– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Auf ein Neues mit Publico

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Von Alexander Wendt / / politik-gesellschaft / 4 min Lesezeit

Die Publico-Redaktion wünscht allen Lesern ein gutes 2018, in dem sich hoffentlich der eine oder andere Wunsch erfüllt und sich manche Sorgen zumindest verkleinern. Dem Wunsch nach mehr Medienvielfalt ist Publico schon seit seinem Start am 6. November 2017 entgegengekommen, offenbar einigermaßen erfolgreich, denn die Neujahrswünsche gehen an eine schnell gewachsene Leserschaft. Bis zum 31. 12. 2017 hatte das Onlinemagazin insgesamt 131 127 Leser erreicht, die 563 081 Seiten abgerufen haben. Die bisher höchste Frequenz an einem Tag – dem 29. Dezember – lag bei 17 569 Seitenabrufen.

Durch die kleineren und größeren finanziellen Beiträge der Leser in Deutschland, der Schweiz und Österreich kann sich Publico weiter entwickeln, und trotzdem auf Bezahlschranken und Werbung komplett verzichten. Herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben. Gelegentlich weisen Kollegen aus dem Medienbetrieb darauf hin, dass es riskant sei, sich dauerhaft von freiwilligen Überweisungen der Leser abhängig zu machen. Sie übersehen, dass Mediennutzer – vom speziellen Fall des öffentlich-rechtlichen Fernsehens einmal abgesehen – generell freiwillig zahlen. Bei den etablierten Bezahlmodellen wird der Preis nur im Voraus verlangt. Mir und den anderen Publico-Autoren erscheint es als der bessere Weg, journalistische Inhalte anzubieten und auf die Wertschätzung der Leser zu vertrauen. Vermutlich wird dieses Modell sich in Zukunft für viele neue Medien durchsetzen, während Anbieter in Schwierigkeiten kommen, die von vorn herein eine pauschale Kaufbereitschaft erwarten. Was übrigens nicht ausschließlich, aber auch eine Frage des Inhalts ist. Denn die gegenwärtige Medienkrise ist keine Krise der Nachfrage, sondern des Angebots.

Ab dem kommenden Wochenende wird übrigens der kurzzeitig unterbrochene Wochenrückblick wieder erscheinen.

Auf ein Neues! Auf ein Besseres!

Alexander Wendt, die Redaktion und die Autoren

6 Kommentare
  • Alma Ruth
    1. Januar, 2018

    Allen Autoren ein gutes neues Jahr, ein gutes Gedeihen für publico!
    lg
    Alma Ruth

    PS Ich würde Sie herzensgern unterstützen, bin aber leider selbst auf Sozialhilfe angewiesen.

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  • Jürgen
    2. Januar, 2018

    Im Zusammenhang mit wohl latenten Geldproblemen ist mir der Hinweis «absolut werbefrei» aufgefallen. Warum eigentlich? In unserem Wirtschaftssystem ist Werbung doch keine Schande und die Zeiten, in denen die Werbewirschaft Einfluss auf den Werbepartner nehmen kann und will, sind auch längst vorbei.Also: Nur Mut!

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    • Winfried Sautter
      2. Januar, 2018

      Gegen ein Bisschen gehaltvolle, inhaltlich zur Homepage passende Werbung hätte ich auch nichts. Kann ja manchmal auch ganz informativ sein.

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  • pia-pauline
    2. Januar, 2018

    Gegen Werbung hätte ich nichts einzuwenden. Im übrigen bin ich leider eine altmodische Person, die lieber per Einzugsermächtigung oder Überweisung spendet.

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  • Inga Letzer
    3. Januar, 2018

    Ein gutes Neues Jahr Ihnen allen und bitte machen Sie weiter so. Vor fuenf Minuten habe ich mich bei Welt online abgemeldet, weil man mich verwarnt hat wegen eines Kommentars zu Herrn Mazyek. Er sei verleumderisch und beleidigend. Nein, war er nicht. Aber das Meinungskorsett der herrschenden Presse wird mir langsam zu eng.
    Lieber Herr Wendt, ich habe gerade Ihr Buch ueber das «Miststueck» beendet. Bin zwar keine Betroffene, es hat mir aber viele Einblicke verschafft. Danke auch dafuer!

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  • ordo ab chao
    5. Januar, 2018

    Lieber Herr Wendt & team!

    ein frohes, erfolgreiches & vor allem gesundes 2018!!
    Bitte genau weiter so…

    Viele Grüße aus Köln

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Original: Auf ein Neues mit Publico

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
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