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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Wie Deutschlands Staatsfernsehen sich abschafft

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2018/01-das-staatsfernsehen-schafft-sich-ab.


Sebastian Kurz zu Besuch bei benachbarten Vampiren

Von Alexander Wendt / / medien-kritik / 32 min Lesezeit

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Wer gestern das Gespräch Sandra Maischbergers mit dem österreichischen Kanzler Sebastian Kurz gesehen hatte – und das waren offenbar relativ viele Zuschauer – der sollte unbedingt eins tun: auch noch einmal die letzten Gespräche Anne Wills mit Bundeskanzlerin Angela Merkel ansehen. Oder sie sich zumindest noch einmal ins Gedächtnis rufen. Aber zum direkten Vergleich später.

Ihre Sendung nannte Maischberger «Kanzler Kurz – Wunderknabe oder politischer Scharfmacher«, ganz in der öffentlich-rechtlichen Tradition, schon Überschriften so anzulegen wie Leitartikel im Kleinformat. Den Kommentar setzt Maischberger mit ihrem Eröffnungssatz konsequent fort: „Die zarteste Versuchung, seit es Populismus gibt – so spötteln die Kritiker über den neuen Kanzler Österreichs.“ Bemerkenswerterweise findet sich bei Google kein spöttelnder Kritiker als Urheber dieser Formulierung, die von der Talkdame wie ein geflügeltes Wort eingeführt wird, sondern nur Maischberger selbst.

Apropos Wunderknabe: „Haben Sie Ihren Studentenausweis noch?“, bohrt die Gastgeberin investigativ später nach.

Kurz: „Nein.“

Maischberger: „Sicher nicht?“

Vorher kommt noch die qualitätsjournalistische Frage: „Wie finden Sie Trump?“ Die Ausrede Kurzens, er habe Trump noch gar nicht persönlich kennengelernt, lässt die Talkerin selbstredend nicht gelten: „Aber nach allem, was Sie lesen?“ Ein deutscher Journalist weiß schließlich über Trump auch nur, was er bevorzugt bei anderen deutschen Journalisten liest, das hindert ihn aber bekanntlich nicht daran zu berichten, wie der Präsident sich jeden Tag schon beim Zähneputzen blamiert.

Nach dem Geplänkel geht sie richtig den in den Clinch mit ihrem, nun ja, Gesprächspartner, der formal Regierungschef des Nachbarlandes sein mag (das, wie Angela Merkel am selben Tag verkündet hatte, unter ihrer persönlichen Beobachtung steht), bei dem es sich aber in Wirklichkeit um einen gerade einmal fertig abgestillten Populistenwindbeutel mit langer dunkler Karriere handelt. Dazu hatte die Redaktion Frau Maischberger jedenfalls einen ganzen Stapel von Fragenkärtchen geschrieben. Und der wird jetzt abgearbeitet.

Aber Moment, vorher noch ein Einspieler: gezeigt werden Leitartikel und Kommentare deutscher Journalisten, die Kurz als gerade abgestillten Populistenwindbeutel charakterisieren. Wobei die Maischberger-Redaktionstechniker die wichtigsten Sätze gelb anmarkern, damit es auch wirklich jeder kapiert. Beziehungsweise, dass es so aussieht, als würde es sich nicht um einen salbadrigen Tagesspiegel-Kommentar handeln, der gerade zu sehen ist, sondern um geheime Akten aus der Hofburg, die Kurz gleich hier im deutschen TV-Studio das Genick brechen sollen.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Kurz soll einmal mit 24 hier und da andere Positionen vertreten haben als jetzt mit 31 („Sie haben manche Kehrtwende hingelegt“). Worauf Kurz antwortet, ja, das sei in der Tat der Fall. Er habe das Thema Vollverschleierung vor sieben Jahren als nicht so wichtig angesehen. Jetzt, nach der Einwanderung von hunderttausenden Muslimen, sehe er das anders. Aber was heißt schon antworten: er nutzt geschickt die Momente bis zur nächsten Unterbrechung durch Maischberger.

Da sie trotz aller Mühe nicht besonders viel sinistere Vergangenheit aus dem Leben eines 31jährigen herauszukratzen vermag, geht es damit weiter, dass Kurz die Vita seines Koalitionspartners und Sportministers Heinz-Christian Strache kommentieren soll. Der ist immerhin schon 48 Jahre alt. Und war früher, sehr viel früher, auf Veranstaltungen der rechtsextremen Wiking-Jugend.

„Haben Sie ihn gefragt, wie er so drauf war?“, will Maischberger von Kurz wissen. Der antwortet zurückhaltender- und wohlerzogenerweise nicht: „Vermutlich so ähnlich wie der junge Joseph Fischer und der junge und mittelalte Jürgen Trittin, nur halt mit anderem Vorzeichen.“ Sondern nur, dass Straches Jugend Vergangenheit sei und das gemeinsame Regierungsprogramm mit der FPÖ die Gegenwart. „Aber Ihr Regierungsprogramm passt nicht mit dem zusammen, was die FPÖ sagt“, insistiert die Befragerin, der in diesem Moment nicht präsent ist, dass jede Koalitionsregierung der Welt etwas anderes vertritt als jeder der Partner für sich allein. Überlebensgroß wird dazu auf dem Screen der Studio-Wand ein Bild von Strache eingeblendet, später sieht man dort auch linke Demonstranten mit einem Schild, das einen durchgestrichenen Kurz mit Strache und dem Spruch zeigt: „Lasst Nazis nicht regieren.“

So geht die Zeit bis Mitternacht herum, aber trotz aller Suggestivfragen, Unterbrechungen, Einblendungen gelingt es Sandra Maischberger nicht, Kurz die Maske herunterzureißen und festzustellen, dass er eigentlich Strache heißt, die FPÖ führt und „Erbe der Nationalsozialisten“ ist, wie sie es kurz einmal einführt, verpackt in ein Zitat von Beate Klarsfeld. Zur Geisterstunde darf noch Jürgen Trittin auf dem Talk-Sofa Platz nehmen und Wirres über einen Wahlkampfauftritt Straches mit einer Trommlergruppe reden: „Als würde die SS noch unterwegs sein. Da fehlten nur noch die roten Binden.“

Blenden wir hier einmal ab, und schalten wir in ein imaginäres Gespräch von Will und/oder Maischberger mit Merkel im gleichen Stil. Auf der Bühne die Kanzlerin, oder wie Kritiker spötteln: Der bestgetarnte Versuch, seit es gelenkte Demokratie gibt.

„Haben Sie eigentlich Ihren FDJ-Ausweis noch?“ Einblendung der jungen DDR-Merkel in GST-Uniform. „Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht? Wie waren Sie drauf?“

Gut 30 Minuten der Sendung sind nötig, um ihre Kehrtwenden aufzuzählen: Von der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke zur Blitzänderung ihrer Auffassung über die Sicherheit von Atomkraft 2011 (wobei die nicht mehr verantwortbaren Meiler trotzdem noch bis 2022 laufen können), von der Ablehnung der Masseneinwanderung 2002 zur totalen Grenzöffnung. Von „Begrenzung der Zuwanderung“ und „Multikulti ist total gescheitert“ zu „Volk ist jeder, der in diesem Land lebt.“ Dazu immer: Unterbrechen, unterbrechen, unterbrechen. An der Studiowand werden währenddessen riesenhaft Plakate mit „Merkel muss weg“-Sprüchen gezeigt. Und um Null Uhr darf Alice Weidel als Überraschungsgast ins Studio.

Nicht, dass das ein angemessener journalistischer Umgang wäre. Wäre er natürlich nicht. Aber deutlicher als mit der devoten Merkel-Stichwortgeberei einerseits und dem agitatorischen Maskenabreißversuch bei Kurz andererseits kann das öffentlich-rechtliche Fernsehen gar nicht zeigen, dass es genau so verschlissen ist wie die politische Klasse dieses Landes. Ein Totalschaden, der im Fall von ARD und ZDF neun Milliarden Euro pro Jahr kostet.

Kurz wirkt wie jemand, der den Vorhang einer Vampirkammer aufzieht und Licht in die Szenerie lässt.

52 Kommentare
  • Gero
    18. Januar, 2018

    Der Beitrag hat mich wirklich amüsiert, Herr Wendt.

    Nicht allein die Politik, sondern auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk peinigt durch Dilettantismus und Unverfrorenheit den Bürger, der beide zur Belohnung auch noch alimentieren darf.

    Ist das noch Deutschland?

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  • Clothilde
    18. Januar, 2018

    Danke, Herr Wallasch. Ich hab’s auch gesehen und denke genauso wie Sie. Es war überdeutlich, was mit der Sendung bezweckt werden sollte.

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  • Akivoeg
    18. Januar, 2018

    Super Artikel. Zeigt er doch was man von dieser Frau Maischberger und ihrem Arbeitgeber zu halten hat.

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  • respublica
    18. Januar, 2018

    Ich (bin Österreicher und) habe die Sendung gestern selbst gesehen. Ich komme im Wesentlichen zu einer ähnlichen Beurteilung der Gesprächsführung. Eine besondere Überraschung stellt das Gesehene und Gehörte für mich aber nicht dar. Es ist eben das was sich langsam seit Jahrzehnten in unser beider Gesellschaften heraus gebildet hat. Es ist der unfassbare Medienalltag.
    Was mich hingegen viel mehr wundert – und noch ungleich viel mehr freut – ist die nun schon unerwartet lang andauernde Souveränität von Sebastian Kurz, in dessen Repliken die Pseudokritiker mit jedem «Aufreißer-Interview» mehr und mehr abbröckeln.
    Vielleicht kennt man das in Deutschland nicht aber wir haben das schon mit Jörg Haider miterlebt (das ist jetzt aber auch schon mein einziger Vergleich der beiden;), wie sich Horden von Journalisten an ihm wundgebissen haben in ihrem tollwütigen Interviewstil. Diese Journalisten machen erst aus – zugegeben überdurchschnittlichen Politiktalenten – diese angebeteten Heroen, die sie ohne der Hassjournaillie nie werden könnten. Sie sind damit die größten Brandbeschleuniger ihrer politischen Gegenseite – und merken es nicht.
    Das ist dann auch schon die Strafe für so viel absente Intelligenz. Wir Beobachter bekommen im günstigen Fall amüsante Unterhaltung und im Falle der Herren Kurz und Strache vernünftige und solide Sachpolitik, die einem wieder Hoffnung auf Leben in und für diese Gesellschaft machen.

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  • Plutonia
    18. Januar, 2018

    Auf Basis dieser anschaulich vermittelten «Vampirkammer» mutmaße ich mal, dass diese scharfmachende «Maischberger»-Spezialausgabe mindestens mit einer Grimme-Preis-Nominierung für herausragenden, investigativen Journalismus ausgezeichnet wird. Allein schon deshalb, weil der begonnene Sterbeprozess des Staatsfernsehens mit allen nur erdenklichen Mitteln künstlich aufgehalten werden muss.

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  • R.Winkler
    18. Januar, 2018

    Auf den Punkt. Vielen Dank.

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  • abgehängter, alter, weißer Mann
    18. Januar, 2018

    Mit Verlaub, Frau Maischbregen: Alternde, tendenziöse Politschranze trifft eloquenten Bundeskanzler.

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  • Dr. med. R.
    18. Januar, 2018

    ganz ausgezeichneter Artikel !
    ich schaue höchst selten «Der schwarze Kanal» –
    aber Maischberger ? NIE !

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  • Gerold Braun
    18. Januar, 2018

    Jetzt habe ich mir auch mal das Video-Schnipsel in Schleife angesehen. Brillanter Ausschnitt: «Das ist das Problem!» – ebenso scharf(-sinnig), wie der ganze Artikel.

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  • Albert Anders
    19. Januar, 2018

    Hallo,

    bei Maischberger nichts neues.
    Als viele sogenannte Flüchtlinge über Ungarn kamen zeigte Sie ein großes Bild
    dauerhaft im Hintergrund auf dem zuunterst eine Flüchtlingsfrau mit einem Baby/Kleinkind
    auf dem Arm zwischen Gleisen zu sehen war. Darüber, anscheinend beschützend, ihr Mann.
    Drumherum 5-6 ungarische Polizisten.
    Das sollte vermitteln dass die Polizisten die Frau und das Baby verprügelten und der Mann
    sich schützend über sie legte.
    Tatsächlich:
    Wurde die Kleinfamilie auf dem Bahnsteig kontrolliert, der Mann warf / drückte seine
    Frau mit dem Baby zwischen die Schienen (einer Fahrspur) und warf sich über sie.
    Fazit: Fälschungsfernsehen.

    Wer möchte kann das Video suchen.

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  • Robert Meyer
    19. Januar, 2018

    Großartig, jedes Wort. Danke

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  • Julius Fischer
    19. Januar, 2018

    Wir leben wirklich in ganz ganz merkwürdigen Zeiten. Wer noch wenigsten ein Fünkchen Verständnis für normale Zustände hat, der kann solche Sendungen, wenn überhaupt, nur noch aus einer Perspektive, wie sie diesem Artikel eigen ist, sehen.
    Es wirkt auf mich auch manchmal unwirklich (vielleicht auch etwas dreist), wenn Moderatoren mit offensichtlicher Einwanderungsgeschichte bei den größten deutschen TV-Sendern ARD und ZDF in Interviews mit konservativen Politikern versuchen, diese mit allen rhetorischen Tricks schlecht aussehen zu lassen – und dies alles bezahlt von den Gebühren des Durchschnittdeutschen.

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    • Sybille See
      19. Januar, 2018

      Wer bezahlt noch für diese verlogenen Sender? Über 4 Millionen weigern sich schon, Lügen noch zu honorieren.

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    • p. müller
      6. Februar, 2018

      Nochmal und immer wieder: Gegen diese Zustände hilft nur «volle Pulle» Widerstand. Dinge beim Namen nennen in der eigenen Familie, unter Freunden, Bekannten etc. Auch wenn man den einen oder anderen verliert. Aber es ist der einzig mögliche Weg, dieses verlogene System zu stürzen!

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  • Jens G.
    19. Januar, 2018

    Premium, der Artikel, absolut Premium! Herr Wendt, Sie haben es drauf! Was habe ich gelacht am frühen Morgen…
    danke😂

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  • Ritter von Arras
    19. Januar, 2018

    Wäre noch schön gewesen,wenn Maischberger behauptet hätte,sie würde in derZeit von 1933-1945 Widerstand geleistet haben,wie ich es so oft von Linken gehört habe.nichts hätte die.Von meiner Oma weiß ich wie gefährlich das war.Mein Urgroßvater hat immer den sogenannten Feindsender gehört,und die Nachrichten verbreitet.Da gehörte schon eine gehörige Partion Mut zu.
    Diese Weicheier können sich doch nur im ÖR-Fernsehen ausruhen. Gearbeitet haben die noch nie.Leider sind ihnen gewählte Parteien,die nicht ihre Meinung vertreten,ein Dorn im Auge.Und sie bekämpfen Demokraten mit den gleichen Mitteln,wie weiland von 1933-1945,nur mit difizileren Mitteln.Da werden schon mal Karrier-en ruiniert,Rufmord etc. eingesetzt,und wenn alles nicht hilft schickt man,vom Steuerzahler bezahlte, soge-nannte Antifa vorbei,lässt Eigentum abfackeln,und die Leute verprügeln,bis sie in Krankenhaus müssen.Die gleichen Methoden,die die SA eingesetzt hat.Ekelhaft!!!

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  • Alexander Rostert
    19. Januar, 2018

    «Aber deutlicher als mit der devoten Merkel-Stichwortgeberei einerseits und dem agitatorischen Maskenabreißversuch bei Kurz andererseits kann das öffentlich-rechtliche Fernsehen gar nicht zeigen, dass es genau so verschlissen ist wie die politische Klasse dieses Landes.»
    Verschissen schreibt man ohne «L».

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  • Matthias Kaufmann
    19. Januar, 2018

    Ganz ähnlich lief das Interv… āh, Verhör durch Dunja Hajali im Morgenmagazin. Anscheinend vom selben Propaganda-Fritzen gefüttert.

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  • Werner Wusel
    19. Januar, 2018

    Duo cum faciunt idem, eadem procul – wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht das selbe. Will sagen, wenn Linke Rechte bashen ist das ok, umgekehrt allerdings in der heutigen Medienlandschaft – das schließt Radio und Printmedien ein – geht immer ein großer Aufschrei durchs Land. Merkwürdige Zeiten….

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  • Johanna
    19. Januar, 2018

    Habe die Sendung angeschaut.
    Danke für diesen wunderbaren Kommentar!
    Übrigens: der Kreis der Leute, mit denen ich über das reden kann, was hier im Lande vor sich geht, erweitert sich erfreulicherweise.

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  • Jürgen Schmidt
    19. Januar, 2018

    Ja, wir haben die Sendung auch vollständig gesehen, und auch das ebenso unsägliche Interview bei Hayali im Morgenmagazin tags drauf.
    Es ist schlimm. Man möchte sich eigentlich bei den österreichischen Nachbarn entschuldigen und sagen: «Wir sind nicht so! Wir denken noch normal! Das sind unsere irregeleiteten Medienschaffenden!»
    Ich dachte, sie werden doch wohl nicht etwa den österreichischen Bundeskanzler einer ihrer üblichen hochnotpeinlichen Befragungen unterziehen – aber in ihrem wahnhaften «Kampf-gegen-Rechts» haben sie es tatsächlich getan. Wer mal was gemeint und gesagt hat, und wer mit wem was macht, der mal dies und das gesagt oder gemeint hat. Und das wäre aber doch «rechts»! Und das stand ja auch mal in dem Zeitungsartikel da – nun beziehen Sie aber mal Stellung dazu! Entsetzlich. Bullshit. Später dann ein regelrechtes Kreuzverhör mit Eiskugel-Trittin. Dieser altkommunistische Demagoge versprühte seine übliche feindselige, zersetzende Polemik – und bekam sie vom souveränen Kurz postwendend wieder um die Ohren geklatscht: «Natürlich will niemand Kinder jahrelang einsperren …» So endete der Auftritt Trittins als einziger Witz. Er hat wirklich fertig, keiner kauft ihm seine hochemotionale, wirklichkeitsferne Agitation noch ab.
    Bemerkenswert von Kurz, dass er bei all den Dümmlichkeiten, der Arroganz und den Unverschämtheiten durchweg sachlich, höflich und konstruktiv blieb – Chapeau!
    Außerdem steht fest: Der ÖRR Rundfunk und insbesondere der WDR braucht offensichtlich umfassend und dringend Hilfe von außen. Ein wichtiger Schritt dahin muss sein, die automatische und bedingungslose Vollalimentierung durch die Beitragszahler zu kappen.
    Der erste Schritt könnte aber sein: Diesen Publico-Artikel hunderttausendfach ausdrucken, und als Flugblatt über der Kölner Innenstadt (Sitz des WDR) abwerfen.

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    • Christian
      19. Januar, 2018

      Ich kann jeden nur auffordern, Ihrem Vorschlag zu folgen – auch wenn es Mühe macht, von Haus zu Haus zu rennen. Es ist ein kleiner Akt des Widerstands gegen die Heuchelei der staatlichen Propagandasender und kostet überdies fast nichts. In meiner Nachbarschaft verteile ich seit längerem ausgewählte Artikel …

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    • Bernd Bude
      20. Januar, 2018

      Herr Jürgen Schmidt: Ich unterstreiche jedes Wort. Sie haben mir aus der Seele gesprochen. Neben der Besserwiss-Moderatorin, war Altkommunist «Tritt ihn» der Höhepunkt einer GEZ-AbzockSendung, die nur darauf aus war, Herrn kurz zu demontieren. Er hat sich den Dummfragereien hervorragend gestellt.

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    • Pit
      21. Januar, 2018

      Habe ich gemacht , und vergesse die Ausdrucke immer ,immer , im Bus !

      Gruß !!

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    • Bonsaipanther
      21. Januar, 2018

      … und vor diesem ersten Schritt, wäre das Folgende noch eine Möglichkeit 😉 Man muss ja diesen Schwachsinn
      nicht auch noch finanzieren (und der Maischberger eine fette Rente sponsern)
      https://www.change.org/p/antrag-zur-organisation-und-durchf%C3%BChrung-einer-volksabstimmung-zum-rundfunkbeitrag

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  • Helene
    19. Januar, 2018

    Ich habe die Sendung (wie so gut wie alle der gleichen Machart) nicht gesehen, kann mir also kein Urteil erlauben, lese aber regelmäßig die Kritiken. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über Ihren wunderbar formulierten Text befreit lachen. Allerdings habe ich mich trotzdem amüsiert, am meisten über diese Sentenz: „… gelingt es Sandra Maischberger nicht, Kurz die Maske herunterzureißen und festzustellen, dass er eigentlich Strache heißt, die FPÖ führt und „Erbe der Nationalsozialisten“ ist …“
    Danke!

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  • Christian
    19. Januar, 2018

    Die Verhältnisse hierzulande können nur noch als surreal beschrieben werden. Es erinnert an einen Picasso: Oben ist unten, eckig ist rund, eine Armlänge bedeutet Sicherheit – und Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke. Ich bewundere wirklich aufrichtig jeden, der die Ausgeburten des öffentlich-rechtlichen Inquisitionsfernsehens noch immer tapfer erträgt, denn der Erkenntnisgewinn aus jeder billigen US-Sitcom ist größer! Und wenn man dann noch mit ansehen muss, wie die Maischbergers und Illners, die vor vermeintlicher Investigativität kaum noch gehen können, solange es nur gegen die richtigen geht, wie Pennäler stillsitzen, wenn sie die alternativlose Kanzlerin vor sich haben, dann ballt sich die Faust in der Tasche …

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  • Jürgen
    19. Januar, 2018

    „Ein agitatorischen Maskenabreißversuch … des öffentlich-rechtlichen Fernsehens, das genau so verschlissen ist wie die politische Klasse dieses Landes.“ Vielen Dank für diese klaren Worte und den Merkel-Vergleich. Besser kann man diesen Niedergang des Journalismus im ÖR-Fernsehen nicht beschreiben! Vielen Dank für diesen Beitrag.

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  • Rainer Berg
    19. Januar, 2018

    Die dem Habitus des Österreichischen Kanzlers unangemessene Inquisition fand ihren Höhepunkt mit der Gegenüberstellung eines Politikers mit dem Nimbus eines Lümmels einer viertklassigen politischen Partei.
    Herr Kurz hat die Anlagen eines großen Staatsmannes. Er wird sich bald Interviewpartner heraussuchen können, die sich seines Amtes und Persönlichkeit würdig zeigen.

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  • Hans
    19. Januar, 2018

    Man kann nur hoffen, dass es immer mehr werden, immer mehr Menschen, welche sich nicht mehr für dumm verkaufen lassen von diesen gleichgeschalteten Medien! Inzwischen kann man sich durchaus persönlich beleidigt fühlen, muss man doch annehmen, dass dem Volk jedwede Intelligenz abgesprochen wird. An dieser Stelle Gratulation an unsere österreichischen Nachbarn für diesen Kanzler! Seine Worte und Antworten, mit Anstand vorgetragen, Visionen und klare Linie aufzeigend, sind mir um Lichtjahre näher, als die ignorante Politik der «Etablierten» hierzulande, unterstützt und einseitig vertreten durch viel zu viele Medien!

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  • Gerhard Sauer
    19. Januar, 2018

    Frau Maischberger ist eine seriöse Interviewerin mit fundierter wissenschaftlicher Ausbildung. Laut Wikipedia studierte sie in München Kommunikationswissenschaften. Schon nach 3 Tagen hatte sie die gesamte Wissenschaft durchgearbeitet und verinnerlicht. Danach startete sie eine Karriere und Rundfunk und Fernsehen, die sie schnell auf den Stuhl einer begehrten Talkmasterin führte. Sie ist aufgrund ihrer pfeilschnellen Auffassungsgabe berechtigt, weniger kluge Leute in ihren Sendungen über deren beruflichen Werdegang zu verhören, um zu ermitteln, ob der jeweilige Gesprächspartner die Reife hat, ihre Fragen zu verstehen und zu beantworten. Kritik an ihrer Gesprächsführung mit Kanzler Kurz ist deswegen unberechtigt, sie hatte nur sein Bestes im Auge und gab ihm Gelegenheit, seine Ansichten im Rahmen seiner Fähigkeiten darzustellen. Daß ein gewisses intellektuelles Gefälle zwischen ihr und Kurz nicht zu übersehen war, hat sie nicht zu verantworten. Kurz dürfte erkannt haben, daß er an sich arbeiten muß, um die Höhe einer Maischberger – oder auch eines Trittins – zu erreichen.

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    • carls
      20. Januar, 2018

      ja Herr Sauer, soche oder bildlich ähnliche Artikel kann man in den Mainstream-Medien sicherlich lesen.
      Und die einfach gestrickten Leser glauben das

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      • oldman
        21. Januar, 2018

        «Schon nach 3 Tagen hatte sie die gesamte Wissenschaft durchgearbeitet und verinnerlicht.» Ich denke, Ihre Antwort war doch satirisch gedacht ?! Irgendwie las es sich so irritierend andersrum.

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  • Reinhardt Cornelius-Hahn
    19. Januar, 2018

    (…)
    Die Presse und das uns bezahlte TV befindet sich im Wahn der Weltverbesserung der Grünen und der Welterneuerung der Linken (auch SPD zählt dazu). Die Hetze der deutschen Journalisten (Mainstream), der deutschen Publizisten und der Moderatoren gegen das eigene Volk, gegen die Konservativen und Kritiker, wird inzwischen immer stärker und wird noch übertroffen von der Hetze gegen Ungarn, Polen, Österreich, Russland, Tschechien und vor allem gegen die USA. Was hier veranstaltet wird, ist brandgefährlich, ist sogar lebensgefährlich für die Deutschen.

    Die Völker der Welt hören genau zu und schauen darauf, was in Deutschland passiert. Wir haben keine Partner mehr, die aus Anerkennung oder gar Zuwendung zu uns stehen. Unsere Politik und vor allem die Politik deutscher Medien macht uns in der Welt verhasst. (…)

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  • Lichtenberg
    19. Januar, 2018

    Habe die Sendung gesehen. Frau Maischberger hat mit der Unterstützung des unsäglich überflüssigen Redundanzplauderers Trittin – nach ihren Merkel-Lobhudeleien – einen weiteren unbedachten wie wohlgezielten Axthieb gegen den morschen Stamm des ÖR-Staatsfunks geführt.
    Kontraproduktivität ist ihre (und Trittins) Kernkompetenz.

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  • DocBlues
    19. Januar, 2018

    Exzellent ihr imaginäres Gespräch von Maischberger mit Merkel. Das zeigt drastisch die ganze Unverschämtheit dieser Veranstaltung. Ich habe mich für Deutschland fremd geschämt. Zum Glück ist durch die brillante und frische Argumentation von Herrn Kurz die ganze Chose für Maischberger und Trittin nach hinten los gegangen. Der «Schwarze Kanal» sägt so immer mehr am eigenen GEZ-Ast.

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  • Christian
    19. Januar, 2018

    Auch wenn die Bewohner des öffentlich-rechtlichen Vollversorgungsbiotops alles tun, um den Ast abzusägen, auf dem sie sitzen. Ein wenig nachhelfen, damit der Baum auch fällt, müssten die Untertanen schon noch: Die diversen Unterschriftenaktionen und Volksbegehren zur Abschaffung des GEZ-Funks (oder zumindest zu dessen Verschlüsselung und seiner Umwandlung in Bezahlkanäle) haben leider nicht den Zulauf, der ihnen zu wünschen wäre. Einfach mal googeln und unterschreiben!

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  • Jürg Casanova
    19. Januar, 2018

    Oberstudienrätin Maischberger erinnerte zwischendurch an eine Primanerin, die vor lauter Zetteln, auf denen sie ihre Fragen notiert hatte, ihr Stottern doch nicht aufhalten konnte. Verständlich, denn ihr gegenüber saß ein junger, hellwacher und sachlich argumentierender Bundeskanzler eines kleinen Landes, der sich durch keine der Provokationen, die an der Wand hinten aufgezogen oder von der Moderatorin ihm ans Bein gepinkelt wurden, irritieren ließ. Das irritierte nun die Moderatorin umso mehr. Kurz gelang es gar, der Dame aufzuzeigen, was ihr Job wäre, indem er nach etlichen ihrer Unterbrechungen und Zwischenrufe mit der Beantwortung einer zuvor gestellten Frage fortfuhr, die sie vor lauter Gier, den Mann bloßzustellen, schon wieder vergessen hatte. Die Blasiertheit eines Trittin, der mit der Arroganz eines jovialen, paternalistischen Opas das Jüngelchen belehren wollte, ist nicht mehr zu überbieten und kaum zu ertragen – der Mann hat keinen Respekt und schon gar keinen Anstand. Mit Kurz saß ein glaubwürdiger Mensch zwischen ihnen, der der Realität ins Auge sieht, der wirklich versucht, die anstehenden Probleme zu lösen. Mit dem politisch korrekten Geschwafel der beiden, die uralt und verbraucht aussahen und argumentierten, kann man nichts mehr anfangen. Wann endlich schaffen es die Deutschen, diese Politdinos in den Ruhestand zu befördern und die fetten, staatlich subventionierten Sendeanstalten aufzulösen oder wenigstens an die kurze Leine zu nehmen?

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  • Christopher Sprung
    19. Januar, 2018

    Die Medienschaffenden merken in ihrer moralisierenden Hybris nicht, dass die auf sie folgende nächste Generation von volkserziehenden Medienschaffenden die ersten sein werden, die in einer etwaigen islamischen Regierung inhaftiert werden. Denn einer islamischen Regierung sind unsere Medienschaffenden ein Dorn im Auge. Diese Annahme basiert auf den aktuellen demographischen Prognosen, der künftigen Familienzusammenführung, und den daraus absehbaren Mehrheitsverhältnissen ab ca.2030/2040 in Deutschland.
    Denn das heutige Netzwerkdurchsetzungs/durchsuchungsGesetz wird von der ersten islamischen Regierung mit der Prioriät der Scharia versehen, wie auch unsere anderen Gesetze.

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  • Gero Micheler
    19. Januar, 2018

    Hervorragender Artikel, danke!

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  • F. Hoffmann
    19. Januar, 2018

    Lieber Herr Wendt, ich bitte um Verständnis für die Dame. Sie kann’s halt nur mit sozialdemokratischen Kanzlern. Also interviewen und so.

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  • Ulv Hjort
    19. Januar, 2018

    Diese und ähnliche Sendungen sind eine Mischung aus Hetze, Verleumdung und Verdummung. Hatte mal beim Durchzappen das zweifelhafte Glück mit ansehen zu dürfen wie sie verzweifelt versucht hat Thilo Sarrazin auseinanderzunehmen. Ist ihr nicht geglückt. Aber man konnte förmlich den Schaum vor ihrem Mund sehen, so war sie vom Hass gesteuert.

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  • Andreas Bitz
    19. Januar, 2018

    Meine Wahrnehmung ist eine ganz andere: Da haben sich doch – angefangen von Frau Maischberger bis Hayali, von Trittin bis Merkel – die sich als Elite fühlenden Berliner selbst vorgeführt. Für Jeden erkennbar: Nach der ersten galanten Begrüßungsgeste sahen die Kontrahenten (so versteht sich diese Clique) im wörtlichen Sinne nur noch alt aus. Verbiestert, oft hilflos, runtergekommen, abgehalfterte Gestalten, stotternd, am Ende sind sie umgarnt: ihre Zeit ist passé… Selbst die taz muss das anerkennen, wünscht sich eingespielte Hintergrundklatscher.
    Die Hoffnung ruhte dann noch auf der bewährten Großinquisitorin Hayali, die sich am Folgetag auf ihren härtesten Einsatz hätte vorbereiten können. Ein Phänomen: Herr Kurz wickelt auch noch Frau Hayali ein, am Ende muss sie lächeln. Ohne Fouls, galant, diplomatisch, etwas unterkühlt.
    Schade, Herr Kurz hätte gleich auch noch Schulz, irgendeinen Wünschgrünen (vorzugsweise Frau Roth), Kleber / Slomka gemeinsam vorführen sollen. Im Kontrast zu Kurz wirken sie wie Kandidaten für das frühere Politbüro, ihre Phrasen einen sie zur Riege nordkoreanischer Einheitsklatscher. Eingebildete Laienspieler, die es mit Weltklasse aufnehmen wollten. Völlig chancenlos.
    Herr Kurz war bisher unterfordert, hat da noch Reserven für R. Habeck, S. Wagenknecht, A. Weidel, J. Spahn, M. Söder: Vielleicht sind sie alle zusammen ebenbürtig.

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  • Hermann Willaredt
    19. Januar, 2018

    Ach, Herr Wendt, Sie können es einfach. Dieser Interviewer(innen)-Krankheit müsste mal wissenschaftlich auf den Grund gehen, auch wenn sie abgründig erscheint oder ihr einen lateinischen Namen verpassen. Vielleicht Angst vor der Wahrheit, Alethophobie. Erstaunlich in der Tat, wie ruhig und höflich Herr Kurz blieb, obwohl nach der ersten Frage schon klar wahr, welches übles Spiel gespielt wird.

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  • Honecker-aus-Jenseits
    20. Januar, 2018

    Investigativer Journalismus der allerbesten Art! Derartige Beiträge tragen zur «Sicherung der DEMOKRATIE» ( nach Schoenenborn) bei, nicht der verkappte Schnitzler-Journalismus ala Sudl-Ede, wie wir ihn über die Zwangsgebühren finanzieren.

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  • Remo
    22. Januar, 2018

    Man liest besser Publico als sich die Sendung mit Maischberger anzutun. Geht schneller und alles Wesentliche ist schon gesehen bzw. gelesen.

    Maischberger ist keine Journalistin und keine Moderatorin (das schon gar nicht).

    Sondern eine unfaire Ideologin, die Leuten Sachen in den Mund zu legen versucht und ihre Fernsehplattform dafür mißbraucht, Leute in eine Ecke zu stellen, in der sie nicht stehen.

    Sie hat schon lange jeglichen journalistischen Anspruch verloren: http://schweizblog.ch/maischberger-jeglichen-journalistischen-anspruch-verloren/

    Daß die Sendung von offenbar vielen gesehen wurde, dürfte mitunter daran liegen, daß sich viele ansehen wollten, wie sich Kurz bei so einer TV-«Dame» schlägt.

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  • Ulrich Rapp
    22. Januar, 2018

    Ich habe mich im laufe des Interviews immer mehr im Sessel verkrochen und mich geschämt für diese Unverschämtheit auf Unverschämtheit. Als dann noch Herr Trittin die Bildfläche betrat und ständig überheblich und ohne Anlass vor sich hingrinste und seine Gesichtsmuskeln nicht mehr unter Kontrolle hatte, wurde ich sehr wütend darüber dass ich für dieses Kreuzverhör eines Staatsgastes aus einem befreundeten, deutsch sprechenden Land, jeden Monat Zwangsgebühren bezahlen muss. Das Deutsch sprechend betone ich, weil kein Übersetzer diese völlig inkompetenten Fragensteller weichspülen konnte und Herr Kurz und damit die Österreicher, von uns diese Beleidigungen in seiner eigenen Sprache ertragen musste. Ich möchte mich hierfür als Deutscher bei ihm und den Österreichern entschuldigen.

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  • -Phoenix-
    22. Januar, 2018

    Toller Artikel, vielen Dank hierfür.

    Ich selbst schaue mir sowas schon lange nicht mehr an, ist mir zu plump und zu anspruchslos.

    GEZ habe ich noch nie bezahlt und werde ich für diesen Staat auch niemals machen. Für Staatspropaganda auch noch zahlen – die spinnen, die Deutschen!

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  • Hans
    22. Januar, 2018

    Wunderbarer Artikel. Scharfsinnig und humorvoll. Habe sehr gelacht , und das obwohl mich die Politik in Deutschland eigentlich nur noch todtraurig macht.
    Vielleicht liesse sich noch dieser Fun-Fact beisteuern: Frau Maischberger arbeitete sich in der Sendung an dem fehlenden Uniabschluss des österreichischen Regierungschefs ab, der immerhin bis auf zwei Scheine ein Jurastudium durchstanden hat. Über Maischberger heißt es auf Wikipedia: Nach dem Abschluss (Abi, Anmerkung Verfasser) immatrikulierte sie sich an der Ludwig-Maximilians-Universität München für das Studium der Kommunikationswissenschaften, brach das Studium aber nach drei Tagen ab, und startete direkt ins Berufsleben.
    Für mich ist Kurz eine Lichtgestalt in der Europäischen Politik. Könnten wir nur ihn als Regierungschef haben, würde ich sofort für einen Staatenbund Deutschland-Österreich eintreten.

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  • Harro Förster
    24. Januar, 2018

    Was kann man denn von dieser Sendung anderes erwarten? Das Verfahren ist immer gleich, die üblichen Verdächtigen kennt man schon vorher, und das aufdringlich forcierte «Ergebnis» steht auch von vornherein fest. Warum sollte sich ein denkender Zuschauer das antun? Ich jedenfalls schon lange nicht mehr. Aber schade, daß Kurz nicht den von Ihnen formulierten Gegenangriff (via Polizisten-Prügler Fischer …) als Antwortmodus gewählt hat – Maischbergers Reaktion wäre vielleicht von einem gewissen Unterhaltungswert gewesen. Na, besser man liest ein gutes Buch.

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  • Johannes Firzlaff
    31. Januar, 2018

    Man stelle sich mal so einen inhaltlichen und sprachlichen Beitrag in der «Fastnacht in Franken» oder in «Mainz bleibt Mainz» vor!

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Original: Wie Deutschlands Staatsfernsehen sich abschafft

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