– Publico –
Politik, Gesellschaft & Übergänge

Publico: in eigener Sache

Original post is here eklausmeier.goip.de/wendt/2017/11-publico-in-eigener-sache.


Das neue Medium wächst

Von Alexander Wendt / / spreu-weizen / 2 min Lesezeit

Neun Tage nach dem Start sieht die Bilanz von Publico folgendermaßen aus: Es gab 114 822 Seitenabrufe (Stand 15. November 20 Uhr) von 37 341 Nutzern, die im Schnitt 2 Minuten 25 auf der Seite verweilen. Und: durch die zahlreichen kleinen und größeren Spenden sind die Anlaufkosten fast schon zur Hälfte gedeckt.

Danke! Die Flut der Leserzuschriften ist so heftig, dass eine Teilzeitredakteurin gut damit beschäftigt ist, sie zu ordnen. Es gibt vielleicht die Krise einiger Medien. Aber – wie man sieht – keine Medienkrise.

3 Kommentare
  • Martin
    16. November, 2017

    Ich denke auch nicht, dass es eine Medienkrise gibt. Ich lese außerordentlich viel, nur eben kaum noch die sogenannten etablierten Medien. Gibt es dort mal eine Rosine verbreitet sich das in anderen ‘Medien’, und ich lese das dann auch. Die sonstige Hofberichterstattung ohne erkennbares Gehirnschmalz des Schreibers brauche ich dagegen nicht.

    Gut für Sie, Herr Wendt, dass Ihnen die Etablierten so viel ‘Futter’ lassen. Viel Erfolg.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Remo
    17. November, 2017

    Es gibt einen Medienwandel weg von Papierzeitungen hin zu digital.

    Das wollen viele (staatsnahe) Medienkonzerne und auch Regierungen immer noch nicht begreifen.

    Sie sind im Internet noch nicht angekommen:

    http://www.rhätische-zeitung.ch/internetzeitung-graubuenden/

    Und auch wollen viele Konzern- und Staatsmedien nicht begreifen, daß es nicht Aufgabe von Journalisten ist á la «wir sind ja so staatstragend» immer das Gegenteil dessen zu schreiben was tatsächlich ist bzw. zu ständig zu kaschieren wie es tatsächlich ist.

    Daher befinden sich die Leserzahlen solcher Medien im Sturzflug und die vieler neuer Medien wie Publico steigen.

    Auf diesen Kommentar reagieren

  • Müller
    22. November, 2017

    Dass ich, Jahrgang 1943, es erleben muss, dass erneut, nach Gleichschaltung der Medien im 3. Reich, eine Regierung versucht, durch Knebelung von Journalisten, Einfluss auf die öffentliche Meinung zu nehmen, ist beschämend. Ausgerechnet eine Dame aus Ostdeutschland, der 1989 die Freiheiten einer Demokratie beschert wurden, bildet die Speerspitze der Unfreiheit. Wo das hinführt kann jeder Deutsche durch Studium der Sammeledition „die Tageszeitung in der Zeit des Nationalszialismus“ unschwer erkennen. Aber diese Sammeledition wurde ja bereits vor Jahren von der Staatstragenden CSU sogar für schulische Zwecke in Bayern untersagt.

    Auf diesen Kommentar reagieren

Original: Publico: in eigener Sache

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
Jeder Beitrag hilft. Sie sind vermutlich weder Claudia Roth noch Milliardär. Trotzdem können Sie die Medienlandschaft in Deutschland beeinflussen. Und das schon mit kleinem Einsatz. Der Betrag Ihrer Wahl findet seinen Weg via PayPal – oder per Überweisung auf das Konto 
(Achtung, neue Bankverbindung!) A. Wendt/Publico DE88 7004 0045 0890 5366 00, BIC: COBADEFFXXX
Dafür herzlichen Dank.

Die Redaktion