kampf mit verrohten Jungmännern schicken zu lassen, die kaum etwas zu verlieren haben. Dafür zieht die Berliner Polizei offenbar mehr und mehr Bewerber aus einem Milieu an, das genau diesen Jungmännergruppen zumindest stark ähnelt. Niemand noch halbwegs der Realität Zugängliche kann glauben, es ließe sich die eingewanderte Kriminalität einfach durch eine von Jahr zu Jahr proportional vergrößerte Polizeitruppe eindämmen.
Frankreichs Regierung löst das Problem auf eine in Deutschland vorerst kaum denkbare Weise dadurch, dass sie in den zentralen Bezirken von Paris und in anderen Städten Kleingruppen von Soldaten mit Sturmgewehren zur Sicherung des öffentlichen Raums einsetzt. Die verwahrlosten Zonen an den suburbanen Rändern überlässt sie mehr oder weniger lokalen Warlords.
Hier geschieht genau das, was die politischen und medialen Wortführer in Deutschland seit Jahren an der falschen Stelle und mit den falschen Bildern beschwören: die Gesellschaft zerfällt tatsächlich. Nicht, weil der Mindestlohn zu niedrig und das Einkommen der oberen zehn Prozent zu hoch wäre. Sondern, weil der öffentliche Raum in halbwegs sichere Teile und Hochrisikozonen zerbricht. Das erst macht die soziale Ungleichheit toxisch. Denn die Wohlhabenden können sich das Wohnen in den befriedeten Vierteln leisten, die Alarmtechnik für die Wohnung oder das Haus, das nächtliche Taxi, die Privatschule für die Kinder. Der Rest findet sich in Gebieten wieder, die der Staat nach und nach aufgibt. Natürlich leben fast alle Meinungsführer in dem sicheren Gebiet, Berufspolitiker, Redakteure, Kirchenführer, Spitzenfunktionäre. Das nützt ihnen nur wenig, wenn sich bald die Mehrheit ihrer Wähler, Leser, Steuern- und Beitragszahler auf der anderen Seite befindet.
Eine relative Wählermehrheit werden deshalb in naher Zukunft nur noch Politiker erreichen, die sich den Zettel „It’s the safe life, stupid!“ an die Tür kleben. Das bedeutet zwangsläufig, sich von der Lebenslüge zu verabschieden, europäische Länder könnten im wahrsten Sinn grenzenlos Menschen und vor allem Männer aus gewalttätigen, tribalistischen Gebieten importieren, ohne dass ihr eigenes Fundament erschüttert würde. So stabil sind eben auch westliche Gesellschaften nicht gegründet. Es scheint nur so, weil in ihrer langen Friedens- und Wohlstandsphase niemand diese Stabilität einem ernsthaften Test unterzogen hat.
Der Althistoriker Egon Flaig prägte einmal den Begriff der „heißen“ und der „kalten“ Weltgegenden. Heiß bedeutet: Eruptive, kaum gebremste Gewalttätigkeit. Kalt steht für die Formalisierung und Zähmung von Konflikten durch eine von allen anerkannte staatliche Gewalt. Gesellschaften überhaupt so weit abzukühlen, dass sie sich in lebenswerte Zonen verwandelten, das, so Flaig, sei eine überhaupt nicht hoch genug zu schätzende zivilisatorische Leistung.
Sie kostete unendlich viel. Und es geht sehr schnell, wieder den Lavastrom der Gewalt durchbrechen zu lassen.
26 Kommentare
Original: Es ist die Kriminalität, Dummkopf!
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oldman
6. Januar, 2018Optimal auf den Punkt gebracht.
Wenn jetzt sogar bestellte und mit Sicherheit nach unten frisierte Gutachten ( Relativierer und Abwiegler Pfeiffer kommt doch nicht ganz an der Realität vorbei) alarmierende (vom Normalbürger jedoch schon lange gespürte Zahlen) vermelden müssen, kommt die hohe Politik doch nicht mehr ganz umhin, die gewaltig ansteigende Kriminalität einfach zu ignorieren, wie bisher geschehen.
Lösung : natürlich nicht beim Naheliegenden, der Ursache beginnen, Grenzen dicht und die vorhandenen Gesetze anwenden –
(echte Menschenfreunde wie Afghanistan-Hilfe Initiator und Land und Leute-Kenner Dr. Erös fordert dies zum Beispiel) – nein, wie Sie richtig feststellen : Geld vom Steuerzahler soll wieder beim herumdoktern an Symptomen die Lösung sein. Mit viel Blabla wird eben ein neues Faß aufgemacht. Es ist wirklich erbärmlich, was hier in Politik und Nannymedien abgeht.
Helene
6. Januar, 2018Ja, das ist es: Herumdoktern an Symptomen. Zuerst müßte die Ursache beseitigt werden: die allen Gesetzen widersprechende Grenzöffnung, zu der Madame Merkel sich selbst ermächtigt hat. Warum nur wird das überhaupt nicht angesprochen: daß ein Regierungschef nicht das Recht hat, sich über das Recht zu erheben? Nur im Fall eines übergesetzlichen Notstandes hätte sie das gedurft: Vulkanausbruch in der Eifel, der Teile des Landes zerstört, geheimnisvolle Seuche, die innerhalb weniger Tage 10 Millionen Bürger hinwegrafft, Raketenangriff aus dem Iran/Nordkorea … Nichts dergleichen lag vor. Ihr Agieren über dem Recht hält bis heute an, und niemand spricht diesen Verfassungsbruch an!
Heinz Pöppel
7. Januar, 2018Die wirklichen und drängenden Probleme werden von der Politik ignoriert, und dann wundert man sich wenn Parteien gewählt werden die das Problem ungebremste Migrationen aufgreifen. Wer kann denn noch angstfrei Sbahn fahren und bei Dunkelheit die Wohnung verlassen?
Sabine Schönfelder
6. Januar, 2018Ein brillanter Artikel! Sie müßten Pfichtlektüre für Frau Merkel werden.
Allerdings ist diese Dame beratungsresistent. In einfacher strategischer Stasi-Manier war die politische Konkurrenz schnell davon gejagt und als Frau Merkel sich dann in der ehrenwerten
Gesellschaft von Juncker, Obama und Putin bewegte, bestätigte sie sich selbst Ihre Genialität. Kann so jemand Fehler machen?
,,,und dann noch eine Prise göttliche Rechtfertigung, um das Gute,nach Merkel, in die Welt zu tragen und fertig ist die unfehlbare Angela.
Einsichten aus der richtigen Welt stören und werden von den Feinden verfaßt.
Diese Haltung versteht Frau Göhring -Eckart am besten.
Menschen deren politische Koordinaten Freiheit, Demokratie und Pluralismus sind,
können sich nur wünschen, daß sich diese Damen ins Private zurückziehen und zwar
schnell.
Mia
6. Januar, 2018Von allein wird Frau Merkel nicht gehen.
Denn man darf nicht vergessen: Frau Merkel wurde darauf sozialisiert, das die BRD der Klassenfeind ist.
Und genau ️️so regiert sie auch.
Aber die Deutschen sind so von ihrem Nazikomplex besessen das sie das, was sie den Juden angetan haben, unbedingt an den «Flüchtlingen»
wieder gut machen wollen. Und sie sind davon besessen, als Widerstandskämpfer im «Kampf gegen die AfD»
das wieder gut zu machen, was ihre Omas und Opas versäumt haben.
Manchmal fühle ich ️mich echt wie im 3. Reich bloß mit umgekehrten Vorzeichen: Deutsche sind diesmal die «Untermenschen» und Ausländer die «Herrenrasse»….
Ich bin gespannt, ob die Deutschen ️️noch aufwachen und sich gegen ihre Vernichtung wehren.
Diesmal werden die Amerikaner sie nicht befreien!
Jürgen
6. Januar, 2018Es ist zu befürchten, dass das mit dem Aufwachen längst vorbei ist: Ein bedrückend großer Teil unserer Bürger hat die linken Denkweisen, d.h. Abwehrhaltung gegen alles, was rechts ist, Gutmenschentum bis zur Ignoranz usw. so verinnerlicht, dass sie die Malaise in Deutschland gar nicht mehr wahrnehmen bzw. konsequent verdrängen. Das merkt man ständig bei Diskussionen, bei denen man teilweise auf völliges Unverständnis stößt, wenn man seine Sorge über die Zustände in Deutschland darlegt.
Mia
6. Januar, 2018Ja mir geht es auch so..
Habe es gerade erst wieder erlebt. Da fühlt man sich manchmal ganz schön einsam und ich weiß jetzt genau, wie «Propaganda» funktioniert.
Aber immerhin haben wir das Internet, das hatten unsere Vorfahren damals nicht.
Das Schlimme ist: es geht nur um den «Akt der Hilfe» an sich. Niemand fragt, ob es auch für die Flüchtlinge das Beste ist, hierher zu kommen.
Die machen sich doch völlig falsche Vorstellungen von Deutschland, haben große Hoffnungen aber besonders wenn sie schon älter sind keine Chance auf dem Arbeitsmarkt und werden von den Familien zu Hause unter Druck gesetzt, Geld zu schicken, weil alle für die Schlepper gesammelt haben….
Ein paar schaffen es vielleicht aber für die große Masse ist es eine no-win-Situation für alle Beteiligten.
Aber unsere Vorfahren haben zwei Weltkriege erlebt, warum ️sollten wir verschont bleiben?
Sonni
7. Januar, 2018Ich stimme Ihnen zu.
Leider haben viele diese Denkweisen aber nicht aufgrund von Argumenten verinnerlicht, sondern wurden durch die vorbereitenden Lehren (Schule, Studium, Politik) darauf getrimmt und durch tägliches Nudging der MSM in die «richtige» Richtung geschubst.
Große Sorge habe ich für die Zukunft – die meisten Staaten rettungslos überschuldet, katastrophale wirtschaftliche Entscheidungen vom Euro ( und dessen Rettung ) bis zur Energiewende (bescheuertes Wort), Kriminalitätsanstieg in ungekanntem Ausmaß und ein Gesetz, dass niemand hörbare Kritik an diesen Entscheidungen äußern darf. Zusätzlich dauernd steigende Enteignung des normalen Bürgers.
Ich bezweifle, dass Deutschland und Europa so noch lange weitermachen können, bevor es gehörig knallt.
Brockenteufel
6. Januar, 2018«Diesmal werden die Amerikaner sie nicht befreien!» Nein, sie haben uns ja auch in der Vergangenheit «nicht wirklich befreit». Sie haben uns ihre «Geschichtsschreibung» auf´s Auge gedrückt, sie haben uns ihre Weltanschauung aufgezwungen. Deshalb gibt es ja den § 130 StGB, der verhindert, daß eine objektive Geschichtforschung über das 3.Reich auch nur ansatzweise stattfinden kann. Wir sollen unseren «Schuldkomplex» behalten, ja er wird sogar noch «kultiviert», damit wir weiterhin erpressbar bleiben und keine Souveränität bekommen. Das ist , was die Sieger (Befreier???) wollen.
Susanne
7. Januar, 2018Exakt auf den Punkt gebracht! Und, Herr Wendt, ich fürchte, unsere Eliten haben sich keine Lebenslügen über die Masseneinwanderung aufgebaut, sondern es genau so gewollt.
Alma Ruth
6. Januar, 2018Perfekt. Ich unterschreibe jedes Wort. Dieser bodenlose Leichtsinn, diese bodenlose Verantwortungslosigkeit unter der Decke von Humanität… ich finde kein Wort dafür. Weil man keine schlechte Bilder will. Ein freundliches Gesicht zeigen will. Höchste Zeit, daß diese sogenannte Elite abtritt. Nur, freiwillig werden sie es nicht tun. Da müßte schon der Bürger was dazu tun.
lg
Alma Ruth
gero O G R
6. Januar, 2018der Bürger hat keine Zeit für «sowas». Er könnte sonst seinen Job verlieren
Seppelfricke
6. Januar, 2018Sehr gut geschrieben. Ich frage mich lediglich, wie ein „kaltes“ Deutschland wiederhergestellt werden kann. Ohne groß angelegte Rückführungen der „Fachkräfte“ die noch nicht so lange hier sind, wird dies kaum möglich sein. Und so lange, wie ein weiterer Zustrom nicht sofort unterbunden wird, ist es nur eine Frage der Zeit wann das Fass endlich über läuft.
Eggbert
7. Januar, 2018Für eine friedliche und zivilisierte Wiederherstellung des «kalten» Deutschlands ist es vermutlich schon zu spät.
Danke Merkel!
Leoni
6. Januar, 2018Sehr gut, danke.
Was nun?
Susanne
7. Januar, 2018Zum Beispiel Gesicht zeigen auf der Straße?
Peter
9. Januar, 2018Wann.ich bin dabei
Werner Ocker
6. Januar, 2018Eine relative Wählermehrheit werden deshalb in naher Zukunft nur noch Politiker erreichen, die sich den Zettel „It’s the safe life, stupid!“ an die Tür kleben.
Glaub ich nicht! Von den sogenannten etablierten Parteien wird diesen Zettel sich so schnell keine an die Türe heften. Und schon gar nicht die dann notwendigen Konsequenzen ziehen, sondern allenfalls, und wie seit je, mit verlogenen Parolen und unwirksamen Pseudomaßnahmen (wie hier beschrieben) die Stimmen der Dummen einfangen. Die meisten „Wähler“ aus meinem Umfeld leugnen und relativieren die von Alexander Wendt als bekannt vorausgesetzten Tatsachen nach wie vor, oder, noch schöner, sie geben deren Existenz zu, verweigern aber jede weitere Diskussion und wollen „nichts mehr davon hören“.
In Frankreich, in Großbritannien und in den Niederlande sind die durch migrationsbedingte Kriminalität und Spaltung der Gesellschaft schon seit Jahrzehnten zu konstatieren und gehen viel tiefer als in Deutschland. Hat in einem dieser Länder eine relative Mehrheit der Wähler die Konsequenzen daraus gezogen? Wäre mir bislang nicht aufgefallen. Konsequent wählt man, ganz im Gegenteil, in den Staaten, die von der Massenimmigration vollständig (Tschechien, Polen) oder nahezu (Ungarn) verschont geblieben sind, oder durchziehende Migranten eifrig nach Deutschland durchgewinkt haben (Österreich).
Es gibt hierzulande eine Partei, die den bewußten Zettel schon länger an der Türe kleben hat. Aber die wird „in naher Zukunft“ keine relative Mehrheit kriegen, weil die nämlich rassistisch und ‘Nazi’ ist. Man lese diesbezüglich die (seriösen) regimekritischen Internet-Blogs. Auch dort geilen sich die Autoren und Gastautoren an den unmaßgeblichen Idiotien von Hinterbänklern auf und schütteln so lange den Kopf über der Suppe, bis ihnen das eine oder das andere braune oder blonde Haar darin auffällt, worauf sie die ganze Suppe als versalzen und ungenießbar deklarieren. Einem war heute deren Vorsitzender zu alt und zu ‘mürrisch’. Kann ich verstehen. Wer möchte eine Partei wählen, die von einem „mürrischen alten Hundekrawattenträger geführt“ wird? Unrasierte Joker mit Nachtschattenaugen und Flackerblick kommen da besser an.
Gerhard Lenz
6. Januar, 2018Sie bestärken meine Befürchtung, dass sich erst dann etwas ändern wird, wenn die ansteigende Kriminalitätswelle die Komfortzonen jener Wohlstandsdeutschen erreicht, die den gegenwärtigen rechtlosen Zustand herbeigeführt, herbeigeredet oder herbeigeschrieben haben. Wann das sein wird ? Schwer zu sagen. Die dreiste Neujahrs-Forderung von Frau Merkel nach mehr «Investitionen in einen starken Staat» halte ich vor allem für eine Forderung nach einem besseren Schutz dieser Zonen vor zunehmenden Sicherheitsrisiken. Dabei war es – man muss es einfach immer wieder sagen – doch Frau Merkel, die diese Entwicklung ausgelöst hat. Ein weiteres Ablenkungsmanöver auf Kosten des Steuerzahlers und ein Beleg für das mangelnde Unrechtsbewusstsein der ehemaligen SED-Propagandistin.
Plutonia
6. Januar, 2018„Ich weiß, dass es keine allgemeingültige Wahrheit gibt, aber es gibt viele allgemeingültige Unwahrheiten.“
(Wolfgang Hildesheimer)
Eine der größten „allgemeingültigen Unwahrheiten“ dürfte die mühsam aufrechterhaltene Illusion einer „Friedenszeit“ sein. Diese vorgegaukelte Kulisse guten, sicheren und friedlichen Lebens wird aber von Tag zu Tag fragiler, bis sie – früher oder später – in sich zusammenfällt.
John Silver
7. Januar, 2018Das «Verabschieden von der Lebenslüge» kommt zu spät. Der Point of no Return ist längst erreicht – leider. Wie so oft in der deutschen Geschichte ein weiterer kapitaler Fehler der politischen «Elite» mit epochaler Wirkung für das eigene Staatsvolk. Die Furcht vor bürgerkriegsähnlichen Zuständen in Teilen von EU-Europa ist auf mittlere Sicht nicht von der Hand zu weisen. Karthago führte drei Kriege…
Eggbert
7. Januar, 2018Fehler 1: Unkontrollierter und ungeregelter Grenzübertritt
Fehler 2: Den Angaben der Menschen ihre Angaben (Herkunft, Alter, Fluchtgrund) bedingungslos zu glauben
Fehler 3: Kuscheljustiz für im Land straffällig gewordene «Flüchtlinge»
Glaubt denn wirklich jemand ernsthaft, dass die selbsternannten Flüchtlinge, die schon in Idomeni, Lesbos u. anderswo randaliert und Feuer gelegt haben, plötzlich lammfromm werden sobald sie in DE sind?
Peter Maronde
7. Januar, 2018Insgesamt betrachtet sind unsere etablierten Politiker ratlos, hilflos, ohne Ideen, aber nicht machtlos; sie setzen ihre Macht nur nicht ein aus Feigheit vor diesem Monster «political correctness», aus Feigheit vor den massenhaft eingeschleusten arabischen «Familien»clans, sprich Stammesgesellschaften, aus Feigheit, die linksgrüne Ideologie, die sich wie Mehltau aufn unser Staatswesen gesetzt hat, zu hinterfragen und ggf. abzuschaffen.
Ob es die Neupartei besser macht/machen kann, wird sich zeigen.
Was die verantwortliche Politik unter der Regie unserer Präsidialkanzlerin derzeit abliefert, oder besser nicht abliefert, ist schon erbärmlich!
Andreas Müller
7. Januar, 2018Im Sommer 2017 ist ein Buch erschienen, das sich u.a. mit der Frage beschäftigt, wie die ‘Europäische Kultur’ entstanden ist. Zu den Begleiterscheinungen ihrer Entstehung gehörte eben ein drastischer Rückgang der privaten Gewalt, also das «kalt» werden Europas. Der Autor spricht von einem Rückgang der Gewalt um einen Faktor 100 zwischen dem 13. Jh und heute:
https://hintermbusch.wordpress.com/2018/01/05/die-europaeische-kultur/
Die Voraussetzungen dafür waren in der Tat komplex und über lange Zeiträume entstanden. Und sie haben nichts mit Sozialleistungen zu tun, sondern mit Vorgängen im Kopf.
Peter Wachter
8. Januar, 2018Alles nicht so schlimm, es gibt Schlimmeres:
http://www.spiegel.de/forum/politik/risiko-im-alltag-kugelschreiberterror-thread-437592-1.html#postbit_42058409
Schalom
Heinz Stiller
9. Januar, 2018Man muss gar nicht meinen, dass Max Webers Zusammenhangsetzung von Kapitalismus und protestantischer Ethik unbedingt der Weisheit letzter Schluss sein muss. Aber es wäre extrem unvernünftig, einen Zusammenhang generell zwischen den in einer Gesellschaft vorherrschenden Normen, Wertvorstellungen und Verhaltensweisen einerseits und wirtschaftlichem Erfolg/Misserfolg andererseits zu leugnen. In der Ökonomie haben empirische Untersuchungen etwa zur Ursache von Korruption den Zusammenhang wieder und wieder bestätigt.
Das, was eine Gesellschaft «im innersten zusammenhält», der Kitt, der sie zu einer Gemeinschaft macht, ist nicht irgendein formales Regelwerk wie ein Grundgesetz, so wichtig dieses ist. Der Kitt besteht aus zum grossen Teil ungeschriebenen Vorschriften über das, was man tut bzw. nicht tut. Diese Normen sind in verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich, daher unterschiedliche Kulturen. Unsere westliche Gesellschaft war deshalb so erfolgreich, weil diese ungeschriebenen Normen, und das Vertrauen, das durch sie geschaffen wird, vergleichsweise vernünftig waren. Sie führten zu dem, was man «soziales Kapital» nennt, und das zwar schwer in Definitionen zu fassen ist, aber unerlässlich für eine gut funktionierende Gemeinschaft ist.
Dieses soziale Kapital wird gerade nachhaltig zerstört. Und damit unsere funktionierende Gesellschaft.