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Politik, Gesellschaft & Übergänge

Kirche ohne Glut

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Der Katholik Matthias Matussek rechnet mit den Luther-Festspielen der EKD ab

Von Matthias Matussek / / politik-gesellschaft / 26 min Lesezeit

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Mit einem zehnjährigen Anlauf wollte die protestantische Kirche in Deutschland ihrem Stifter ein 500-Jahres-Jubiläum vorbereiten, das die Welt aufhorchen ließe. Im Stammland Martin Luthers wurden zehn Themenjahre vereinbart, die mir im Moment ebenso entfallen sind wie allen anderen außer den Veranstaltern, aber ich schätze, dass Luther als Klimaretter und Genderforscher/Feminist von allen Seiten beleuchtet wurde.

Und dann war es tatsächlich 2017, 500 Jahre nach dem berühmten Thesenanschlag, mit dem plötzlich das „moderne Subjekt“ (als hätte es nicht gleichzeitig Humanismus und Renaissance gegeben) die Weltbühne betrat und die Ordnung erschütterte.

In Wahrheit waren die Thesen keinesfalls antipapistisch, sie verfuhren nach dem Motto: Wenn der Führer wüsste, was dieser Ablassverkäufer Tetzel hier treibt. Auch der Anschlag selber war kein dumpfer Donnerschlag, der die mittelalterliche Welt erschütterte, er wurde wahrscheinlich sorgfältig von einem Pedell neben andere Verlautbarungen zu akademischen Disputen an die Kirchentür genagelt.

Um Luther zu verstehen, empfehle ich dringen die „Erasmus“-Biografie, die Stefan Zweig kurz vor seinem Freitod noch verfasst hatte. In ihr streiten nicht nur Köpfe, sondern auch Temperamente. Erasmus, der feinsinnige und hochgebildete Humanist, weltberühmt, Königs- und Kaiserratgeber, ging von einem freien Willen aus, während ihn der abergläubische Bergmannns-Sohn Luther, der donnernde Biertrinker mit den ungehobelten Manieren und der sehr mittelalterlichen Höllenangst, diesen freien Willen verneinte.

Das war auch ein Klassenkampf.

Luthers revolutionäre Pathos: „Er werde die Klötze und stemme ausrotten, dornen und hecken weg hawen, die pfützen ausfullen und bin der grobe waldrechter, der die ban brechen und zurichten muss.“

Gewalt muss sein!

Nach Luthers Überzeugung ist alles vorbestimmt, alles festgelegt, einzig die Gnade Gottes entscheidet, weshalb es auf den Glauben ankommt (sola fide), die Gnade (sola gratia), die Schrift (sola scriptura), und Christus allein (solus Christus). Was die Schrift angeht, war natürlich Luthers Lesart die entscheidende. Er verteidigte sie gegen Abweichler wie Zwingli wie ein Mullah mit seinen Fatwas.

Natürlich ist dem gesunden Menschenverstand die katholische Herangehensweise näher, denn die kennt neben der Schrift auch die Auslegungstraditionen sowie die Tradition der Apostelnachfolge überhaupt, denn die Schrift wurde erst von ihr, der Kirche, zusammengestellt. Und diese Kirche ist eine machtvoll vernünftige Einrichtung, von ein paar Schwächephasen abgesehen.

„Du kannst nicht die Kirche abschaffen, und nur die Schrift herausnehmen“, sagte mir vor ein paar Jahren Dale Ahlquist, der Chef der „American Chesterton Society“. Chesterton, der Apostel des gesunden Menschenverstandes, konvertierte 1921 zur katholischen Kirche, Dale selbst vor zehn Jahren.

Und was den freien Willen angeht, etwa Böses oder Gutes zu tun: der ist trotz der teuflischen Einflüsterungen des Satans und nach der ganz heutigen Neurologie immer noch möglich, sonst gäbe es uns wahrscheinlich nicht. Im übrigen, jetzt einmal biblisch, und ganz gegen Luthers fröhliches „peccate fortiter“, sündigt drauf los: Jesus fordert von uns nichts anderes als von der Ehebrecherin, die er vor einer Steinigung bewahrt: „Geh und sündige nicht mehr“.

Aber Luther, der die Juden verfluchte, die aufständischen Bauern pfählen und zusammenschießen lassen wollte und den Frauen den einzigen Daseinszweck zuwies, zu gebären – schon mit diesem politisch inkorrekten Sündenregister ganz schwer für heutige Kirchentage zu retten – hatte immerhin eines: den Glutkern des Glaubens. Und der wäre heute wichtiger denn je. Er wird zur Existenzfrage.

Dieser christliche Glaube wird das einzige sein, das uns eventuell vor der Sklaverei durch den Islam befreit. Diesen Glauben wünsche ich unserer Una sancta in Deutschland.

Aber um genau den machten die Protestanten in diesem Jahr den allergrößten Bogen, lodernder Glauben an einen nicht gegenderten Christus gehört nicht zu ihren Stärken.

Ausgerechnet in diesem Jubiläumsjahr gingen zwar viele Luther-Playmobilfiguren über den Ladentisch, und es gab imponierende Veröffentlichungen wie Heimo Schwilks glänzenden Biografie-Roman „Luther, der Zorn Gottes“. Doch auch die evangelische Amtskirche unter der Lutherbotschafterin Margot Käßmann mochte die Glaubensglut nicht neu aufflackern lassen.

Die Kirchen blieben leer, lediglich die beiden Kirchenchefs, der katholische Kardinal Marx und der evangelische Bedford-Strohm schlossen Freundschaft auf dem Tempelberg, wo sie zeitweise, um die muslimischen Gastgeber nicht zu kränken, ihre Kreuze verbargen. Die so oft beschworene Ökumene der „christlichen Schwesterkirchen“ bestand im wesentlichen daraus, dass man gemeinsam gegen rechts war und sich unverhohlen in den Wahlkampf gegen die AfD einmischte.

Den Deckel auf den Topf setzte dann ein in bunte Wallegewänder gekleideter feministischer Kirchentag, auf dem man – sola scriptura – sich schwor, das „Bild der Bibel von Mann und Frau“ „auszurotten“, wie es bei den Bolschewisten hieß, wenn es um falsche Gesinnungen ging.

Luther 2017? Abgehakt.

Vielleicht haben wir jetzt ein wenig Zeit, uns über die ungeheuren Folgen dieses deutschen Sturkopfes in der deutschen Geschichte der deutschen Sonderwege Gedanken zu machen: der 30-jährige Krieg, Millionen von Toten, das Ende des „Heiligen Römischen Reiches“, die Geburt des deutschen Subjektivismus und Idealismus, der immer mal wieder zur Weißglut neigt, wenn es Probleme mit dem „neuen Mensch“ gibt, und dann nicht lange Federlesens macht, ob es nun die nazibegeisterten Deutschchristen waren oder die Pfarrerstochter Gudrun Ensslin der RAF.

Wenn ein protestantischer Bundespräsident, das wäre früher der Kaiser als oberster Kirchenherr selber gewesen, das Land in ein „helles Deutschland“ und ein „dunkles Deutschland“ teilt, ist das das lutherisch-manichäische und reichlich grausame Weltbild.

Es wird Zeit für eine Re-Katholisierung des Landes, aber eine, die den Islam nicht unterschätzt. Wir bräuchten dafür einen wie Chesterton in unseren Reihen.

In seiner „Orthodoxie“ schreibt Chesterton über den Glauben und die Reformation und die sehr aktuelle „Willkommenskultur“ folgende prophetische Zeilen: „Die moderne Zeit ist nicht böse, in mancher Hinsicht ist sie entschieden zu gut. Sie ist voll wüster und vergeudeter Tugenden. Wenn ein religiöses System zerbricht (wie es mit dem Christentum unter der Reformation geschah), dann führt das nicht nur zu einer Entfesselung der Laster. Kein Zweifel, dass sie entfesselt werden; sie streifen herum und stiften Schaden. Aber auch die Tugenden werden entfesselt und streifen noch haltloser umher und richten noch schrecklicheren Schaden an.“

Und er fährt fort:

„Die heutige Welt steckt voll von alten christlichen Tugenden, die durchgedreht sind. Sie sind durchgedreht, weil sie auseinandergerissen wurden und allein umherstreifen. So kümmert sich die Wissenschaft um die Wahrheit, und ihre Wahrheit ist erbarmungslos. Und so interessiert sich die Philanthropie nur fürs Erbarmen, und ihrem Erbarmen (so leid mir es tut, das sagen zu müssen) fehlt oft die Wahrheit.“


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27 Kommentare
  • Hajo Blaschke
    20. November, 2017

    Wer derart über Luther schreibt, sieht ihn wie die Papstkirche seit 500 Jahren als Ketzer im Christentum. Der kann oder vielmehr will die Bedeutung dieses als furzenden und biersaufenden Bergmannstrottel hier charakterisierten Erneuerer des christlichen Glaubens nicht verstehen. Die katholische Kirche ist in ihrer Machtgeilheit viel mehr in den Öko-Gender-Wahn des Zeitgeistes verwickelt als die protestantisch-lutherische. Luther Judenhass vorzuwerfen zeigt zudem von völliger Ahnungslosigkeit in historischen Zusammenhängen.

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    • Clemens Bernhard Bartholdy
      20. November, 2017

      «Die katholische Kirche ist in ihrer Machtgeilheit viel mehr in den Öko-Gender-Wahn des Zeitgeistes verwickelt als die protestantisch-lutherische.»

      Haben Sie dazu vielleicht auch eine Begründung? So ist es ja erst einmal nur eine Behauptung.

      «Luther Judenhass vorzuwerfen zeigt zudem von völliger Ahnungslosigkeit in historischen Zusammenhängen.»

      Die historischen Zusammenhänge – welche Luthers antijüdische Ausfälle wohl in einem weicheren Licht erscheinen lassen sollen – würden mich bei dieser Gelegenheit auch interessieren.

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      • Hajo Blaschke
        20. November, 2017

        Beschäftigen Sie sich doch einfach mit Luthers Werk. Dort finden Sie alle Antworten auf Ihre Fragen.

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        • Clemens Bernhard Bartholdy
          21. November, 2017

          Danke. Ihre Antwort zeugt von großer Diskursfähigkeit.

          Mit Luthers «Werk» habe ich mich bereits beschäftigt und komme zu dem Schluss, dass es deutlich hasserfüllte antijüdische Aussagen enthält („Von den Juden und ihren Lügen“ könnten Sie sich mal durchlesen. Da kräuselt es zumindest mir die Nackenhaare). Luther war damit aus meiner Sicht – sogar im historischen Kontext betrachtet um Einiges mehr als die meisten seiner Mitmenschen – ein Antisemit und hat den Antisemiten seiner Zeit weitere Nahrung und Rechtfertigung für ihre antijüdische Haltung gegeben (was ihn aus meiner persönlichen Sicht zu einem Popoloch macht).

          Zu der – verglichen mit der EKD größeren – Rolle der katholischen Kirche im «Öko-Gender-Wahn des Zeitgeistes» habe ich in Luthers «Werk» nichts gefunden.

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          • Hajo Blaschke
            21. November, 2017

            Da haben Sie bei all der Wissenschaft, die Sie beim Studium von Luthers Werk aufgewandt haben, wohl übersehen, dass Luther sich ausschließlich über die jüdische Religion geäußert hat, die er konträr zum Christentum sah. Was diese Religion übrigens auch heute noch ist. Ich staune, dass Sie über den Öko-Gender-Wahn bei Luther nichts gefunden haben. Wo Luther doch in einer Zeit lebte, als es das noch gar nicht gab.

          • Robert Naves
            26. November, 2017

            Mit Luther erfährt der überkommene Antijudaismus tatsächlich eine Veränderung. Da ich weder Theologe noch Historiker bin, vermag ich nicht zu sagen, ob er diese Veränderung initiierte oder einem sich vollziehenden Wandel noch Ausdruck verlieh. Vielleicht beides.

            Galt über Jahrhunderte, dass dem Juden zu vergeben sei, wenn er sich zu Jesus bekenne, sich taufen ließe und in der Gemeinschaft der Christen aufgingen, ändert sich dies mit und nach Luther.
            Den Juden haftet nun ein nicht zu tilgender Makel an, den sie auch durch Taufe nicht ablegen können. Faktisch per Geburt und Rasse. Und, man müsse ihnen, da sie eben prinzipiell lügen, die Köpfe abschneiden……
            Man wird den Faschisten nur schwer vorwerfen können, dass sie Luther, in dem sie sich auf ihn beriefen, Unrecht taten.
            Das ist auch, zumindest im Kern, der Grund, weshalb der Einwand, dass man Luthers Judenhass im historischen Kontext des damaligen Antijudaismus zu betrachten habe, nicht zu überzeugen vermag.

            So wenig, wie allerdings auch die Lobpreisung des Katholizismus, die der Autor vollzieht, überzeugen kann. Ohne hier wirklichsehr tief gehen zu können, sie einfach in erinnerung gebracht, welch ungeheuren Stillstand, welchen geistigen Niedergang die tausend Jahre christliche uneigeschränkte Herrschaft nach der Zerschlagung der antiken Welt brachten. Tausend Jahre des intelletuellen Niederganges, tausend Jahre, von denen nichts im Bewusstsein der Menschheit geblieben ist. Nichts, was griechischer Literatur, römischem Recht, römischer Ingenieurskunst, oder ähnlichem auch nur annähernd gliche.
            Tausend für die Menschheit verlorene Jahre, in denen der Klerus meist uneingeschränkt
            herrschte. Die meisten von uns vermögen nicht mal, wenn sie nicht speziell ausgebildet sind, auf Anhieb zu sagen, was überhaupt in dieser Zeit geschah.
            Das mag gut finden wer will. Ich vermag es nicht.

      • Hilmar Weckert
        21. November, 2017

        der erste Antisemit war der angebliche Evangelist und Jünger Johannes der sein Evangeliun ca.125 Jahre nach Golgatha geschrieben haben soll .-das bitte ohne Brille ! hinter diesem scharfsichtigen Johannes verbarg sich der griechische Übersetzer «Marcion» dh: Marcion fasste diese Übersetzung als Evangelium «Johannes» ab damit er unerkannt blieb.Schließlich wurde ja aus dem Juden Saulus ein Paulus .-was ich persönlich nicht glaube .-die Kirche ja.-denn die ist ja auch für den Glauben zuständig .-die ganze Sache ist mir zu albern,so dass ich kein weiteres Wort mehr darüber verlieren möchte

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  • Jürgen
    20. November, 2017

    Der gute Martin Luther würde sich wahrscheinlich im Grabe rumtrehen, sähe er den Zustand «seiner» protetantischen Kirche von Heute: Verkommen zu einer Vorfeldorganisation der Grünen und Roten, sein Führungspersonal scheut keine Peinlichkeit (weil es selber peinlich ist – s. Auftritt Bedfort-Strohm in Jerusalem, Käßmann, die im Lutherjahr eigentlich nichts anderes zu tun hatte, als Luther nun endgültig als Antisemiten zu entlarven usw, usw). Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen aber lohnt es sich überhaupt noch??

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    • Hajo Blaschke
      20. November, 2017

      Stimmt, aber die katholische Kirche hat leider keinen Luther, der im Grabe rotieren würden könnte. Aber bei dem, wie die katholische Kirche dem Zeitgeist und nicht dem Heligen Geist huldigt, wurde wohl Jesus selbst im Frage rotieren.

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      • TS
        21. November, 2017

        Dafür, daß Jesus nur schwerlich rotieren kann, hat die katholische Kirche über die Jahrtausende hinweg schon Sorge getragen. – Das mit der Auferstehung ist denen so dermaßen ungeheuer, daß sie ihren Heiland lieber noch weitere Äonen leidverzehrt am Kreuze, an dem er sich kaum winden kann, als Monstranz vor sich hertragen.

        Ansonsten: Man muß sich das einmal vor Augen führen: Wir leben im sog. 21. Jahrhundert und Katholiken und Protestanten streiten noch immer über die korrekte Auslegung einer zusammengeklaubten Heilslegende, als wären die einen Anhänger von Schalke 04 und die anderen vom BVB.

        Aber immerhin klappt schon das gemeinsame Kreuzabnehmen bei Begegnungen mit anderen Ligen…

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      • Jürgen
        25. November, 2017

        Richtig, Herr Marx war ja auch dem denkwürdigen Ausflug nach Jerusalem beteiligt. Und was der «Alleinseligmachenden» zur ganzen Flüchtlingskrise eingefallen ist, war ein Schlag ins Gesicht jedes Deutschen, wobei es nicht um mehr oder weniger Barmherzigkeit geht, sondern dass die Folgen und Konsequenzen für Deutschland völlig ausgeblendet wurden.

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  • PhilosII
    20. November, 2017

    „Du kannst nicht die Kirche abschaffen, und nur die Schrift herausnehmen.“
    Diese Aussage trifft es meines Erachtens nach auf den Punkt. Ähnliches gilt eben auch für die kirchlichen Traditionen – vor allem, was oft zu kurz kommt, die monastische Tradition, die Luther mit Füßen trat. Seine Entscheidungen zeigen aber zugleich eine Notwendigkeit der Reformation oder zumindest einer Rückbesinnung, die Luther erkannt hat. Einerseits, weil durch ihn selbst deutlich wird, dass die Kirchentradition nicht mehr richtig gelehrt wurde. Hätte er nicht die Tradition der Wüstenväter als Mönch kennen und verstehen müssen? Zum anderen, da die katholische Kirche schon seit langem zu weltlich und zu mächtig war. Ist es nicht die Ironie der Geschichte, dass ein Gelehrter wie er es nicht vermochte, trotz Kenntnisse des Hebräischen und Griechischen, trotz dass ihm die Septuaginta als Hilfsmittel bei der Übersetzung der Schrift ins Deutsche zur Verfügung stand, dass er es eben nicht vermochte, einen Blick in die Ostkirchen zu werfen? Was hätte er wiederentdecken können, um eine Renaissance des Katholischen zu forcieren und ein Verständnis für die ursprüngliche Geistigkeit zurückzugewinnen. Ein Problem, an dem heute beide großen Kirchen im Westen zu nagen haben. Zumal die katholische Kirche in Deutschland sich stetig der evangelischen Partei, pardon der grünen Kirche, VERZEIHT!, dieser EKD sukzessive annähert. Schade!

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    • TS
      21. November, 2017

      Apropos Wiederentdeckung:

      Anbei ein kleines Fundstück aus einer anderen, durchaus beachtenswerten Tradition, über das ich dieser Tage gestolpert war, auf der Suche nach einem Wort (‘Nemesis’ ?), das mir vor geraumer Zeit einmal ein Dhamma-Bruder, der den Laienweg verlassen hat und in Burma ordiniert ist, wie einen kleinen Floh in den Kopf gesetzt hatte.

      Meine an ihn gerichtete Frage war, welche Auswirkungen sein Nunmehr-Mönchsein auf seine Meditationspraxis habe und er umriß sie ungefähr mit den Worten: Wenn der Geist zur Ruhe kommt, erscheint in ihm jenes Licht, das auch die Sterbenden sehen, und dieses -ich glaube er nannte es ‘Nemesis’- würde für ihn mehr und mehr das Meditationsobjekt werden…

      Die vorausgeschickt das kleine Fundstück:

      http://www.dharma-university-press.org/component/k2/item/33-w

      Wenn Sie mich fragen, vor uns liegen 3 Wege:

      Der der Propheten,
      der der linken wie der rechten Wange (den wir gerade duldsam freudig beschreiten)
      und jener, der die Bereitschaft von uns täte erfordern,
      die Reformation wie die Aufklärung zu einem blühenden Abschluß zu bringen,
      doch solange wir nicht erkennen wollen,
      in welcher zivilisatorischen Sackgasse wir stecken…

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  • Jürgen G
    20. November, 2017

    Und in einem Jahr ist alles vergessen und die Lutheraner hoffen auf das Tausendste oder 750. Luther Gedenkjahr. Sie können sich schon einmal langsam darauf vorbereiten.
    Ob es allerdings dann noch christliche Kirchen in Deutschland gibt ist die Frage. Die Dynamik des Islam und seiner Gläubigen ist ungebrochen. Aber die Kirchen bleiben weiter leer, und das Sterben der christlichen Gemeinden geht weiter.

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    • TS
      21. November, 2017

      Die Auseinandersetzung mit dem Islam kommt ja nicht von ungefähr auf uns zu. – Das, was der Autor des Beitrags an Glut in den Kirchen vermißt, scheint der Islam im Überfluß zu haben.

      Und die Auseinandersetzung mit ihm -so wir sie denn endlich einmal jenseits der Willkommenskultur führen würden- würde uns auf unsere wundeste Stelle verweisen: Wir haben den Kontakt zu höheren Sphären des Seins verloren, wir haben uns im Diesseits eingerichtet und leben, um an dieser Stelle mal einen in seinem öffentlichen Sterben nicht wirklich von Heilsgewißheit durchleuchteten Herrn aus Polen zu zitieren: ‘als gäbe es keinen Gott.’

      Oder etwas zeitgemäßer ausgedrückt: als gäbe es keine natürliche Ordnung der Dinge, als wäre unser unüberlegtes, voreiliges, zumeist aus der Reaktion stammendes Tun dazu berufen, in seinem chaotischen Wirken Ordnung herzustellen.

      Wie weit wir auf diesem Irrweg gekommen sind, können wir jeden morgen sehen, wenn wir die Zeitung aufschlagen.

      Und womöglich besteht da ein innerer Zusammenhang: Wir haben zwar gelernt E=mc2 in der äußeren Welt anzuwenden und ‘die größtmögliche Annäherung an das Jüngste Gericht’ (George Bogdan Kistiakowsky) nach Belieben über die Welt zu schmeißen, aber die Glut dieses kleinen Seelenfünkleins ins uns vermögen wir nicht nach dem gleichen Gesetz zu entflammen…

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  • Czernitz
    20. November, 2017

    Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.- Diese Parole Tetzels verkünden jetzt im Reformationsjahr die Lutheraner alle fünf Minuten. Einen gewissen Triumph, manchmal sogar Häme, können sie dabei nicht verbergen. Nach fünfhundert Jahren wollen sie Politik und Dogmatik ihres Meisters endgültig rechtfertigen. Doch stricken sie an einem Mythos. Weder Papst noch Tetzel haben an einen Gott oder eine Seele geglaubt. Sie glaubten allein ans Geld. Luther war es, der sich dem von Juden erfundenen Gott und noch stärker seinem Antipoden, dem Teufel, unterwarf. Luthers Angst vor dem Teufel übertraf alle anderen Ängste, von denen ein Mensch je befallen werden kann. Man könnte Luther einen tief im Mittelalter verhafteten Menschen bezeichnen, wenn man dadurch nicht das Mittelalter desavouieren würde. Luther war ein Antiaufklärer. Aufklärer war er dennoch, wenn auch wider Willen. Denn daß seine Bibelübersetzung der deutschen Sprache und dem Buchdruck Auftrieb verschafft hat, könnte er vielleicht gewollt haben, nicht aber, daß er auf diesem Wege auch die Aufklärung fördert.- Und Matussek? Er scheint den arabischen Gott mit unserem toten Gott bekämpfen zu wollen. Eine seltsame Strategie. Er scheint noch tiefer im Mittelalter verwurzelt zu sein als Luther.

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    • Clemens Bernhard Bartholdy
      21. November, 2017

      Wenn Sie «unseren» G*tt für tot halten, haben Sie entscheidende Teile des Christentums nicht verstanden.
      #Auferstehung #EwigesLeben #NeuerBund

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    • Hajo Blaschke
      21. November, 2017

      Luther war auf keinen Fall ein Antiaufklärer. Er war ein tiefgläubiger Mann, der nichtsdestotrotz mit beiden Beinen im Leben stand. Den auch keine Teufelsfurcht umtrieb, sondern der das Symbol Teufel als Synonym für das Antichristentum der Papstkirche benutzte. Er hat die Menschen darüber aufgeklärt, was Christenglauben ist. Ein Mann, der sozialen Aufruhr hervorrief, vor dem er begründet Angst hatte. Die Zeit, und das wusste er, war für einen Aufstand der Bauern noch nicht gekommen. So war es Müntzer, der mit Luthers Ideen die Bauern aufs Schlachtfeld und eben auch zum Abschlachten führte. Luther hat die Kirche dahin zurückgeführt, wozu sie ursprünglich entstanden war, zur Seelsorge. Dass die Fürsten das in ihrem Sinn ausnutzten, kann man ihm nicht anlasten. So war halt seine historische Einbettung.

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  • Christian Rehbein
    20. November, 2017

    ich finde diesen Artikel ausgezeichnet !
    in letzter Zeit kann ich mir nur noch SO helfen – daß ich zwischen der ( links-grünen) «Jesus -AG» – egal ob katholisch oder evangelisch –
    und der ursprünglichen «reinen Lehre» trenne.

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  • Mathias Opitz
    21. November, 2017

    Wer «sola fide» als willenloses Hinnehmen versteht, hat nicht viel verstanden.

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  • TS
    21. November, 2017

    ‘Dieser christliche Glaube wird das einzige sein, das uns eventuell vor der Sklaverei durch den Islam befreit.’

    Eine interessante, wenn auch leider nur in Ansätzen korrekte These. – Es ist nicht der christliche, wie auch immer, ob katholisch oder prostestantisch ausgeprägte Glaube, der uns befreit, sondern die Befreiung von all diesem Irr- und Wortglauben und die unverstellte Sicht auf die Existenz des uns tragenden -wenn Sie so möchten- Urgrundes alles Seienden.

    Und ich werde nicht müde, immer und immer wieder zu solchen Anlässen einen meiner liebsten Lehrsätze von Meister Joshua, aus dem die ‘Hure Babylon’ in ihrem zur römisch-katholischen Kirche gewandelten Gewande den auf alle Zeiten einzigen Sohn Gottes, den Erlöser der Menschheit, einen seit 2000 Jahren am Kreuze dahinsiechenden Christus machte, mit all diesen wunderlichen Geschichtlein flankiert, die man sich selbst schon im alten Ägypten über gewisse Gottheiten erzählte…

    «Die Pharisäer und die Schriftgelehrten haben die Schlüssel der Erkenntnis an sich genommen und sie versteckt. – Weder sind sie selber eingetreten, noch haben sie die eintreten lassen, die wollten. – Ihr aber: Seid klug wie Schlangen und rein wie Tauben!»

    Evangelium nach Thomas, Logion 39
    (Beitrag gekürzt, Anm. d. Red.)

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  • Uwe Schramm
    22. November, 2017

    Zunächst einmal war es kein Reformationsjubläum, wie plakatiert wurde, sondern ein Luther-Gedenkjahr. Das kann man so machen, aber dann sollte man es auch so benennen. So war es eben ein rein deutsches Ereignis in dem sich die Länder calvinistischer Tradition nicht wiedergefunden haben; ganz abgesehen von dem Überdruß angesichts des ewigen linksgrünen Politisierens der Kirchenführer und ihrem dogmatischen Rechthabenwollen ganz in der Tradition der wilhelminischen Hofprediger. Ein grosses Problem war es, daß das Reformationsjubiläum in die Zeit einer schwachen EKD-Leitung fiel; an der Spitze der ewige Lächler und Kreuzableger Bedford-Strohm und als «Reformationsbotschafterin» die unsägliche Margot Käßmann, die wohl das Gegenteil von all dem verkörpert, was Martin Luther wichtig gewesen war. Zugleich stimmt es aber auch,. daß das Jubiläum viele Zehntausende, sogar Hunderttausende von Menschen mobilisiert hat, in einer Fülle von Veranstaltungen, zur Festigung und Vertiefung ihres Glaubens protestantischer Ausprägung. Auch für die Ökumene war das Refformationsjubiläum von Nutzen, denn es bot viel Gelegenheit zum Händereichen. Gottes Wege sind eben unerforschlich; entsprechend guter protestantischer Tradition und Lehre führt der Weg von Glauben und Gnade Gnade unittelkbar von Mensch zu Gott und umgekehrt, ohne Zwischenstation oder gar Vermittlung durch Klerus und eine evident unbrauchbare Kirchenleitung. Sieht man es so, dann war das Reformationsjubiläum doch eine wichtige und erfolgreiche Veranstaltung.

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  • Martin Landvoigt
    22. November, 2017

    Mit viel Sympathie las ich diese katholische Anti-Reformationsrede. Kein Wort zum Anlass der Reformation, kein Wort zur historisch kulturellen Bedeutung, die Faktisch durchaus den neuen Freiraum und Pluralismus bewirkte, von dem wir heute noch zehren. Dennoch ist es zustimmungsfähig, kritisch mit einigen Aspekten des Wirkens Luthers umzugehen. Immerhin: Er brannte für die Sache des Glaubens, ein wirkmächtiger und tiefsinniger Hitzkopf. Ein Urteil über die historische Person fordert niemand, aber wenn man ihn denn tatsächlich kritisch würdigen will, so sind weder hagiographische Beweihräucherungen, noch anti-lutherische Polemiken wirklich der Sache gemäß.

    Erasmus wirkte ebenso reformatorisch und war sowohl bei Katholiken als auch bei Protestanten hoch geschätzt und stand inhaltlich in weiten Teilen hinter dem reformatorischen Anliegen. Der Glaube war ihm ebenso ein Herzensanliegen, dass man bei der Charakterisierung als Humanist leicht vergisst. Im Disput zur Willensfreiheit bin ich völlig auf Seiten Erasmus. Erasmus aber als katholischen Gegenspieler Luthers zu stilisieren wird auch ihm nicht gerecht, denn der Disput entzündete sich nur an wenigen Punkten.

    Die Reformation ist auch keine Erfindung Luthers, und endete auch nicht mit seinem Tod. Sondern die Reformbewegungen, die gegen ein Verwaschen und Verschleifen der christlichen Lehre, gibt es bereits in der Apostelgeschichte und den Briefen. Reformbewegungen, für die ich stellvertretend viele andere die Waldenser und böhmischen Brüder nenne, gab es lange vor Luther. und bis in die Neuzeit versuchen sich Evangelikale auf die Kernbotschaft des NT zu besinnen, durchaus im Gegensatz zu etablierten Lutheranern. In wie weit die Bezugnahmen der EKD, inkl. der Luther-Botschafterin sich aber lutherisch nennen darf, ist in der Tat fragwürdig. Man ist letztlich der verlängerte Arm einer links-grünen Bewegung geworden, in der Spiritualität eine Nische erhält.

    In der Summe trifft darum die Analyse Matusseks weitgehend zu. Die Kritik an der RKK ist da fällt aber m.E. zu milde aus.

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  • Martin Landvoigt
    22. November, 2017

    Hajo Blaschke: «Luther war auf keinen Fall ein Antiaufklärer. … Er hat die Menschen darüber aufgeklärt, was Christenglauben ist.»

    Das sehe ich so auch. Wenn man die Definition der Aufklärung nach Kant sieht, so geht es vor allem um den eigenen Vernunftgebrauch. Sie war auch nicht antichristlich. Die französische Spielart um Voltaire war auch nicht antichristlich, sondern eher gegen die verfassten Organisationsformen – sprich Kirche – polemisch.

    Ich verstehe Aufklärung eher als eine christliche Reformbewegung, die nicht von den spirituellen Aspekten, sondern von den moralischen und vernunftgetriebenen Aspekten des Christentums getrieben sind. In so fern eine Nachfolge Luthers als Reformbewegung. Denn das Christentum ist so vielgestaltig bereits im NT verfasst, dass eine einzige Reformbewegung jeweils nur zeitbezogen bestimmte Aspekte neu beleben kann. Der Aufklärung ging es nicht um den Glauben, wohl aber um Wahrheit und Moral. Und auch das sind wesentliche Aspekte des Christentums.

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  • Martin Landvoigt
    22. November, 2017

    PhilosII: «Was hätte er wiederentdecken können, um eine Renaissance des Katholischen zu forcieren und ein Verständnis für die ursprüngliche Geistigkeit zurückzugewinnen. Ein Problem, an dem heute beide großen Kirchen im Westen zu nagen haben.»

    Luther sah sich in der Nachfolge Jesus. Und der hatte nicht viel übrig für das Establishment, das Glauben und Spirtualität kontrollieren wollte. Jesus ging es zuerst um die Gottesbeziehung und Nächstenliebe. Solange eine Gemeinschaft oder Kirche in diesem Dienst steht, wird sie unterstützt, wenn das in ihrem Wirken nicht mehr zentral erkennbar ist, dann hat sie auch die Existenzberechtigung verloren.

    Das Ausgrenzen der Kirchen von Mitgliedern mit dem falschen Parteibuch entzieht ihnen das Recht, sich weiterhin christlich zu nennen. Das Problem der heutigen Volks-Kirchen ist der Synkretismus. Klimakastastrophen sind ihnen wichtiger als die Heilserwartung durch Christi Erlösung und die praktizierte Gottesliebe. Plakative Gesinnungsethik wichtiger als verantwortliches Handeln.

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  • Petersen
    22. November, 2017

    Ja, die EKD-Oberen sind wirklich peinlich.

    Ja, Luther hat die Juden (im Sinne «die jüdische Religion» blindwütig attackiert. Er war natürlich kein Antisemit, weil der nicht gegen die semitischen Ethnien war.

    Mit dem Christentum gegen die islamische Gefahr, dass muss sein. Aber mit diesem ev- und kath. Personal?

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  • Matthias Schrader
    23. November, 2017

    Ach Herr Mattussek, ich freue mich (ehrlich, aber unter Seufzen) über Ihre „Gabe“ die Splitter im Auge Ihrer Brüder (das sind wir doch, oder?) zu sehen. Haben Sie die gleiche Gabe (gepaart mit Ehrlichkeit und Mut) auch die Balken im Auge der eigenen Kirche zu sehen und zu benennen? Wenn ja, dann höre ich Ihnen gerne weiter zu, denn Sie haben leider (auch) recht (aber nicht mit und in allem). Herzliche evangelisch-katholische Grüße

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Original: Kirche ohne Glut

Liebe Leser von Publico: Dieses Onlinemagazin erfüllt wie eine Reihe von anderen Medien, die in den letzten Jahren entstanden sind, eine zentrale und früher auch allgemein selbstverständliche publizistische Aufgabe: Es konzentriert sich auf Regierungs- und Gesellschaftskritik. Offensichtlich besteht ein großes Interesse an Essays und Recherchen, die diesen Anspruch erfüllen. Das jedenfalls zeigen die steigenden Zugriffszahlen.
Kritik und Streit gehören zur Essenz einer offenen Gesellschaft. Für einen zivilisierten Streit braucht es gut begründete Argumente und Meinungen, Informationen und Dokumentationen von Fakten. Publico versucht das mit seinen sehr bescheidenen Mitteln Woche für Woche aufs Neue zu bieten. Dafür erhält dieses Magazin selbstverständlich kein Steuergeld aus dem Medienförderungstopf der Kulturstaatsministerin Claudia Roth, kein Geld aus dem Fonds der Bundeszentrale für politische Bildung (obwohl Publico zur politischen Bildung beiträgt) und auch keine Überweisungen von Stiftungen, hinter denen wohlmeinende Milliardäre stehen. Ganz im Vertrauen: Publico möchte dieses Geld auch nicht. Die einzige Verbindung zu diesen staatlichen Fördergeldern besteht darin, dass der Gründer des Magazins genauso wie seine Autoren mit seinen Steuern dazu beiträgt, dass ganz bestimmte Anbieter auf dem Medien- und Meinungsmarkt keine Geldsorgen kennen. Es gibt nur eine Instanz, von der Publico Unterstützung annimmt, und der dieses Medium überhaupt seine Existenz verdankt: die Leserschaft. Alle Leser von Publico, die uns mit ihren Beiträgen unterstützen, machen es uns möglich, immer wieder ausführliche Recherchen, Dossiers und Widerlegungen von Falschbehauptungen anzubieten, Reportagen und Rezensionen. Außerdem noch den montäglichen Cartoon von Bernd Zeller. Und das alles ohne Bezahlschranke und Abo-Modell. Wer unterstützt, sorgt also auch für die (wachsende) Reichweite dieses Mediums.
Publico kann dadurch seinen Autoren Honorare zahlen, die sich nicht wesentlich von denen großer Konzernmedien unterscheiden (und wir würden gern noch besser zahlen, wenn wir könnten, auch der unersetzlichen Redakteurin, die Titelgrafiken entwirft, Fehler ausmerzt, Leserzuschriften durchsieht und vieles mehr).
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Die Redaktion